Ab Release Solaris 10 08/08 enthält das Betriebssystem Solaris ein neues Leistungsmerkmal zum sicheren Deaktivieren eines Gerätes, das von der Fehlermanagementarchitketur (FMA) als fehlerhaft eingestuft wurde. Mithilfe dieser Funktion können Geräte zum Vermeiden von Datenverlusten, Datenbeschädigungen, Systemabstürzen und Systemausfällen sicher und automatisch deaktiviert werden. Der Deaktivierungsvorgang erfolgt sicher und berücksichtigt die Systemstabilität nach dem Deaktivieren des betreffenden Geräts.
Systemkritische Geräte werden niemals deaktiviert. Wenn Sie ein deaktiviertes Gerät manuell auswechseln müssen, sollten Sie nach dem Auswechseln den Befehl fmadm repair eingeben, sodass das System „weiß“, dass das betreffende Gerät ausgewechselt wurde.
Der Reparaturvorgang mit fmadm läuft wie folgt ab:
Identifizieren Sie das fehlerhafte Gerät mithilfe des Befehls fmadm faulty- a.
# fmadm faulty STATE RESOURCE / UUID -------- --------------------------------------------------------------------- faulty <fmri> |
Löschen Sie den Fehler mit dem Befehl fmadm repair.
# fmadm repair <fmri> |
Führen Sie erneut den Befehl fmadm faulty aus, um sich zu vergewissern, dass der Fehler gelöscht wurde.
# fmadm faulty -a STATE RESOURCE / UUID |
Weitere Informationen finden Sie in der Manpage fmadm(1M).
Auf der Konsole wird eine allgemeine Meldung zur Geräteauswechslung angezeigt und in der Datei /var/adm/messages protokolliert. Beispiel:
Aug 9 18:14 starbug genunix: [ID 751201 kern.notice] NOTICE: One or more I/O devices have been retired |
Mithilfe des Befehls prtconf können Sie sich bestimmte deaktivierte Geräte anzeigen lassen. Beispiel:
# prtconf . . . pci, instance #2 scsi, instance #0 disk (driver not attached) tape (driver not attached) sd, instance #3 sd, instance #0 (retired) scsi, instance #1 (retired) disk (retired) tape (retired) pci, instance #3 network, instance #2 (driver not attached) network, instance #3 (driver not attached) os-io (driver not attached) iscsi, instance #0 pseudo, instance #0 . . . |