In diesem Abschnitt sind alle für Configuration Agent verfügbaren Konfigurationseinstellungen ausführlich beschrieben.
Der Konfigurationsassistent bietet eine grafische Benutzeroberfläche, die Sie durch die für Configuration Agent erforderlichen Einstellungen leitet. Für jede Seite im Assistenten steht Ihnen ein Hilfefenster zur Verfügung.
Sofern zutreffend, sind die Schlüssel der entsprechenden Eigenschaftendatei in Klammern angegeben.
Server-Kennung (Server): Rechnername des LDAP-Servers.
Server-Port (Port): Port-Nummer des LDAP-Servers.
Suffix (BaseDn): Base-DN der LDAP-Datensammlung
Status: Status von Configuration Agent. Das Kontrollkästchen dient zum Aktivieren bzw. Deaktivieren von Configuration Agent. Auf die Konfigurationsdatensammlung kann nur zugegriffen werden, wenn Configuration Agent aktiviert ist. Mit der Aktivierung erfolgt automatisch die erforderliche Registrierung bei Service Control Manager.
Zur manuellen Aktivierung bzw. Deaktivierung von Configuration Agent melden Sie sich als Administrator an und geben den Befehl Programmdateien\Sun\Apoc\bin\apocd enable bzw. Programmdateien\Sun\Apoc\bin\apocd disable ein.
Rechner-Bezeichner (HostIdentifier): Entweder "HostName" oder "IPAddress". Diese Angabe muss mit dem Inhalt des LDAP-Attributs übereinstimmen, das zur Identifikation von Rechnern eingesetzt wird. Dieses Attribut ist in den Zuordnungsdateien als Host/UniqueIDAttribute definiert.
Authentifizierungsart für Configuration Agent: Entweder "Anonym" oder "Einfach". Bei Auswahl von "Anonym" werden die Felder Qualifizierter Benutzername und Passwort automatisch deaktiviert.
Qualifizierter Benutzername (AuthDn): vollständiger DN eines Benutzers mit Lese- und Suchberechtigung für die Datensammlung.
Wurde für das Verzeichnis der anonyme Zugriff aktiviert, kann diese Einstellung leer bleiben.
Passwort (Passwort): Passwort eines registrierten LDAP-Benutzers
Wurde für das Verzeichnis der anonyme Zugriff aktiviert, kann diese Einstellung leer bleiben.
Authentifizierungsart für Anwendungen (AuthType): Entweder “Anonym” oder “GSSAPI”, je nach der Methode zur Benutzerauthentifizierung auf dem LDAP-Server.
Configuration Agent verwendet zwei Ports:
Agent-Port (DaemonPort): Port, den der Agent für die Kommunikation mit Client-Anwendungen nutzt (Standardeinstellung ist 38900).
Administrations-Port (DaemonAdminPort): Port, über den das Agent-Controller-Programm apocd.exe mit dem Agent kommuniziert (Standardeinstellung ist 38901).
Configuration Agent prüft die Konfigurationsdaten regelmäßig auf Änderungen. Hierbei gelten die folgenden Intervalle:
Allgemeines Erkennungsintervall (ChangeDetectionInterval): Intervall in Minuten zwischen Zyklen zur Erkennung von Änderungen an Konfigurationsdaten der Desktop-Anwendung (des Clients).
Durch Angabe von -1 wird die Änderungserkennung deaktiviert.
Intervall für Agent-Einstellungen (DaemonChangeDetectionInterval): Intervall in Minuten zwischen Zyklen zur Erkennung von Änderungen an Agent-spezifischen Konfigurationseinstellungen.
Durch Angabe von -1 wird die Änderungserkennung deaktiviert.
Mit dem allgemeinen Erkennungsintervall lässt sich die Weitergabe von entfernten Konfigurationsdatenänderungen an clientseitige Anwendungen einstellen. Der für diese Einstellung festgelegte Wert bestimmt, wie viele Minuten maximal verstreichen, bevor entfernt vorgenommene Änderungen auf die Client-Anwendungen übertragen werden.
