package Packagename [add [Abrufmethode Speicherort]| delete] |
Sie können package bei einer Neuinstallation und bei einem Upgrade verwenden. Das Schlüsselwort package bietet Ihnen folgende Möglichkeiten:
Hinzufügen eines Packages aus der zu installierenden Solaris-Distribution zu einer Softwaregruppe
Hinzufügen eines Packages aus einer externen Quelle zu einer Softwaregruppe
Ausschließen bzw. Entfernen eines Pakets aus der Softwaregruppe, die installiert bzw. aktualisiert wird
Hinzufügen eines Packages aus einer externen Quelle bei der Installation eines Solaris Flash-Archivs
Gibt den Namen des Packages an. Dieser muss im Format SUNWName vorliegen. Detaillierte Informationen zu Packages und deren Namen können Sie auf einem bereits installierten System mit dem Befehl pkginfo -l anzeigen lassen.
Diese Parameter legen fest, ob das angegebene Package hinzugefügt oder gelöscht wird. Wenn Sie add oder delete nicht angeben, gilt standardmäßig add.
Sie können mehrere Packages hinzufügen, indem Sie das Profil um weitere Package-Einträge erweitern. Eine erneute Angabe des Speicherorts ist dann nicht erforderlich. In diesem Fall verwendet das System automatisch den Speicherort des zuletzt angegebenen Packages für alle weiteren Packages.
Legt die Angaben fest, die beim Hinzufügen von Packages erforderlich sind, die nicht in der zu installierenden Solaris-Distribution enthalten sind. Je nach Speicherort des Packages müssen Sie unterschiedliche Werte für Abrufmethode und Speicherort angeben. In den folgenden Abschnitten werden die Werte, die Sie für Abrufmethode und Speicherort angeben können, sowie Beispiele für die Verwendung des Schlüsselworts package beschrieben.
Verwenden Sie dieses Schlüsselwort nicht für ein Upgrade, wenn nicht-globale Zonen installiert sind. Wenn dieses Schlüsselwort verwendet wird, läuft das Upgrade weiter und das Schlüsselwort wird ignoriert.
Wenn das fragliche Package auf einem NFS-Server gespeichert ist, verwenden Sie für package eine der folgenden Syntaxmöglichkeiten.
package Packagename add nfs Server:/Pfad [retry n] package Packagename add nfs://Server:/Pfad [retry n] |
Gibt den Namen des Packages an. Dieser muss im Format SUNWName vorliegen. Detaillierte Informationen zu Packages und deren Namen können Sie auf einem bereits installierten System mit dem Befehl pkginfo -l anzeigen lassen.
Gibt den Namen des Servers an, auf dem das Package gespeichert ist.
Gibt den Ort des Package-Verzeichnisses auf dem angegebenen Server an. Wenn der Pfad den Platzhalter $HOST enthält, wird dieser durch den Namen des zu installierenden Host-Systems ersetzt.
Optionales Schlüsselwort. Der Installationsvorgang versucht hiermit maximal n Mal, das Verzeichnis einzuhängen.
In diesem Beispiel wird mit dem Profilschlüsselwort package das Package SUNWnew vom NFS-Speicherort nfs://golden/packages/Solaris_10/ hinzugefügt. Sollte das NFS-Einhängen fehlschlagen, werden maximal fünf Versuche unternommen.
package SUNWnew add nfs golden:/packages/Solaris_10 retry 5
Wenn das fragliche Package auf einem HTTP-Server gespeichert ist, verwenden Sie für package eine der folgenden Syntaxmöglichkeiten.
package Packagename add http://Server[:Port]/Pfad optionale_Schlüsselwörter package Packagename add http Server[:Port]/Pfad optionale_Schlüsselwörter |
Gibt den Namen des Packages an. Dieser muss im Format SUNWName vorliegen. Detaillierte Informationen zu Packages und deren Namen können Sie auf einem bereits installierten System mit dem Befehl pkginfo -l anzeigen lassen.
Gibt den Namen des Servers an, auf dem das Package gespeichert ist.
Gibt optional einen Port an. Port kann eine Portnummer oder der Name eines TCP-Dienstes mit einer Portnummer sein, die bei der Ausführung ermittelt wird.
Wird kein Port angegeben, so wird der HTTP-Standardport 80 verwendet.
Der Speicherort des vom angegebenen Server abzurufenden Archivs. Wird ein HTTP-Server verwendet, so muss das Package im Datastream-Format vorliegen.
Legt die optionalen Schlüsselwörter für den Abruf eines Packages von einem HTTP-Server fest.
Schlüsselwort |
Definition des Werts |
---|---|
timeout min |
Mit dem Schlüsselwort timeout können Sie in Minuten angeben, wie lange maximal keine Daten vom HTTP-Server eingehen dürfen, bevor die Verbindung beendet, wieder hergestellt und an dem Punkt, an dem die Zeitüberschreitung aufgetreten ist, wieder aufgenommen wird. Setzen Sie timeout auf den Wert 0 (Null), wird die Verbindung bei Inaktivität nicht neu hergestellt. Sollte eine Verbindung nach einer Zeitüberschreitung neu aufgebaut werden, erfolgt ein neuer Versuch beim Anfang des Packages. Die vor der Zeitüberschreitung bereits abgerufenen Daten werden verworfen. |
proxy Host:Port |
Das Schlüsselwort proxy ermöglicht es, einen Proxy-Host und einen Proxy-Port festzulegen. Mithilfe eines Proxy-Hosts können Sie Solaris-Packages jenseits einer Firewall abrufen. Wenn Sie das Schlüsselwort proxy verwenden, müssen Sie auch einen Proxy-Port angeben. |
In diesem Beispiel werden mit dem Profilschlüsselwort package alle Packages hinzugefügt, die sich im Verzeichnis Solaris 10 des HTTP-Speicherorts http://package.central/Solaris_10 befinden. Sollten über einen Zeitraum von fünf Minuten keine Daten empfangen werden, wird erneut mit der Übertragung des Packages begonnen. Bereits empfangene Daten des betreffenden Packages werden in diesem Fall verworfen. Beide hier angegebenen Formate sind zulässig und möglich.
