Dieser Teil beschreibt die Planung einer Installation über ein Netzwerk.
In diesem Kapitel werden die Neuerungen in den Solaris-Installationsprogrammen beschrieben. Informationen zu allen Neuerungen im Betriebssystem Solaris finden Sie in Neuerungen im Betriebssystem Solaris 10.
Neuerungen im Solaris-Release 10 1/06 für die Installation von Solaris
Solaris 10 3/05: Neuerungen in den Solaris-Installationsprogrammen
In diesem Abschnitt werden die folgenden neuen Installationsmerkmale im Solaris-Release 10 1/06 beschrieben.
Mit der Partitionierungstechnologie Solaris Zones können nicht-globale Zonen in einer einzigen Solaris-Instanz, der sog. globalen Zone, konfiguriert werden. Unter einer nichtglobalen Zone versteht man eine Umgebung zum Ausführen von Anwendungsprogrammen, in der Prozesse von allen anderen Zonen isoliert sind. Ab Solaris-Release 10 1/06 können Sie zum Upgrade von Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen die Standardprogramme zum Upgrade von Solaris nutzen. Für das Upgrade können Sie entweder das interaktive Solaris-Installationsprogramm oder eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation nutzen. Für das Durchführen von Upgrades auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen gelten jedoch einige Einschränkungen.
Es wird nur eine begrenzte Anzahl benutzerdefinierter JumpStart-Schlüsselwörter unterstützt. Eine Liste unterstützter Schlüsselwörter für die benutzerdefinierte JumpStart-Installation finden Sie in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de.
CD-ROMs werden dafür nicht geliefert, Sie können das Betriebssystem jedoch von DVD-ROM oder ein Netzwerkabbild installieren.
Solaris Live Upgrade kann auf Systemen mit nichtglobalen Zonen nicht zum Upgrade verwendet werden. Obwohl Sie mit dem Befehl lucreate eine Boot-Umgebung erstellen können, kann der Befehl luupgrade jedoch zum Upgrade von Boot-Umgebungen mit nichtglobalen Zonen verwendet werden. In diesem Fall schlägt das Upgrade fehl und eine Fehlermeldung wird angezeigt.
Ausführliche Informationen zum Arbeiten mit dem interaktiven Solaris-Installationsprogramm finden Sie in Solaris 10 6/06 Installationshandbuch: Grundinstallationen
Ab Release Solaris 10 1/06 wird für x86-basierte Systeme der OpenSource GNU GRand Unified Bootloader (GRUB) verwendet. GRUB dient zum Laden eines Boot-Archivs in den Systemspeicher. Unter einem Boot-Archiv versteht man eine Anzahl systemkritischer Dateien, die beim Hochfahren des Systems vor dem Einhängen des root-Dateisystems (/) gebraucht werden. Dieses Boot-Archiv wird zum Booten des Betriebssystems Solaris verwendet.
Die wichtigste Änderung besteht darin, dass die Solaris Device Configuration Assistant vom GRUB-Menü abgelöst wurde. Dieses GRUB-Menü vereinfacht das Booten verschiedener auf Ihrem System installierter Betriebssysteme. Das GRUB-Menü wird beim Booten x86-basierter Systeme angezeigt. Aus dem GRUB kann eine Betriebssysteminstanz mithilfe der Pfeiltasten ausgewählt werden. Wenn Sie keine Auswahl treffen, wird das als Standard festgelegte Betriebssystem gebootet.
Mit der GRUB-basierten Bootfunktion werden die folgenden Verbesserungen erreicht:
Schnelleres Booten
Installation von USB CD oder DVDs
Es kann jetzt von USB-Speichergeräten gebootet werden
Vereinfachtes DHCP-Setup zum PXE-Booten (keine anbieterspezifischen Optionen)
Beseitigung aller Realmode-Treiber
Solaris Live Upgrade und das GRUB-Menü können zum schnellen Aktivieren von und Zurückgreifen auf Boot-Umgebungen genutzt werden.
Weitere Informationen zu GRUB finden Sie in den folgenden Abschnitten.
Schritt |
GRUB-Aufgabe |
Weitere Informationen |
---|---|---|
Installation |
Übersichtsinformationen zum GRUB-basierten Booten | |
Installationsplanung für das GRUB-basierte Booten | ||
Netzwerkbasiertes Booten und Installieren mit dem GRUB-Menü |
Booten und Installieren des Systems über das Netzwerk mithilfe eines DVD-Abbilds |
|
Booten und Installieren des Systems mit dem GRUB-Menü und der benutzerdefinierten JumpStart-Installation | ||
Aktivieren von und Zurückgreifen auf Boot-Umgebungen mit dem GRUB-Menü und Solaris Live Upgrade |
|
|
Auffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs | ||
Systemverwaltung |
Ausführen von Systemverwaltungsaufgaben mit dem GRUB-Menü |
GNU ist das rekursive Akronym für “GNU's Not UNIX.” Weitere Informationen finden Sie unter http://www.gnu.org.
Ab Solaris-Release 1/06 können Sie von den Solaris-Releases 8, 9 und 10 aus Upgrades durchführen. Upgrades von Solaris 7 werden nicht unterstützt.
In diesem Abschnitt werden die folgenden neuen Installationsmerkmale im Solaris-Release 10 3/05 beschrieben.
Ab Solaris-Release 10 3/05 machen zahlreiche Änderungen in den Solaris-Installationprogrammen die Installation des Betriebssystems Solaris einfacher und vereinheitlichter.
Dabei handelt es sich um folgende Änderungen:
Diese Version besteht aus einer Installations-DVD und mehrere Installations-CDs. Die DVD Solaris 10 Operating System umfasst den gesamten Inhalt der Installations-DVDs.
Solaris Software 1 – Dies ist die einzige bootfähige CD. Von dieser CD können Sie sowohl auf die grafische Installationsoberfläche (GUI) für Solaris als auch auf die konsolenbasierte Installation zugreifen. Die CD ermöglicht außerdem die Installation ausgewählter Softwareprodukte sowohl über die GUI als auch über die Konsole.
Sonstige Solaris Operating System CDs – Diese CDs enthalten Folgendes:
Solaris-Packages, zu deren Installation Sie bei Bedarf von der Software aufgefordert werden
Unterstützte und nicht unterstützte ExtraValue-Software
Installationsprogramme
Lokalisierte Schnittstellensoftware und Dokumentation.
Die Solaris Installations-CD gibt es nicht mehr.
Die GUI-Installation ist sowohl für die CDs als auch für die DVD die Standardinstallation (sofern das System über genügend Hauptspeicher verfügt). Mit der Boot-Option text können Sie jedoch zur konsolenbasierten Installation wechseln.
Der Installationsvorgang wurde dahin gehend vereinfacht, dass Sie die Sprachunterstützung beim Booten, die Sprachumgebungen aber später auswählen können.
Das (nicht-interaktive) benutzerdefinierte Solaris JumpStartTM-Installationsverfahren bleibt unverändert.
Zur Installation des Betriebssystems legen Sie einfach die Solaris Software - 1 CD oder die Solaris-Betriebssystem-DVD ein und geben einen der nachfolgenden Befehle ein.
Für die standardmäßige GUI-Installation (sofern genügend Systemspeicher verfügbar ist) geben Sie boot cdrom ein.
Für die konsolenbasierte Installation geben Sie boot cdrom - text ein.
Für eine Anleitung zur Installation des Betriebssystems Solaris von CD bzw. DVD mithilfe der neuen Boot-Option text | |
Für Änderungen beim Einrichten eines Installationsservers von CD |
Solaris 10 6/06 Installationshandbuch: Netzwerkbasierte Installation. |
Ab Solaris-Release 10 3/05 können Sie auswählen, ob das Betriebssystem Solaris mit einem grafischen Installationsprogramm oder textbasiert installiert werden soll. Wenn genügend Hauptspeicher vorhanden ist, wird automatisch die grafische Benutzeroberfläche verwendet. Sollte der Arbeitsspeicher nicht zur Anzeige der GUI ausreichen, werden standardmäßig andere Umgebungen angezeigt. Sie können die Standardeinstellungen mit den Boot-Optionen nowin oder text außer Kraft setzen. Ihre Möglichkeiten bleiben dabei jedoch weiterhin durch die Größe des vorhandenen Hauptspeichers beschränkt. Auch bei entfernten Installationen sind Einschränkungen zu beachten. Sollte das Solaris-Installationsprogramm keine Grafikkarte erkennen, wird es automatisch in der konsolenbasierten Umgebung angezeigt.
Spezifische Speicheranforderungen finden Sie in Systemvoraussetzungen und Empfehlungen.
Ab Solaris-Release 10 3/05 bietet das JumpStart-Installationsverfahren für den Upgrade bzw. die Installation des Betriebssystems Solaris folgende neue benutzerspezifische Anpassungen:
Eine Solaris Flash-Installation mit zusätzlichen Packages
Das Schlüsselwort package für benutzerdefinierte JumpStart-Profile wurde verbessert. Es bietet jetzt die Möglichkeit, ein Solaris Flash-Archiv mit zusätzlichen Packages zu installieren. So können Sie beispielsweise dasselbe Grundarchiv auf zwei Rechnern installieren, aber jedem Rechner eine andere Gruppe von Packages hinzufügen. Diese Packages müssen dabei nicht Bestandteil der Solaris OS-Distribution sein.
Eine Installation mit zusätzlichen Packages, die nicht unbedingt Bestandteil der Solaris-Distribution sein müssen
Das Schlüsselwort package wurde ebenfalls verbessert und ermöglicht jetzt Installationen mit Packages, die nicht Bestandteil der Solaris-Distribution sind. Wenn Sie zusätzliche Packages hinzufügen möchten, müssen Sie nun keine Nachinstallationsskripten mehr schreiben.
Eine Installation mit der Möglichkeit, Solaris OS-Patches zu installieren
Das neue Schlüsselwort patch für benutzerdefinierte JumpStart-Profile ermöglicht die Installation von Solaris OS-Patches. Damit kann eine Liste von Patches, die in einer Patchdatei angegeben sind, installiert werden.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de.
Ab Solaris-Release 10 3/05 können Sie in den Solaris-Installationsprogrammen während der Installation mehrere Schnittstellen konfigurieren. Sie können diese Schnittstellen in der Datei sysidcfg für Ihr System vorkonfigurieren. Alternativ können Sie während der Installation verschiedene Schnittstellen konfigurieren. Weitere Informationen finden Sie in den folgenden Dokumenten:
Bisher wurde die Solaris-Software in separaten Packages für 32-Bit-Komponenten und 64-Bit-Komponenten geliefert. Ab Solaris-Release 10 3/05 wurde das Packaging vereinfacht. 32-Bit- und 64-Bit Komponenten werden jetzt normalerweise in einer Package geliefert. Die so kombinierten Packages behalten den Namen des ursprünglichen 32-Bit-Package, und das 64-Bit-Package wird nicht mehr geliefert.
Der Verzicht auf die 64-Bit-Packages bedeutet eine vereinfachte Installation und eine verbesserte Leistung:
Reduzierung der Packages vereinfacht die JumpStart-Skripten, die Package-Listen enthalten
Einfacheres Packaging-System mit nur einem Package, in dem die Softwarefunktionen zusammengefasst sind
Kürzere Installationsdauer aufgrund der geringeren Menge zu installierender Packages
Die 64-Bit-Packages wurden nach folgendem Schema umbenannt:
Wenn für ein 64-Bit-Package ein 32-Bit-Pendant vorhanden ist, erhielt das 64-Bit-Package den Namen des 32-Bit-Package. So wurde eine 64-Bit-Bibliothek mit dem Namen /usr/lib/sparcv9/libc.so.1 unter dem Dateinamen SUNWcslx bereitgestellt und ist nun im Package SUNWcsl zu finden. Das 64-Bit-Paket SUNWcslx steht nicht mehr zur Verfügung.
Wenn kein 32-Bit-Pendant für ein Package existiert, wird das Suffix “x” aus dem Namen entfernt. So wird der Dateiname SUNW1394x in SUNW1394 geändert.
Diese Änderung bedeutet, dass Sie ggf. Verweise auf die 64-Bit-Packages aus Ihren benutzerdefinierten JumpStart-Skripten oder anderen Package-Installationsskripten entfernen müssen.
Ab Solaris-Release 10 3/05 können Sie jetzt bei der Installation des Betriebssystems Solaris mithilfe des JumpStart-Installationsverfahrens eine leere Boot-Umgebung erstellen. Die leere Boot-Umgebung lässt sich zur künftigen Verwendung mit einem Solaris Flash-Archiv bespielen.
Nähere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 11, Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Referenz) in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de.
Ab Solaris-Release 10 3/05 können Sie durch Auswahl der Reduced Networking Software Group (SUNWCrnet) während der Installation sicherere Systeme mit weniger aktivierten Netzwerkdiensten konfigurieren. Die Softwaregruppe mit eingeschränkter Netzwerkunterstützung umfasst Dienstprogramme zur Systemadministration und eine textbasierte Mehrbenutzerkonsole. SUNWCrnet befähigt das System, Netzwerkschnittstellen zu erkennen. Die Systemkonfiguration lässt sich während der Installation durch Hinzufügen von Softwarepackages und Aktivieren von Netzwerkdiensten je nach Bedarf anpassen.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de.
Ab Solaris-Release 10 3/05 kann das Solaris-Installationsprogramm vprhandene Slices aus dem VTOC laden.) Das heißt, dass Sie bei der Installation nun nicht mehr das Standard-Plattenlayout des Installationsprogramms verwenden müssen, sondern die vorhandenen Bereichstabellen des Systems beibehalten können.
Ab Solaris-Release 10 3/05 besitzt das Solaris-Installationsprogramm ein neues Merkmal; ein Partitionslayout für die Boot-Platte. Dieses Layout umfasst standardmäßig die Service-Partition auf Sun x86-basierten Systemen. Dabei haben Sie die Möglichkeit, eine bereits vorhandene Service-Partition beizubehalten.
Das neue Standard-Layout umfasst die folgenden Partitionen:
Erste Partition – Service-Partition (vorhandene Größe)
Zweite Partition – x86-Boot-Partition (ca. 11 MByte)
Dritte Partition – Solaris OS-Partition (auf der Boot-Platte verbleibender Platz)
Soll dieses Standard-Layout verwendet werden, wählen Sie "Default“, wenn Sie vom Solaris-Installationsprogramm zur Auswahl eines Layouts für die Boot-Platte aufgefordert werden.
Wenn Sie das Betriebssystem Solaris für x86-basierte Systeme auf einem System ohne Service-Partition installieren, erzeugt das Solaris-Installationsprogramm keine neue Service-Partition. Wenn Sie eine Service-Partition auf Ihrem System wünschen, erzeugen Sie eine solche mithilfe Ihrer Systemdiagnose-CD. Installieren Sie das Betriebssystem Solaris erst, nachdem Sie die Service-Partition erzeugt haben.
Informationen zum Erzeugen einer Service-Partition finden Sie in Ihrer Hardware-Dokumentation.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Dokument Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de.
In diesem Kapitel finden Sie Informationen zu den Entscheidungen, die Sie treffen müssen, bevor Sie Solaris installieren oder ein Upgrade ausführen. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:
In diesem Handbuch wird der Begriff Slice verwendet, während in anderen Solaris-Handbüchern und -Programmen ein Slice möglicherweise auch als Partition bezeichnet wird.
x86: Um Unklarheiten zu vermeiden, werden in diesem Buch unterschiedliche Begriffe für x86-fdisk-Partitionen und die Untereinheiten der Solaris-fdisk-Partition verwendet. x86-fdisk-Partitionen werden unter dem Begriff "Partitionen“ geführt. Die Untereinheiten der Solaris-fdisk-Partition werden hingegen als "Slices“ benannt.
In der folgenden Übersicht sind die Schritte aufgeführt, die bei der Installation bzw. bei einem Upgrade von Solaris erforderlich sind. Sie beziehen sich auf alle Installationsverfahren. Ermitteln Sie anhand dieser Übersicht alle Entscheidungen, die Sie treffen müssen, um die Installation in Ihrer Umgebung effizient auszuführen.
Tabelle 2–1 Übersicht der Schritte: Installation oder Upgrade der Solaris-Software
Schritt |
Beschreibung |
Anweisungen siehe |
---|---|---|
Wählen Sie eine Neuinstallation oder ein Upgrade. |
Entscheiden Sie, ob Sie eine Neuinstallation oder ein Upgrade ausführen wollen. | |
Wählen Sie ein Installationsprogramm. |
Solaris bietet verschiedene Installations- oder Upgrade-Programme. Wählen Sie das Installationsverfahren, das für Ihre Umgebung am besten geeignet ist. | |
(interaktives Solaris- Installationsprogramm) Sie haben die Auswahl zwischen einer Standardinstallation und einer benutzerdefinierten Installation. |
Wählen Sie die Installationsart, die für Ihre Umgebung am besten geeignet ist.
|
Informationen zu den Optionen des Solaris-Installationsprogramms finden Sie in Kapitel 5, Zusammenstellen von Informationen vor einer Installation bzw. einem Upgrade (Planung) |
Überprüfen Sie die Systemvoraussetzungen. Planen und reservieren Sie außerdem Festplattenspeicher und Swap-Platz. |
Ermitteln Sie, ob das System die Mindestvoraussetzungen für eine Installation bzw. ein Upgrade erfüllt. Weisen Sie auf Ihrem System den Festplattenspeicher für die Solaris-Komponenten zu, die Sie installieren wollen. Ermitteln Sie die passende Aufteilung für den Swap-Speicher auf Ihrem System. | |
Wählen Sie, ob das System von lokalen Datenträgern oder über das Netzwerk installiert werden soll. |
Wählen Sie das für Ihre Umgebung am besten geeignete Installationsmedium. | |
Stellen Sie Informationen zu Ihrem System zusammen. |
|
|
(Optional) Legen Sie die Systemparameter fest. |
Sie können die Systeminformationen vorkonfigurieren und so vermeiden, dass Sie während des Installations- bzw. Upgrade-Vorgangs dazu aufgefordert werden, diese Informationen einzugeben. |
Kapitel 6, Vorkonfigurieren der Systemkonfigurationsinformationen (Vorgehen) |
(Optional) Bereiten Sie die Installation der Solaris-Software über das Netzwerk vor. |
Führen Sie die folgenden Aufgaben aus, wenn Sie die Solaris-Software über das Netzwerk installieren möchten.
|
Zur Installation über ein lokales Netzwerk siehe Kapitel 9, Vorbereiten der Installation über das Netzwerk mithilfe von CDs (Vorgehen). Zur Installation über ein WAN siehe Kapitel 13, Vorbereitung der Installation mit WAN-Boot (Vorgehen) . |
(Nur Upgrade) Führen Sie die vor dem Upgrade erforderlichen Schritte aus. |
Sichern Sie das System und ermitteln Sie, ob das Upgrade ohne Neuzuweisung von Festplattenspeicher ausgeführt werden kann. | |
Führen Sie die Installation oder das Upgrade aus. |
Führen Sie die Installation bzw. das Upgrade der Solaris-Software mithilfe des gewählten Installationsverfahrens aus. |
Das oder die Kapitel, die detaillierte Anweisungen zu dem Installationsprogrammen enthalten |
Lösen Sie etwaige Installationsprobleme. |
Sollten bei der Installation Probleme auftreten, lesen Sie bitte die Hinweise zur Fehlerbehebung. |
Die Solaris-Software wird auf DVD oder CDs geliefert, so dass Sie eine Installation bzw. ein Upgrade auf Systemen ausführen können, die Zugriff auf ein DVD-ROM- oder CD-ROM-Laufwerk haben.
Sie können die Systeme so einrichten, dass die Installation über das Netzwerk von entfernten DVD- oder CD-Abbildern erfolgen kann. Eine solche Einrichtung kann in folgenden Fällen erforderlich sein:
Bei Systemen ohne lokale DVD-ROM- oder CD-ROM-Laufwerke
Bei der Installation mehrerer Systeme, wenn Sie die Datenträger für die Installation der Solaris-Software nicht für jedes System einzeln in das lokale Laufwerk einlegen möchten
Auch bei der Installation über ein Netzwerk stehen alle Solaris-Installationsverfahren zur Verfügung. Wenn Sie außerdem bei der Installation über ein Netzwerk die Installationsfunktion Solaris Flash oder eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation verwenden, können Sie den Installationsvorgang zentralisieren und automatisieren. Dies ist besonders in großen Unternehmen sehr nützlich. Weitere Informationen zu den unterschiedlichen Installationsverfahren finden Sie in Auswählen eines Solaris-Installationsverfahrens.
Zur Installation der Solaris-Software über ein Netzwerk sind einige vorbereitende Konfigurationsschritte erforderlich. Wenn Sie Informationen zur Vorbereitung einer Installation über das Netzwerk wünschen, schlagen Sie unter dem auf Ihre Situation zutreffenden Thema nach:
Nähere Anweisungen zu den Vorbereitungen für die Installation über ein LAN finden Sie in |
Kapitel 9, Vorbereiten der Installation über das Netzwerk mithilfe von CDs (Vorgehen) |
Anweisungen zur Vorbereitung einer Installation über ein WAN finden Sie in |
Kapitel 13, Vorbereitung der Installation mit WAN-Boot (Vorgehen) |
Anweisungen zur Installation von x86-basierten Clients mithilfe von PXE über das Netzwerk finden Sie in |
x86: Überblick über das Booten und Installieren über das Netzwerk mit PXE. |
Sie können eine Neu- bzw. Erstinstallation oder, sofern Solaris bereits auf dem System läuft, ein Upgrade des Systems ausführen.