Je niedriger der Wert, desto höher die Configuration Agent- und LDAP-Server-Aktivität. Bedenken Sie dies bitte, wenn Sie einen Wert für diese Einstellungen wählen. Geschickt wäre es zum Beispiel, den Wert für die anfängliche Bereitstellungsphase auf eine Minute einzustellen, damit sich die Auswirkung der entfernten Konfiguration auf die Client-Anwendungen leicht testen lässt, und die Einstellung nach Abschluss dieser Tests auf den Ausgangswert zurückzusetzen.
Die folgenden Einstellungen können konfiguriert werden:
Datenverzeichnis (DataDir): Verzeichnis, in dem Laufzeitdaten abgelegt werden.
Aufbewahrungsdauer für zwischengespeicherte Daten (TimeToLive): Aufbewahrungsdauer in Minuten für Nicht-Offline-Konfigurationsdaten in der lokalen Datenbank
Zyklus zur Cache-Bereinigung (GarbageCollectionInterval): Intervall in Minuten zwischen Zyklen zur Bereinigung (garbage collection) der lokalen Konfigurationsdatenbank
Max. Client-Threads (MaxClientThreads): Höchstanzahl für Client-Anforderungen, die gleichzeitig abgearbeitet werden können.
Max. Client-Verbindungen (MaxClientConnections): Höchstanzahl für Client-Verbindungen
Max. Anforderungsgröße (MaxRequestSize): maximale Größe für Client-Anforderungen
Zeitüberschreitung für Verbindungen (ConnectTimeout): zulässige Verzögerung der Reaktion des LDAP-Servers auf Verbindungsanforderungen. Das Standardintervall beträgt eine Sekunde.
Protokollgenauigkeit (LogLevel): Genauigkeit der Agent-Protokolldateien. Die Stufen der Protokollgenauigkeit stimmen mit den Java Logger-Levels überein. Diese lauten, nach abnehmender Wichtigkeit geordnet:
AUS
ERNST
WARNUNG
INFO
KONFIGURATION
DETAILS
MEHR DETAILS
MAX. DETAILS
ALLES
Die meisten Betriebseinstellungen außer Datenverzeichnis und Zeitüberschreitung für Verbindungen lassen sich auch zentral mithilfe entsprechender auf dem LDAP-Server gespeicherter Richtlinien verwalten. Wenn Sie dieses Leistungsmerkmal verwenden möchten, passen Sie diese Einstellungen nicht über den Assistenten an, sondern geben Sie die Betriebseinstellungen zentral mit den Configuration Agent-Richtlinien in Configuration Manager an.
Betriebseinstellungen außer "Datenverzeichnis" und "Zeitüberschreitung für Verbindungen", die mithilfe von Configuration Manager auf dem LDAP-Server gespeichert wurden, werden beim nächsten Erkennungsintervall für Änderungen an der Agent-Configuration (siehe DaemonChangeDetectionInterval) automatisch wirksam.
Für alle anderen lokal geänderten Einstellungen muss Configuration Agent neu geladen oder gestartet werden. Bei Verwendung des Konfigurationsassistenten erfolgt das erneute Laden oder der Neustart automatisch.
Um Configuration Agent manuell neu zu starten, vergewissern Sie sich, dass keine der dazugehörigen Client-Anwendungen ausgeführt wird. Melden Sie sich als Administrator an, und geben Sie den Befehl Programmdateien\Sun\Apoc\bin\apocd restart ein. Alternativ können Sie die "Dienststeuerung“ starten, die Ihnen in der Systemsteuerung unter "Verwaltung“ zur Verfügung steht. Wählen Sie in der Liste der verfügbaren Dienste Configuration Agent aus, und klicken Sie auf Neu starten.