Beim Upgrade auf Solaris 10 1/06 tritt ein Problem auf, wenn es sich beim Root-Dateisystem (/) des Systems um ein RAID-1-Volume handelt. Das Problem tritt in folgendem Upgrade-Szenario auf:
Sie führen das Upgrade von CDs oder einem Netzwerk-Installationsabbild aus.
Sie verwenden das interaktive Solaris-Installationsprogramm oder die benutzerdefinierte JumpStart-Installation.
Es tritt eines der folgenden Probleme auf:
Wenn Sie das interaktive Solaris-Installationsprogramm verwenden, haben Sie auf dem Bildschirm “Wählen Sie Aktualisierung oder Neuinstallation“ nicht die Möglichkeit, die Upgrade-Option auszuwählen.
Wenn Sie die benutzerdefinierte JumpStart-Installation verwenden, wird die folgende Fehlermeldung angezeigt:
FEHLER: Es wurden keine aufrüstbaren Root-Dateisysteme gefunden |
Abhilfemaßnahme: Führen Sie zuerst Abhilfemaßnahme 1 aus. Erst wenn dies keine Wirkung zeigt, sollten Sie anschließend Abhilfemaßnahme 2 durchführen.
Abhilfemaßnahme 1:: Entfernen Sie die RAID-Konfiguration, bevor Sie mit dem Upgrade beginnen. Bauen Sie die RAID-Konfiguration dann nach Abschluss des Upgrades neu auf. Um die RAID-Konfiguration zu entfernen, gehen Sie wie folgt vor.
Suchen Sie die physischen Geräte, die als RAID-0-Volumes oder Submirrors der Root-Partition verwendet werden. Siehe hierzu das folgende Beispiel:
# df -k / Dateisystem kByte belegt verfügbar Kapazität Eingehängt auf /dev/md/dsk/d0 4459950 3089180 1326171 70% / # metastat -p d0 d0 -m d10 d11 1 d10 1 1 c1t0d0s0 d11 1 1 c1t1d0s0 |
Entfernen Sie den Mirror, auf dem kein Upgrade durchgeführt wird. Wenn in diesem Beispiel etwa ein Upgrade auf der Festplatte c1t0d0s0 durchgeführt werden soll, müssen Sie d11 entfernen. Geben Sie dazu den folgenden Befehl ein:
# metadetach d0 d11 |
Aktivieren Sie das physische Gerät, auf dem das Upgrade durchgeführt werden soll, wieder zur Verwendung. Im dargestellten Beispiel würden Sie hierzu den folgenden Befehl eingeben.
# metaroot c1t0d0s0 |
Überprüfen Sie ggf., dass die Datei /etc/vfstab mit dem fraglichen Gerät aktualisiert wurde.
# grep c1t0d0s0 /etc/vfstab /dev/dsk/c1t0d0s0 /dev/rdsk/c1t0d0s0 / ufs 1 no - |
Fahren Sie das System herunter.
Booten Sie das System von DVD oder CD.
Im Bildschirm “Wählen Sie Aktualisieren oder Neuinstallation“ steht Ihnen nun die Upgrade-Option zur Verfügung. Außerdem können Sie aus der angezeigten Liste das Gerät auswählen, auf dem das Upgrade durchgeführt werden soll. In der Regel sind hier die Geräte aufgeführt, aus denen das ursprüngliche Root-Subvolume bestand.
Falls die Upgrade-Option weiterhin nicht zur Verfügung steht, fahren Sie an dieser Stelle bitte mit Abhilfemaßnahme 2 fort.
Um mit dem Upgrade fortzufahren, wählen Sie das Gerät aus.
Um Ihre RAID-Konfigurationen nach dem Upgrade neu aufzubauen, gehen Sie wie folgt vor.
Definieren Sie das Boot-Gerät um.
# metaroot d0 |
Starten Sie das System neu.
Fügen Sie das Subvolume hinzu.
# metattach d0 d11 |
Abhilfemaßnahme 2: Verwenden Sie dieses Verfahren nur, wenn Abhilfemaßnahme 1 nicht zum Erfolg führt. Versuchen Sie es in jedem Fall zuerst mit Abhilfemaßnahme 1.
Starten Sie das System neu.
Das System bootet wieder in die vorhandene Solaris-Version.
Löschen Sie die aktiven Metageräte, aus denen die Root-Partition besteht, mit dem Befehl metaclear.
# metaclear d0 d10 d11 |
Fahren Sie das System herunter.
Booten Sie das System von DVD oder CD.
Fahren Sie mit der Installation fort, indem Sie eine der angezeigten Installations- oder Upgrade-Optionen auswählen.
Konfigurieren Sie nach dem Upgrade Ihre Metageräte nach den gewohnten Verfahren neu.
Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie das Root-Metagerät (/) konfigurieren, die Systemdateien für das Metagerät einrichten und das Subvolume wieder anschließen.
# metainit d0 -m d10 # metaroot d0 # reboot # metainit d11 1 1 c1t1d0s0 # metattach d0 d11 |
Das alte Subvolume schließen Sie nach dem Neustart des Systems wieder an.