Neuerungen im Betriebssystem Solaris 10

Systemverwaltungserweiterungen

In diesem Abschnitt werden alle neuen oder überarbeiteten Verbesserungen für die Systemadministration·in Solaris 10 3/05 gegenüber der im Mai 2002 erstmals veröffentlichten Version Solaris 9 dargestellt. DTrace und die Funktionen zur vorbeugenden Selbstheilung spielen eine besonders wichtige Rolle. Die Systemverwaltungstools, die neu in Solaris 10 7/05 sind, finden Sie unter Systemverwaltungserweiterungen.

Predictive Self-Healing

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Software Express 6/04 eingeführt. Software Express 10/04 und Solaris 10 3/05 stellten wichtige Verbesserungen bereit.

Sun Microsystems hat eine neue Architektur für die Konstruktion und Bereitstellung von Systemen und Diensten mit der Funktion Predictive Self-Healing entwickelt. Die Self-Healing-Technologie ermöglicht eine Maximierung der Verfügbarkeit von Sun-Systemen und -Diensten bei Software- und Hardwarestörungen. Darüber hinaus ermöglicht die "Selbstheilungstechnologie" eine einfachere und effizientere End-to-End-Erfahrung für Systemadministratoren und Dienstanbieter, die letztlich auch zu einer Kostensenkung beiträgt. Die erste Sammlung neuer Leistungsmerkmale, die diese Initiative hervorgebracht hat, steht nun in Solaris 10 zur Verfügung. Diese Version enthält Komponenten, die eine Selbstheilung der CPU, des Hauptspeichers, der E/A-Bus-Nexus-Komponenten sowie der Systemdienste erleichtern.

Ausführliche Details zu den Komponenten dieser neuen Architektur finden Sie in den folgenden Beschreibungen über den Solaris Service Manager und den Solaris Fault Manager.

Solaris Service Manager

Der in Software Express 10/04 eingeführte und in Solaris 10 3/05 verbesserte Solaris Service Manager stellt eine Infrastruktur zur Verfügung, welche die herkömmlichen UNIX -Startskripten, Initialisierungsbetriebsebenen sowie Konfigurationsdateien erweitert. Diese Infrastruktur bietet die folgenden Leistungsmerkmale:

Weitere Informationen zu dieser Infrastruktur finden Sie in Kapitel 9, “Managing Services (Overview),” im Dokument System Administration Guide: Basic Administration Eine Übersicht der Infrastruktur finden Sie in der Man Page smf(5).

Solaris Fault Manager

Systeme mit dem Leistungsmerkmal Predictive Self-Healing bieten ein vereinfachtes Verwaltungsmodell. Herkömmliche Fehlermeldungen werden durch Telemetrie-Ereignisse ersetzt, die von Software-Komponenten aufgenommen werden. Die Software-Komponenten diagnostizieren automatisch den zugrunde liegenden Fehler und leiten die Selbstheilungsmaßnahmen ein. Beispiele für die Selbstheilungsmaßnahmen umfassen Benachrichtigung des Administrators (Administrator Messaging), Isolierung oder Deaktivierung von fehlerhaften Komponenten sowie geführte Reparaturen. Eine neue Softwarekomponente ist der Fault Manager, fmd(1M). Der Fault Manager verwaltet Telemetrie, Protokolldateien und Komponenten. Die neuen Tools fmadm(1M), fmdump(1M) und fmstat(1M) stehen auch in Solaris 10 zur Verfügung und arbeiten mit dem Fault Manager und den neuen Protokolldateien zusammen.

Falls erforderlich, sendet der Fault Manager eine Nachricht an den Dienst syslogd(1M), um einen Administrator über ein erfasstes Problem zu informieren. Die Nachricht leitet Administratoren an einen Knowledge Base-Artikel auf Sun's neuer Message-Website (http://www.sun.com/msg/ ) um, in dem weitere Informationen über die Auswirkungen des Problems sowie geeignete Reaktionen und Reparaturmaßnahmen angeboten werden.

Die selbstheilenden Komponenten für eine automatisierte Diagnose und Wiederherstellung für UltraSPARC-III- und UltraSPARC-IV-CPUs und Speichersysteme wurden mit Software Express 6/04 eingeführt. Diese Version bietet darüber hinaus ein verbessertes dynamisches Störausgleichverhalten und Telemetrie für PCI-basierte E/A.

DTrace - Funktion zum dynamischen Tracing

DTrace ist in Solaris 10 ein Leistungsmerkmal von zentraler Bedeutung. DTrace wurde mit Software Express 11/03 eingeführt und in Software Express 5/04 sowie Software Express 11/04 verbessert.

DTrace ist eine umfassende Funktion für das dynamische Tracing, das Solaris-Benutzern, -Administratoren sowie -Entwicklern neue Einblicke in den Kernel und die Benutzerprozesse eröffnet.

Mit DTrace lassen sich der Betriebssystem-Kernel und Benutzerprozesse dynamisch instrumentieren, so dass von Ihnen festgelegte Daten an gewünschten Prüfpunkten aufgezeichnet werden. Dies bietet Ihnen einen ganz neuen Einblick in Ihr System. Bei den Prüfpunkten handelt es sich um kleine programmierbare Sensoren, die über das ganze Solaris-System verteilt sind. In dieser Version sind mehr als 30.000 solcher Prüfpunkte vorhanden. Dabei kann jedem Prüfpunkt ein benutzerdefiniertes, in der neuen Skriptsprache D geschriebenes Programm zugewiesen werden. Über zugewiesene Programme können Sie anhand von ANSI C-Typen und -Ausdrücken auf Systemdaten zugreifen, problemlos Stack-Traces erfassen, Zeitstempel aufzeichnen, Histogramme erstellen und vieles mehr.

