Neuerungen im Betriebssystem Solaris 10

Layered Driver Interfaces

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Software Express 3/04 eingeführt.

Das Betriebssystem Solaris 10 wurde dahin gehend verbessert, dass der Zugriff auf Gerätetreiber anderer Kernelmodule ermöglicht wurde, um Vorgänge wie Öffnen, Lesen und Schreiben auf ein Gerät durchzuführen. Über einen neuen Satz öffentlich verfügbarer Treiberschnittstellen, der als “LDI” (Layered Driver Interfaces) bezeichnet wird, können Sie mit diesem System nun feststellen, welche Geräte vorhanden sind

Treiberentwicklern stehen die LDI 9F-Schnittstellen zur Verfügung, mit welchen direkt aus dem Solaris-Kernel auf Zeichen-, Block- oder Streams-orientierte Geräte zugegriffen werden kann. Die LDI-Schnittstellen dienen Anwendungsentwicklern zum Anzeigen der Geräteschichtungsdaten. Die LDI 3DEVINFO-Schnittstellen dienen Anwendungsentwicklern zur Bereitstellung einer Kontrolle über die Kernel-Gerätenutzung. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Man Pages ldi_*(9F) and the di_* (3DEVINFO).

Darüber hinaus wurden die Dienstprogramme prtconf und fuser um die folgenden Fähigkeiten erweitert:

Die Schnittstellen vom Typ Layered Driver Interfaces beginnen mit dem Präfix ldi_. Sie dienen zum Gerätezugriff sowie zum Abrufen von Geräteinformationen auf der Ebene des Kernels. Für die Schnittstellen in Abschnitt 9F sind Manpages vorhanden. Auf Benutzerebene können mithilfe verschiedener Schnittstellen in einer Geräteinformationsbibliothek innerhalb von Anwendungen Informationen zur Gerätenutzung durch das Kernel abgerufen werden. Im Abschnitt 3DEVINFO stehen Man Pages für die LDI libdevinfo-Schnittstellen zur Verfügung. Darüber hinaus enthalten die Man Pages prtconf(1M) und fuser(1M) Hinweise zur Anzeige der mithilfe der LDI-Architektur ermittelbaren Informationen über die Kernel-Gerätenutzung.

Weitere Informationen finden Sie in Kapitel 13, „Layered Driver Interface (LDI)“, in der Dokumentation Writing Device Drivers .