Handbuch zur dynamischen Ablaufverfolgung in Solaris

Überblick

Der Provider plockstat stellt Prüfpunkte für die folgenden Ereignisarten zur Verfügung:

Contention-Ereignisse

Diese Prüfpunkte sprechen auf Konkurrenzsituationen (Contentions, Kollisionen) an einer Synchronisierungsgrundeinheit auf Benutzerebene an und werden ausgelöst, wenn ein Thread gezwungen ist, zu warten, bis eine Ressource verfügbar wird. Solaris ist im Allgemeinen für den konkurrenzfreien Betrieb (ohne Contentions) optimiert. Länger andauernde Konkurrenzsituationen sind folglich nicht zu erwarten. Diese Prüfpunkte helfen Ihnen, Fälle zu verstehen, in welchen es trotzdem zu Konkurrenz kommt. Da Konkurrenzsituationen architekturgemäß (relativ) selten sind, bewirkt die Aktivierung von contention-event-Prüfpunkten in der Regel keine starke Prüfaktivität. Sie können ohne Bedenken bezüglich einer größeren Leistungsbeeinträchtigung aktiviert werden.

Hold-Ereignisse

Diese Prüfpunkte sprechen auf das Erhalten, Freigeben oder eine andere Art der Manipulation von Synchronisierungsgrundeinheiten auf Benutzerebene an. Als solche können diese Prüfpunkte helfen, beliebige Fragen über die Art und Weise der Manipulation von Synchronisierungsgrundeinheiten auf Benutzerebene zu beantworten. Da Synchronisierungsgrundeinheiten üblicherweise sehr häufig von Anwendungen erworben und freigegeben werden, kann die Aktivierung von hold-event-Prüfpunkten eine intensivere Prüfaktivität verursachen als contention-event-Prüfpunkte. Diese Aktivität kann zwar beträchtlich ausfallen, ist aber nicht schädlich. Die Prüfpunkte können trotzdem gefahrlos auf Produktionsanwendungen aktiviert werden.

Fehlerereignisse

Diese Prüfpunkte sprechen auf jede Art von ungewöhnlichem Verhalten beim Erwerben oder Freigeben einer Synchronisierungsgrundeinheit auf Benutzerebene an. Mithilfe dieser Ereignisse können Fehler festgestellt werden, die auftreten, wenn ein Thread durch eine Synchronisierungsgrundeinheit auf Benutzerebene blockiert wird. Fehlerereignisse sollten äußerst selten auftreten, sodass ihre Aktivierung keine ernst zu nehmende Prüfaktivität auslösen dürfte.