Neuerungen im Betriebssystem Solaris 10

Verbesserung der Freeware

In diesem Abschnitt werden alle neuen oder überarbeiteten Verbesserungen bei der Freeware in Solaris 10 3/05 gegenüber der im Mai 2002 erstmalig veröffentlichten Version Solaris 9 dargestellt.

GCC v.3.4.3

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 10 3/05 eingeführt. Siehe unter GCC Version 3.4.3.

Webmin-Tool

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Software Express 11/04 eingeführt.

Webmin ist ein Web-basiertes Systemverwaltungstool, das in Perl geschrieben ist. Webmin ist darauf ausgelegt, dass es auf allen UNIX- und UNIX-ähnlichen Systemen, einschließlich dem Solaris BS, ausgeführt werden kann. Das Tool enthält zahlreiche Standardmodule für die Verwaltung von im Solaris BS integrierten UNIX-Funktionen. Webmin enthält außerdem Module für die Verwaltung von Funktionen, die von anderen Open Source-Projekten und kommerziellen Anbietern zur Verfügung gestellt werden. Für die Verwaltung von Funktionen und Produkten, die nicht von den Standardmodulen unterstützt werden, sind zusätzliche Module von Drittanbietern erhältlich.

Webmin ist Open Source-Software. Sie finden die Dokumentation unter http://www.webmin.com.

Intelligent Platform Management Interface

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Software Express 11/04 eingeführt.

Intelligent Platform Management Interface (IPMI; intelligente Plattformverwaltungsschnittstelle) ist ein Industriestandard, der einige Aspekte der “lights-out”-Serververwaltung unterstützt. Die meisten x86-basierten Server verfügen über einen integrierten Management-Controller (bmc), der die entfernte Verwaltung von Systemen ermöglicht. So kann ein System beispielsweise entfernt ein- und ausgeschaltet bzw. Temperaturen und Spannungen können gemessen werden.

IPMI ist Open Source-Software. Sie finden die Dokumentation auf dem Internet unter http://openipmi.sourceforge.net/.

Apache Version 2

Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Software Express 11/04 eingeführt.

Apache Version 2 bietet einige Verbesserungen gegenüber Apache Version 1, insbesondere die Unterstützung von IPv6. Darüber hinaus wurde SSL/TLS jetzt direkt in den Server integriert und wird nicht mehr als Set von Addon-Patches und Modulen geliefert, die zunächst synchronisiert werden müssen. Apache Version 1 bleibt der Standard-Webserver im Solaris 10 BS.

Apache Version 2 ist Open Source-Software. Sie finden die Dokumentation unter http://www.apache.org.

BIND 9

BIND 9 wurde mit Software Express 8/04 eingeführt. Für Solaris 10 3/05 wurde ein Upgrade auf BIND version 9.2.4 durchgeführt.

BIND ist eine Open Source-Implementation von DNS. BIND wurde vom Internet Systems Consortium (ISC) entwickelt. BIND gestattet DNS-Clients und Anwendungen das Abfragen von DNS-Servern nach IPv4- und IPv6-Netzwerken. BIND umfasst zwei Hauptkomponenten: eine Stub-Resolver-API, resolver(3resolv) und den DNS-Namensserver mit verschiedenen DNS-Tools.

BIND ermöglicht DNS-Clients das Herstellen einer Verbindung zu IPv6 DNS-Servern mithilfe des IPv6-Transportprotokolls. BIND bietet eine vollständige DNS-Client-Server-Lösung für IPv6-Netzwerke.

BIND 9.2.4 ist eine Überarbeitung des DNS-Nameservers und -Tools durch das Internet Systems Consortium (ISC). In Solaris 10 stehen BIND-Nameserver und -Tools in Version 9.2.4 zur Verfügung.

Informationen zur BIND 8.x-nach-BIND 9-Überführung finden Sie im System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP) . Weitere Informationen und Dokumentationen zu BIND 9 finden Sie auf der ISC-Website unter http://www.isc.org. Weitere Informationen zur IPv6-Unterstützung finden Sie im Dokument Systemverwaltungshandbuch: IP Services.

Verbesserungen für Samba

In Software Express 8/04 wurde Samba, das SMB/CIFS-Clients nahtlose Datei- und Druckdienste zur Verfügung stellt, auf die Version 3.0.4 aktualisiert. Diese Version bereinigt verschiedene Programmfehler. Samba wurde in Software Express 3/04 auf die Version 3.0 aktualisiert.