Bei einer Neuinstallation wird die Festplatte des Systems mit der neuen Version von Solaris überschrieben. Wenn das Solaris-BS nicht auf dem System läuft, müssen Sie eine Neuinstallation ausführen.
Auch wenn Solaris bereits auf dem System läuft, können Sie eine Neuinstallation vornehmen. Wenn Sie lokale Änderungen beibehalten wollen, müssen Sie diese vor der Installation sichern. Nach Abschluss der Installation können Sie die lokalen Änderungen dann wiederherstellen.
Zum Ausführen eine Neuinstallation können Sie jedes beliebige der Solaris-Installationsverfahren verwenden. Ausführliche Informationen zu den verschiedenen Solaris-Installationsverfahren finden Sie unter Auswählen eines Solaris-Installationsverfahrens.
Ein Upgrade des Solaris-BS kann auf zwei Arten durchgeführt werden: mithilfe des Standard-Verfahrens und anhand von Solaris Live Upgrade. Bei einem Standard-Upgrade werden die Konfigurationsparameter der bestehenden Solaris-Installation übernommen, soweit dies möglich ist. Solaris Live Upgrade erstellt eine Kopie des bestehenden Systems. An dieser Kopie kann ein Standard-Upgrade durchgeführt werden. Die solchermaßen aktualisierte Solaris-Kopie kann dann nach einem Neustart als aktive Umgebung verwendet werden. Wenn ein Fehler auftritt, können Sie die ursprüngliche Solaris-Kopie durch einfaches Aktivieren und einen Neustart wiederherstellen. Mit Solaris Live Upgrade kann das System während des Upgrades weiterlaufen. Außerdem ist es auf diese Weise möglich, zwischen verschiedenen Versionen von Solaris hin und her zu schalten.
Weitere Informationen zum Upgrade sowie eine Liste der Upgrade-Verfahren finden Sie unter Planung von Upgrades.
Das Betriebssystem Solaris bietet für Installation und Upgrade verschiedene Programme. Jedes Installationsverfahren weist spezielle Merkmale und Funktionen auf, denn die Verfahren sind für unterschiedliche Installationsanforderungen und Umgebungen konzipiert. Wählen Sie anhand der folgenden Tabelle das jeweils am besten geeignete Installationsverfahren.
Tabelle 2–2 Auswählen eines Installationsverfahrens
Sun Java System Application Server Platform Edition 8 dient zur Bereitstellung von Anwendungsdiensten und Webdiensten in großem Umfang. Diese Software wird automatisch mit dem Solaris-BS installiert. Zu den folgenden Aspekten des Servers ist Dokumentation verfügbar:
Dokumentation zum Starten des Servers |
Siehe Sun Java System Application Server Platform Edition 8 QuickStart Guide im Installationsverzeichnis unter /docs/QuickStart.html |
Komplette Application Server-Dokumentationsreihe | |
Einführung |
Dieses Kapitel befasst sich mit den Systemvoraussetzungen für eine Installation oder ein Upgrade des Betriebssystems (BS) Solaris. Außerdem enthält es allgemeine Richtlinien für die Planung der Zuordnung von Speicherplatz und Standard-Swap-Platz. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:
Ermitteln der aktuell auf dem System vorhandenen Solaris-Version
Durchführen von Upgrades auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen
Voraussetzungstyp |
Größe |
---|---|
Hauptspeicher für Installation oder Upgrade |
Hinweis – Einige optionale Installationsfunktionen stehen nur dann zur Verfügung, wenn ausreichend Hauptspeicher vorhanden ist. Wenn Sie zum Beispiel mit zu wenig Hauptspeicher von einer DVD installieren, erfolgt die Installation über das textbasierte Installationsprogramm Solaris-Installationsprogramm, nicht über die grafische Benutzeroberfläche. Weitere Informationen zu diesen Speichervoraussetzungen finden Sie in Tabelle 3–2. |
Swap-Bereich |
Die Standardgröße beträgt 512 MB. Hinweis – Eventuell müssen Sie diesen Wert anpassen. Dies hängt von der Größe der Systemfestplatte ab. |
Erforderlicher Prozessor |
|
Sie können die Software mit einer grafischen Benutzeroberfläche sowie mit oder ohne Fensterumgebung installieren. Wenn genügend Hauptspeicher vorhanden ist, wird automatisch die grafische Benutzeroberfläche verwendet. Ist nicht genügend Hauptspeicher für die grafische Benutzeroberfläche vorhanden, wird automatisch auf eine der anderen Oberflächen ausgewichen. Sie können die Standardeinstellungen mit den Boot-Optionen nowin oder text außer Kraft setzen. Ihre Möglichkeiten bleiben dabei jedoch weiterhin durch die Größe des vorhandenen Hauptspeichers beschränkt. Auch bei entfernten Installationen sind Einschränkungen zu beachten. Wenn das Solaris-Installationsprogramm keinen Grafikadapter erkennt, wird automatisch die Konsolenumgebung verwendet. In Tabelle 3–2 sind diese Umgebungen beschrieben und es wird der für deren Anzeigen mindestens erforderliche Speicherplatz aufgeführt.
Tabelle 3–2 Speicheranforderungen für Installationsumgebungen
Vor der Installation der Solaris-Software können Sie anhand einiger grober Planungsvorgänge feststellen, ob Ihr System über genügend Speicherplatz verfügt.
Der Festplattenspeicherbedarf hängt vom jeweiligen System und Ihren Anforderungen ab. Berücksichtigen Sie bei der Zuweisung von Festplattenspeicher, je nach Bedarf, die folgenden Bedingungen.
Tabelle 3–3 Allgemeine Planung für Festplatten- und Swap-Speicher
Bedingungen für die Speicherplatzreservierung |
Beschreibung |
---|---|
Dateisysteme |
Stellen Sie für jedes Dateisystem, das Sie erstellen, 30 Prozent mehr Festplattenspeicher als unbedingt erforderlich bereit. So gewährleisten Sie, dass ein Upgrade auf zukünftige Solaris-Versionen möglich ist. Standardmäßig werden bei den Solaris-Installationsverfahren nur das Root-Dateisystem (/) und /swap erstellt. Wenn Speicherplatz für OS-Services bereitgestellt wird, wird außerdem das Verzeichnis /export erstellt. Wenn Sie ein Upgrade auf eine höhere Solaris-Version vornehmen, müssen Sie möglicherweise das System neu partitionieren oder das Doppelte des bei der Installation erforderlichen Festplattenspeichers reservieren. Bei einem Upgrade auf eine Aktualisierung (ein Solaris-Update) können Sie eine Neupartitionierung des Systems verhindern, indem Sie von vornherein zusätzlichen Festplattenspeicher für künftige Upgrades bereitstellen. Ein Solaris-Update beansprucht ungefähr 10 Prozent mehr Festplattenspeicher als die vorherige Version. Wenn Sie für jedes Dateisystem 30 Prozent mehr Festplattenspeicher bereitstellen, sind Sie für mehrere Solaris-Aktualisierungen gerüstet. |
Das Dateisystem /var |
Wenn Sie die Crash-Dump-Funktion savecore(1M) nutzen möchten, benötigen Sie im Dateisystem /var doppelt so viel Speicherplatz, wie an physischem Hauptspeicher vorhanden ist. |
Swap |
Das Solaris-Installationsprogramm reserviert unter den folgenden Bedingungen automatisch 512 MB für den Swap-Bereich:
Die Solaris-Installationsprogramme richten den Swap-Bereich standardmäßig so ein, dass er am ersten freien Festplattenzylinder (auf SPARC-Systemen typischerweise Zylinder 0) beginnt. Durch diese Anordnung steht dem Root-Dateisystem (/) beim Standardfestplatten-Layout ein Maximum an Platz zur Verfügung, und es kann bei einem Upgrade problemlos ausgedehnt werden. Wenn der Swap-Bereich voraussichtlich irgendwann vergrößert werden muss, können Sie dessen Anfang bereits jetzt mithilfe einer der folgenden Methoden an einen anderen Festplattenzylinder legen.
Eine Übersicht des Swap-Bereichs finden Sie in Kapitel 21, Configuring Additional Swap Space (Tasks) in System Administration Guide: Devices and File Systems. |
Einen Server, der Dateisysteme für Home-Verzeichnisse bereitstellt |
Standardmäßig befinden sich Home-Verzeichnisse im Dateisystem /export. |
Die Solaris-Softwaregruppe, die installiert werden soll |
Bei einer Softwaregruppe handelt es sich um eine bestimmte Gruppierung von Software-Packages. Wenn Sie den Festplattenspeicherbedarf ermitteln, beachten Sie bitte, dass Sie einzelne Software-Packages der ausgewählten Softwaregruppe hinzufügen oder entfernen können. Informationen zu Softwaregruppen finden Sie unter Empfohlener Festplattenspeicher für Softwaregruppen. |
Aufrüstung |
|
Unterstützung für andere Sprachen |
Beispielsweise Chinesisch, Japanisch oder Koreanisch. Falls Sie beabsichtigen, eine einzelne Sprache zu installieren, reservieren Sie für die Sprache zusätzlich ca. 0,7 GB Festplattenspeicher. Für die Installation aller Sprachunterstützungen werden, je nach der Softwaregruppe, die Sie installieren, zusätzlich ungefähr 2,5 GB Festplattenspeicher benötigt. |
Druck- oder E-Mail-Funktionen |
Reservieren Sie zusätzlichen Festplattenspeicher. |
Zusätzliche Software von Sun oder Fremdherstellern |
Reservieren Sie zusätzlichen Festplattenspeicher. |
In den Solaris-Softwaregruppen sind verschiedene Solaris-Packages zusammengestellt. Jede Softwaregruppe unterstützt verschiedene Funktionen und Hardwaretreiber.
Bei einer Neuinstallation wählen Sie die zu installierende Softwaregruppe auf Grundlage der Funktionen, für die das System genutzt werden soll.
Für ein Upgrade ist die bereits auf dem System installierte Softwaregruppe zu wählen. Wenn Sie beispielsweise zuvor die End User Solaris Software Group auf Ihrem System installiert haben, können Sie für das System mit der Upgrade-Option kein Upgrade auf die Developer Solaris Software Group ausführen. Sie können jedoch während eines Upgrades Software zu dem System hinzufügen, die nicht Bestandteil der zurzeit installierten Softwaregruppe ist.
Wenn Sie die Solaris-Software installieren, können Sie einzelne Packages der ausgewählten Solaris-Softwaregruppe hinzufügen bzw. entfernen. Wenn Sie einzelne Packages hinzufügen bzw. entfernen wollen, müssen Sie mit den Software-Abhängigkeiten vertraut sein und wissen, wie die Solaris-Software in Packages aufgeteilt ist.
Die folgende Abbildung zeigt die Gruppierung der Software-Packages. Die Softwaregruppe mit eingeschränkter Netzwerkunterstützung enthält die geringste Package-Anzahl, die gesamte Solaris-Softwaregruppe plus OEM-Unterstützung enthält alle Packages.
Tabelle 3–4 führt die Solaris-Softwaregruppen sowie den erforderlichen Festplattenspeicherplatz zur Installation jeder Gruppe auf.
Bei den in Tabelle 3–4 empfohlenen Speicherkapazitäten ist Speicherplatz für die folgenden Komponenten berücksichtigt.
Auslagerungsbereich
Patches
Zusätzliche Software-Packages
Es kann sein, dass die Softwaregruppen weniger Speicherplatz als die in dieser Tabelle aufgeführten Werte beanspruchen.
Softwaregruppe |
Beschreibung |
Empfohlener Festplattenspeicher |
---|---|---|
Gesamte Solaris-Softwaregruppe plus OEM-Unterstützung |
Enthält die Packages der gesamten Solaris-Softwaregruppe sowie zusätzliche Hardwaretreiber, einschließlich Treiber für Hardware, die zum Zeitpunkt der Installation noch nicht im System vorhanden ist. |
6,8 GB |
Gesamte Solaris-Softwaregruppe |
Enthält die Packages der Solaris-Softwaregruppe für Entwickler und zusätzlich für Server benötigte Software. |
6,7 GB |
Developer Solaris Software Group |
Enthält die Packages der Solaris-Softwaregruppe für Endbenutzer und zusätzliche Unterstützung für die Softwareentwicklung. Dazu gehören Bibliotheken, Include-Dateien, Manpages und Programmiertools. Compiler sind dagegen nicht darin enthalten. |
6,6 GB |
Solaris-Softwaregruppe für Endbenutzer |
Enthält die Packages mit dem Minimalcode, der zum Booten und Ausführen eines vernetzten Solaris-Systems und von CDE (Common Desktop Environment) erforderlich ist. |
5,3 GB |
Core System Support Software Group |
Enthält die Packages mit dem Minimalcode, der zum Booten und Ausführen eines vernetzten Solaris-Systems erforderlich ist. |
2,0 GB |
Softwaregruppe mit eingeschränkter Netzwerkunterstützung |
Enthält die Packages mit dem Minimalcode, der zum Booten und Ausführen eines Solaris-Systems mit eingeschränkter Netzwerkunterstützung erforderlich ist. Die Reduced Network Support Software Group enthält eine textbasierte Mehrbenutzer-Konsole und Dienstprogramme zur Systemadministration. Mit dieser Softwaregruppe kann ein System Netzwerkschnittstellen erkennen, aktiviert aber keine Netzwerkdienste. |
2,0 GB |
Für das Upgrade eines Systems stehen drei verschiedene Upgradeverfahren zur Verfügung: Solaris Live Upgrade, das Solaris-Installationsprogramm und das benutzerdefinierte JumpStart-Verfahren.
Tabelle 3–5 Solaris-Upgradeverfahren
Problem |
Beschreibung |
---|---|
Upgrade auf eine andere Softwaregruppe |
Sie können kein Upgrade auf eine Softwaregruppe ausführen, die nicht bereits auf dem System installiert ist. Wenn Sie beispielsweise zuvor die End User Solaris Software Group auf Ihrem System installiert haben, können Sie für das System mit der Upgrade-Option kein Upgrade auf die Developer Solaris Software Group ausführen. Sie können jedoch während eines Upgrades Software zu dem System hinzufügen, die nicht Bestandteil der zurzeit installierten Softwaregruppe ist. |
Upgrade bei installierten nicht-globalen Zonen |
Ein Upgrade des Betriebssystems Solaris auf Systemen, auf denen nicht-globale Zonen installiert sind, ist nicht möglich. Ein Upgrade kann mit dem interaktiven Solaris-Installationsprogramm sowie benutzerspezifischen JumpStart-Programmen durchgeführt werden. Informationen zu Einschränkungen beim Durchführen von Upgrades finden Sie im Abschnitt Durchführen von Upgrades auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen. |
Durchführen von Upgrades mit Veritas-Dateisystemen |
Das interaktive Solaris-Installationsprogramm und das benutzerspezifische JumpStart-Installationsprogramm bieten unteder den folgenden Bedingungen keine Möglichkeit zum Upgrade eines Systems, wenn dieses System Veritas VxVM-Dateisysteme nutzt:
Wenn auf einem System Veritas VxVM konfiguriert ist, muss ein Upgrade mithilfe der folgenden Verfahren durchgeführt werden:
|
Sie können entweder ein interaktives Standard-Upgrade mit dem Solaris-Installationsprogramm oder ein unbeaufsichtigtes Upgrade mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Installationsverfahren durchführen. Solaris Live Upgrade ermöglicht das Upgrade eines laufenden Systems.
Upgrade-Programm |
Beschreibung |
Weitere Informationen |
---|---|---|
Solaris Live Upgrade |
Mit diesem Programm können Sie eine Kopie des aktuell laufenden Systems (des aktiven Systems) erstellen. Auf die Kopie kann dann ein Upgrade angewendet werden, und durch einen Neustart lässt sich die so aktualisierte Kopie als aktives System einsetzen. Solaris Live Upgrade reduziert die Ausfallzeit bei einem Solaris-Upgrade. Darüber hinaus kann es Probleme beim Upgrade vermeiden. So besteht beispielsweise nicht mehr die Gefahr, dass das System bei einem Stromausfall während des Upgrades beschädigt oder unbrauchbar wird, da während des Upgrade-Vorgangs zunächst nur mit einer Kopie gearbeitet wird, nicht jedoch direkt mit dem laufenden System. |
Hinweise zur Speicherplatzplanung im Zusammenhang mit Solaris Live Upgrade finden Sie unter Voraussetzungen für Solaris Live Upgrade in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Solaris Live Upgrade and Upgrade Planning - de. |
Das Solaris- Installations- programm |
Führt Sie mit einer interaktiven grafischen Benutzeroberfläche durch ein Upgrade. | |
Benutzerdefiniertes JumpStart-Programm |
Bietet ein automatisiertes Upgrade. Die erforderlichen Informationen werden aus einer Profildatei und optionalen vor oder nach der Installation auszuführenden Skripten entnommen. Geben Sie beim Erstellen eines benutzerdefinierten JumpStart-Profils install_type upgrade an. Vor dem Upgrade müssen Sie das benutzerdefinierte JumpStart-Profil testen und mit der Festplattenkonfiguration des Systems und der zurzeit installierten Software abgleichen. Führen Sie zum Testen des Profils den Befehl pfinstall -D auf dem System aus, das Sie aktualisieren wollen. Anhand einer Festplattenkonfigurationsdatei können Sie ein Upgrade-Profil nicht testen. |
|
Mit der Solaris Flash-Installationsfunktion kann die Installation von einem Master-System auf andere Systeme repliziert (geklont) werden. Diese Kopie wird als Solaris Flash-Archiv bezeichnet. Zur Installation eines Archivs können Sie sich eines beliebigen Installationsprogramms bedienen.
Solaris Flash-Archive können nicht korrekt erstellt werden, wenn eine nicht-globale Zone installiert ist. Die Solaris Flash-Funktion ist nicht mit der Partitionierungstechnologie Solaris Zones kompatibel. Wenn Sie ein Solaris Flash-Archiv erstellen, wird dieses Archiv nicht korrekt installiert, wenn es unter den folgenden Bedingungen bereitgestellt wird:
Das Archiv wird in einer nicht-globalen Zone erstellt.
Das Archiv wird in einer globalen Zone erstellt, in der nicht-globale Zonen installiert sind.
Die Upgrade-Option des Solaris-Installationsprogramm sowie das Schlüsselwort upgrade der benutzerdefinierten JumpStart-Installation bieten die Möglichkeit einer Neuzuweisung des Festplattenspeichers. Durch eine solche Neuzuweisung ändert sich automatisch die Größe der Festplatten-Slices. So können Sie zum Beispiel Festplattenspeicher neu zuweisen, wenn in den aktuellen Dateisystemen nicht genug Platz für das Upgrade vorhanden ist. Für einen solchen Platzmangel in Dateisystemen kann es beispielsweise folgende Gründe geben:
Die zurzeit auf dem System installierte Solaris-Softwaregruppe enthält im neuen Release neue Software. Neue, in einer Softwaregruppe enthaltene Software wird bei einem Upgrade automatisch zur Installation ausgewählt.
Die auf dem System vorhandene Software hat sich im neuen Release vergrößert.
Die Auto-Layout-Funktion versucht, den Festplattenspeicher neu zuzuweisen, um den gestiegenen Platzanforderungen der Dateisysteme gerecht zu werden. Zunächst versucht Auto-Layout, den Festplattenspeicher auf der Grundlage einer Reihe von Standardeinschränkungen neu zuzuweisen. Wenn eine Neuzuweisung des Festplattenspeichers durch Auto-Layout nicht erfolgreich ist, müssen Sie die Einschränkungen für die Dateisysteme ändern.
Das Auto-Layout bietet keine Möglichkeit zum “Vergrößern” von Dateisystemen. Beim Neuzuweisen von Festplattenspeicher geht Auto-Layout wie folgt vor:
Sichern der erforderlichen Dateien in den Dateisystemen, die geändert werden müssen
Neupartitionieren der Festplatten auf der Grundlage der Änderungen an den Dateisystemen
Wiederherstellen der Sicherungsdateien, bevor das Upgrade durchgeführt wird
Wenn Sie das Solaris-Installationsprogramm verwenden und die automatische Layoutfunktion keine geeignete Neuzuweisung des Festplattenspeichers ermitteln kann, müssen Sie stattdessen das benutzerdefinierte JumpStart-Programm für das Upgrade verwenden.
Wenn Sie für das Upgrade das benutzerdefinierte JumpStart-Verfahren verwenden und ein Upgrade-Profil anlegen, kann der Festplattenspeicher ein Problem darstellen. Sollten die aktuellen Dateisysteme nicht genug Festplattenspeicher für das Upgrade bieten, können Sie mit den Schlüsselwörtern backup_media und layout_constraint Festplattenspeicher neu zuweisen. Ein Beispiel zur Verwendung der Schlüsselwörter backup_media und layout_constraint in einem Profil finden Sie in Beispiele für Profile in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de.