Die gesamte Instrumentierung von DTrace ist vollständig dynamisch und kann auf Produktionssystemen eingesetzt werden. Wenn DTrace inaktiv ist, treten keinerlei Leistungsverluste auf. Die Auswirkungen des Tracing auf die Leistung ist einzig und allein auf die Prüfpunkte und die von Ihnen aktivierten Aktionen begrenzt. Außerdem ist DTrace sicher: Sie können das laufende System nicht beschädigen, denn der DTrace-Struktur liegen umfassende Sicherheits- und Fehlerprüfungen zugrunde. Dank dieser Leistungsmerkmale können Sie DTrace beruhigt immer dann auf einem laufenden System einsetzen, wenn ein Problem analysiert werden muss.

Eine Einführung in die Arbeit mit DTrace finden Sie im Handbuch Handbuch zur dynamischen Ablaufverfolgung in Solaris und verschiedenen Man Pages, z. B. dtrace(1M). Das Handbuch umfasst eine vollständige Leistungsmerkmalreferenz sowie Beispiele für den Einstieg. Sie können auch am DTrace-Forum auf BigAdmin teilnehmen (siehe http://www.sun.com/bigadmin/content/dtrace), um Näheres über DTrace zu erfahren, Beispielprogramme herunterzuladen oder auch Fragen zu stellen.

Im Release Solaris Express 5/04 wurde für x86-Systeme das Tracing von Benutzerprozessen mithilfe des Providers pid verfügbar gemacht. Diese Funktion stand auf SPARC-Plattformen seit Einführung der Funktion DTrace im Release Solaris Express 11/03 zur Verfügung.

Der pid-Provider ermöglicht das Tracing beliebiger Anweisungen in beliebigen Prozessen, und dies entweder auf der Ein-/Ausgabeebene eines Funktionsaufrufs oder mithilfe von Offsets in beliebigen Funktionen. Ausführliche Angaben hierzu finden Sie in Kapitel 27, “pid Provider,” und in Kapitel 32, “User Process Tracing,” des Dokuments Handbuch zur dynamischen Ablaufverfolgung in Solaris.

In Software Express 11/04 können Sie mit dem Dienstprogramm plockstat (1M), Synchronisationsprimitive auf Benutzerebene beobachten, wie beispielsweise lockstat (1M) im Kernel. Der DTrace plockstat-Anbieter ist die zugrunde liegende Instrumentierungsmethodologie für plockstat(1M). Dtrace plockstat kann zum Erweitern der Daten verwendet werden, die mit dem Dienstprogramm plockstat aufgezeichnet werden. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage plockstat(1M).

64-Bit-Unterstützung auf x86-Systemen

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Software Express 11/04 eingeführt.

Solaris 10 enthält Unterstützung für die 64-Bit-Computingfunktionen von AMD64- und EM64T-Plattformen. Diese Unterstützung beinhaltet die Fähigkeit, sowohl 32-Bit- als auch 64-Bit-Anwendungen in der 64-Bit-Computingumgebung auszuführen.

Ausführliche Informationen zu unterstützten Hardware-Konfigurationen finden Sie unter http://www.sun.com/bigadmin/hcl.


Hinweis –

Die Solaris 10-Software unterstützt diese Plattformen bereits für 32-Bit-Computing.


Weitere Informationen zur 64-Bit-Unterstützung von Solaris auf x86-Systemen finden Sie an folgenden Stellen in der Solaris 10-Dokumentation:

Kernel-Auswahl für x86-Systeme

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Software Express 11/04 eingeführt.

Das Solaris 10 BS verfügt über die Fähigkeit, automatisch erkennen zu können, ob Ihr System 64-Bit-fähig ist, um dann den entsprechenden Kernel zu booten.

Nach einer Neuinstallation der Solaris 10-Software lädt das Boot-Programm automatisch den 64-Bit-Kernel, wenn festgestellt wird, dass Ihr System 64-Bit-fähig ist. Andernfalls lädt das Programm den 32-Bit-Kernel.

Nach einer Aktualisierungsinstallation des Solaris 10 BS auf einem System, das zum Laden des Standard-32-Bit-Kernels konfiguriert ist, ermittelt das System dann automatisch, ob der 32-Bit- oder der 64-Bit-Kernel geladen wird. Wenn das System so konfiguriert war, dass ein nicht-standardmäßiger Kernel geladen wird, lädt das System auch weiterhin diesen Kernel. Einen Abriss von Verfahren zum Anpassen eines Systems zum Laden eines bestimmten Kernels finden Sie in Kapitel 8, “Shutting Down and Booting a System (Overview)”, im System Administration Guide: Basic Administration .

Weitere Dokumentationen zum Verfahren der Kernel-Auswahl finden Sie in der Solaris 10-Dokumentation unter http://docs.sun.com .

Sun Java Web Console

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Software Express 10/04 eingeführt.

Die Sun Java Web Console bietet Benutzern einen gemeinsamen Zugangspunkt auf webbasierte Managementanwendungen. Benutzer greifen auf die Konsole zu, indem sie sich mit einem der vielen unterstützten Webbrowser über einen HTTPS-Port bei der Konsole anmelden. Aufgrund des einzigen Zugangspunkts für die Konsole müssen sich die Benutzer nicht mehr unterschiedliche URLs für verschiedene Anwendungen merken. Dieser Zugangspunkt bietet Authentifizierung und Autorisierung für alle bei der Konsole registrierten Anwendungen.

Alle konsolenbasierten Anwendungen befolgen die gleichen Richtlinien für den Aufbau der Benutzeroberfläche. Diese Änderung verbessert die Benutzerfreundlichkeit, da Benutzer ihre Kenntnisse von einer Anwendung auf andere übertragen können.