Samba stellt SMB/CIFS-Clients nahtlose Datei- und Druckdienste zur Verfügung. Samba ermöglicht die Freigabe der Festplatten und Drucker eines Servers für zahlreiche Netzwerk-Clients, z. B.:

Zwei UNIX-Clients können auf den Dateibereich und auf die Drucker eines beliebigen SMB/CIFS-Servers zugreifen. Bei dem ersten handelt es sich um eine Art FTP-Client, und der zweite Client erzeugt ein virtuelles “ /smb”-Verzeichnis, über das auf gemeinsam genutzte smb-Verzeichnisse und -Drucker zugegriffen werden kann.

Durch eine Aktualisierung der SMB-Datei und des Druckerservers sorgt Samba 3.0 für eine noch höhere Druckgeschwindigkeit. Darüber hinaus bietet Samba 3.0 die folgenden Verbesserungen:

Weitere Informationen finden Sie in den Man Pages von Samba. Diese Man Pages können Sie mit dem folgenden Befehl aufrufen: man -M /usr/sfw/man samba. Lesen Sie auch Using Samba, 2nd Edition unter http://www.oreilly.com/.

Flex 2.5.4a

Diese Verbesserungen wurden mit Software Express 8/04 eingeführt.

Der Open Source-Lexer flex ist eine erweiterte Version des Dienstprogramms lex(1) flex bietet die Möglichkeit, sehr schnelle (aber große) Scanner zu erzeugen und diese Scanner in einer Batch-Datei zu erfassen. flex hat die Fähigkeit, Scanner mit unterschiedlichen global sichtbaren Variablen- und Funktionsnamen zu erstellen; im Gegensatz zur lex(1)-Namenskonvention wie z. B. yy_foo oder yy_bar.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Man Page im Verzeichnis /usr/sfw/man.

SIP-Proxyserver

Diese Verbesserungen wurden mit Software Express 8/04 eingeführt.

Der Session Initiation Protocol (SIP)-Server bietet eine Unterstützung für die Bereitstellung von VoIP/SIP-Diensten, die von einem SIP-Proxy-, Registrierungs- und Umleitungsserver angeoboten werden. Dieser Server wird als SER bezeichnet. SER ist RFC 3261–konform und verfügbar unter http://www.iptel.org/.

Weitere Informationen finden Sie im Verzeichnis /usr/sfw/doc/ser sowie in den Man Pages im Verzeichnis /usr/sfw/man.

libusb 0.1.8

Diese Verbesserungen wurden mit Software Express 8/04 eingeführt.

Die Bibliothek libusb enthält eine Reihe von Schnittstellen, mit denen USB-Geräte ohne einen Kernel-Treiber verwaltet werden.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Man Page libusb im Verzeichnis /usr/man. Diese Man Page verweist auf weitere Informationen im Verzeichnis /usr/sfw/share/doc/libusb.

Ghostscript 7.05

Diese Funktion wurde mit dem Software Express-Pilotprogramm sowie Solaris 9 8/03 eingeführt. Dieses Leistungsmerkmal ist im Release Solaris 10 3/05 enthalten.

Das Betriebssystem Solaris beinhaltet das folgende neue Freeware-Package:

Ghostscript 7.05 – Dient zum Lesen von PostScript- und PDF-Dateien. Zeigt diese Dateien auf dem Bildschirm an oder konvertiert sie in eine von den meisten Druckern lesbare Form. Siehe hierzu die Manpage gs(1) unter /usr/sfw/share/man.


Hinweis –

Der Pfad für Lizenzbedingungen, Erklärungen und Hinweise zum Copyright für Ghostscript lautet /usr/sfw/share/src/<Name_der_Freeware>.


Neue Freeware-Packages: libxml2 2.4.16 und libxslt 1.0.19

Diese Funktion wurde mit dem Software Express-Pilotprogramm sowie Solaris 9 4/03 eingeführt. Dieses Leistungsmerkmal ist im Release Solaris 10 3/05 enthalten.

Mit den Software Express-Versionen stehen die folgenden neuen oder überarbeiteten Freeware-Packages zur Verfügung:


Hinweis –

Zum Anzeigen der Lizenzbedingungen, Zuschreibungen und Urheberrechtshinweise für diese Packagesmüssen Sie den Lizenzpfad in /usr/share/src/<freeware name></filename> aufrufen.


ANT 1.4.1 Freeware-Package

Diese Funktion wurde mit dem Software Express-Pilotprogramm sowie Solaris 9 12/02 eingeführt. Dieses Leistungsmerkmal ist im Release Solaris 10 3/05 enthalten.

Das Betriebssystem Solaris beinhaltet das folgende neue Freeware-Package: ANT 1.4.1 – Das auf Jakarta ANT Java und XML basierende Entwicklungspackage.


Hinweis –

Der Pfad für Lizenzbedingungen, Erklärungen und Hinweise zum Copyright für ANT lautet /usr/sfw/share/src/<Freeware-Name>.