Der Patch Analyzer analysiert Ihr System, wenn Sie dieses auf eine der Versionen nach Solaris Release 10 3/05 upgraden möchten.
Solaris 10 1/06
Solaris 10 6/06
Wenn Sie das Betriebssystem Solaris bereits verwenden und einzelne Patches installiert haben, wird durch Durchführen eines Upgrades auf eine nachfolgende Solaris 10-Version folgendes verursacht:
Alle Patches, die als Teil einer der o. g. Versionen mitgeliefert wurden, werden erneut auf das betreffende System angewendet. Sie haben anschließend keine Möglichkeit mehr, diese Patches zurückzusetzen.
Alle früher installierten Patches, die nicht in einem der o.g. Solaris-Releases enthalten sind, werden entfernt.
Mit Patch Analyzer können Sie herausfinden, welche Patches u. U. entfernt werden. Eine ausführliche Anleitung zur Verwendung von Patch Analyzer finden Sie in Anhang C, Verwenden des Patch Analyzers beim Durchführen von Upgrades (Vorgehen) in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Solaris Live Upgrade and Upgrade Planning - de.
Vor einem Upgrade des Solaris-BS sollten Sie Ihre vorhandenen Dateisysteme unbedingt sichern. Indem Sie Dateisysteme auf Wechseldatenträger wie Bänder kopieren, schützen Sie sich vor Datenverlusten und einer Beschädigung der Daten.
Ausführliche Anweisungen zum Sichern Ihres Systems finden Sie in Kapitel 24, Backing Up and Restoring File Systems (Overview) in System Administration Guide: Devices and File Systems.
Informationen zum Sichern eines Systems mit installierten nicht-globalen Zonen finden Sie in Kapitel 25, Solaris Zones Administration (Overview) in System Administration Guide: Solaris Containers-Resource Management and Solaris Zones.
Zum Ermitteln der auf dem System ausgeführten Solaris-Version geben Sie einen der folgenden Befehle ein:
$ uname -a |
Eine detailliertere Ausgabe liefert der Befehl cat.
$ cat /etc/release |
Als Bestandteil der Installation lässt sich die gewünschte Sprachumgebung für das System vorkonfigurieren. Von der Sprachumgebung (auch Gebietsschema genannt) hängt es ab, wie Online-Informationen in einer bestimmten Sprache bzw. Region angezeigt werden. Zu ein und derselben Sprache können mehrere Sprachumgebungen zur Verfügung stehen, um den Unterschieden zwischen verschiedenen Ländern, in denen die gleiche Sprache gesprochen wird, gerecht zu werden, zum Beispiel im Hinblick auf Datums- und Uhrzeitformate, Darstellung von Zahlen, Währung und Rechtschreibung.
Sie können die Sprachumgebung des Systems in einem benutzerdefinierten JumpStart-Profil oder in der Datei sysidcfg vorkonfigurieren.
Festlegen der Sprachumgebung in einem Profil | |
Festlegen der Sprachumgebung in der Datei sysidcfg | |
Liste der Sprachumgebungswerte |
Wenn Sie Clients für eine Netzwerkinstallation hinzufügen, müssen Sie die Systemarchitektur (Plattformgruppe) kennen. Wenn Sie eine rules-Datei für eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation schreiben, müssen Sie den Plattformnamen kennen.
Es folgen einige Beispiele für Plattformnamen und Plattformgruppen. Eine vollständige Liste der SPARC-Systeme finden Sie im Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun unter http://docs.sun.com/.
Tabelle 3–6 Beispiel für Plattformnamen und -gruppen
System |
Plattformname |
Plattformgruppe |
---|---|---|
Sun Fire |
T2000 |
sun4v |
Sun BladeTM |
SUNW, Sun-Blade-100 |
sun4u |
x86-basiert |
i86pc |
i86pc |
Auf einem laufenden System können Sie auch mit dem Befehl uname -i den Plattformnamen eines Systems bzw. mit dem Befehl uname -m die Plattformgruppe eines Systems bestimmen.
Dieser Abschnitt bietet einen Kurzüberblick über die Partitionierungstechnologie Solaris Zones, eine Übersicht über das Durchführen von Upgrades auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen sowie Richtlinien für die Planung von Festplattenspeicherplatz.
Eine Übersicht sowie Informationen zum Planen, Erstellen und Konfigurieren von Zonen finden Sie in Kapitel 16, Introduction to Solaris Zones in System Administration Guide: Solaris Containers-Resource Management and Solaris Zones.
Die Partitionierungstechnologie Solaris Zones dient zum Virtualisieren von Betriebssystemdiensten und Bereitstellen einer isolierten, sicheren Umgebung zum Ausführen von Anwendungen. Als nicht-globale Zone wird eine virtualisierte Betriebssystemumgebung bezeichnet, die mit einer einzigen Instanz des Betriebssystems Solaris erstellt wurde. Indem Sie eine nicht-globale Zone erstellen, erzeugen Sie eine Umgebung für die Ausführung von Anwendungen, in der Prozesse vom übrigen System isoliert sind. Durch diese Isolierung wird verhindert, dass Prozesse, die in der nicht-globalen Zone laufen, Prozesse in anderen nicht-globalen Zonen überwachen bzw. sich auf diese auswirken können. Selbst ein in einer Zone laufender Prozess mit Superuser-Berechtigungsnachweisen kann die Aktivität in anderen Zonen weder verfolgen noch beeinflussen. Eine nicht-globale Zone bietet darüber hinaus eine abstrakte Schicht, durch die Anwendungen von den physikalischen Attributen des Rechners, auf dem sie laufen, getrennt werden. Zu solchen Attributen zählen beispielsweise physische Pfade.
Jedes Solaris-System enthält eine globale Zone. Diese globale Zone besitzt zwei Funktionen. Die globale Zone gilt sowohl als Standardzone des Systems als auch als Zone für die systemweite Administrationssteuerung. Alle Prozesse werden in der globalen Zone ausgeführt, sofern vom globalen Administrator keine nichtglobalen Zonen erstellt wurden. Die globale Zone ist die einzige Zone, von der aus sich nicht-globale Zonen konfigurieren, installieren, verwalten und deinstallieren lassen. Über die Systemhardware kann nur die globale Zone gebootet werden. Die Verwaltung der Systeminfrastruktur, wie beispielsweise physische Geräte, das Routing oder die dynamische Rekonfiguration (DR), ist nur in der globalen Zone möglich. Prozesse, die in der globalen Zone laufen und die entsprechenden Zugriffsrechte besitzen, haben Zugang zu Objekten in nicht-globalen Zonen.
Nach der Installation des Betriebssystems Solaris können nicht-globale Zonen installiert und konfiguriert werden. Wenn für das Betriebssystem Solaris ein Upgrade durchgeführt werden soll, können auch die nicht-globalen Zonen entsprechend aktualisiert werden. Ein Upgrade kann mit dem interaktiven Solaris-Installationsprogramm sowie benutzerspezifischen JumpStart-Programmen durchgeführt werden.
Mit dem interaktiven Solaris-Installationsprogramm können Sie ein Upgrade auf einem System mit installierten nicht-globalen Zonen durchführen, indem Sie in den Fenstern Upgrade auswählen bzw. Neuinstallation die Installationsart Upgrade auswählen. Das Installationsprogramm analysiert dann das System, um zu sehen, ob dafür ein Upgrade durchgeführt werden kann, und zeigt einen Überblick dieser Analyse an. Anschließend fordert Sie das Installationsprogramm auf, mit dem Upgrade fortzufahren. Dieses Programm kann mit den folgenden Einschränkungen verwendet werden:
Upgrades können nicht benutzerspezifisch angepasst werden. Das bedeutet, dass Sie zum Beispiel keine zusätzlichen Softwarepakete oder Sprachumgebungen installieren und das Festplatten-Layout nicht ändern können.
Dafür ist die Solaris-DVD oder ein DVD-basiertes Netzwerkinstallationsabbild zu verwenden. Das Upgrade kann nicht mit den Solaris Software CDs durchgeführt werden. Weitere Informationen zum Durchführen der Installation mit diesem Programm finden Sie in Kapitel 2, Installation mit dem Solaris-Installationsprogramm (Vorgehen) in Solaris 10 6/06 Installationshandbuch: Grundinstallationen.
Wenn Sie das benutzerspezifische JumpStart-Installationsprogramm verwenden, kann das Upgrade nur mit den Schlüsselwörtern install_type und root_device durchgeführt werden.
Da sich einige Schlüsselwörter auf nicht-globale Zonen auswirken, dürfen sie nicht im Profil enthalten sein. Zu den Schlüsselwörtern, die sich auf nicht-globale Zonen auswirken, gehören beispielsweise die zum Hinzufügen von Packages, Neuzuweisen von Speicherplatz oder Hinzufügen von Sprachumgebungen. Wenn Sie diese Schlüsselwörter angeben, werden sie entweder ignoriert oder verursachen ein Fehlschlagen des JumpStart-Upgrades. Eine Liste dieser Schlüsselwörter finden Sie in Einschränkungen bei Profilschlüsselwörtern bei Upgrades mit nicht-globalen Zonen in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de.
Programm bzw. Bedingung |
Beschreibung |
---|---|
Solaris Live Upgrade |
Ein Upgrade auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen kann nicht mit Solaris Live Upgrade durchgeführt werden. Sie können zwar mit dem Befehl lucreate eine Boot-Umgebung erstellen, beim Ausführen des Befehls luupgrade schlägt das Upgrade jedoch fehl. Es wird eine Fehlermeldung angezeigt. |
Solaris Flash-Archive |
Solaris Flash-Archive können nicht ordnungsgemäß erstellt werden, wenn nicht-globale Zonen installiert sind. Die Solaris Flash-Funktion ist nicht mit der Partitionierungstechnologie Solaris Zones kompatibel. Wenn Sie ein Solaris Flash-Archiv erstellen, wird dieses Archiv nicht korrekt installiert, wenn es unter den folgenden Bedingungen bereitgestellt wird:
|
Befehle mit der Option -R (oder entsprechenden Optionen) dürfen in bestimmten Situationen nicht verwendet werden. |
Befehle, die über die Option -R oder ähnliche Optionen ein alternatives Root-Verzeichnis (/) akzeptieren, dürfen nicht verwendet werden, wenn Folgendes zutrifft:
Beispiel: Die Option -R root_path des Dienstprogramms pkgadd, das von der globalen Zone aus mit einem Pfad im Root-Dateisystem (/), der auf einen Pfad in einer nicht-globalen Zone verweist, ausgeführt wird. Eine Liste der Dienstprogramme, die ein alternatives Root-Dateisystem (/) akzeptieren, sowie weitere Informationen zu Zonen stehen Ihnen unter Restriction on Accessing A Non-Global Zone From the Global Zone in System Administration Guide: Solaris Containers-Resource Management and Solaris Zones zur Verfügung. |
Vor dem Durchführen eines Upgrades sollten Sie die globale Zone sowie alle nicht-globalen Zonen Ihres Solaris-Systems sichern. Informationen zum Sichern eines Systems mit installierten Zonen finden Sie in Kapitel 25, Solaris Zones Administration (Overview) in System Administration Guide: Solaris Containers-Resource Management and Solaris Zones.
Bei der Installation der globalen Zone müssen Sie genügend Speicherplatz für die später zu installierenden nicht-globalen Zonen reservieren. Jede nicht-globale Zone hat unter Umständen einen ganz eigenen Festplattenspeicherbedarf.
Es gilt keine grundsätzliche Beschränkung des Festplattenspeichers, der einer Zone zugewiesen werden darf. Für die Platzbeschränkung ist allein der Administrator der globalen Zone zuständig. Selbst ein kleines System mit nur einem Prozessor ist in der Lage, mehrere gleichzeitig ausgeführte Zonen zu unterstützen. Die Art der in der globalen Zone installierten Packages wirkt sich auf den Speicherplatzbedarf für die nicht-globalen Zonen aus. Dabei sind die Package-Anzahl sowie der jeweilige Speicherplatzbedarf maßgebende Faktoren.
In Kapitel 18, Planning and Configuring Non-Global Zones (Tasks) in System Administration Guide: Solaris Containers-Resource Management and Solaris Zones finden Sie sämtliche Anforderungen und Empfehlungen für die Planung.
Bei der Installation von Solaris auf einem x86-System sollten Sie die nachstehenden Richtlinien zur Partitionierung beachten.
Solaris-Installationsprogramm wendet ein Standard-Layout für Boot-Festplattenpartitionen an. Diese Partitionen werden fdisk-Partitionen genannt. Eine fdisk-Partition ist eine logische Partition eines Festplattenlaufwerks bei x86-basierten Systemen, die für ein bestimmtes Betriebssystem vorgesehen ist. Zum Installieren der Solaris-Software muss auf einem x86-basierten System mindestens eine fdisk-Partition eingerichtet werden. Bei x86-basierten Systemen sind bis zu vier verschiedene fdisk-Partitionen pro Festplatte zulässig. Diese Partitionen können einzelne Betriebssysteme aufnehmen. Jedes Betriebssystem muss sich in einer eindeutigen fdisk-Partition befinden. Ein System kann nur eine Solaris fdisk-Partition pro Festplatte aufnehmen.
Tabelle 3–8 x86: Standardpartitionen
Das Solaris-Installationsprogramm verwendet ein Standard-Partitionslayout für Boot-Platten, das die Diagnosepartition bzw. Service-Partition berücksichtigt. Sollte Ihr jetziges System bereits eine Diagnosepartition oder Service-Partition umfassen, bietet Ihnen das Standardlayout die Möglichkeit, diese Partition beizubehalten.
Wenn Sie Solaris auf einem x86-System installieren, das noch keine Diagnosepartition oder Service-Partition enthält, wird eine solche nicht automatisch vom Installationsprogramm erzeugt. Wie Sie eine Diagnosepartition oder Service-Partition auf dem System erzeugen, entnehmen Sie bitte der Hardware-Dokumentation.
In diesem Kapitel wird das GRUB-basierte Booten auf x86-Systemen für die Solaris-Installation beschrieben. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:
GRUB, der Open Source Boot-Loader, ist jetzt der standardmäßige Boot-Loader des Betriebssystems Solaris.
GRUB-basiertes Booten steht für SPARC-Systeme nicht zur Verfügung.
Der Boot Loader ist das erste Softwareprogramm, das nach dem Einschalten des Systems ausgeführt wird. Nach dem Einschalten eines x86-basierten Systems, initialisiert das BIOS (Basic Input/Output System) die CPU, den Hauptspeicher und die Plattform-Hardware. Nach dem Abschluss der Initialisierung lädt das BIOS vom konfiguierten Boot-Gerät den Boot-Loader und gibt die Systemsteuerung an ihn.
GRUB ist ein Open Source Boot-Loader mit einer einfachen Menüschnittstelle mit Boot-Optionen, die in einer Konfigurationsdatei gespeichert sind. GRUB besitzt darüber hinaus auch eine Befehlszeilenschnittstelle, die zum Ausführen verschiedener Boot-Befehle von der Menüoberfläche aus aufgerufen werden kann. Im Betriebssystem Solaris hält die GRUB-Implementierung die Vorschriften der Multiboot-Spezifikation ein. Diese Spezifikation wird ausführlich unter http://www.gnu.org/software/grub/grub.html beschrieben.
Da der Solaris-Systemkern die Multiboot-Spezifikation vollständig einhält, kann ein x86-basiertes Solaris-System mit GRUB gebootet werden. Mit GRUB können mehrere Betriebssysteme auf einem System einfach installiert und gebootet werden. Auf einem System können Sie beispielsweise die folgenden Betriebssysteme individuell booten:
Solaris OS
Microsoft Windows
GRUB erkennt Microsoft Windows-Partitionen, kann jedoch nicht überprüfen, ob das Betriebssystem geladen werden kann.
Der Hauptvorteil von GRUB besteht darin, dass er Dateisysteme und ausführbare Systemkernformate intuitiv erkennt, sodass Sie ein Betriebssystem booten können, ohne dessen physische Position im Systemkern der Festplatte kennen zu müssen. Beim GRUB-basierten Booten wird der Systemkern eines Betriebssystems durch Angabe des Dateinamens, des Laufwerks und der Partition, auf der sich der Systemkern befindet, geladen. Das GRUB-basierte Booten löst den Solaris-Gerätekonfigurationsassistent ab und vereinfacht mit dem GRUB-Menü den Boot-Vorgang.
Nachdem GRUB die Systemsteuerung übernommen hat, wird auf der Konsole ein Menü angezeigt. Im GRUB-Menü stehen Ihnen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
Auswahl eines Menüeintrags zum Booten des entsprechenden Betriebssystems
Ändern eines Boot-Eintrags mit dem GRUB-Bearbeitungsmenü
Manuelles Laden eines Betriebssystemkerns über die Befehlszeile
Es ist möglich, ein Timeout festzulegen. Wurde in diesem Zeitraum nichts eingegeben, wird das als Standardsystem festgelegte Betriebssystem gebootet. Durch Drücken einer beliebigen Taste wird das Booten des standradmäßigen Betriebssystems abgebrochen.
Ein Beispiel für ein GRUB-Menü finden Sie im Abschnitt Beschreibung des GRUB-Hauptmenüs.
Die Namenskonventionen für Geräte, die in GRUB verwendet werden, unterscheiden sich etwas von den in früheren Solaris-Versionen verwendeten Konventionen. Wenn Ihnen die in GRUB verwendeten Namenskonventionen für Geräte klar sind, sind Sie in der Lage, Laufwerks- und Partitionsinformationen ordnungsgemäß anzugeben, wenn Sie GRUB auf Ihrem System konfigurieren.
In der folgenden Tabelle sind die GRUB-Namenskonventionen für Geräte beschrieben.
Tabelle 4–1 Namenskonventionen für Geräte in GRUB
Gerätename |
Beschreibung |
---|---|
(fd0), (fd1) |
Erstes Diskettenlaufwerk, zweites Diskettenlaufwerk |
(nd) |
Netzwerkgerät |
(hd0,0), (hd0,1) |
Erste und zweite fdisk-Partition der ersten bios -Platte |
(hd0,0,a), (hd0,0,b) |
Solaris/BSD-Bereich 0 und 1 auf der ersten fdisk-Partition der ersten bios-Platte |
Alle GRUB-Gerätenamen sind in runden Klammern anzugeben. Partitionen werden von 0 (null) und nicht von 1 an gezählt.
Weitere Informationen zu fdisk-Partitionen finden Sie in Guidelines for Creating an fdisk Partition in System Administration Guide: Devices and File Systems.
Weitere Informationen zu diesen Neuerungen finden Sie in den folgenden Ressourcen:
Tabelle 4–2 Wo finde ich Informationen zu GRUB-basierten Installationen ?
Thema |
GRUB-Menüaufgaben |
Weitere Informationen |
---|---|---|
Installation |
Installation des Betriebssystems Solaris von der Solaris CD bzw. von DVD-Datenträgern | |
Installation des Betriebssystems Solaris von einem Netzwerkinstallationsabbild | ||
Konfiguration eines DHCP-Servers für Netzwerkinstallationen |
Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen) |
|
Installation mit dem benutzerspezifischen JumpStart-Programm | ||
Aktivieren einer bzw. Zurückgreifen auf eine Boot-Umgebung mit Solaris Live Upgrade |
|
|
Systemverwaltung |
Ausführlichere Informationen zu GRUB und administrativen Aufgaben |
Kapitel 11, GRUB Based Booting (Tasks) in System Administration Guide: Basic Administration |
In diesem Abschnitt werden die Grundlagen des GRUB-basierten Bootens und das GRUB-Menü beschrieben.
Bei der Installation des Betriebssystems Solaris werden standardmäßig zwei GRUB-Menüeinträge erstellt. Der erste Eintrag ist für das Betriebssystem Solaris. Der zweite Eintrag ist für das Failsafe-Bootarchiv, das zur Wiederherstellung des Systems dient. Die Solaris-Einträge des GRUB-Menüs werden als Teil des Installations- bzw. Upgrade-Vorgangs automatisch installiert bzw. aktualisiert. Diese Einträge werden direkt vom Betriebssystem verwaltet und sollten nicht manuell geändert werden.
Während einer Solaris-Standardinstallation wird GRUB in der fdisk-Partition von Solaris installiert, ohne dass dafür die entsprechende BIOS-Systemeinstellung geändert wird. Falls sich das Betriebssystem nicht auf der BIOS-Bootplatte befindet, müssen Sie einen der folgenden Schritte ausführen:
Ändern der BIOS-Einstellung.
Mit einem Boot-Manager einen Bootstrap auf die Solaris-Partition durchführen. Ausführlichere Informationen finden Sie in der Dokumentation Ihres Boot-Managers.
Es wird empfohlen, das Betriebssystem Solaris auf der Boot-Platte zu installieren. Wenn auf dem Rechner mehrere Betriebssysteme installiert sind, können Sie der Datei menu.lst Einträge hinzufügen. Diese Einträge werden dann beim nächsten Booten des Systems im GRUB-Menü angezeigt.