Außerdem bietet die Java Web Console für alle registrierten Anwendungen Prüf- und Protokollierungsdienste an.


Hinweis –

Gegenwärtig wird die Java Web Console nicht von Solaris-Anwendungsprogrammen genutzt.


Weitere Informationen zur Java Web Console entnehmen Sie bitte dem System Administration Guide: Basic Administration .

Unterstützung von Mehrbesitzer-Disksets mit Solaris Volume Manager für Sun Cluster

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Software Express 10/04 sowie Solaris 9 9/04 eingeführt.

Solaris Volume Manager für Sun Cluster umfasst jetzt Leistungsmerkmale zur Datenträgerverwaltung, die speziell mit Sun Cluster und Anwendungen wie Oracle Real Application Clusters zusammenarbeiten. Mit Solaris Volume Manager für Sun Cluster können Sie in Mehrbesitzer-Disksets (Disksets mehrerer Besitzer) gruppierte Datenträger erstellen und verwalten. Ein Mehrbesitzer-Diskset ermöglicht es, dass mehrere Knoten ein Diskset gemeinsam besitzen. Mehrbesitzer-Disksets bieten Skalierbarkeit, indem auf jedem Knoten im Cluster eine Anwendungsinstanz ausgeführt wird. Da jede Instanz der Anwendung direkt auf die gemeinsamen Datenträger zugreift, wirken sich Mehrbesitzer-Disksets auch positiv auf die Leistung dieser Anwendung aus.

Weitere Informationen finden Sie im Solaris Volume Manager Administration Guide. Weitere Informationen zu Sun Cluster entnehmen Sie bitte Sun Cluster Handbuch Softwareinstallation für Solaris OS und Sun Cluster Data Service for Oracle Real Application Clusters Guide for Solaris OS.

Erweiterte Diskset-Unterstützung in Solaris Volume Manager

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Software Express 1/04 sowie Solaris 9 9/04 eingeführt.

Mit Solaris Volume Manager wurde der Funktionsumfang von Geräte-IDs erweitert. Neben den Bewegungen in lokalen Sets verfolgt Solaris Volume Manager nun auch automatisch die Bewegungen innerhalb benannter Disksets. Mit dieser Verbesserung ist gewährleistet, dass Solaris Volume Manger-Volumes auch bei einer Umordnung von Festplatten intakt bleiben. Durch diese Unterstützung für Geräte-IDs ist außerdem ein nicht gleichzeitiger Zugriff zweier Host-Systeme auf Disksets möglich, selbst dann, wenn diese eine unterschiedliche Zugriffsorientierung für Raw-Datenträger aufweisen.

Der Solaris Volume Manager wurde ferner um den Befehl metaimport erweitert. Dieser Befehl nutzt die erweiterte Geräte-ID-Unterstützung und ermöglicht dadurch das Importieren von Disksets, einschließlich solcher, die auf unterschiedlichen Systemen erstellt wurden.

Näheres hierzu entnehmen Sie bitte der Manpage metaimport(1M).

Importieren von entfernt replizierten Disksets mit Solaris Volume Manager

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Software Express 10/04 eingeführt.

Im Solaris Volume Manager wurde die Funktionalität des Befehls metaimport erweitert. Neben den regulären Disksets, die von einem System auf ein anderes importiert werden, können jetzt auch replizierte Disksets importiert werden.

Ein repliziertes Diskset wird mithilfe einer Remote Replication-Software wie z. B. der Sun StorEdgeTM Network Data Replicator-Software (SNDR) oder Hitachi TrueCopy erstellt.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage metaimport(1M) und dem Dokument Solaris Volume Manager Administration Guide.

Änderungen bei der Geräte-ID

Diese Beschreibung wurde mit Software Express 10/04 eingeführt.

Mit der Einführung von Software Express 10/04 wird die Geräte-ID-Ausgabe in einem neuen Format angezeigt. In früheren Versionen wurde die Geräte-ID als hexadezimaler Wert angezeigt. Im neuen Format erfolgt die Anzeige der Geräte-ID als ASCII-Zeichenfolge. Solaris Volume Manager kann die Geräte-ID entweder im neuen oder alten Format anzeigen. Dies hängt davon ab, wie die Informationen zur Geräte-ID in das Replikat der Statusdatenbank eingetragen wurden.

Weitere Informationen finden Sie im Solaris Volume Manager Administration Guide.

Unterstützung für Multiterabyte-Volumes in Solaris Volume Manager

Die Unterstützung für Multiterabyte-Volumes ist nur für Systeme mit einem 64-Bit-Kernel verfügbar. Diese Funktion wurde mit dem Software Express-Pilotprogramm sowie Solaris 9 4/03 eingeführt. Dieses Leistungsmerkmal ist im Release Solaris 10 3/05 enthalten.

Solaris Volume Manager wurde um die Unterstützung für Multiterabyte-Volumes erweitert. Durch sie ist es nun möglich, große (>1 TB) RAID-0- (Stripe-), RAID-1- (Mirror-), RAID-5- sowie Softpartitions-Volumes mit Solaris Volume Manager zu erzeugen, zu verwalten und zu löschen. Außerdem verleiht diese Unterstützung Solaris Volume Manager die Fähigkeit, Volumes auf großen LUNs oder auf LUNs (Logical Unit Numbers) mit EFI-Label zu erzeugen.

Die Solaris Volume Manager-Unterstützung für große Volumes ist auf Systemen mit einem 32-Bit-Solaris-Kernel nicht gegeben.

Siehe auch Unterstützung für Multiterabyte-Festplatten mit EFI-Plattenlabels.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris Volume Manager Administration Guide .

