Handbuch zur dynamischen Ablaufverfolgung in Solaris

Das Zugriffsrecht dtrace_user

Das Zugriffsrecht dtrace_user erlaubt die leicht eingeschränkte Verwendung der Provider profile und syscall sowie die Nutzung der folgenden Aktionen und Variablen:

Provider 

Profil

syscall

fasttrap

Aktionen 

copyin

copyout

stop

copyinstr

raise

ustack

Variablen 

execname

pid

uregs

Adressräume 

Benutzer 

 

 

Das Zugriffsrecht dtrace_user gewährt lediglich die Sicht auf Prozesse, für die der Benutzer bereits eine Berechtigung besitzt; es gewährt keinen Zugriff auf den Kernelstatus oder die Kernelaktivität. Benutzer mit diesem Zugriffsrecht haben die Möglichkeit, den Provider syscall zu aktivieren, aber die aktivierten Prüfpunkte treten nur in Prozessen in Kraft, für die der Benutzer eine Berechtigung besitzt. Ebenso kann der Provider profile zwar aktiviert werden, aber die aktivierten Prüfpunkte treten nur in den Prozessen in Kraft, für die der Benutzer berechtigt ist, keinesfalls jedoch im Solaris-Kernel.

Die durch dieses Zugriffsrecht mögliche Instrumentation ist zwar auf bestimmte Prozesse beschränkt, kann jedoch die Gesamtsystemleistung beeinflussen. Der Provider syscall bewirkt eine geringfügige Leistungsbeeinträchtigung eines jeden Systemaufrufs für jeden Prozess. Indem er, ähnlich wie ein Echtzeit-Timer, in bestimmten Intervallen ausgeführt wird, lastet der Provider profile auf der Gesamtsystemleistung. Keine dieser Leistungseinbußen ist jedoch groß genug, als dass sie die Arbeit des Systems ernsthaft beeinträchtigen könnte. Trotzdem sollten Systemadministratoren genau abwägen, was es bedeuten kann, einem Benutzer dieses Zugriffsrecht zu erteilen. Eine Diskussion der Leistungseinbußen für die Provider syscall und profile finden Sie in Kapitel 21Der Provider syscall und Kapitel 19Der Provider profile .