Weitere Informationen zur Installation mehrerer Betriebssysteme auf einem Rechner finden Sie in How Multiple Operating Systems Are Supported in the GRUB Boot Environment in System Administration Guide: Basic Administration.
Für das GRUB-basierte Booten über das Netzwerk benötigen Sie einen für PXE-Clients konfigurierten DHCP-Server sowie einen Installationsserver, der den tftp-Dienst bereitstellt. Der DHCP-Server muss die DHCP-Klassen PXEClient und GRUBClient erkennen können. In den vom DHCP-Server zurückgelieferten Daten müssen die folgenden Informationen enthalten sein:
IP-Adresse des Dateiservers
Name der Boot-Datei (pxegrub)
Für das GRUB-basierte Booten über das Netzwerk ist die Datei rpc.bootparamd, die normalerweise vom Server für das Booten über das Netzwerk benötigt wird, nicht erforderlich.
Wenn kein PXE- bzw. DHCP-Server verfügbar ist, können Sie GRUB von CD-ROM oder einer lokalen Festplatte laden. Dann können Sie das Netzwerk in GRUB manuell konfigurieren und das Multiboot-Programm sowie das Boot-Archiv vom Dateiserver herunterladen.
Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt x86: Überblick über das Booten und Installieren über das Netzwerk mit PXE.
Beim Booten eines x86-basierten Systems wird das GRUB-Menü angezeigt. In diesem Menü kann ein gewünschter Eintrag ausgewählt werden. Unter einem Boot-Eintrag versteht man eine auf Ihrem System installierte Instanz eines Betriebssystems. Das GRUB-Menü liest die Einträge in der Konfigurationsdatei menu.lst. Die Datei menu.lst wird vom Solaris-Installationsprogramm erstellt und kann nach der Installation bearbeitet werden. In der Datei menu.lst wird festgelegt, welche Betriebssysteminstanzen im GRUB-Menü angezeigt werden.
Wenn Sie das Betriebssystem Solaris installieren bzw. ein Upgrade durchführen, wird das GRUB-Menü automatisch aktualisiert. Das Betriebssystem Solaris wird dann als neuer Boot-Eintrag angezeigt.
Wenn Sie außer Solaris noch andere Betriebssysteme installieren, müssen Sie die Konfigurationsdatei menu.lst entsprechend ändern, damit die anderen Betriebssysteminstanzen angezeigt werden. Durch das Hinzufügen einer Betriebssysteminstanz erscheint deren Eintrag beim nächsten Booten des Systems im GRUB-Menü.
Im folgenden Beispiel enthält das GRUB-Hauptmenü Einträge für die Betriebssysteme Solaris und Microsoft Windows. Außerdem ist noch eine Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade namens second_disk aufgeführt. Im Folgenden wird jeder Menüeintrag beschrieben.
GNU GRUB version 0.95 (616K lower / 4127168K upper memory) +-------------------------------------------------------------------+ |Solaris | |Solaris failsafe | |second_disk | |second_disk failsafe | |Windows | +-------------------------------------------------------------------+ Use the ^ and v keys to select which entry is highlighted. Press enter to boot the selected OS, 'e' to edit the commands before booting, or 'c' for a command-line. |
Das Betriebssystem Solaris.
Ein Boot-Archiv, mit dem das System wiederhergestellt werden kann, wenn das Betriebssystem Solaris beschädigt wurde.
Die Boot-Umgebung von Solaris Live Upgrade. Die Boot-Umgebung second_disk wurde als Kopie des Betriebssystems Solaris erstellt. Sie wurde mit dem Befehl luactivate aktualisiert und aktiviert. Mit dieser Boot-Umgebung kann das System gebootet werden.
Das Betriebssystem Microsoft Windows. GRUB erkennt Microsoft Windows-Partitionen, kann jedoch nicht überprüfen, ob das Betriebssystem geladen werden kann.
Die GRUB-Datei menu.lst enthält den Inhalt des GRUB-Hauptmenüs. Im GRUB-Hauptmenü sind alle auf Ihrem System installierten Betriebssysteminstanzen (einschließlich Boot-Umgebungen für Solaris Live Upgrade) als Boot-Einträge aufgeführt. Beim Durchführen von Upgrades für das Betriebssystem Solaris werden alle Änderungen, die Sie an dieser Datei vorgenommen haben, gespeichert.
Alle an der Datei menu.lst vorgenommenen Änderungen (einschließlich der Änderungen an Solaris Live Upgrade-Einträgen) erscheinen entsprechend im GRUB-Hauptmenü. Diese Änderungen werden beim nächsten Booten des Systems wirksam. Sie können an dieser Datei zu folgenden Zwecken Änderungen vornehmen:
Hinzufügen von Boot-Einträgen für andere Betriebssysteme außer Solaris
Anpassen des Boot-Verhaltens (z. B. Angeben eines standardmäßig zu bootenden Betriebssystems im GRUB-Menü)
Einträge für Solaris Live Upgrade dürfen nicht in der GRUB-Datei menu.lst geändert werden. Durch solche Änderungen kann Solaris Live Upgrade fehlschlagen.
Obwohl das Boot-Verhalten in der Datei menu.lst angepasst werden kann (z. B. Booten mit dem Systemkern-Debugger), sollte dafür jedoch der Befehl eeprom verwendet werden. Wenn Sie das Boot-Verhalten durch Modifizieren der Datei menu.lst anpassen, kann es sein, dass die Solaris-Einträge während eines Solaris-Upgrades geändert werden Die an dieser Datei von Ihnen vorgenommenen Änderungen gehen dann verloren.
Informationen zur Verwendung des Befehls eeprom finden Sie in How to Set Solaris Boot Parameters by Using the eeprom Command in System Administration Guide: Basic Administration.
Hier ist ein Beispiel für die Datei menu.lst:
default 0 timeout 10 title Solaris root (hd0,0,a) kernel /platform/i86pc/multiboot -B console=ttya module /platform/i86pc/boot_archive title Solaris failsafe root (hd0,0,a) kernel /boot/multiboot -B console=ttya -s module /boot/x86.miniroot.safe #----- second_disk - ADDED BY LIVE UPGRADE - DO NOT EDIT ----- title second_disk root (hd0,1,a) kernel /platform/i86pc/multiboot module /platform/i86pc/boot_archive title second_disk failsafe root (hd0,1,a) kernel /boot/multiboot kernel/unix -s module /boot/x86.miniroot-safe #----- second_disk -------------- END LIVE UPGRADE ------------ title Windows root (hd0,0) chainloader -1 |
Legt fest, welche Betriebssysteminstanz nach Ablauf des Timeouts gebootet werden soll. Zum Ändern der Standardeinstellung können Sie die nach diesem Parametern angegebene Zahl entsprechend ändern. Der erste unter “title” erscheinende Eintrag besitzt die Nummer 0. Sie können die Standardeinstellung beispielsweise auf 2 ändern, damit nach Ablauf des Timeouts die unter second_disk erscheinende Boot-Umgebung gebootet wird.
Legt fest, wie lange der Boot-Loader auf eine Benutzereingabe warten soll, ehe die unter “default” als Standard festgelegte Betriebssysteminstanz gebootet wird. Wenn kein Timeout angegeben ist, muss der Benutzer immer auswählen, welche Betriebssysteminstanz gebootet wird.
Legt den beschreibenden Namen des Betriebssystems fest.
Falls es sich bei dem Eintrag um eine Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade handelt, ist der Parameter Name_des_Betriebssystems der Name, den Sie der neuen Boot-Umgebung bei ihrer Erstellung gegeben haben. Im obigen Beispiel heißt die Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade second_disk.
Wenn es sich dabei um ein Failsafe-Bootarchiv handelt, dient diese Instanz zur Wiederherstellung des Systems, falls das primäre Betriebssystem beschädigt wurde. Im obigen Beispiel sind die Einträge Solaris failsafe und second_disk failsafe die Boot-Archive für die Wiederherstellung der Betriebssysteminstanzen Solaris und second_disk.
Legt fest, von welcher Festplatte, Partition und welchem Bereich Dateien geladen werden sollen. GRUB erkennt den Typ des Dateisystems automatisch.
Das Multiboot-Programm. Nach dem Befehl “kernel” muss stets unmittelbar der Name des Multiboot-Programms folgen. Die nach dem Befehl “kernel” angegebene Zeichenkette wird direkt an das Betriebssystem Solaris ohne Zwischenverarbeitung weitergegeben.
Eine vollständige Beschreibung zur Installation mehrerer Betriebssysteme auf einem Rechner finden Sie in How Multiple Operating Systems Are Supported in the GRUB Boot Environment in System Administration Guide: Basic Administration.
Zum Auffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs müssen Sie stets den Befehl bootadm verwenden. Der Unterbefehl list-menu dieses Befehls sucht das aktive GRUB-Menü. In der Datei menu.lst sind alle im System installierten Betriebssysteme aufgeführt. Der Inhalt dieser Datei legt fest, welche Betriebssysteme im GRUB-Hauptmenü erscheinen. Wenn Sie an dieser Datei Änderungen vornehmen wollen, sollten Sie vorher unter x86: Auffinden der Datei menu.lst des GRUB-Menüs (Vorgehen) nachlesen.
Das GRUB-Menü kann aktualisiert werden. Es kann zum Beispiel sein, dass Sie festlegen wollen, wie schnell das Standardbetriebssystem gebootet werden soll, oder Sie wollen zum GRUB-Menü ein weiteres Betriebssystem hinzufügen.
Normalerweise befindet sich die Datei menu.lst des aktiven GRUB-Menüs im Verzeichnis /boot/grub/menu.lst. In einigen Situationen kann sich die GRUB-Datei menu.lst jedoch auch in einem anderen Verzeichnis befinden. Bei Systemen, die Solaris Live Upgrade verwenden, kann es sein, dass sich die GRUB-Datei menu.lst nicht in der gegenwärtig ausgeführten Boot-Umgebung befindet, oder wenn Sie an einem System mit x86-Bootpartition ein Upgrade ausgeführt haben, kann sich die Datei menu.lst im Verzeichnis /stubboot befinden. Zum Booten des Systems wird nur die aktive GRUB-Datei menu.lst verwendet. Wenn Sie das beim Booten des Systems angezeigte GRUB-Menü ändern wollen, müssen Sie an der Datei menu.lst entsprechende Änderungen vornehmen. Das Ändern anderer Versionen der GRUB-Datei menu.lst wirkt sich nicht auf das beim Booten des Systems angezeigte GRUB-Menü aus. Die aktive GRUB-Datei menu.lst kann mit dem Befehl bootadm ermittelt werden. Der Unterbefehl list-menu dieses Befehl zeigt das Verzeichnis des aktiven GRUB-Menüs an. Mit den folgenden Schritten finden Sie die aktive GRUB Datei menu.lst des GRUB-Menüs.
Weitere Informationen zum Befehl bootadm entnehmen Sie bitte der Manpage bootadm(1M).
In der folgenden Vorgehensweise enthält das System zwei Betriebssysteme: Solaris und die Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade second_disk. Das Betriebssystem Solaris wurde gebootet und enthält das GRUB-Menü.
Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.
Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.
Geben Sie den folgenden Befehl ein, um die Datei menu.lst aufzufinden:
# /sbin/bootadm list-menu |
Es werden Verzeichnis und Inhalt der Datei angezeigt.
The location for the active GRUB menu is: /boot/grub/menu.lst default 0 timeout 10 0 Solaris 1 Solaris failsafe 2 second_disk 3 second_disk failsafe |
In der folgenden Vorgehensweise enthält das System zwei Betriebssysteme: Solaris und die Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade second_disk. In diesem Beispiel befindet sich die Datei menu.lst nicht in der aktuell ausgeführten Boot-Umgebung. Die Boot-Umgebung second_disk wurde gebootet. Die Boot-Umgebung Solaris enthält das GRUB-Menü. Die Boot-Umgebung Solaris ist nicht eingehängt.
Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.
Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.
Geben Sie den folgenden Befehl ein, um die Datei menu.lst aufzufinden:
# /sbin/bootadm list-menu |
Es werden Verzeichnis und Inhalt der Datei angezeigt.
The location for the active GRUB menu is: /dev/dsk/device_name(not mounted) The filesystem type of the menu device is <ufs> default 0 timeout 10 0 Solaris 1 Solaris failsafe 2 second_disk 3 second_disk failsafe |
Das das Dateisystem, in dem sich die Datei menu.lst befindet, nicht eingehängt ist, müssen Sie dieses Dateisystem einhängen. Geben Sie das UFS-Dateisystem und den Gerätenamen an.
# /usr/sbin/mount -F ufs /dev/dsk/Gerätename /mnt |
Hierbei ist Gerätename der Ort des Root-Dateisystems (/) auf der Festplatte der Boot-Umgebung, die eingehängt werden soll. Geben Sie den Gerätenamen im Format /dev/dsk/c wtx dys z ein. Beispiel:
# /usr/sbin/mount -F ufs /dev/dsk/c0t1d0s0 /mnt |
Das GRUB-Menü befindet sich unter /mnt/boot/grub/menu.lst
Hängen Sie das Dateisystem aus.
# /usr/sbin/umount /mnt |
Wenn Sie eine Boot-Umgebung bzw. ein Dateisystem einer Boot-Umgebung einhängen, müssen Sie sicherstellen, dass diese Dateisysteme nach der Verwendung wieder ausgehängt werden. Wenn diese Dateisysteme nicht ausgehängt werden, kann es sein, dass zukünftige Operationen von Solaris Live Upgrade in dieser Boot-Umgebung fehlschlagen.
In der folgenden Vorgehensweise enthält das System zwei Betriebssysteme: Solaris und die Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade second_disk. Die Boot-Umgebung second_disk wurde gebootet. Die Boot-Umgebung Solaris enthält das GRUB-Menü. Die Boot-Umgebung Solaris ist unter /.alt.Solaris eingehängt.
Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.
Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.
Geben Sie den folgenden Befehl ein, um die Datei menu.lst aufzufinden:
# /sbin/bootadm list-menu |
Es werden Verzeichnis und Inhalt der Datei angezeigt.
The location for the active GRUB menu is: /.alt.Solaris/boot/grub/menu.lst default 0 timeout 10 0 Solaris 1 Solaris failsafe 2 second_disk 3 second_disk failsafe |
Da die Boot-Umgebung, die das GRUB-Menü enthält, bereits eingehängt ist, können Sie dann auf die Datei menu.lst unter /.alt.Solaris/boot/grub/menu.lst. zugreifen.
In der folgenden Vorgehensweise enthält das System zwei Betriebssysteme: Solaris und die Boot-Umgebung für Solaris Live Upgrade second_disk. Die Boot-Umgebung second_disk wurde gebootet. Für das System wurde ein Upgrade durchgeführt und die x86-Bootpartition verbleibt. Diese Boot-Partition ist unter /stubboot eingehängt und enthält das GRUB-Menü. Eine Erläuterung von x86-Bootpartitionen finden Sie im Abschnitt x86: Empfehlungen für die Partitionierung.
Nehmen Sie Superuser-Status oder eine entsprechende administrative Rolle an.
Administrative Rollen umfassen Berechtigungen und reservierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.
Geben Sie den folgenden Befehl ein, um die Datei menu.lst aufzufinden:
# /sbin/bootadm list-menu |
Es werden Verzeichnis und Inhalt der Datei angezeigt.
The location for the active GRUB menu is: /stubboot/boot/grub/menu.lst default 0 timeout 10 0 Solaris 1 Solaris failsafe 2 second_disk 3 second_disk failsafe |
Sie haben auf die Datei menu.lst Zugriff unter /stubboot/boot/grub/menu.lst.
Dieses Kapitel enthält Checklisten, mit deren Hilfe Sie die Informationen zusammenstellen können, die Sie für eine Installation bwz. ein Upgrade benötigen.
Verwenden Sie die folgende Checkliste für die Vorbereitung auf die Installation von Solaris. Sie brauchen nicht alle Informationen zusammenzustellen, die auf dem Arbeitsblatt angefordert werden. Sie benötigen nur die Informationen, die sich auf das jeweilige System beziehen.
Tabelle 5–1 Installations-Checkliste
Informationen für die Installation |
Beschreibung oder Beispiel |
Antwort – Standardeinstellungen sind mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet |
||
---|---|---|---|---|
Netzwerkverbindung |
Ist das System mit einem Netzwerk verbunden? |
Ja/Nein |
||
DHCP |
Kann bei dem System die Konfiguration der Netzwerkschnittstellen über DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) erfolgen? DHCP stellt die Netzwerkparameter zur Verfügung, die für die Installation benötigt werden. |
Ja/Nein* |
||
Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, notieren Sie sich die Netzwerkadresse. |
IP-Adresse |
Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, geben Sie die IP-Adresse des Systems an. Beispiel: 172.31.255.255 Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein.
| ||
Teilnetz |
Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, ist das System Teil eines Teilnetzes? Wenn ja, wie lautet die Netzmaske des Teilnetzes? Beispiel: 255.255.255.0 Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein.
| |||
IPv6 |
Soll IPv6 auf diesem Rechner aktiviert werden? IPv6 gehört zum TCP/IP-Internetprotokoll, das die IP-Adressierung durch verbesserte Sicherheitsfunktionen und ein größeres Pool an Internetadressen erleichtert. |
Ja/Nein* |
||
Hostname |
Der für das System gewählte Host-Name. Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein.
| |||
Kerberos |
Wollen Sie das Kerberos-Sicherheitssystem auf diesem Rechner konfigurieren? Wenn ja, stellen Sie diese Informationen zusammen: |
Ja/Nein* |
||
Standardbereich: | ||||
Administration Server: | ||||
Erstes KDC: | ||||
Der Kerberos Dienst ist eine Client-Server-Architektur für das sichere Abwickeln von Netzwerktransaktionen. | ||||
Wenn das System einen Namen-Service verwendet, geben Sie folgende Informationen an: |
Namen-Service |
Welchen Namen-Service soll das System verwenden? Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein.
Ein Namen-Service speichert Informationen an einem zentralen Ort, wodurch Benutzer, Computer und Anwendungsprogramme über ein Netzwerk miteinander kommunizieren können. Zu solchen gespeicherten Informationen gehören beispielsweise Hostnamen, Adressen oder Benutzernamen und Passwörter. |
NIS+/NIS/DNS/ LDAP/Keinen |
|
Name der Domäne |
Geben Sie den Namen der Domäne an, in der sich das System befindet. Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein.
| |||
NIS+ und NIS |
Wollen Sie einen Namen-Server angeben oder soll das Installationsprogramm einen suchen? Wenn Sie einen Namen-Server angeben wollen, stellen Sie die folgenden Informationen bereit. |
Server angeben/Server suchen lassen* |
||
Host-Name des Servers: | ||||
| ||||
IP-Adresse des Servers: | ||||
Der Network Information Service (NIS) effektiviert die Netzwerkadministration durch die zentrale Verwaltung einer Reihe von Netzwerkinformationen wie z. B. Rechnernamen und Adressen. | ||||
DNS |
Stellen Sie IP-Adressen für den DNS-Server bereit. Sie müssen mindestens eine und können bis zu drei IP-Adressen angeben. | |||
IP-Adresse des Servers: | ||||
Zum Anzeigen der IP-Adresse des Servers geben Sie den folgenden Befehl ein:
| ||||
Sie können eine Liste von Domains angeben, die bei einer DNS-Abfrage durchsucht werden. | ||||
Liste der Domains, die durchsucht werden sollen: | ||||
Das Domain Name System (DNS) ist der Namen-Service, den das Internet für TCP/IP-Netzwerke bereitstellt. DNS weist IP-Adressen Hostnamen zu. und vereinfacht damit die Kommunikation, weil anstatt nummerischer IP-Adressen Rechnernamen verwendet werden. Darüber hinaus dient DNS auch als Datenbank für die E-Mail-Administration. | ||||
LDAP |
Stellen Sie die folgenden Informationen zu Ihrem LDAP-Profil bereit. | |||
Profilname: | ||||
Profilserver: | ||||
Wenn Sie in Ihrem LDAP-Profil eine Stufe für Proxy-Berechtigungsnachweise angeben, stellen Sie folgende Informationen bereit. | ||||
Proxy Bind-DN (Distinguished Name): | ||||
Proxy Bind-Passwort: | ||||
Das Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) definiert ein relativ einfaches Protokoll zum Aktualisieren und Durchsuchen von Verzeichnissen, auf die über TCP/IP zugegriffen wird. | ||||
Standard-Route |
Möchten Sie eine IP-Adresse als Standard-Route angeben, oder soll Solaris-Installationsprogramm die Standard-Route ermitteln? Die Standard-Route stellt eine Brücke für den Datentransfer zwischen zwei physischen Netzwerken dar. Eine IP-Adresse ist eine eindeutige Nummer, die ein System in einem Netzwerk kennzeichnet. Es stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
|
IP-Adresse ermitteln*/IP-Adresse angeben/Keine |
||
Zeitzone |
Wie wollen Sie die Standardzeitzone angeben? |
Geografische Region* Zeitabstand zu GMT Zeitzonendatei |
||
Root-Passwort |
Geben Sie das Root-Passwort für das System an. | |||
Sprachum- gebungen |
Für welche geografischen Regionen wollen Sie Unterstützung installieren? | |||
SPARC: Power Management (nur auf SPARC-Systemen verfügbar, die Power Management unterstützen) |
Wollen Sie Power Management verwenden? Hinweis – Verfügt Ihr System über Energy Star Version 3 oder höher, so werden Sie nicht um diese Information gebeten. |
Ja*/Nein |
||
Automatischer Neustart bzw. Auswerfen der CD/DVD |
Automatischer Neustart nach Software-Installation? CD/DVD nach Software-Installation automatisch auswerfen? |
Ja*/Nein Ja*/Nein |
||
Standardinstallation oder benutzerdefinierte Installation |
Möchten Sie eine Standardinstallation vornehmen oder die Installation nach Ihren Vorstellungen anpassen?