RCM-Unterstützung in Solaris Volume Manager

Diese Funktion wurde mit dem Software Express-Pilotprogramm sowie Solaris 9 4/03 eingeführt. Dieses Leistungsmerkmal ist im Release Solaris 10 3/05 enthalten.

Die Unterstützung für RCM (Reconfiguration Coordination Manager) erweitert Solaris Volume Manager um die Fähigkeit, angemessen auf DR-Anforderungen (Dynamic Reconfiguration) zu reagieren. Durch diese Erweiterung ist gewährleistet, dass die Entfernung von Geräten unter der Kontrolle von Solaris Volume Manager blockiert und von einer entsprechenden Warnung begleitet wird. Die Blockierung bleibt so lange wirksam, wie sich die Geräte in Verwendung befinden. Die Warnung soll verhindern, dass Systemadministratoren versehentlich aktive Volumes aus DR-konfigurierten Systemen entfernen.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris Volume Manager Administration Guide .

Gestaffelte Volume-Erzeugung mit Solaris Volume Manager

Dieses Leistungsmerkmal wurde in Software Express 9/03 sowie in Solaris 9 4/04 eingeführt.

Das Solaris Volume Manager-Leistungsmerkmal für die gestaffelte Volume-Erzeugung bietet einen neuen Befehl, der Systemadministratoren das schnelle und unkomplizierte Erstellen QoS-basierter Solaris Volume Manager-Konfigurationen ermöglicht. Anstatt Vorgänge wie das Partitionieren von Festplatten und das Erzeugen von Stripes und Mirrors manuell durchführen zu müssen, regelt nunmehr der Befehl metassist die Details und erzeugt funktionsfähige, logische Volumes. Die Volumes basieren dabei auf Kriterien, die entweder an der Befehlszeile oder in referenzierten Konfigurationsdateien angegeben wurden.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage metassist(1M) und dem Dokument Solaris Volume Manager Administration Guide.

Verbesserungen für das Package und Patch-Tool

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Software Express 11/03 unter der Bezeichnung “Verbesserungen an der Solaris Produktregistrierung” eingeführt.” Die Beschreibung dieses Leistungsmerkmals wurde in Software Express 8/04 und 10/04 aktualisiert.

Die Solaris Package und Patch-Tools wurden aufgewertet und bieten jetzt höhere Leistung sowie erweiterten Funktionsumfang.

Im Rahmen dieser Verbesserungen umfasst der Befehl pkgchk jetzt eine neue Option, die Sie beim Zuweisen von Dateien zu Packages unterstützt. Jetzt verwenden Sie zum Zuweisen von Dateien zu Packages die Option pkgchk -P anstelle von grep Muster /var/sadm/install/ Inhalte. Mit der Option -P können Sie auch einen partiellen Pfad angeben. Verwenden Sie diese Option zusammen mit der Option -l, um Informationen zu den Dateien anzuzeigen, die den partiellen Pfad enthalten.

Wenn Sie mit einer älteren Software Express-Version arbeiten, verwendet Ihr System eventuell eine Package-Datenbank im SQL-Format. Die SQL-Datenbank wurde auf eine der folgenden Arten erstellt:

Wenn Sie auf die Software Express-Version 10/04 oder eine der nachfolgenden Versionen aktualisiert haben, wird die SQL-Package-Datenbank automatisch in das ASCII-Textdateiformat umgewandelt.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument System Administration Guide: Basic Administration und der Manpage pkgchk(1M).

Verbesserungen für die Befehle pbind und psrset

Diese Verbesserungen wurden mit Software Express 10/04 eingeführt.

Systemadministratoren können jetzt Pro-Thread-Prozessor und Prozessor Set-Bindings abfragen und herstellen. Zu den Befehlen pbind und psrset wurden neue Optionen hinzugefügt. Mit diesen neuen Optionen können Sie ermitteln, welche LWPs auf dem System an bestimmte Prozessoren oder Prozessor-Sets gebunden sind. Sie können auch alle Prozessor- oder Prozessor Set-Bindings löschen.

Weitere Informationen zu diesen Befehlen entnehmen Sie bitte den Manpages pbind(1M) und psrset(1M).

Solaris Dynamic Host Configuration Protocol (DHCP)

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit dem Software Express-Pilotprogramm eingeführt. Dieses Leistungsmerkmal ist im Release Solaris 10 3/05 enthalten.

Der Solaris-DHCP-Dienst umfasst das grafische Tool DHCP Manager sowie Befehlszeilentools. In dieser Solaris-Version wurden die Befehle dhcpconfig und dhtadm um neue Optionen erweitert.

Die neuen Optionen für dhcpconfig ermöglichen Folgendes:

Eine neue Unteroption für den Befehl dhtadm bewirkt, dass der DHCP-Server die Datei dhcptab liest, um die Änderungen zu implementieren, die über den Befehl dhtadm vorgenommen wurden.

Die neuen Optionen bieten die Möglichkeit, sämtliche DHCP-Verwaltungsvorgänge sowohl über die Befehlszeile als auch über DHCP Manager durchzuführen.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Manpages dhcpconfig(1M) und dhtadm(1M).

Siehe auch Systemverwaltungshandbuch: IP Services.

DHCP Event Scripting

Diese Verbesserungen wurden mit Software Express 8/04 eingeführt.

DHCP ist ein Protokoll zur Konfiguration von Systemen mit Netzwerkinformationen und geleasten IP-Adressen. Ein DHCP-Client ist ein Dämon, der auf einem Netzwerkhost ausgeführt wird und Konfigurationsparameter für die Netzwerkschnittstellen des Hosts von einem DHCP-Server bezieht.

