Neuerungen im Betriebssystem Solaris 10

Verbesserungen für die Installation

In Solaris 10 8/07 wurden die folgenden Installationsfunktionen und -verbesserungen implementiert.

NFSv4-Domänenname kann während der Installation konfiguriert werden

Der NFS Version 4-Domänenname kann jetzt während der Installation des Betriebssystems Solaris festgelegt werden. In Versionen vor Solaris 10 8/07 wurde der NFS-Domänenname erst nach dem ersten Neustart nach der Installation definiert.

Der NFS Version 4-Domänenname beeinflusst die Installation des Betriebssystems wie folgt:

Solaris Live Upgrade

Solaris Live Upgrade wurde in dieser Version geändert und bietet nun die folgenden Verbesserungen:

Weitere Informationen zu Aufrüstungen für Systeme, auf denen nicht globale Zonen installiert sind, finden Sie im Solaris 10 Installation Guide: Solaris Live Upgrade and Upgrade Planning.

Durchführen eines Upgrades des Betriebssystems Solaris, wenn nicht-globale Zonen installiert sind

Ab Solaris 10 8/07 können Sie das Betriebssystem Solaris aufrüsten, wenn nicht globale Zonen installiert sind, ohne dabei den Beschränkungen von Versionen vor Solaris 10 8/07 zu unterliegen.


Hinweis –

Die einzigste Voraussetzung für eine Aufrüstung ist ein Solaris Flash-Archiv. Wenn Sie für die Installation ein Solaris Flash-Archiv verwenden, wird ein Archiv, das nicht globale Zonen enthält, nicht korrekt auf dem System installiert.


Die folgenden Änderungen richten sich an Systeme, auf denen nicht globale Zonen installiert sind:

Für ein Solaris-System, das mit Trusted Extensions konfiguriert wurde, werden zur Aufrüstung markierter Zonen zusätzliche Schritte benötigt. Weitere Informationen hierzu finden Sie in Upgrading a Trusted Extensions System That is Configured with Labeled Zones unter Installation Enhancements in den Solaris 10 8/07-Versionshinweisen.

Automatisierte Konfiguration der Tastatur

Ab dieser Version erfolgt die Festlegung der USB-Sprache und des zugehörigen Tastaturlayouts über das Tool sysidkdb.

Mit dem neuen Tool sysidkdb wird folgendes Verfahren ausgeführt:

Bisher wurde bei der Installation für die USB-Tastatur ein durch Selbsterkennung ermittelter Wert von 1 angenommen. Daher wurden bei der SPARC-Installation alle nicht selbsterkennenden Tastaturen stets für US-Englisch konfiguriert.


Hinweis –

PS/2-Tastaturen können sich nicht selbst konfigurieren. Sie müssen das Tastaturlayout während der Installation auswählen.


JumpStart-Spezifikationen: Wenn die Tastatur nicht selbsterkennend ist und Eingabeaufforderungen während der JumpStart-Installation unerwünscht sind, wählen Sie die Tastatursprache in der Datei sysidkdb aus. Die Standardeinstellung für die JumpStart-Installation ist das Tastaturlayout US-Englisch. Um eine andere Sprache und das zugehörige Tastaturlayout auszuwählen, setzen Sie in der Datei sysidkdb das Tastaturschlüsselwort.

Weitere Informationen finden Sie im Solaris 10 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation.

Patches mit verzögerter Aktivierung

Mit den Patches 119254-42 und 119255-42 wurden die Dienstprogramme für die Patch-Installation patchadd und patchrm bezüglich der Art und Weise geändert, wie bestimmte Patch-Funktionen behandelt werden. Von dieser Änderung ist die Installation dieser Patches in allen Solaris 10-Versionen betroffen. Anhand dieser Patches mit verzögerter Aktivierung lässt sich der große Umfang von Änderungen, der in Feature-Patches vorhanden ist, besser handhaben.

Eine beschränkte Anzahl von Patches sind als Patches mit verzögerter Aktivierung gekennzeichnet. Bei einem Patch mit verzögerter Aktivierung handelt es sich normalerweise um einen Kernel-Patch, der für eine Solaris 10-Version nach Solaris 10 3/05 vorgesehen ist, so z. B. für Solaris 10 8/07. Patches sind für die verzögerte Aktivierung vorgesehen, wenn die Variable SUNW_PATCH_SAFEMODE in der Datei pkginfo gesetzt ist. Alle anderen Patches werden wie gewohnt installiert. So werden zuvor bereitgestellte Patches wie die Kernel-Patches 118833-36 (SPARC) und 118855-36 (x86) ohne das Dienstprogramm für Patches mit verzögerter Aktivierung installiert.

Für diese Kernel-Patches war bisher ein komplexes Patch-Skripting erforderlich. Das Skripting war erforderlich, um während der Patch-Installation in einer aktiven Partition das Auftreten von Problemen zu vermeiden, die auf Diskrepanzen zwischen den Objekten, die vom Patch ausgehen, und dem laufenden System (aktive Partition) zurückzuführen sind. Die Stabilität des laufenden Systems wird bei Patches mit verzögerter Aktivierung nun mit Hilfe des Loopback-Dateisystems (lofs) gewährleistet. Wenn ein Patch auf ein laufendes System angewendet wird, sorgt lofs während der Patch-Installation für die Stabilität des Systems. Für diese großen Kernel-Patches war bisher immer ein Neustart erforderlich, nun sorgt der erforderliche Neustart jedoch dafür, dass die vom lofs vorgenommenen Änderungen aktiviert werden. Informationen über Patches, für die ein Neustart erforderlich ist, finden Sie im Patch README.

Wenn Sie nicht globale Zonen ausführen oder lofs deaktiviert haben, beachten Sie bei der Installation oder Entfernung von Patches mit verzögerter Aktivierung Folgendes:


Hinweis –

Sun empfiehlt für die Verwaltung von Patches die Verwendung von Solaris Live Upgrade. Solaris Live Upgrade verhindert das Auftreten von Problemen, wenn Patches auf einem laufenden System installiert werden. Zudem werden mit dieser Anwendung die durch das Patchen verursachten Ausfallzeiten reduziert und beim Auftreten von Problemen Ausfallressourcen zur Verfügung gestellt. Weitere Informationen finden Sie im Solaris 10 Installation Guide: Solaris Live Upgrade and Upgrade Planning.