Hinweis – Das textbasierte Installationsprogramm fragt Sie nicht gesondert, ob Sie eine Standardinstallation oder eine benutzerdefinierte Installation wählen möchten. Für eine Standardinstallation akzeptieren Sie einfach die Vorgabewerte des Installationsprogramms. Für eine benutzerdefinierte Installation geben Sie stattdessen die gewünschten Werte ein. |
Standardinstallation*/ Benutzerdefinierte Installation |
||
Softwaregruppe |
Welche Solaris-Softwaregruppe soll installiert werden? |
Entire Plus OEM Entire* Developer End User Core Reduced Networking |
||
Einzelne Packages auswählen |
Wollen Sie einzelne Packages der ausgewählten Solaris-Softwaregruppe hinzufügen oder entfernen? Hinweis – Wenn Sie Packages auswählen, die hinzugefügt oder entfernt werden sollen, müssen Sie sich mit Softwareabhängigkeiten auskennen und wissen, in welche Packages die Solaris-Software aufgeteilt ist. | |||
Platten auswählen |
Auf welchen Festplatten wollen Sie die Solaris-Software installieren? Beispiel: c0t0d0 | |||
x86: fdisk-Partitionierung |
Wollen Sie eine Solaris-fdisk-Partition erstellen, löschen oder ändern? Jede für das Dateisystemlayout ausgewählte Festplatte muss eine Solaris-fdisk-Partition aufweisen. Sollte Ihr jetziges System bereits eine Service-Partition umfassen, wird sie vom Solaris-Installationsprogramm standardmäßig beibehalten. Wenn Sie allerdings nicht möchten, dass die Service-Partition beibehalten wird, müssen Sie die fdisk-Partitionen anpassen. Weitere Informationen zum Beibehalten einer Service-Partition finden Sie in Beibehaltung der Service-Partition bei Standard-Partitionslayout für Boot-Platten. | |||
Festplatten für fdisk-Partitionsanpassung auswählen? |
Ja/Nein* |
|||
fdisk-Partitionen anpassen? |
Ja/Nein* |
|||
Daten beibehalten |
Wollen Sie die Daten auf den Festplatten beibehalten, auf denen Sie die Solaris-Software installieren? |
Ja/Nein* |
||
Automatisches Layout für Dateisysteme |
Soll das Installationsprogramm das Layout der Dateisysteme auf den Festplatten automatisch festlegen? Wenn ja, für welche Dateisysteme soll das Layout automatisch festgelegt werden? Beispiel: /, /opt, /var Wenn nicht, müssen Sie die Konfigurationsinformationen für die Dateisysteme bereitstellen. Hinweis – Die Solaris-Installationsbenutzerschnittstelle legt Dateisysteme automatisch gemäß den Standardeinstellungen an. |
Ja*/Nein |
||
Entfernte Dateisysteme einhängen |
Benötigt das System Zugriff auf Software auf anderen Dateisystemen? Wenn ja, stellen Sie die folgenden Informationen zu dem entfernten Dateisystem bereit. |
Ja/Nein* |
||
Server: | ||||
IP-Adresse: | ||||
Entferntes Dateisystem: | ||||
Lokaler Einhängepunkt: | ||||
Wenn Sie die Installation über eine tip-Verbindung durchführen, befolgen Sie bitte diese Anweisungen: |
Das Fenster muss mindestens 80 Spalten breit und 24 Zeilen lang sein. Nähere Informationen siehe tip(1). Die aktuelle Größe des tip-Fensters können Sie mit dem Befehl stty ermitteln. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage stty(1). | |||
Überprüfen Sie die Ethernet-Verbindung. |
Wenn das System Teil eines Netzwerks ist, stellen Sie sicher, dass ein Ethernet-Anschluss oder ein ähnlicher Netzwerkadapter mit dem System verbunden ist. | |||
Lesen Sie das Planungskapitel und andere einschlägige Dokumentation durch. |
|
Verwenden Sie die folgende Checkliste für die Vorbereitung auf ein Upgrade von Solaris. Nicht alle in der Checkliste aufgeführten Angaben sind in jedem Fall erforderlich. Sie benötigen nur die Informationen, die sich auf das jeweilige System beziehen. Wenn Sie ein Upgrade über das Netzwerk vornehmen, stellt das Installationsprogramm die Informationen auf der Grundlage der aktuellen Systemkonfiguration für Sie bereit.
Grundlegende Systemidentifikationsdaten wie der Host-Name und die IP-Adresse können nicht geändert werden. Das Installationsprogramm fordert Sie möglicherweise dazu auf, grundlegende Systemidentifikationsdaten einzugeben. In diesem Fall müssen Sie aber die ursprünglichen Werte eingeben. Wenn Sie das Upgrade über Solaris-Installationsprogramm vornehmen, schlägt das Upgrade fehl, wenn Sie versuchen, Änderungen an den Werten vorzunehmen.
Tabelle 5–2 Upgrade-Checkliste
Informationen für ein Upgrade |
Beschreibung oder Beispiel |
Antwort – Standardeinstellungen sind mit einem Sternchen (*) gekennzeichnet. |
||
---|---|---|---|---|
Netzwerkverbindung |
Ist das System mit einem Netzwerk verbunden? |
Ja/Nein |
||
DHCP |
Kann bei dem System die Konfiguration der Netzwerkschnittstellen über DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) erfolgen? DHCP stellt die Netzwerkparameter zur Verfügung, die für die Installation benötigt werden. |
Ja/Nein* |
||
Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, notieren Sie sich die Netzwerkadresse. |
IP-Adresse |
Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, geben Sie die IP-Adresse des Systems an. Beispiel: 172.31.255.255 Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein.
| ||
Teilnetz |
Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, ist das System Teil eines Teilnetzes? Wenn ja, wie lautet die Netzmaske des Teilnetzes? Beispiel: 255.255.255.0 Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein.
| |||
IPv6 |
Soll IPv6 auf diesem Rechner aktiviert werden? IPv6 gehört zum TCP/IP-Internetprotokoll, das die IP-Adressierung durch verbesserte Sicherheitsfunktionen und ein größeres Pool an Internetadressen erleichtert. |
Ja/Nein* |
||
Hostname |
Der für das System gewählte Host-Name. Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein.
| |||
Kerberos |
Wollen Sie das Kerberos-Sicherheitssystem auf diesem Rechner konfigurieren? Wenn ja, stellen Sie diese Informationen zusammen: |
Ja/Nein* |
||
Standardbereich: | ||||
Administration Server: | ||||
Erstes KDC: | ||||
Der Kerberos Dienst ist eine Client-Server-Architektur für das sichere Abwickeln von Netzwerktransaktionen. | ||||
Wenn das System einen Namen-Service verwendet, geben Sie folgende Informationen an: |
Namen-Service |
Welchen Namen-Service soll das System verwenden? Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein.
Ein Namen-Service speichert Informationen an einem zentralen Ort, wodurch Benutzer, Computer und Anwendungsprogramme über ein Netzwerk miteinander kommunizieren können. Zu solchen gespeicherten Informationen gehören beispielsweise Hostnamen, Adressen oder Benutzernamen und Passwörter. |
NIS+/NIS/DNS/ LDAP/Keinen |
|
Name der Domäne |
Geben Sie den Namen der Domäne an, in der sich das System befindet. Um diese Informationen auf einem laufenden System zu ermitteln, geben Sie folgenden Befehl ein.
| |||
NIS+ und NIS |
Wollen Sie einen Namen-Server angeben oder soll das Installationsprogramm einen suchen? Wenn Sie einen Namen-Server angeben wollen, stellen Sie die folgenden Informationen bereit. |
Server angeben/server suchen lassen* |
||
Host-Name des Servers: | ||||
| ||||
IP-Adresse des Servers: | ||||
Der Network Information Service (NIS) effektiviert die Netzwerkadministration durch die zentrale Verwaltung einer Reihe von Netzwerkinformationen wie z. B. Rechnernamen und Adressen. | ||||
DNS |
Stellen Sie IP-Adressen für den DNS-Server bereit. Sie müssen mindestens eine und können bis zu drei IP-Adressen angeben. | |||
IP-Adresse des Servers: | ||||
Zum Anzeigen der IP-Adresse des Servers geben Sie den folgenden Befehl ein:
| ||||
Sie können eine Liste von Domains angeben, die bei einer DNS-Abfrage durchsucht werden. | ||||
Liste der Domains, die durchsucht werden sollen: | ||||
Das Domain Name System (DNS) ist der Namen-Service, den das Internet für TCP/IP-Netzwerke bereitstellt. DNS weist IP-Adressen Hostnamen zu. und vereinfacht damit die Kommunikation, weil anstatt nummerischer IP-Adressen Rechnernamen verwendet werden. Darüber hinaus dient DNS auch als Datenbank für die E-Mail-Administration. | ||||
LDAP |
Stellen Sie die folgenden Informationen zu Ihrem LDAP-Profil bereit. | |||
Profilname: | ||||
Profilserver: | ||||
Wenn Sie in Ihrem LDAP-Profil eine Stufe für Proxy-Berechtigungsnachweise angeben, stellen Sie folgende Informationen bereit. | ||||
Proxy Bind-DN (Distinguished Name): | ||||
Proxy Bind-Passwort: | ||||
Das Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) definiert ein relativ einfaches Protokoll zum Aktualisieren und Durchsuchen von Verzeichnissen, auf die über TCP/IP zugegriffen wird. | ||||
Standard-Route |
Möchten Sie eine IP-Adresse als Standard-Route angeben, oder soll Solaris-Installationsprogramm die Standard-Route ermitteln? Die Standard-Route stellt eine Brücke für den Datentransfer zwischen zwei physischen Netzwerken dar. Eine IP-Adresse ist eine eindeutige Nummer, die ein System in einem Netzwerk kennzeichnet. Es stehen folgende Möglichkeiten zur Verfügung:
|
IP-Adresse ermitteln*/IP-Adresse angeben/Keine |
||
Zeitzone |
Wie wollen Sie die Standardzeitzone angeben? |
Geografische Region* Zeitabstand zu GMT Zeitzonendatei |
||
Root-Passwort |
Geben Sie das Root-Passwort für das System an. | |||
Durchführen eines Upgrades auf einem System mit nichtglobalen Zonen |
Mit der Solaris 10 DVD oder einem DVD-basierten Netzwerkinstallationsabbild können Sie auf einem System mit installierten nichtglobalen Zonen ein Upgrade durchführen. Upgrades auf Systemen mit nichtglobalen Zonen können nicht benutzerspezifisch angepasst werden. Hinweis – In Release Solaris 10 6/06 können Upgrades von Systemen mit installierten nichtglobalen Zonen nicht mit der Solaris Software - 1 CD oder der Installationsmethode Solaris Live Upgrade durchgeführt werden. Wenn Ihr System mehrere Root-Partitionen (/) bzw. Festplatten besitzt, fordert Sie das Installationsprogramm auf, für das Upgrade eine Root-Partition auszuwählen. |
Ja/Nein |
||
Root (/) to upgrade: | ||||
Standardinstallation oder benutzerdefinierte Installation |
Möchten Sie eine Standardinstallation vornehmen oder die Installation nach Ihren Vorstellungen anpassen?
Hinweis – Das textbasierte Installationsprogramm fragt Sie nicht gesondert, ob Sie eine Standardinstallation oder eine benutzerdefinierte Installation wählen möchten. Für eine Standardinstallation akzeptieren Sie einfach die Vorgabewerte des Installationsprogramms. Für eine benutzerdefinierte Installation geben Sie stattdessen die gewünschten Werte ein. |
Standardinstallation*/ Benutzerdefinierte Installation |
||
Sprachum- gebungen |
Für welche geografischen Regionen wollen Sie Unterstützung installieren? | |||
SPARC: Power Management (nur auf SPARC-Systemen verfügbar, die Power Management unterstützen) |
Wollen Sie Power Management verwenden? Hinweis – Verfügt Ihr System über Energy Star Version 3 oder höher, so werden Sie nicht um diese Information gebeten. |
Ja/Nein |
||
Automatischer Neustart bzw. Auswerfen der CD/DVD |
Automatischer Neustart nach Software-Installation? CD/DVD nach Software-Installation automatisch auswerfen? |
Ja*/Nein Ja*/Nein |
||
Neuzuweisung von Festplatten- speicher |
Soll das Installationsprogramm das Layout der Dateisysteme auf den Festplatten automatisch neu festlegen? Wenn ja, für welches Dateisystem soll das Layout automatisch festgelegt werden? Beispiel: /, /opt, /var Wenn nicht, müssen Sie die Informationen für die Systemkonfiguration bereitstellen. |
Ja/Nein* |
||
Wenn Sie die Installation über eine tip-Verbindung durchführen, befolgen Sie bitte diese Anweisungen: |
Das Fenster muss mindestens 80 Spalten breit und 24 Zeilen lang sein. Nähere Informationen siehe tip(1). Die aktuelle Größe des tip-Fensters können Sie mit dem Befehl stty ermitteln. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage stty(1). | |||
Überprüfen Sie die Ethernet-Verbindung. |
Wenn das System Teil eines Netzwerks ist, stellen Sie sicher, dass ein Ethernet-Anschluss oder ein ähnlicher Netzwerkadapter mit dem System verbunden ist. | |||
Verwendung von Solaris Live Upgrade |
| |||
Überprüfen Sie, ob auf dem System Prestoserve-Software vorhanden ist. |
Wenn dies der Fall ist und Sie den Upgrade-Vorgang starten, indem Sie das System mit dem Befehl init 0 herunterfahren, gehen möglicherweise Daten verloren. Anweisungen zum Herunterfahren finden Sie in der Prestoserve-Dokumentation. | |||
Stellen Sie fest, ob Patches benötigt werden. |
Die neueste Patchliste finden Sie unter http://sunsolve.sun.com . | |||
Lesen Sie das Planungskapitel und andere einschlägige Dokumentation durch. |
|
In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie Systeminformationen vorkonfigurieren können. Durch das Vorkonfigurieren der Systeminformationen können Sie vermeiden, dass Sie während der Installation von Solaris dazu aufgefordert werden, diese Informationen einzugeben. In diesem Kapitel wird außerdem beschrieben, wie Sie die Informationen für Power ManagementTM vorkonfigurieren können. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:
Vorteile der Vorkonfiguration von Systemkonfigurationsinformationen
Möglichkeiten der Vorkonfiguration von Systemkonfigurationsinformationen
Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen)
Bei allen Installationsverfahren müssen Konfigurationsinformationen über das System bereitgestellt werden, wie zum Beispiel die Peripheriegeräte, der Host-Name, die IP-Adresse (Internet Protocol) und der Namen-Service. Bevor die Installationsprogramme Sie zur Eingabe der Konfigurationsinformationen auffordern, suchen sie die Informationen in der Datei sysidcfg und dann in den Namen-Service-Datenbanken.
Wenn das Solaris-Installationsprogramm oder das benutzerdefinierte JumpStart-Installationsprogramm vorkonfigurierte Systeminformationen findet, werden Sie nicht zur Eingabe dieser Informationen aufgefordert. Angenommen, Sie wollen Solaris 10 6/06 auf mehreren Systemen installieren und nicht jedes Mal zur Eingabe der Zeitzone aufgefordert werden. In diesem Fall können Sie die Zeitzone in der Datei sysidcfg oder den Namen-Service-Datenbanken angeben. Wenn Sie jetzt die Solaris 10 6/06-Software installieren, werden Sie vom Installationsprogramm nicht aufgefordert, eine Zeitzone einzugeben.
Zum Vorkonfigurieren von Systemkonfigurationsinformationen können Sie eins der folgenden Verfahren wählen. Fügen Sie die Systemkonfigurationsinformationen wahlweise ein in:
Eine sysidcfg-Datei auf einem entfernten System oder einer Diskette
Die am Standort verfügbare Namen-Service-Datenbank
Wenn an Ihrem Standort mit DHCP gearbeitet wird, können Sie auch einige Systeminformationen auf dem DHCP-Server des Standorts vorkonfigurieren. Informationen darüber, wie Sie einen DHCP-Server zum Vorkonfigurieren von Systeminformationen verwenden können, finden Sie in Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen).
Ermitteln Sie auf Grundlage der folgenden Tabelle, ob Sie die Systemkonfigurationsinformationen anhand einer sysidcfg-Datei oder einer Namen-Service-Datenbank vorkonfigurieren sollten.
Tabelle 6–1 Verfahren der Vorkonfiguration von Systemkonfigurationsinformationen
Vorkonfigurierbare Systeminformationen | ||
---|---|---|
Ja |
Ja |
|
Ja |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
Ja Da diese Informationen systemspezifisch sind, sollten Sie den Namen-Service bearbeiten, statt für jedes System eine eigene sysidcfg-Datei zu erstellen. |
Ja |
|
Ja Da diese Informationen systemspezifisch sind, sollten Sie den Namen-Service bearbeiten, statt für jedes System eine eigene sysidcfg-Datei zu erstellen. |
Ja |
|
Ja |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
Sprache (Sprachumgebung) für das Installationsprogramm und den Desktop |
Ja |
Ja, wenn NIS oder NIS+ Nein, wenn DNS oder LDAP |
Ja |
Nein |
|
Ja |
Ja |
|
Ja |
Ja |
|
Nein Diese Informationen können Sie mit dem Solaris-Installationsprogramm,konfigurieren, allerdings nicht mithilfe der Datei sysidcfg oder des Namen-Service. |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
Ja |
Nein |
|
SPARC: Power Management (automatische Systemabschaltung) Power Management kann weder mit der sysidcfg-Datei noch per Namen-Service vorkonfiguriert werden. Unter SPARC: Vorkonfigurieren der Power Management-Informationen finden Sie nähere Informationen. |
Nein |
Nein |
In der Datei sysidcfg können Sie zum Vorkonfigurieren eines Systems eine Reihe von Schlüsselwörtern angeben. Die Schlüsselwörter sind in Schlüsselwörter in der Datei sysidcfg beschrieben.
Für jedes System, für das verschiedene Konfigurationsinformationen gelten sollen, müssen Sie eine eigene sysidcfg-Datei anlegen. Sie können zum Beispiel mit einer sysidcfg-Datei die Zeitzone auf allen Systemen vorkonfigurieren, die derselben Zeitzone zugewiesen werden sollen. Wenn Sie jedoch für jedes dieser Systeme ein anderes Root-Passwort (Superuser-Passwort) konfigurieren wollen, müssen Sie für jedes System eine eigene sysidcfg-Datei anlegen.
Sie können für die Datei sysidcfg einen der folgenden Speicherorte wählen.
NFS-Dateisystem – Wenn Sie die Datei sysidcfg in ein gemeinsam genutztes NFS-Dateisystem stellen, müssen Sie beim Einrichten des Systems zur Installation über das Netzwerk die Option -p des Befehls add_install_client(1M) verwenden. Mit der Option -p geben Sie an, wo das System die Datei sysidcfg bei der Installation der Solaris 10 6/06-Software finden kann.
UFS- oder PCFS-Diskette – Stellen Sie die Datei sysidcfg in das Root-Verzeichnis (/) auf der Diskette.
HTTP- oder HTTPS-Server – Wenn Sie eine WAN-Boot-Installation durchführen möchten, stellen Sie die Datei sysidcfg in das Dokument-Root-Verzeichnis auf dem Webserver.
Wenn Sie eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation ausführen und eine sysidcfg-Datei auf einer Diskette verwenden wollen, müssen Sie die sysidcfg-Datei auf die Profildiskette stellen. Informationen zum Erstellen einer Profildiskette finden Sie unter Erstellen einer Profildiskette für Standalone-Systeme in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de.
Sie können jeweils nur eine sysidcfg-Datei in ein Verzeichnis oder auf eine Diskette stellen. Wenn Sie mehr als eine sysidcfg-Datei anlegen, müssen Sie jede Datei in ein eigenes Verzeichnis oder auf eine eigene Diskette stellen.
In der Datei sysidcfg können Sie zwei Typen von Schlüsselwörtern verwenden: abhängige und unabhängige. Abhängige Schlüsselwörter sind nur innerhalb unabhängiger Schlüsselwörter garantiert eindeutig. Ein abhängiges Schlüsselwort existiert nur, wenn es über das zugehörige unabhängige Schlüsselwort identifiziert wird.