Der Solaris DHCP-Clientdämon dhcpagent kann jetzt auch vom Administrator definierte Aktionen ausführen. Die Aktionen können nach dem Auftreten eines der folgenden DHCP-Lease-Ereignisse ausgelöst werden:

Die vom Administrator definierten Aktionen müssen von einem von Ihnen bereitgestellten ausführbaren Skript oder Programm initiiert werden. Sie können das Programm dazu nutzen, um nach dem Auftreten eines der DHCP-Ereignisse eine beliebige für Ihr System geeignete Aktion durchzuführen.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Man Page dhcpagent(1M).

DHCP für logische Schnittstellen

Diese Verbesserungen wurden mit Software Express 8/04 eingeführt.

Der DHCP-Clientdämon dhcpagent kann jetzt sowohl mit logischen Schnittstellen als auch mit realen Schnittstellen verwendet werden. Dabei wird das DHCP auf logischen Schnittstellen mithilfe der gleichen Methoden gestartet, die auch zum Starten von DHCP auf realen Schnittstellen eingesetzt werden.

Der DHCP-Client weist jedoch zwei Einschränkungen bei der Verwaltung von geleasten logischen Schnittstellen auf:

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Man Page dhcpagent(1M).

x86: SunVTS 6.0

SunVTS ist ein umfassendes Diagnosetool zum Testen und Validieren von Sun-Hardware. Dabei wird die Konnektivität und Funktionsfähigkeit der meisten Hardware-Controller und Geräte auf Sun-Plattformen überprüft.

SunVTS-Unterstützung für x86-basierte Systems ist neu in den Releases Solaris Express 8/04 und Solaris 10 3/05. Die SunVTS-Infrastruktur und ein paar Kerndiagnosefunktionen stehen nun auch für x86-Plattformen zur Verfügung. Die aktuelle x86-Unterstützung gilt nur für 32-Bit-Betriebssysteme.


Hinweis –

Im Release Solaris 10 1/06 ist SunVTS 6.1 enthalten (siehe SunVTS 6.1).


Sie müssen die x86-Version der SunVTS-Packages installieren, um SunVTS auf x86-Plattformen einsetzen zu können. Die Software-Packages haben die gleichen Namen wie in der SPARC-Umgebung. Ein neues Package, SUNWvtsr, wird mit dieser Version für die SPARC- und x86-Packages verfügbar. Das Package SUNWvtsr enthält die Konfigurationsdateien für das SunVTS Framework in der Root-Partition. Die x86-Packages befinden sich im Verzeichnis /sol_10_x86/s0/Solaris_10/ExtraValue/CoBundled/SunVTS_6.0 auf den Solaris-Software-Datenträgern. Die SPARC-Packages befinden sich im Verzeichnis /sol_10_sparc/s0/Solaris_10/ExtraValue/CoBundled/SunVTS_6.0 auf den Solaris-Software-Datenträgern.

Ausführliche Informationen zu x86-Systemunterstützung finden Sie in der SunVTS-Benutzerdokumentation unter http://docs.sun.com bzw. http://www.sun.com/products-n-solutions/hardware/docs/.

Kernel Modular Debugger

Kernel Modular Debugger (KMDB) ist ein MDB-basierter Kernel-Debugger. Ab der Version Software Express 8/04 ersetzt KMDB den bestehenden Kernel-Debugger (kadb) als standardmäßigen Solaris-Kernel-Debugger.

KMDB eröffnet die Leistungsfähigkeit und Flexibilität eines modularen Debuggers (MDB) für aktives Kernel-Debugging. KMDB unterstützt Folgendes:

KMDB kann entweder beim Booten oder nach dem Booten des Systems geladen werden.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Man Page kmdb(1M. ) Lesen Sie auch die Dokumente Solaris Modular Debugger Guide und System Administration Guide: Basic Administration .

Verbesserungen bei Solaris Prozessabrechnungen und -statistiken

Diese Verbesserungen wurden mit Software Express 8/04 eingeführt.

Mit dieser Version wurden Änderungen an den Programmroutinen des Lastausgleichs cpu usr/sys/idle und an den Abrechnungsfunktionen vorgenommen. Microstate-Abrechnungen haben den alten Abrechnungsmechanismus ersetzt. Diese Abrechnungsart ist in der Standardeinstellung aktiviert. Folglich könnten leicht abweichende Werte für Prozessnutzung und Timing-Statistiken auftreten.

Der Wechsel zu den Microstate-Abrechnungen liefert wesentlich genauere Daten über Benutzerprozesse und die Zeit, die in den verschiedenen Zuständen verbracht wurde. Darüber hinaus dienen diese Daten dazu, einen genaueren Lastausgleich und genauere Statistiken aus dem Dateisystem /proc zu erzeugen.

Weitere Informationen zu den Prozess-Abrechnungen und -Statistiken entnehmen Sie bitte dem Dokument System Administration Guide: Advanced Administration . Lesen Sie auch die Man Page proc(4).

Verbesserungen für den Befehl ls

Diese Verbesserungen wurden mit Software Express 8/04 eingeführt.

Der Befehl ls kann die Archivierungszeiten bis auf die Sekunde oder Nanosekunde anzeigen. Verwenden Sie die Option -e für Sekunden und die Option - E für Nanosekunden. Das folgende Beispiel verdeutlicht diese neuen Optionen:


% ls -l foo
-rw-r--r--   1 jpk    staff   0 Aug  6 15:08 foo
% ls -e foo
-rw-r--r--   1 jpk    staff   0 Aug  6 15:08:28 2004 foo
% ls -E foo
-rw-r--r--   1 jpk    staff   0 2004-08-06 15:08:28.776641000 -0700 foo

Weitere Informationen zu diesem Befehl entnehmen Sie bitte der Man Page ls(1).

Neue psrinfo-Option zur Identifikation von Chip-Multithreading-Leistungsmerkmalen

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Software Express 6/04 sowie Solaris 9 12/03 eingeführt.

Der Befehl psrinfo im Betriebssystem Solaris 10 wurde geändert. Er liefert nun Informationen über reale sowie virtuelle Prozessoren. Diese Erweiterung des Funktionsumfangs wurde vorgenommen, damit auch Chip-Multithreading-Leistungsmerkmale (CMT) identifiziert werden können. Die neue Option -p gibt die Gesamtanzahl der in einem System vorhandenen realen Prozessoren aus. Mit dem Befehl psrinfo -pv erhalten Sie alle im System vorhandenen realen Prozessoren sowie die mit jedem realen Prozessor verbundenen virtuellen Prozessoren.

In der Standardausgabe des Befehls psrinfo werden weiterhin die virtuellen Prozessoren eines Systems angezeigt.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage psrinfo(1M) Informationen zu den Verfahren im Zusammenhang mit diesem Leistungsmerkmal finden Sie im Dokument System Administration Guide: Advanced Administration .

Verbesserungen des Tools pfiles

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Software Express 6/04 eingeführt.

Das Dateisystem /proc wurde dahin gehend verbessert, dass das Verzeichnis /proc/<pid>/path nun Dateinamensinformationen enthält. Diese Informationen werden von pfiles(1) zur Anzeige der Namen aller Dateien in einem Prozess verwendet. Durch diese Verbesserung ergibt sich eine gänzlich neue Möglichkeit der Beobachtung, die neue Einblicke in das Prozessverhalten bietet. Davon profitieren Administratoren sowie Entwickler.

Solaris IP Filter

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Software Express 2/04 eingeführt.

Solaris IP-Filter ist eine Host-basierte Firewall auf Grundlage des Open-Source-IP-Filters. Der Solaris IP-Filter bietet Datenpaketfilterung und NAT (Netzwerkadressenübersetzung) gemäß benutzerdefinierter Richtlinien. Die Richtlinien für die Datenpaketfilterung können sowohl statusbehaftet als auch statuslos konfiguriert werden. Die gesamte Konfiguration und Verwaltung von Solaris IP Filter erfolgt über eine Befehlszeilenschnittstelle.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage ipfilter(5) Lesen Sie außerdem die Manpages ipf(1M), ipfs(1M) und ipfstat(1M). Lesen Sie auch das Dokument Systemverwaltungshandbuch: IP Services.

Verbesserungen des Inhalts von Speicherauszugsdateien

Mit Software Express 12/03 wurden neue Verbesserungen der Dienstprogramme coreadm, gcore und mdb eingeführt. Die Änderungen bewirken eine verbesserte Verwaltung von Speicherauszugsdateien, die in den drei nachfolgenden Abschnitten näher erläutert wird. In Software Express 1/04 folgten weitere Verbesserungen des Befehls coreadm.

Angabe des Inhalts von Speicherauszugsdateien mit coreadm

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Software Express 12/03 eingeführt. In Software Express 1/04 wurden die Optionen -i und -I weiter verbessert.

In Software Express 12/03 können Sie mit dem Befehl coreadm festlegen, welche Teile eines Prozesses bei einem Systemabsturz in die Speicherauszugsdatei aufgenommen werden. Wenn Sie coreadm ohne Argumente ausführen, wird die Systemkonfiguration ausgegeben.

Mit den Optionen -G und -I lässt sich der globale Auszugsdateiinhalt bzw. der Standardinhalt für Speicherauszugsdateien auf Prozessbasis bestimmen. Für beide Optionen sind Inhaltskennzeichner erforderlich. Außerdem besteht die Möglichkeit, mit der Option -P den Inhalt der Speicherauszugsdateien für einzelne Prozesse festzulegen. In Speicherauszügen, die den globalen Einstellungen unterliegen, werden Ressourcenobjekte für die Dateigröße auf Prozessebene nicht mehr berücksichtigt.

Seit Software Express 1/04 beziehen sich die Optionen -i und -I des Befehls coreadm auf alle Prozesse, die den systemweiten Standardeinstellungen für Speicherauszugsdateien unterliegen. Mit den Optionen -p und - P lassen sich die Standardeinstellungen außer Kraft setzen.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage coreadm(1M).

gcore - Inhalt von Speicherauszugsdateien

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Software Express 12/03 eingeführt.

Das Dienstprogramm gcore stellt Speicherauszüge laufender Prozesse her, ohne diese dadurch zu beeinträchtigen. Es bietet nunmehr Unterstützung für variable Auszugsdateiinhalte. Die Option -c ermöglicht die Angabe des Inhalts. Mit den Optionen -p oder -g machen Sie die Einstellungen von coreadm auch für gcore wirksam.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Man Page gcore(1).

mdb unterstützt Text- und Symboltabellen in Speicherauszugsdateien

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Software Express 12/03 eingeführt.

Speicherauszugsdateien enthalten jetzt standardmäßig Text. Auch Symboltabellen können standardmäßig in Auszugsdateien aufgenommen werden. Das Dienstprogramm mdb wurde aktualisiert und unterstützt nun diese neuen Speicherauszugsdaten. Eine solche Unterstützung bedeutet, dass eine alte Speicherauszugsdatei jetzt ohne die Original-Binärdatei oder die mit dieser Datei verknüpften Bibliotheken auf Fehler untersucht werden kann.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Man Page mdb(1).

System Management Agent

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Software Express 12/03 eingeführt.