In diesem Beispiel ist name_service das unabhängige Schlüsselwort, domain_name und name_server sind die abhängigen Schlüsselwörter:
name_service=NIS {domain_name=marquee.central.example.com name_server=connor(192.168.112.3)} |
In Tabelle 6–2 sind die Schlüsselwörter zur Konfiguration von Systeminformationen in der Datei sysidcfg aufgeführt.
Tabelle 6–2 In sysidcfg zu verwendende Schlüsselwörter
Konfigurationsinformationen |
Schlüsselwort |
---|---|
Namen-Service, Domain-Name, Namen-Server | |
Netzwerkschnitt- stelle, Host-Name, IP-Adresse (Internet Protocol), Netzmaske, DHCP, IPv6 | |
Root-Passwort | |
Sicherheitsrichtlinie | |
Sprache für das Installationsprogramm und den Desktop | |
Terminaltyp | |
Zeitzone | |
Datum und Uhrzeit | |
x86: Monitortyp | |
x86: Tastatursprache, Tastaturlayout | |
x86: Grafikkarte, Bildschirmformat, Farbtiefe, Auflösung | |
x86: Zeigegerät, Anzahl an Tasten, IRQ-Stufe |
In den folgenden Abschnitten sind die Schlüsselwörter beschrieben, die Sie in der Datei sysidcfg verwenden können.
Mit dem Schlüsselwort name_service können Sie den Namen-Service, den Domain-Namen und den Namenserver für das System konfigurieren. In folgendem Beispiel sehen Sie die allgemeine Syntax für das Schlüsselwort name_service.
name_service=Namen-Service {domain_name=Domain-Name name_server=Namenserver optionales_Schlüsselwort=Wert} |
Wählen Sie nur einen Wert für name_service. Fügen Sie je nach Bedarf alle oder auch keines der Schlüsselwörter domain_name,name_server und der optionalen Schlüsselwörter ein. Wenn Sie kein Schlüsselwort verwenden, lassen Sie die geschweiften Klammern ({}) weg.
In den nachfolgenden Abschnitten wird die Schlüsselwortsyntax zum Konfigurieren des Systems für einen bestimmten Namen-Service dargestellt.
Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie ein System für die Verwendung des NIS-Namen-Service.
name_service=NIS {domain_name=Name_der_Domain name_server=Hostname(IP-Adresse)} |
Gibt den Domain-Namen an
Gibt den Host-Namen des Namenservers an
Gibt die IP-Adresse des Namenservers an
Im folgenden Beispiel wird ein NIS-Server mit dem Domain-Namen west.example.com angegeben. Der Host-Name des Servers lautet timber und dessen IP-Adresse 192.168.2.1.
name_service=NIS {domain_name=west.example.com name_server=timber(192.168.2.1)} |
Weitere Informationen zum NIS-Namenservice finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).
Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie ein System für die Verwendung des NIS-Namen-Service.
name_service=NIS+ {domain_name=Name_der_Domain name_server=Hostname(IP-Adresse)} |
Gibt den Domain-Namen an
Gibt den Host-Namen des Namenservers an
Gibt die IP-Adresse des Namenservers an
Im folgenden Beispiel wird ein NIS+-Server mit dem Domain-Namen west.example.com angegeben. Der Host-Name des Servers lautet timber und dessen IP-Adresse 192.168.2.1.
name_service=NIS+ {domain_name=west.example.com name_server=timber(192.168.2.1)} |
Weitere Informationen zum NIS+-Namenservice finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (NIS+).
Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie das System für die Verwendung von DNS.
name_service=DNS {domain_name=Name_der_Domain name_server=IP-Adresse,IP-Adresse,IP-Adresse search=Name_der_Domain,Name_der_Domain,Name_der_Domain, Name_der_Domain,Name_der_Domain,Name_der_Domain} |
Gibt den Domain-Namen an.
Gibt die IP-Adresse des DNS-Servers an. Sie können bis zu drei IP-Adressen als Werte für das Schlüsselwort name_server angeben.
(Optional) Gibt zusätzliche Domains an, die nach Namen-Service-Informationen durchsucht werden sollen. Sie können die Namen von bis zu sechs zu durchsuchenden Domains angeben. Die Gesamtlänge eines Sucheintrags darf 250 Zeichen nicht überschreiten.
Im folgenden Beispiel wird ein DNS-Server mit dem Domain-Namen west.example.com angegeben. Die IP-Adressen des Servers lauten 10.0.1.10 und 10.0.1.20. example.com und east.example.com werden als zusätzlich nach Namen-Service-Informationen zu durchsuchende Domains aufgeführt.
name_service=DNS {domain_name=west.example.com name_server=10.0.1.10,10.0.1.20 search=example.com,east.example.com} |
Weitere Informationen zum DNS-Namenservice finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).
Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie das System für die Verwendung von LDAP.
name_service=LDAP {domain_name=Domain-Name profile=Profilname profile_server=IP-Adresse proxy_dn="Proxy-Bind-DN" proxy_password=Passwort} |
Gibt den Domain-Namen des LDAP-Servers an.
Gibt den Namen des LDAP-Profils an, das Sie zur Konfiguration des Systems verwenden möchten.
Gibt die IP-Adresse des LDAP-Profilservers an.
(Optional) Gibt den Proxy-Bind-DN (Distinguished Name) an. Der Wert Proxy-Bind-DN muss in doppelte Hochkommas gesetzt werden.
(Optional) Gibt das Client-Passwort für den Proxy an.
Im nachfolgenden Beispiel wird ein LDAP-Server mit den folgenden Konfigurationsinformationen angegeben:
Der Domain-Name lautet west.example.com.
Das Installationsprogramm konfiguriert das System auf Grundlage des LDAP-Profils mit dem Namen default.
Die IP-Adresse des LDAP-Servers lautet 172.31.2.1.
Der Proxy-Bind-DN umfasst die folgenden Informationen:
Der gemeinsame Name für den Eintrag lautet proxyagent.
Die organisatorische Einheit ist profile.
Die Proxydomain beinhaltet die Domain-Komponenten west, example und com.
Das Proxy-Passwort lautet password.
name_service=LDAP {domain_name=west.example.com profile=default profile_server=172.31.2.1 proxy_dn="cn=proxyagent,ou=profile, dc=west,dc=example,dc=com" proxy_password=password} |
Weitere Informationen zur Verwendung des LDAP-Namenservice finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).
Verwenden Sie das Schlüsselwort network_interface für die folgenden Vorgänge.
Angeben eines Host-Namens
Angeben einer IP-Adresse
Angeben eines Netzmaskenwerts
Konfigurieren der Netzwerkschnittstelle mit DHCP
Aktivieren von IPv6 auf der Netzwerkschnittstelle
In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, wie Sie mit dem Schlüsselwort network_interface die Systemschnittstellen konfigurieren.
Zum Deaktivieren der Netzwerkfunktion des Systems setzen Sie den Wert von network_interface auf none. Beispiel:
network_interface=none |
Eine einzelne Schnittstelle lässt sich mithilfe des Schlüsselworts network_interface auf folgende Arten konfigurieren:
Mit DHCP – Sie können einen DHCP-Server in Ihrem Netzwerk einsetzen, um die Netzwerkschnittstelle zu konfigurieren. Informationen zur Verwendung eines DHCP-Servers während der Installation finden Sie in Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen).
Verwenden Sie folgende Syntax für das Schlüsselwort network_interface, wenn Sie eine einzelne Schnittstelle des Systems mithilfe des DHCP-Servers konfigurieren möchten.
network_interface=PRIMARY or Wert {dhcp protocol_ipv6=yes-oder-no} |
Weist das Installationsprogramm an, die erste funktionsbereite Schnittstelle zu konfigurieren, die im System gefunden wird und keine Loopback-Schnittstelle ist. Die Reihenfolge ist mit der Reihenfolge in der Anzeige des Befehls ifconfig identisch. Wenn keine funktionsbereite Schnittstelle vorhanden ist, wird die erste Nicht-Loopback-Schnittstelle konfiguriert. Wird keine Nicht-Loopback-Schnittstelle gefunden, bleibt das System unvernetzt.
Weist das Installationsprogramm an, eine spezifische Schnittstelle wie beispielsweise hme0 oder eri1 zu konfigurieren.
Weist das Installationsprogramm an, in der Systemkonfiguration festzulegen, ob das System mit IPv6 arbeitet oder nicht.
Bei WAN-Boot-Installationen muss der Wert protocol_ipv6=no gesetzt werden.
Ohne DHCP – Wenn Sie DHCP nicht zum Konfigurieren der Netzwerkschnittstelle verwenden möchten, können Sie die Konfigurationsinformationen in der Datei sysidcfg festlegen. Verwenden Sie die folgende Syntax, um das Installationsprogramm anzuweisen, eine einzelne Schnittstelle des Systems ohne DHCP zu konfigurieren.
network_interface=PRIMARY or Wert {hostname=Host-Name default_route=IP-Adresse ip_address=IP-Adresse netmask=Netzmaske protocol_ipv6=yes_oder_no} |
Weist das Installationsprogramm an, die erste funktionsbereite Schnittstelle zu konfigurieren, die im System gefunden wird und keine Loopback-Schnittstelle ist. Die Reihenfolge ist mit der Reihenfolge in der Anzeige des Befehls ifconfig identisch. Wenn keine funktionsbereite Schnittstelle vorhanden ist, wird die erste Nicht-Loopback-Schnittstelle konfiguriert. Wird keine Nicht-Loopback-Schnittstelle gefunden, bleibt das System unvernetzt.
Verwenden Sie das Schlüsselwort PRIMARY nicht zur Konfiguration mehrerer Schnittstellen.
Weist das Installationsprogramm an, eine spezifische Schnittstelle wie beispielsweise hme0 oder eri1 zu konfigurieren.
(Optional) Gibt den Host-Namen des Systems an.
(Optional) Gibt die IP-Adresse des Standard-Routers an. Wenn Sie möchten, dass das Installationsprogramm den Router mithilfe des ICMP-Router-Ermittlungsprotokolls automatisch ermittelt, geben Sie dieses Schlüsselwort nicht an.
Sollte das Installationsprogramm den Router nicht ermitteln können, werden Sie während der Installation zur Eingabe der Router-Informationen aufgefordert.
(Optional) Gibt die IP-Adresse des Systems an.
(Optional) Gibt den Netzmaskenwert für das System an.
(Optional) Weist das Installationsprogramm an, in der Systemkonfiguration festzulegen, ob das System mit IPv6 arbeitet oder nicht.
Für eine unbeaufsichtigte benutzerdefinierte JumpStart-Installation müssen Sie einen Wert für das Schlüsselwort protocol_ipv6 angeben.
Bei WAN-Boot-Installationen muss der Wert protocol_ipv6=no gesetzt werden.
Je nach Bedarf können Sie eine beliebige Kombination oder keines der Schlüsselwörter hostname, ip_address und netmask angeben. Wenn Sie keins der Schlüsselwörter verwenden, lassen Sie die geschweiften Klammern ({}) weg.
Im folgenden Beispiel wird das Installationsprogramm angewiesen, die Netzwerkschnittstelle eri0 mithilfe von DHCP zu konfigurieren. Die IPv6-Unterstützung wird nicht aktiviert.
network_interface=eri0 {dhcp protocol_ipv6=no} |
In diesem Beispiel wird die Schnittstelle eri0 mit den folgenden Einstellungen konfiguriert:
Der Host-Name wird auf host1 gesetzt.
Die IP-Adresse wird auf 172.31.88.100 gesetzt.
Die Netzmaske wird auf 255.255.255.0 gesetzt.
Die IPv6-Unterstützung wird an der Schnittstelle nicht aktiviert.
network_interface=eri0 {hostname=host1 ip_address=172.31.88.100 netmask=255.255.255.0 protocol_ipv6=no} |
In der sysidcfg-Datei können mehrere Netzwerkschnittstellen konfiguriert werden. Fügen Sie für jede zu konfigurierende Schnittstelle einen network_interface-Eintrag in die Datei sysidcfg ein.
Mit dem Schlüsselwort network_interface können Sie mehrere Schnittstellen auf folgende Arten konfigurieren:
Mit DHCP – Sie können einen DHCP-Server in Ihrem Netzwerk einsetzen, um eine Netzwerkschnittstelle zu konfigurieren. Informationen zur Verwendung eines DHCP-Servers während der Installation finden Sie in Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen).
Verwenden Sie folgende Syntax für das Schlüsselwort network_interface, wenn Sie eine Netzwerkschnittstelle des Systems mithilfe des DHCP-Servers konfigurieren möchten.
network_interface=Wert {primary dhcp protocol_ipv6=yes-oder-no} |
Weist das Installationsprogramm an, eine spezifische Schnittstelle wie beispielsweise hme0 oder eri1 zu konfigurieren.
(Optional) Gibt Wert als primäre Schnittstelle an.
Weist das Installationsprogramm an, in der Systemkonfiguration festzulegen, ob das System mit IPv6 arbeitet oder nicht.
Bei WAN-Boot-Installationen muss der Wert protocol_ipv6=no gesetzt werden.
Ohne DHCP – Wenn Sie DHCP nicht zum Konfigurieren der Netzwerkschnittstelle verwenden möchten, können Sie die Konfigurationsinformationen in der Datei sysidcfg festlegen. Verwenden Sie die folgende Syntax, um das Installationsprogramm anzuweisen, mehrere Schnittstellen ohne DHCP zu konfigurieren.
network_interface=Wert {primary hostname=Hostname default_route=IP-Adresse or NONE ip_address=IP-Adresse netmask=Netzmaske protocol_ipv6=yes_oder_no} |
Weist das Installationsprogramm an, eine spezifische Schnittstelle wie beispielsweise hme0 oder eri1 zu konfigurieren.
(Optional) Gibt Wert als primäre Schnittstelle an.
(Optional) Gibt den Host-Namen des Systems an.
(Optional) Gibt die IP-Adresse des Standard-Routers an. Wenn Sie möchten, dass das Installationsprogramm den Router mithilfe des ICMP-Router-Ermittlungsprotokolls automatisch ermittelt, geben Sie dieses Schlüsselwort nicht an.
Wenn Sie in der Datei sysidcfg mehrere Schnittstellen konfigurieren, setzen Sie default_route=NONE für alle sekundären Schnittstellen, die keine statische Standard-Route verwenden.
Sollte das Installationsprogramm den Router nicht ermitteln können, werden Sie während der Installation zur Eingabe der Router-Informationen aufgefordert.
(Optional) Gibt die IP-Adresse des Systems an.
(Optional) Gibt den Netzmaskenwert für das System an.
(Optional) Weist das Installationsprogramm an, in der Systemkonfiguration festzulegen, ob das System mit IPv6 arbeitet oder nicht.
Für eine unbeaufsichtigte benutzerdefinierte JumpStart-Installation müssen Sie einen Wert für das Schlüsselwort protocol_ipv6 angeben.
Bei WAN-Boot-Installationen muss der Wert protocol_ipv6=no gesetzt werden.
Je nach Bedarf können Sie eine beliebige Kombination oder keines der Schlüsselwörter hostname, ip_address und netmask angeben. Wenn Sie keins der Schlüsselwörter verwenden, lassen Sie die geschweiften Klammern ({}) weg.
In derselben sysidcfg-Datei können Sie bestimmte Schnittstellen per DHCP konfigurieren lassen und für andere Schnittstellen die Konfigurationsinformationen direkt in der Datei angeben.
In diesem Beispiel werden die Netzwerkschnittstellen eri0 und eri1 wie folgt konfiguriert.
eri0 wird mithilfe des DHCP-Servers konfiguriert. Die IPv6-Unterstützung wird auf eri0 nicht aktiviert.
eri1 ist die primäre Netzwerkschnittstelle. Der Host-Name wird auf host1, die IP-Adresse auf 172.31.88.100 und die Netzmaske auf 255.255.255.0 gesetzt. Die IPv6-Unterstützung wird auf eri1 nicht aktiviert.
network_interface=eri0 {dhcp protocol_ipv6=no} network_interface=eri1 {primary hostname=host1 ip_address=172.146.88.100 netmask=255.255.255.0 protocol_ipv6=no} |
Das Root-Passwort für das System können Sie in der Datei sysidcfg angeben. Verwenden Sie das Schlüsselwort root_password mit der folgenden Syntax, um das Root-Passwort anzugeben:
root_password=verschlüsseltes_Passwort |
verschlüsseltes_Passwort ist das verschlüsselte Passwort, wie es in der Datei /etc/shadow aufscheint.
Sie können das Schlüsselwort security_policy in der Datei sysidcfg angeben, um das System für die Verwendung des Netzwerk-Authentifizierungsprotokolls Kerberos zu konfigurieren. Wenn Sie das System für die Verwendung von Kerberos konfigurieren möchten, verwenden Sie folgende Syntax:
security_policy=kerberos {default_realm=FQDN admin_server=FQDN kdc=FQDN1, FQDN2, FQDN3} |
FQDN gibt den vollständig qualifizierten Domain-Namen des Kerberos-Standardbereichs, den Administrationsserver oder das KDC (Key Distribution Center) an. Sie müssen mindestens ein und maximal drei KDCs angeben.
Wenn Sie diese Sicherheitsrichtlinie nicht für das System festlegen möchten, setzen Sie security_policy=NONE.
Weitere Informationen zum Netzwerk-Authentifizierungsprotokoll Kerberos finden Sie in System Administration Guide: Security Services.
In diesem Beispiel wird das System mit den folgenden Informationen für die Verwendung von Kerberos konfiguriert:
Der Kerberos-Standardbereich lautet example.COM.
Der Kerberos-Administrationsserver lautet krbadmin.example.COM.
Die zwei KDCs sind kdc1.example.COM und kdc2.example.COM.
security_policy=kerberos {default_realm=example.COM admin_server=krbadmin.example.COM kdc=kdc1.example.COM, kdc2.example.COM} |
Mit dem Schlüsselwort system_locale lässt sich die Sprache angeben, in der das Installationsprogramm und der Desktop angezeigt werden sollen. Zum Angeben einer Sprachumgebung verwenden Sie die folgende Syntax.
system_locale=Sprachumgebung |
Sprachumgebung gibt die Sprache an, in der das System die Installationsmeldungen und Fenster anzeigen soll. Eine Liste der gültigen Werte für die Sprachumgebung finden Sie im Verzeichnis /usr/lib/locale oder im International Language Environments Guide.
Mit dem Schlüsselwort terminal können Sie einen Terminaltyp für das System angeben. Zum Angeben eines Terminaltyps verwenden Sie die folgende Syntax:
terminal=Terminaltyp |
Terminaltyp gibt den Terminaltyp für das System an. Eine Liste der gültigen Terminalwerte finden Sie in den Unterverzeichnissen von /usr/share/lib/terminfo.
Mit dem Schlüsselwort timezone lässt sich die Zeitzone des Systems festlegen. Verwenden Sie die folgende Syntax.
timezone=Zeitzone |
In diesem Beispiel gibt Zeitzone den Zeitzonenwert für das System an. In den Verzeichnissen und Dateien im Verzeichnis /usr/share/lib/zoneinfo finden Sie gültige Werte für die Zeitzone. Der Wert Zeitzone ist der Pfadname relativ zum Verzeichnis /usr/share/lib/zoneinfo. Sie können außerdem jede gültige Olson-Zeitzone angeben.
Im folgenden Beispiel wird die Zeitzone auf die US-amerikanische Mountain-Standardzeit gesetzt.
timezone=US/Mountain |
Das Installationsprogramm konfiguriert das System so, dass es die Zeitzoneninformationen in /usr/share/lib/zoneinfo/US/Mountain verwendet.
Mit dem Schlüsselwort timeserver können Sie das System angeben, von dem das zu installierende System Datums- und Uhrzeitinformationen erhalten soll.
Wenn ein Namen-Service läuft, dürfen Sie timeserver=Hostname oder IP-Adresse nicht setzen.
Wählen Sie eine der folgenden Methoden zum Setzen des Schlüsselworts timeserver:
Setzen Sie timeserver=localhost, damit das System sich selbst als Zeitserver dient. Wenn Sie localhost als Zeitserver angeben, wird die Systemuhrzeit als die richtige Uhrzeit angenommen.
Um ein anderes System als Zeitserver festzulegen, geben Sie mit dem Schlüsselwort timeserver entweder den Host-Namen oder die IP-Adresse des Zeitservers an. Verwenden Sie die folgende Syntax.
timeserver=Host-Name oder IP-Adresse |
Host-Name ist der Host-Name des Zeitserversystems. IP-Adresse gibt die IP-Adresse des Zeitservers an.