System Management Agent ist ein SNMP-Agent (Simple Network Management Protocol), der einen SNMPv1-, SNMPv2c- und SNMPv3-Funktionsumfang in der Solaris 10-Umgebung bereitstellt. Der Agent beruht auf der durch einige Änderungen an die Solaris-Umgebung angepassten Open-Source-Implementierung von Net-SNMP. Er verfügt über sämtliche Grundfunktionen, die ein SNMP-Agent benötigt. Der Agent beinhaltet Unterstützung für SNMP-Standardvorgänge und zahlreiche Standard-MIBs (Management Information Bases), einschließlich MIB-II, Host Resources MIB und Notification MIB. Darüber hinaus unterstützt er USM (User-based Security Model), VACM (View-based Access Control Model) und AgentX.

System Management Agent ist konfigurationsgemäß der SNMP-Standardagent, kann aber in dieser Version neben der Solstice Enterprise AgentsTM-Software betrieben werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Manpage netsnmp(5).

Lesen Sie auch die Dokumente Solaris System Management Agent Administration Guide und Solaris System Management Agent Developer’s Guide.

SPARC: 64-Bit-Package-Änderungen für Systemadministratoren

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit dem Software Express-Pilotprogramm eingeführt. Dieses Leistungsmerkmal ist im Release Solaris 10 3/05 enthalten.

Die Package-Struktur der Solaris-Software wurde vereinfacht. Die meisten 32-Bit- und 64-Bit-Komponenten werden nun in einem einzigen Package bereitgestellt. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Abschnitt SPARC: Änderungen an 64-Bit-Packages.

Service für den Umstieg von NIS auf LDAP

Diese Funktion wurde mit dem Software Express-Pilotprogramm sowie Solaris 9 12/03 eingeführt. Dieses Leistungsmerkmal ist im Release Solaris 10 3/05 enthalten.

Dieser Service erleichtert Ihnen den Umstieg von NIS auf LDAP als primären Namen-Service in Ihrem Netzwerk. Bei der Verwendung dieses Umstiegsdienstes steht den Administratoren das Produkt Sun Java System Directory Server zur Verfügung, das mit LDAP-Namen-Service-Clients arbeitet.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP) .

Signierte Packages und Patches

Diese Funktion wurde mit dem Software Express-Pilotprogramm sowie Solaris 9 12/03 eingeführt. Dieses Leistungsmerkmal ist im Release Solaris 10 3/05 enthalten.

In der Solaris-Software können Sie digital signierte Solaris-Packages und -Patches mithilfe der aktualisierten Befehle pkgadd und patchadd risikofrei herunterladen. Bei Packages oder Patches mit einer gültigen digitalen Signatur können Sie sicher sein, dass die Packages bzw. Patches nach Anbringung der Signatur nicht mehr verändert wurden.

In vorigen Versionen von Solaris konnten signierte Patches nur unter der Verwendung der Solaris-Patch-Verwaltungstools gemeinsam mit PatchPro 2.1 auf Systeme geladen werden.

In Bezug auf die Softwareverwaltung stehen in diesem Solaris-Release außerdem die folgenden zusätzlichen Leistungsmerkmale zur Verfügung:

Ein signiertes Package unterscheidet sich von einem unsignierten Package lediglich durch die Signatur. Ein solches Package lässt sich mit den herkömmlichen Solaris-Packaging-Tools installieren, abrufen oder entfernen. Signierte Packages sind außerdem binärkompatibel mit unsignierten Packages.

Bevor Sie Packages oder Patches mit digitalen Signaturen auf ein System laden, müssen Sie eine keystore-Datei mit vertrauenswürdigen Zertifikaten einrichten, mit welchen festgestellt wird, ob die digitalen Signaturen der Packages oder Patches gültig sind.

Informationen zum Einrichten des Package-Keystores und Laden von signierten Packages oder Patches auf ein System entnehmen Sie bitte dem Dokument System Administration Guide: Basic Administration .

Hinweise zum Booten und Abrufen von Solaris-Installationsabbildern von einem HTTP- oder HTTPS-Server entnehmen Sie bitte dem Abschnitt WAN-Boot-Installationsverfahren.

System V IPC-Konfiguration

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit dem Software Express-Pilotprogramm eingeführt. Dieses Leistungsmerkmal ist im Release Solaris 10 3/05 enthalten.

In der Solaris-Software werden sämtliche System V IPC-Einrichtungen entweder automatisch konfiguriert oder sie lassen sich durch Ressourcenobjekte regeln. Bei diesen Einrichtungen kann es sich um gemeinsam genutzten Speicher, Meldungswarteschlangen oder Semaphoren handeln. Mithilfe von Ressourcenobjekten lassen sich IPC-Einstellungen im lokalen System oder einer Namen-Service-Umgebung auf Projekt- oder auf Benutzerbasis vornehmen. In vorigen Solaris-Versionen wurden IPC-Einrichtungen noch durch Kernel-Tunables gesteuert. Dabei musste zum Ändern der Standardwerte für diese Einrichtungen die Datei /etc/system bearbeitet und das System neu gestartet werden. Da die IPC-Einrichtungen nun durch Ressourcenobjekte geregelt werden, lassen sich ihre Konfigurationen bei laufendem System ändern. Dank erhöhter Standardwerte und der automatischen Ressourcenzuweisung kann auf eine Feineinstellung des Systems, wie sie zuvor für den Betrieb vieler Anwendungen erforderlich war, in zahlreichen Fällen verzichtet werden.

In der folgenden Tabelle sind die jetzt veralteten IPC-Tunables, die in Solaris Tunable Parameters Reference Manual beschrieben sind, und die sie ersetzenden Ressourcenobjekte aufgeführt.

Ressourcenobjekt 

Veraltetes Tunable 

Alter Standardwert 

Höchstwert 

Neuer Standardwert 

process.max-msg-qbytes

msginfo_msgmnb

4096 

ULONG_MAX

65536 

process.max-msg-messages

msginfo_msgtql

40 

UINT_MAX

8192 

process.max-sem-ops

seminfo_semopm

10 

INT_MAX

512 

process.max-sem-nsems

seminfo_semmsl

25 

SHRT_MAX

512 

project.max-shm-memory

shminfo_shmmax

0x800000 

UINT64_MAX

1/4 des realen Hauptspeichers 

project.max-shm-ids

shminfo_shmmni

100 

224

128 

project.max-msg-ids

msginfo_msgmni

50 

224

128 

project.max-sem-ids

seminfo_semmni

10 

224

128 

Auf diesem Solaris-System können in der Datei /etc/system veraltete Parameter enthalten sein. In diesem Fall dienen die Parameter zur Initialisierung der Standardwerte für Ressourcenobjekte gemäß den vorigen Solaris-Versionen. Von der Verwendung der veralteten Parameter wird jedoch abgeraten

Die folgenden verwandten Parameter wurden entfernt. Sollte die Datei /etc/system dieses Solaris-Systems diese Parameter enthalten, sind sie durch Kommentarzeichen deaktiviert.

Weitere Informationen zum Einsatz der neuen Ressourcenobjekte finden Sie unter System V IPC und andere Ressourcenobjekte.

Optionales Intervall für den Befehl netstat

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit dem Software Express-Pilotprogramm eingeführt. Dieses Leistungsmerkmal ist im Release Solaris 10 3/05 enthalten.

Abhängig von den von Ihnen gewählten Optionen zeigt der Befehl netstat den Inhalt bestimmter Netzwerkdatenstrukturen in unterschiedlichen Formaten an. Die Optionen -s, -i und -m unterstützen jetzt “Intervalle”. Durch Angabe eines optionalen Intervalls wird die Ausgabe im festgelegten Intervall immer wieder angezeigt, bis der Benutzer die Anzeige unterbricht. Wenn Sie nach “interval” mit “count” auch eine Anzahl festlegen, wird die Ausgabe nur “count”-mal wiederholt. Für “interval” und “count” müssen positive Ganzzahlen angegeben werden.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage netstat(1M).

Angeführte Zeitzonen mit GMT-Abweichung

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit dem Software Express-Pilotprogramm eingeführt. Dieses Leistungsmerkmal ist im Release Solaris 10 3/05 enthalten.

Wenn eine Zeitzone mit GMT-Abweichung ausgewählt wird, installiert das Solaris-Installationsprogramm eine angeführte Zeitzone als Standardzeitzone des Systems. Zuvor wurde in diesem Fall eine nicht angeführte Zeitzone installiert.

Beachten Sie, dass angeführte Zeitzonen ein anderes Verhalten aufweisen als nicht angeführte. Wenn der Zeitzonenname beispielsweise vom Befehl date angezeigt wird, wird bei angeführten Zeitzonen auch die Abweichung zur GMT (WEZ) angegeben. Bei nicht angeführten Zeitzonen sehen Sie hingegen lediglich die Zeichenfolge “GMT” ohne die Abweichung zur GMT.

Zusammenführen von Datenadresse und Testadresse für einzelne IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppen

Diese Funktion wurde mit dem Software Express-Pilotprogramm sowie Solaris 9 12/02 eingeführt. Dieses Leistungsmerkmal ist im Release Solaris 10 3/05 enthalten.

Die Verwendung einer dedizierten IP-Testadresse für die Erkennung von Fehlern an IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppen mit einzelnem Adapter ist nicht mehr erforderlich. Es kann vorkommen, dass das Umschalten von einer ausgefallenen auf eine funktionstüchtige Komponente nicht funktioniert, da in der IP-Netzwerk-Multipathing-Gruppe nur eine NIC (Network Interface Card, Netzwerkkarte) verfügbar ist. In einem solchen Fall können nun die Test- und die Datenadresse miteinander verbunden werden. Wenn keine Testadresse angegeben wurde, verwendet der Dämon in.mpathd zum Erkennen von Fehlern eine Datenadresse.

Weitere Informationen zum Solaris IP-Multipathing finden Sie in Teil &;VI, “IPMP,” im Dokument Systemverwaltungshandbuch: IP Services. Siehe hierzu die Man Page in.mpathd(1M).

Änderungen der LDAP-Befehle

Diese Änderungen wurden in Software Express 12/03 eingeführt.

Mehrere LDAP-Befehle wurden aktualisiert. Sie bieten nun vollständige SSL-Unterstützung und eine erweiterte SASL-Unterstützung. Durch die Änderungen wurde außerdem Unterstützung für die Verwaltung von Smart-Verweisen durch VLVs (virtuelle Listenansichten) und die Einrichtung einer stärkeren Authentifizierung beim Verbindungsaufbau zum LDAP-Server bereitgestellt.

Die Aktualisierung stimmt den Funktionsumfang der Solaris LDAP-Befehle auf die Befehle des LDAP-Verzeichnisservers von Sun ab. Aus Gründen der Abwärtskompatibilität bleibt der gesamte Solaris-Funktionsumfang erhalten. Bei den aktualisierten Befehlen handelt es sich um ldapdelete, ldapmodify, ldapadd, ldapsearch und ldapmodrdn.

An den LDAP-Befehlen wurden verschiedene Änderungen vorgenommen. Zu diesen Änderungen gehören u.a.:

Näheres finden Sie in den Manpages ldapdelete(1), ldapmodify(1), ldapadd(1), ldapsearch(1) und ldapmodrdn(1).

Weitere Informationen finden Sie im Dokument System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).