Die Monitorinformationen für x86-basierte Systeme können Sie mit dem Schlüsselwort monitor konfigurieren. Verwenden Sie das Schlüsselwort monitor mit der folgenden Syntax:
monitor=Monitortyp |
Zum Festlegen des Wertes für das Schlüsselwort monitor führen Sie auf dem zu installierenden System den Befehl kdmconfig -d aus. Kopieren Sie die Zeile der Ausgabe, in der das Schlüsselwort monitor enthalten ist, und fügen Sie diese Zeile in die Datei sysidcfg ein.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage kdmconfig(1M)
Die Tastatursprache und -belegung x86-basierter Systeme können Sie mit dem Schlüsselwort keyboard konfigurieren. Verwenden Sie das Schlüsselwort keyboard mit der folgenden Syntax:
keyboard=Tastatursprache {layout=Wert} |
Zum Festlegen des Werts für das Schlüsselwort keyboard führen Sie auf dem zu installierenden System den Befehl kdmconfig -d aus. Kopieren Sie die Zeile der Ausgabe, in der das Schlüsselwort keyboard enthalten ist, und fügen Sie diese Zeile in die Datei sysidcfg ein.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage kdmconfig(1M)
Die folgenden Informationen für x86-basierte Systeme können Sie mit dem Schlüsselwort display konfigurieren.
Grafikkarte
Bildschirmgröße
Farbtiefe
Bildschirmauflösung
Verwenden Sie das Schlüsselwort display mit der folgenden Syntax:
display=Grafikkarte {size=Bildschirmformat depth=Farbtiefe resolution=Bildschirmauflösung} |
Zum Festlegen der richtigen Werte für das Schlüsselwort display führen Sie auf dem zu installierenden System den Befehl kdmconfig -d aus. Kopieren Sie die Zeile der Ausgabe, in der das Schlüsselwort display enthalten ist, und fügen Sie diese Zeile in die Datei sysidcfg ein.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage kdmconfig(1M)
Die folgenden Maus-Informationen für x86-basierte Systeme können Sie mit dem Schlüsselwort pointer konfigurieren.
Zeigegerät
Tastenanzahl
IRQ-Stufe
Verwenden Sie das Schlüsselwort pointer mit der folgenden Syntax:
pointer=Zeigegerät {nbuttons=Tastenanzahl irq=Wert} |
Zum Festlegen des Werts für das Schlüsselwort pointer führen Sie auf dem zu installierenden System den Befehl kdmconfig -d aus. Kopieren Sie die Zeile der Ausgabe, in der das Schlüsselwort pointer enthalten ist, und fügen Sie diese Zeile in die Datei sysidcfg ein.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Manpage kdmconfig(1M)
Erstellen Sie in einem Texteditor eine Datei namens sysidcfg.
Geben Sie die gewünschten sysidcfg-Schlüsselwörter ein.
Speichern Sie die Datei sysidcfg.
Wenn Sie mehr als eine sysidcfg-Datei anlegen, müssen Sie jede Datei in ein eigenes Verzeichnis oder auf eine eigene Diskette stellen.
Stellen Sie den Clients die Datei sysidcfg folgendermaßen zur Verfügung:
Über ein gemeinsam genutztes NFS-Dateisystem. Richten Sie das System über den Befehl add_install_client(1M) mit der Option -p für die Installation über das Netzwerk ein.
Über das Root-Verzeichnis (/) auf einer UFS- oder PCFS-Diskette.
Im Folgenden sehen Sie eine sysidcfg-Beispieldatei für ein SPARC-System. Der Host-Name, die IP-Adresse und die Netzmaske dieses Systems wurden durch Bearbeitung des Namen-Service vorkonfiguriert. Da alle Systemkonfigurationsinformationen in dieser Datei vorkonfiguriert sind, können Sie mit einem benutzerdefinierten JumpStart-Profil eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation ausführen.
system_locale=en_US timezone=US/Central terminal=sun-cmd timeserver=localhost name_service=NIS {domain_name=marquee.central.example.com name_server=nmsvr2(172.31.112.3)} root_password=m4QPOWNY network_interface=hme0 {hostname=host1 default_route=172.31.88.1 ip_address=172.31.88.210 netmask=255.255.0.0 protocol_ipv6=no} security_policy=kerberos {default_realm=example.COM admin_server=krbadmin.example.COM kdc=kdc1.example.COM, kdc2.example.COM} |
Die folgende sysidcfg-Beispieldatei gilt für eine Gruppe von x86-basierten Systemen, bei welchen Tastaturtyp, Grafikkarte und Zeigegeräte identisch sind. Die Geräteinformationen (keyboard, display und pointer) wurden mithilfe des Befehls kdmconfig(1M) mit der Option -d ermittelt. Bei der folgenden sysidcfg-Beispieldatei werden Sie dazu aufgefordert, eine Sprache zu wählen (system_locale). Diese Auswahl müssen Sie treffen, damit die Installation fortgesetzt werden kann.
keyboard=ATKBD {layout=US-English} display=ati {size=15-inch} pointer=MS-S timezone=US/Central timeserver=timehost1 terminal=ibm-pc name_service=NIS {domain_name=marquee.central.example.com name_server=nmsvr2(172.25.112.3)} root_password=URFUni9 |
In der folgenden sysidcfg-Beispieldatei sind Konfigurationsinformationen für die Netzwerkschnittstellen eri0 und eri1 angegeben. Die Schnittstelle eri0 wird als primäre Netzwerkschnittstelle und eri1 als sekundäre Netzwerkschnittstelle konfiguriert.
timezone=US/Pacific system_locale=C terminal=xterms timeserver=localhost network_interface=eri0 {primary hostname=host1 ip_address=192.168.2.7 netmask=255.255.255.0 protocol_ipv6=no default_route=192.168.2.1} network_interface=eri1 {hostname=host1-b ip_address=192.168.3.8 netmask=255.255.255.0 protocol_ipv6=no default_route=NONE} root_password=JE2C35JGZi4B2 security_policy=none name_service=NIS {domain_name=domain.example.com name_server=nis-server(192.168.2.200)}
Wenn Sie die sysidcfg-Datei in einer netzwerkgestützten Installation verwenden möchten, müssen Sie einen Installations-Server einrichten und das System als Installations-Client hinzufügen. Nähere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 7, Vorbereiten der Installation über ein Netzwerk (Übersicht).
Wenn Sie die sysidcfg-Datei in einer WAN-Boot-Installation verwenden möchten, sind einige zusätzliche Schritte erforderlich. Nähere Informationen finden Sie in Kapitel 11, WAN-Boot (Übersicht).
Wenn Sie die sysidcfg-Datei in einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation verwenden möchten, müssen Sie ein Profil sowie eine rules.ok-Datei erstellen. Nähere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 5, Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Übersicht) in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de.
Nähere Informationen zur sysidcfg-Datei finden Sie auf der Manpage sysidcfg(4).
In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht über die Namen-Service-Datenbanken, die Sie bearbeiten und mit Daten füllen müssen, um die Systeminformationen vorzukonfigurieren.
Vorzukonfigurierende Systeminformationen |
Namen-Service-Datenbank |
---|---|
Host-Name und IP-Adresse (Internet Protocol) |
hosts |
Datum und Uhrzeit |
hosts. Geben Sie den timehost-Alias neben dem Host-Namen des Systems an, das Datum und Uhrzeit für die zu installierenden Systeme bereitstellt. |
Zeitzone |
timezone |
Netzmaske |
netmasks |
Mit dem Namen-Service DNS oder LDAP kann die Sprachumgebung für ein System nicht vorkonfiguriert werden. Wenn Sie den Namen-Service NIS oder NIS+ verwenden, führen Sie zum Vorkonfigurieren der Sprachumgebung für ein System das für den jeweiligen Namen-Service relevante Verfahren aus:
So nehmen Sie die Vorkonfiguration der Sprachumgebung mit NIS vor
So nehmen Sie die Vorkonfiguration der Sprachumgebung mit NIS+ vor
Melden Sie sich beim Namen-Server als Superuser an.
Ändern Sie die Datei /var/yp/Makefile, um die Sprachumgebung hinzuzufügen.
Fügen Sie die folgende Shell-Prozedur nach der letzten Variable.time-Shell-Prozedur ein.
locale.time: $(DIR)/locale -@if [ -f $(DIR)/locale ]; then \ sed -e "/^#/d" -e s/#.*$$// $(DIR)/locale \ | awk '{for (i = 2; i<=NF; i++) print $$i, $$0}' \ | $(MAKEDBM) - $(YPDBDIR)/$(DOM)/locale.byname; \ touch locale.time; \ echo "updated locale"; \ if [ ! $(NOPUSH) ]; then \ $(YPPUSH) locale.byname; \ echo "pushed locale"; \ else \ : ; \ fi \ else \ echo "couldn't find $(DIR)/locale"; \ fi |
Suchen Sie die Zeichenkette all: und fügen Sie am Ende der Variablenliste das Wort locale ein.
all: passwd group hosts ethers networks rpc services protocols \ netgroup bootparams aliases publickey netid netmasks c2secure \ timezone auto.master auto.home locale |
Fügen Sie hinter den letzten Eintrag dieser Art, gegen Ende der Datei, die Zeichenkette locale: locale.time in einer neuen Zeile ein.
passwd: passwd.time group: group.time hosts: hosts.time ethers: ethers.time networks: networks.time rpc: rpc.time services: services.time protocols: protocols.time netgroup: netgroup.time bootparams: bootparams.time aliases: aliases.time publickey: publickey.time netid: netid.time passwd.adjunct: passwd.adjunct.time group.adjunct: group.adjunct.time netmasks: netmasks.time timezone: timezone.time auto.master: auto.master.time auto.home: auto.home.time locale: locale.time |
Speichern Sie die Datei.
Legen Sie die Datei /etc/locale an, und erstellen Sie einen Eintrag für jede Domain bzw. jedes System:
Sprachumgebung Domain-Name |
oder
Sprachumgebung Systemname |
Eine Liste der gültigen Sprachumgebungen finden Sie im International Language Environments Guide.
Der folgende Eintrag legt zum Beispiel fest, dass in der Domain example.com Französisch als Standardsprache gilt:
fr example.com |
Und der folgende Eintrag legt fest, dass auf dem System myhost Französisch (Belgien) als Standardsprache gilt:
fr_BE myhost |
Die Sprachumgebungen stehen auf der Solaris-DVD oder der Solaris Software - 1-CD zur Verfügung.
# cd /var/yp; make |
Systeme, die über eine Domain oder einzeln in der Map locale angegeben sind, werden so eingerichtet, dass darauf die Standardsprachumgebung verwendet wird. Die angegebene Standardsprachumgebung wird während der Installation und nach dem Neustart des Systems vom Desktop verwendet.
Wenn Sie den NIS-Namen-Service in einer netzwerkgestützten Installation verwenden möchten, müssen Sie einen Installations-Server einrichten und das System als Installations-Client hinzufügen. Nähere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 7, Vorbereiten der Installation über ein Netzwerk (Übersicht).
Wenn Sie den NIS-Namen-Service in einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation verwenden möchten, müssen Sie ein Profil sowie eine rules.ok-Datei erstellen. Nähere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 5, Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Übersicht) in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de.
Weitere Informationen zum NIS-Namen-Service bietet Teil III, NIS Setup and Administration in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).
Im folgenden Verfahren wird davon ausgegangen, dass bereits eine NIS+-Domain eingerichtet ist. Das Einrichten einer NIS+-Domain ist in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP) dokumentiert.
Melden Sie sich als Superuser oder als ein Benutzer in der NIS+-Administrationsgruppe beim Namen-Server an.
Erstellen Sie die Tabelle locale:
# nistbladm -D access=og=rmcd,nw=r -c locale_tbl name=SI,nogw= locale=,nogw= comment=,nogw= locale.org_dir.`nisdefaults -d` |
Fügen Sie der Tabelle locale diegewünschten Einträge hinzu.
# nistbladm -a name=Namelocale=Sprachumgebung comment=Anmerkung locale.org_dir.`nisdefaults -d` |
Der Name der Domain oder eines bestimmten Systems, für die bzw. das eine Standardsprachumgebung vorkonfiguriert werden soll.
Die Sprachumgebung, die auf dem System installiert und nach dem Neustart auf dem Desktop verwendet werden soll. Eine Liste der gültigen Sprachumgebungen finden Sie im International Language Environments Guide.
Das Anmerkungsfeld. Stellen Sie Anmerkungen, die mehr als ein Wort umfassen, in Anführungszeichen.
Die Sprachumgebungen stehen auf der Solaris-DVD oder der Solaris Software - 1-CD zur Verfügung.
Systeme, die über eine Domain oder einzeln in der Tabelle locale angegeben sind, werden so eingerichtet, dass darauf die Standardsprachumgebung verwendet wird. Die angegebene Standardsprachumgebung wird während der Installation und nach dem Neustart des Systems vom Desktop verwendet.
Wenn Sie den NIS+-Namen-Service in einer netzwerkgestützten Installation verwenden möchten, müssen Sie einen Installations-Server einrichten und das System als Installations-Client hinzufügen. Nähere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 7, Vorbereiten der Installation über ein Netzwerk (Übersicht).
Wenn Sie den NIS+-Namen-Service in einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation verwenden möchten, müssen Sie ein Profil sowie eine rules.ok-Datei erstellen. Nähere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 5, Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Übersicht) in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de.
Weitere Informationen zum NIS+-Namenservice finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (NIS+).
Mit DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) lassen sich Host-Systeme in einem TCP/IP-Netzwerk beim Booten automatisch für das Netzwerk konfigurieren. Der DHCP-Service funktioniert nach dem Client/Server-Prinzip. Konfigurationsinformationen für Clients werden auf Servern gespeichert und den Clients auf Anforderung zur Verfügung gestellt. Diese Informationen umfassen die IP-Adressen der Clients sowie Informationen über die den Clients zur Verfügung stehenden Netzwerkdienste.
Einer der Hauptvorteile von DHCP ist die Fähigkeit, IP-Adressenzuweisungen per Leasing zu verwalten. Beim Leasing können momentan unbenutzte IP-Adressen zurückgezogen und an andere Clients vergeben werden. Dadurch kommt ein Standort mit weniger IP-Adressen aus, als für die Zuweisung permanenter IP-Adressen an jeden einzelnen Client erforderlich sind.
Mit DHCP können Sie Solaris BS gezielt auf bestimmten Client-Systemen in Ihrem Netzwerk installieren. Alle SPARC-basierten Systeme, die vom Betriebssystem Solaris unterstützt werden, und x86-basierte Systeme, die die Hardware-Anforderungen zum Ausführen von Solaris BS erfüllen, können diese Funktion nutzen.
Die nachfolgende Übersicht zeigt, welche Schritte Sie durchführen müssen, damit Clients Installationsparameter per DHCP abrufen können.
Tabelle 6–3 Übersicht der Schritte: Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service
Schritt |
Beschreibung |
Anweisungen |
---|---|---|
Richten Sie einen Installationsserver ein. |
Richten Sie einen Solaris-Server zur Unterstützung von Clients ein, die Solaris aus dem Netzwerk installieren müssen. |
Kapitel 7, Vorbereiten der Installation über ein Netzwerk (Übersicht) |
Richten Sie Client-Systeme für die Solaris-Installation per DHCP über das Netzwerk ein. |
Aktivieren Sie mit add_install_client -d die DHCP-Unterstützung für die Netzwerkinstallation einer Client-Klasse (z. B. Systeme eines bestimmten Typs) oder eines bestimmten, über seine ID angegebenen Clients. |
Mit der Solaris-DVD: Hinzufügen der über das Netzwerk zu installierenden Systeme mit einem DVD-Abbild Mit den Solaris-CDs: Hinzufügen der über das Netzwerk zu installierenden Systeme mit einem CD-Abbild |
Bereiten Sie Ihr Netzwerk für die Arbeit mit dem DHCP-Service vor. |
Entscheiden Sie, wie der DHCP-Server konfiguriert werden soll. |
Kapitel 13, Planning for DHCP Service (Tasks) in System Administration Guide: IP Services. |
Konfigurieren Sie den DHCP-Server. |
Verwenden Sie DHCP-Manager zur Konfiguration des DHCP-Servers. |
Kapitel 14, Configuring the DHCP Service (Tasks) in System Administration Guide: IP Services |
Erzeugen Sie DHCP-Optionen für Installationsparameter sowie Makros, die diese Optionen enthalten. |
Erzeugen Sie mit DHCP-Manager oder dhtadm neue Herstelleroptionen und Makros, die der DHCP-Server zur Weitergabe von Installationsinformationen an die Clients verwenden kann. |
Erzeugen von DHCP-Optionen und -Makros für Solaris-Installationsparameter |
Beim Hinzufügen von Clients auf dem Installationsserver mit dem Skript add_install_client -d meldet das Skript DHCP-Konfigurationsinformationen an die Standardausgabe. Diese Informationen sind beim Erzeugen der für die Übergabe von Installationsinformationen an Clients erforderlichen Optionen und Makros hilfreich.
Die Makros in Ihrem DHCP-Dienst lassen sich zur Durchführung verschiedener Installationsarten anpassen:
Klassenspezifische Installationen - Sie können den DHCP-Dienst anweisen, auf allen Clients einer bestimmten Klasse eine Netzwerkinstallation durchzuführen. Denkbar ist beispielsweise, dass Sie einen DHCP-Makro definieren, der auf allen im Netzwerk befindlichen Sun Blade-Systemen dieselbe Installation vornimmt. Eine klassenspezifische Installation richten Sie auf der Grundlage der Befehlsausgabe von add_install_client -d ein.
Netzwerkspezifische Installationen – Sie können den DHCP-Service anweisen, für alle Clients in einem bestimmten Netzwerk eine Installation über das Netzwerk auszuführen. Sie können beispielsweise ein DHCP-Makro definieren, das die gleiche Installation auf allen Systemen im Netzwerk 192.168.2 ausführt.
Client-spezifische Installationen - Sie können den DHCP-Dienst anweisen, auf einem Client mit einer bestimmten Ethernet-Adresse eine Netzwerkinstallation durchzuführen. Sie können beispielsweise einen DHCP-Makro definieren, damit eine spezifische Installation auf dem Client mit der Ethernet-Adresse 00:07:e9:04:4a:bf durchgeführt wird. Eine Client-spezifische Installation richten Sie auf der Grundlage der Befehlsausgabe von add_install_client -d -e Ethernet-Adresse ein.
Weitere Informationen zum Einrichten von Clients zur Nutzung eines DHCP-Server für Installationen über das Netzwerk finden Sie in den folgenden Vorgehensweisen.
Netzwerkinstallationen mit DVD siehe Hinzufügen der über das Netzwerk zu installierenden Systeme mit einem DVD-Abbild.
Netzwerkinstallationen mit CDs siehe Hinzufügen der über das Netzwerk zu installierenden Systeme mit einem CD-Abbild.
Um DHCP-Clients aus dem Netzwerk zu installieren, müssen Sie Herstellerkategorie-Optionen erzeugen, mit welchen Informationen übergeben werden können, die zum Installieren von Solaris benötigt werden. In der folgenden Tabelle werden gebräuchliche DHCP-Optionen zur Installation eines DHCP-Clients beschrieben.
Zum Konfigurieren und Installieren x86-basierter Systeme können Sie die in Tabelle 6–4 aufgeführten DHCP-Optionen verwenden. Diese Optionen sind nicht plattormspezifisch und können zur Installation des Betriebssystems Solaris auf einer Reihe x86-basierter Systeme genutzt werden. Verwenden Sie diese Optionen, um Solaris-Release 10 auf x86-basierten Systemen mithilfe von DHCP zu installieren. Eine vollständige Liste mit Standardoptionen entnehmen Sie bitte der Manpage dhcp_inittab(4).
In Tabelle 6–5 sind Optionen zur Installation von Sun Clientsystemen aufgeführt. Die in dieser Tabelle aufgeführten Hersteller-Client-Klassen geben an, auf welche Klasse von Clients eine Option anwendbar ist. Bei diesen Hersteller-Client-Klassen handelt es sich nur um Beispiele. Geben Sie bitte die Client-Klassen der tatsächlich über das Netzwerk zu installierenden Clients an. Hinweise zur Ermittlung der Herstellerklasse von Clients finden Sie unter Working With DHCP Options (Task Map) in System Administration Guide: IP Services.
Ausführliche Informationen zu DHCP-Optionen bietet der Abschnitt DHCP Option Information in System Administration Guide: IP Services.
Tabelle 6–4 Werte für DHCP-Standardoptionen
Name der Option |
Code |
Datentyp |
Granularität |
Maximum |
Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|
BootFile |
N/V |
ASCII |
1 |
1 |
Pfad zur Boot-Datei des Clients |
BootSrvA |
N/V |
IP-Adresse |
1 |
1 |
IP-Adresse des Boot-Servers |
DNSdmain |
15 |
ASCII |
1 |
0 |
DNS-Domänenname |
DNSserv |
6 |
IP-Adresse |
1 |
0 |
Liste mit DNS-Namenservern |
NISdmain |
40 |
ASCII |
1 |
0 |
NIS-Domänenname |
NISservs |
41 |
IP-Adresse |
1 |
0 |
IP-Adresse des NIS-Servers |
NIS+dom |
64 |
ASCII |
1 |
0 |
NIS+-Domänenname |
NIS+serv |
65\~% |
IP-Adresse |
1 |
0 |
IP-Adresse des NIS+-Servers |
Router |
3 |
IP-Adresse |
1 |
0 |
IP-Adresse von Netzwerk-Routern |
Tabelle 6–5 Werte für die Erzeugung von Herstellerkategorie-Optionen für Solaris-Clients
Name |
Code |
Datentyp |
Granularität |
Maximum |
Hersteller-Client-Klasse * |
Beschreibung |
---|---|---|---|---|---|---|
Die folgenden Herstellerkategorie-Optionen sind erforderlich, um die Unterstützung von Solaris-Installations-Clients auf einem DHCP-Server zu aktivieren. Die Optionen werden in den Startskripten der Solaris-Clients verwendet. Hinweis – Bei diesen Hersteller-Client-Klassen handelt es sich nur um Beispiele. Geben Sie bitte die Client-Klassen der tatsächlich über das Netzwerk zu installierenden Clients an. |
||||||
SrootIP4 |
2 |
IP-Adresse |
1 |
1 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
IP-Adresse des Root-Servers |
SrootNM |
3 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Host-Name des Root-Servers |
SrootPTH |
4 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Pfad zum Root-Verzeichnis des Clients auf dem Root-Server |
SinstIP4 |
10 |
IP-Adresse |
1 |
1 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
IP-Adresse des JumpStart-Installationsservers |
SinstNM |
11 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Host-Name des Installationsservers |
SinstPTH |
12 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Pfad zum Installationsabbild auf dem Installationsserver |
Die folgenden Optionen können von den Startskripten der Clients verwendet werden, sind aber nicht erforderlich. Hinweis – Bei diesen Hersteller-Client-Klassen handelt es sich nur um Beispiele. Geben Sie bitte die Client-Klassen der tatsächlich über das Netzwerk zu installierenden Clients an. |
||||||
SrootOpt |
1 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
NFS-Mount-Optionen für das Root-Dateisystem des Clients |
SbootFIL |
7 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Pfad zur Boot-Datei des Clients |
SbootRS |
9 |
ZAHL |
2 |
1 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Vom Standalone-Boot-Programm zum Laden des Kernels benötigte NFS-Lesezugriffsgröße |
SsysidCF |
13 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Pfad zur Datei sysidcfg im Format Server:/Pfad |
SjumpsCF |
14 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Pfad zur JumpStart-Konfigurationsdatei im Format Server:/Pfad |
16 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Pfad zur Standalone-Boot-Datei oder zur WAN-Boot-Datei. Für die Standalone-Boot-Datei verwenden Sie folgendes Format: tftp://inetboot.sun4u Das Format für die WAN-Boot-Datei lautet: http://Host.Domain/Pfad_zur_Datei Diese Option kann verwendet werden, um die Einstellungen BootFile und siaddr außer Kraft zu setzen und eine Standalone-Boot-Datei abzurufen. Unterstützte Protokolle: tftp (inetboot), http (wanboot). Verwenden Sie beispielsweise dieses Format: tftp://inetboot.sun4u |
|
17 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
IP-Adresse und Port-Nummer des Proxy-Servers in Ihrem Netzwerk. Diese Option ist nur dann erforderlich, wenn ein Client über ein WAN bootet und im lokalen Netzwerk ein Proxy-Server verwendet wird. Verwenden Sie beispielsweise dieses Format: 198.162.10.5:8080 |
|
Die folgenden Optionen kommen in den Startskripten von Solaris-Clients derzeit nicht zum Einsatz. Um sie zu verwenden, müssen Sie die Startskripten bearbeiten. Hinweis – Bei diesen Hersteller-Client-Klassen handelt es sich nur um Beispiele. Geben Sie bitte die Client-Klassen der tatsächlich über das Netzwerk zu installierenden Clients an. |
||||||
SswapIP4 |
5 |
IP-Adresse |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
IP-Adresse des Swap-Servers |
SswapPTH |
6 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Pfad zur Swap-Datei des Clients auf dem Swap-Server |
Stz |
8 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Zeitzone für den Client |
Sterm |
15 |
ASCII-Text |
1 |
0 |
SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc |
Terminaltyp |
Nach der Erzeugung der Optionen können Sie Makros erstellen, die diese Optionen enthalten. Die folgende Tabelle zeigt Beispielmakros zur Unterstützung der Solaris-Installation für Clients.
Tabelle 6–6 Beispielmakros zur Unterstützung von Netzwerkinstallations-Clients
Makroname |
Enthält diese Optionen und Makros |
---|---|
Solaris |
SrootIP4, SrootNM, SinstIP4, SinstNM |
sparc |
SrootPTH, SinstPTH |
sun4u |
Solaris- und sparc-Makros |
sun4v |
Solaris- und sparc-Makros |
i86pc |
Solaris-Makro, SrootPTH, SinstPTH, SbootFIL |
SUNW.i86pc |
i86pc-Makro Hinweis – Die Hersteller-Client-Klasse SUNW.i86pc gilt nur für Solaris-Release 10 3/05 und kompatible Versionen. |
SUNW.Sun-Blade-1000 |
sun4u-Makro, SbootFIL |
SUNW.Sun-Fire-880 |
sun4u-Makro, SbootFIL |
PXEClient:Arch:00000:UNDI:002001 |
BootSrvA, BootFile |
xxx.xxx.xxx.xxx, Netzwerkadressenmakros |
Vorhandene Netzwerkadressenmakros sind um die Option BootSrvA zu erweitern. Mit dem Wert von BootSrvA ist der tftboot-Server anzugeben. |
01Client-MAC-Adresse Client-spezifische Makros (z. B. 010007E9044ABF) |
BootSrvA, BootFile |
Die in der vorigen Tabelle aufgeführten Makronamen stimmen mit den Hersteller-Client-Klassen der über das Netzwerk zu installierenden Clients überein. Diese Namen sind Beispiele für Clients, die in einem Netzwerk vorhanden sein könnten. Hinweise zur Ermittlung der Herstellerklasse von Clients finden Sie unter Working With DHCP Options (Task Map) in System Administration Guide: IP Services.
Diese Optionen und Makros lassen sich mit folgenden Methoden erzeugen:
Erzeugen Sie die Optionen und Makros in DHCP-Manager. Anweisungen zum Erzeugen von Optionen und Makros in DHCP-Manager finden Sie unter Erzeugen von Installationsoptionen und -makros mit DHCP-Manager.
Schreiben Sie ein Skript, das die Optionen und Makros durch den Befehl dhtadm erzeugt. Unter Schreiben von Skripten zum Erzeugen von Optionen und Makros anhand von dhtadm erfahren Sie, wie Skripten zum Erzeugen dieser Optionen und Makros geschrieben werden.
Bitte beachten Sie, dass die Gesamtgröße der Herstelleroptionen, die einem bestimmten Client zugestellt werden, 255 Byte nicht überschreiten darf. Diese Länge schließt Optionscodes und Längeninformationen ein. Dies ist eine Einschränkung der aktuellen Solaris-Implementierung des DHCP-Protokolls. Allgemein gilt, dass Sie so wenig Anbieterinformationen wie möglich übergeben sollten. Für Optionen, die Pfadnamensangaben erfordern, ist daher die Verwendung kurzer Pfadnamen zu erwägen. Dies lässt sich beispielsweise erreichen, indem Sie symbolische Links für lange Pfade anlegen und dann die (kürzeren) Namen der Links verwenden.
Sie können mit dem DHCP Manager die in Tabelle 6–5 aufgeführten Optionen und die in Tabelle 6–6 aufgeführten Makros erstellen.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, bevor Sie DHCP-Makros für Ihre Installation erstellen.
Fügen Sie die Clients hinzu, die Sie mit DHCP als Installationsclients Ihres Netzwerlinstallationsservers installieren möchten. Informationen zum Hinzufügen von Clients zu einem Installationsserver finden Sie in Kapitel 7, Vorbereiten der Installation über ein Netzwerk (Übersicht).
Konfigurieren Sie den DHCP-Server. Sollte dies nicht der Fall sein, können Sie die Vorgehensweise in Kapitel 13, Planning for DHCP Service (Tasks) in System Administration Guide: IP Services nachlesen.
Melden Sie sich beim DHCP-Serversystem als Superuser an.
Starten Sie DHCP-Manager.
# /usr/sadm/admin/bin/dhcpmgr & |
Das DHCP-Manager-Fenster wird angezeigt.
Wählen Sie das Register "Optionen? im DHCP-Manager.
Wählen Sie im Menü "Bearbeiten“ den Befehl "Erstellen“.
Das Dialogfeld "Option erstellen“ wird geöffnet.
Geben Sie den Namen für die erste Option und anschließend die Werte für diese Option ein.
Überprüfen Sie mithilfe der Ausgabe des Befehls add_install_client, Tabelle 6–4 und Tabelle 6–5 die Namen und Werte der Optionen, die Sie erstellen müssen. Beachten Sie dabei bitte, dass die Hersteller-Client-Klassen nur Beispielwerte sind. Erzeugen Sie Klassen, die den tatsächlichen Client-Typ der Clients wiedergeben, die vom DHCP-Service Solaris-Installationsparameter erhalten müssen. Hinweise zur Ermittlung der Herstellerklasse von Clients finden Sie unter Working With DHCP Options (Task Map) in System Administration Guide: IP Services.
Wenn Sie alle Werte eingegeben haben, klicken Sie auf "OK“.
Wählen Sie im Register "Optionen“ die soeben erzeugte Option aus.
Wählen Sie im Menü "Bearbeiten“ den Befehl "Duplizieren“.
Das Dialogfeld "Option duplizieren“ wird geöffnet.
Geben Sie einen Namen für eine weitere Option ein, und ändern Sie die Werte entsprechend.
Die Werte für Code, Datentyp, Granularität und Maximum müssen in den meisten Fällen geändert werden. Werte finden Sie in Tabelle 6–4 und Tabelle 6–5.
Wiederholen Sie Schritt 7 bis Schritt 9 für jede zu erzeugende Option.
Nun können Sie, wie im Folgenden erläutert, Makros erstellen, um die Optionen an Netzwerkinstallations-Clients zu übergeben.
Sie brauchen diese Optionen nicht in die Datei /etc/dhcp/inittab eines Solaris-Clients einzufügen, da sie dort bereits vorhanden sind.
Führen Sie die folgenden Schritte aus, bevor Sie DHCP-Makros für Ihre Installation erstellen.
Fügen Sie die Clients hinzu, die Sie mit DHCP als Installationsclients Ihres Netzwerlinstallationsservers installieren möchten. Informationen zum Hinzufügen von Clients zu einem Installationsserver finden Sie in Kapitel 7, Vorbereiten der Installation über ein Netzwerk (Übersicht).
Konfigurieren Sie den DHCP-Server. Sollte dies nicht der Fall sein, können Sie die Vorgehensweise in Kapitel 13, Planning for DHCP Service (Tasks) in System Administration Guide: IP Services nachlesen.
Erstellen Sie die DHCP-Optionen, die in Ihrem Makro verwendet werden sollen. Eine Anleitung zum Erstellen von DHCP-Optionen finden Sie in So erzeugen Sie Optionen zur Unterstützung der Solaris-Installation (DHCP-Manager).
Wählen Sie das Register "Makros“ im DHCP-Manager.
Wählen Sie im Menü "Bearbeiten“ den Befehl "Erstellen“.
Das Dialogfeld "Makro erstellen“ wird geöffnet.
Geben Sie den Namen für ein Makro ein.
Makronamen finden Sie in Tabelle 6–6.
Klicken Sie auf die Schaltfläche "Auswählen“.
Das Dialogfeld "Option wählen“ wird geöffnet.
Wählen Sie in der Kategorieliste den Eintrag "Hersteller“.
Es werden die von Ihnen erzeugten Herstelleroptionen angezeigt.
Wählen Sie eine Option aus, die in das Makro eingefügt werden soll, und klicken Sie auf "OK“.
Geben Sie einen Wert für die Option ein.
Datentypen der Optionen finden Sie in Tabelle 6–4 und Tabelle 6–5. Nutzen Sie auch die vonadd_install_client -d ausgegebenen Informationen.
Wiederholen Sie Schritt 6 bis Schritt 7 für jede hinzuzufügende Option.
Um ein weiteres Makro hinzuzufügen, geben Sie Include als Optionsnamen ein und dann den Makronamen als Optionswert.
Wenn das Makro fertig gestellt ist, klicken Sie auf "OK“.
Wenn Sie DHCP in einer netzwerkgestützten Installation verwenden möchten, müssen Sie einen Installations-Server einrichten und das System als Installations-Client hinzufügen. Nähere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 7, Vorbereiten der Installation über ein Netzwerk (Übersicht).
Wenn Sie DHCP in einer WAN-Boot-Installation verwenden möchten, sind einige zusätzliche Schritte erforderlich. Nähere Informationen finden Sie in Kapitel 11, WAN-Boot (Übersicht).
Wenn Sie DHCP in einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation verwenden möchten, müssen Sie ein Profil sowie eine rules.ok-Datei erstellen. Nähere Informationen hierzu finden Sie in Kapitel 5, Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Übersicht) in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de.
DHCP ist unter Teil III, DHCP in System Administration Guide: IP Services ausführlicher beschrieben.
Sie können ein Skript in der Korn Shell erstellen, indem Sie das in Beispiel 6–13 dargestellte Beispiel entsprechend abändern, um alle in Tabelle 6–4 und Tabelle 6–5 aufgeführten Optionen und einige nützliche Makros zu erstellen. Dabei müssen Sie alle in Anführungszeichen stehenden IP-Adressen und Werte in die für Ihr Netzwerk geltenden IP-Adressen, Servernamen und Pfade abändern. Außerdem müssen Sie mit dem Schlüssel Vendor= die entsprechende Client-Klasse angeben. Aus der Meldung von add_install_client -d ersehen Sie die zur Anpassung des Skripts erforderlichen Informationen.
# Load the Solaris vendor specific options. We'll start out supporting # the Sun-Blade-1000, Sun-Fire-880, and i86 platforms. Note that the # SUNW.i86pc option only applies for the Solaris 10 3/05 release. # Changing -A to -M would replace the current values, rather than add them. dhtadm -A -s SrootOpt -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,1,ASCII,1,0' dhtadm -A -s SrootIP4 -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,2,IP,1,1' dhtadm -A -s SrootNM -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,3,ASCII,1,0' dhtadm -A -s SrootPTH -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,4,ASCII,1,0' dhtadm -A -s SswapIP4 -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,5,IP,1,0' dhtadm -A -s SswapPTH -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,6,ASCII,1,0' dhtadm -A -s SbootFIL -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,7,ASCII,1,0' dhtadm -A -s Stz -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,8,ASCII,1,0' dhtadm -A -s SbootRS -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,9,NUMBER,2,1' dhtadm -A -s SinstIP4 -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,10,IP,1,1' dhtadm -A -s SinstNM -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,11,ASCII,1,0' dhtadm -A -s SinstPTH -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,12,ASCII,1,0' dhtadm -A -s SsysidCF -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,13,ASCII,1,0' dhtadm -A -s SjumpsCF -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,14,ASCII,1,0' dhtadm -A -s Sterm -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,15,ASCII,1,0' dhtadm -A -s SbootURI -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,16,ASCII,1,0' dhtadm -A -s SHTTPproxy -d \ 'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,17,ASCII,1,0' # Load some useful Macro definitions. # Define all Solaris-generic options under this macro named Solaris. dhtadm -A -m Solaris -d \ ':SrootIP4=10.21.0.2:SrootNM="blue2":SinstIP4=10.21.0.2:SinstNM="red5":' # Define all sparc-platform specific options under this macro named sparc. dhtadm -A -m sparc -d \ ':SrootPTH="/export/sparc/root":SinstPTH="/export/sparc/install":' # Define all sun4u architecture-specific options under this macro named sun4u. # (Includes Solaris and sparc macros.) dhtadm -A -m sun4u -d ':Include=Solaris:Include=sparc:' # Solaris on IA32-platform-specific parameters are under this macro named i86pc. # Note that this macro applies only for the Solaris 10 3/05 release. dhtadm -A -m i86pc -d \ ':Include=Solaris:SrootPTH="/export/i86pc/root":SinstPTH="/export/i86pc/install"\ :SbootFIL="/platform/i86pc/kernel/unix":' # Solaris on IA32 machines are identified by the "SUNW.i86pc" class. All # clients identifying themselves as members of this class will see these # parameters in the macro called SUNW.i86pc, which includes the i86pc macro. # Note that this class only applies for the Solaris 10 3/05 release. dhtadm -A -m SUNW.i86pc -d ':Include=i86pc:' # Sun-Blade-1000 platforms identify themselves as part of the # "SUNW.Sun-Blade-1000" class. # All clients identifying themselves as members of this class # will see these parameters. dhtadm -A -m SUNW.Sun-Blade-1000 -d \ ':SbootFIL="/platform/sun4u/kernel/sparcv9/unix":\ Include=sun4u:' # Sun-Fire-880 platforms identify themselves as part of the "SUNW.Sun-Fire-880" class. # All clients identifying themselves as members of this class will see these parameters. dhtadm -A -m SUNW.Sun-Fire-880 -d \ ':SbootFIL="/platform/sun4u/kernel/sparcv9/unix":Include=sun4u:' # Add our boot server IP to each of the network macros for our topology served by our # DHCP server. Our boot server happens to be the same machine running our DHCP server. dhtadm -M -m 10.20.64.64 -e BootSrvA=10.21.0.2 dhtadm -M -m 10.20.64.0 -e BootSrvA=10.21.0.2 dhtadm -M -m 10.20.64.128 -e BootSrvA=10.21.0.2 dhtadm -M -m 10.21.0.0 -e BootSrvA=10.21.0.2 dhtadm -M -m 10.22.0.0 -e BootSrvA=10.21.0.2 # Make sure we return host names to our clients. dhtadm -M -m DHCP-servername -e Hostname=_NULL_VALUE_ # Create a macro for PXE clients that want to boot from our boot server. # Note that this macro applies for the Solaris 10 3/05 release. dhtadm -A -m PXEClient:Arch:00000:UNDI:002001 -d \ :BootFile=nbp.i86pc:BootSrvA=10.21.0.2: # Create a macro for PXE clients that want to boot from our boot server. # Note that this macro applies for the Solaris 10 2/06 release. dhtadm -A -m PXEClient:Arch:00000:UNDI:002001 -d \ :BootFile=i86pc:BootSrvA=10.21.0.2: # Create a macro for the x86 based client with the Ethernet address 00:07:e9:04:4a:bf # to install from the network by using PXE. dhtadm -A -m 010007E9044ABF -d :BootFile=010007E9044ABF:BootSrvA=10.21.0.2: # The client with this MAC address is a diskless client. Override the root settings # which at the network scope setup for Install with our client's root directory. dhtadm -A -m 0800201AC25E -d \ ':SrootIP4=10.23.128.2:SrootNM="orange-svr-2":SrootPTH="/export/root/10.23.128.12":' |
Führen Sie dhtadm als Superuser im Batch-Modus aus. Geben Sie den Namen des Skripts mit den zu dhcptab hinzuzufügenden Optionen und Makros an. Wenn Ihr Skript beispielsweise netinstalloptions heißt, geben Sie folgenden Befehl ein:
# dhtadm -B netinstalloptions |
Clients, die mit einer der in der Zeichenkette Vendor= aufgeführten Client-Klassen bezeichnet sind, können nun per DHCP über das Netzwerk installiert werden.
Weitere Informationen über die Verwendung des Befehls dhtadm finden Sie in dhtadm(1M). Näheres zur Datei dhcptab entnehmen Sie bitte der Manpage dhcptab(4).
Mithilfe der als Bestandteil von Solaris gelieferten Power Management-Software können Sie nach 30 Minuten Leerlauf den Systemstatus automatisch speichern und das System abschalten lassen. Wenn Sie Solaris 10 6/06 auf einem System installieren, das Version 2 der Energy Star-Richtlinien der EPA entspricht, also zum Beispiel auf einem sun4u-System, wird die Power Management-Software standardmäßig installiert. Während einer Solaris-Installationsprogramm-Installation werden Sie vom Installationsprogramm gefragt, ob Sie die Power Management-Software aktivieren oder deaktivieren möchten. Beim Solaris-Textinstallationsprogramm erfolgt diese Abfrage nach abgeschlossener Installation und einem Systemneustart.
Verfügt Ihr System über Energy Star Version 3 oder höher, so werden Sie nicht um diese Information gebeten.
Bei einer interaktiven Installation können Sie die Power Management-Informationen nicht vorkonfigurieren, um die Eingabeaufforderung zu umgehen. Bei einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation können Sie die Power Management-Informationen dagegen vorkonfigurieren, indem Sie mit einem Finish-Skript auf dem System eine /autoshutdown- oder /noautoshutdown-Datei anlegen. Beim Systemneustart aktiviert die Datei /autoshutdown Power Management, während die Datei /noautoshutdown Power Management deaktiviert.
Mit der folgenden Zeile in einem Finish-Skript wird die Power Management-Software aktiviert und die Eingabeaufforderung nach dem Systemneustart wird unterdrückt.
touch /a/autoshutdown |
Eine Beschreibung von Finish-Skripten finden Sie in Erstellen von Finish-Skripten in Solaris 10 6/06 Installation Guide: Custom JumpStart and Advanced Installations - de