package SUNWnew add http package.central/Solaris_10 timeout 5
package SUNWnew add http://package.central/Solaris_10 timeout 5
In diesem Beispiel werden mit dem Profilschlüsselwort package alle Packages hinzugefügt, die sich im Verzeichnis Solaris_10 des HTTP-Speicherorts http://package.central/Solaris_10 befinden. Dabei wird angenommen, dass zwischen den Rechnern eine Firewall installiert ist. Um trotzdem eine Übertragung zu ermöglichen, wird mithilfe des proxy-Schlüsselworts ein Proxy angegeben.
package SUNWnew add http://package.central/Solaris_10 proxy webcache.east:8080
Sie können Solaris-Packages auch von einem lokalen Gerät abrufen, wenn es sich dabei um ein dateisystemfähiges Gerät mit wahlfreiem Zugriff handelt, so zum Beispiel eine Diskette oder eine DVD. Verwenden Sie hierfür das Schlüsselwort package mit der folgenden Syntax:
package Packagename add local_device Gerät Pfad Dateisystemtyp
Gibt den Namen des Packages an. Dieser muss im Format SUNWName vorliegen. Detaillierte Informationen zu Packages und deren Namen können Sie auf einem bereits installierten System mit dem Befehl pkginfo -l anzeigen lassen.
Gibt den Namen des Laufwerks an, auf dem das Solaris-Package gespeichert ist. Handelt es sich beim Gerätenamen um einen standardisierten Pfad, wird das Gerät direkt eingehängt. Wenn Sie einen Gerätenamen angeben, der kein standardisierter Pfad ist, so fügt das Installationsdienstprogramm den Abschnitt /dev/dsk/ an den Pfad an.
Gibt den Pfad zu dem gewünschten Solaris-Package an. Dieser wird relativ zum Root-Dateisystem (/) auf dem genannten Gerät angegeben.
Gibt den Dateisystemtyp auf dem Gerät an. Wenn Sie keinen Dateisystemtyp angeben, versucht das Installationsdienstprogramm, ein UFS-Dateisystem einzuhängen. Sollte der UFS-Einhängevorgang fehlschlagen, wird versucht, ein HSFS-Dateisystem einzuhängen.
In diesem Beispiel wird mit dem Profilschlüsselwort package das Package SUNWnew aus dem Verzeichnis /Solaris_10/Product auf dem lokalen Gerät c0t6d0s0 hinzugefügt. Hierbei handelt es sich um ein UFS-Dateisystem.
package SUNWnew add local_device c0t6d0s0 /Solaris_10/Product ufs
In diesem Beispiel wird mit dem Profilschlüsselwort package das Package SUNWnew aus dem Verzeichnis /Solaris_10/Product auf dem lokalen Gerät c0t6d0s0 hinzugefügt. Hierbei handelt es sich um ein HSFS-Dateisystem.
package SUNWnew add local_device c0t6d0s0 /Solaris_10/Product hsfs
Sie können ein in dem Miniroot, von welchem Sie das System gebootet haben, gespeichertes Package als lokale Datei abrufen und installieren. Wenn Sie eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation vornehmen, booten Sie das System von einer DVD, einer CD-ROM oder einer NFS-basierten Miniroot. Die Installationssoftware wird von dieser Miniroot geladen und ausgeführt. Folglich ist ein Package, das Sie auf der DVD, der CD-ROM oder in der NFS-basierten Miniroot gespeichert haben, als lokale Datei zugänglich. Verwenden Sie hierfür das Schlüsselwort package mit der folgenden Syntax:
package Packagename add local_file Pfad |
Gibt den Namen des Packages an. Dieser muss im Format SUNWName vorliegen. Detaillierte Informationen zu Packages und deren Namen können Sie auf einem bereits installierten System mit dem Befehl pkginfo -l anzeigen lassen.
Gibt den Speicherort des Packages an. Das System muss auf den Pfad wie auf eine lokale Datei zugreifen können, während das System von der Solaris Software - 1-CD oder der Solaris Operating System DVD aus gebootet wird. Auf /net kann das System nicht zugreifen, während es von der Solaris Software - 1-CD oder der Solaris Operating System DVD aus gebootet wird.
In diesem Beispiel wird mit dem Profilschlüsselwort package das Package SUNWnew aus dem Verzeichnis /Solaris_10/Product hinzugefügt.
package SUNWnew add local_file /Solaris_10/Product
Bitte achten Sie beim Einsatz des package-Schlüsselworts auf die folgenden Einschränkungen:
Einige Packages sind erforderlich und können nicht gelöscht werden.
Mit dem Profilschlüsselwort package können Sie Lokalisierungs-Packages nicht einzeln hinzufügen bzw. löschen. Verwenden Sie zum Hinzufügen von Lokalisierungs-Packages das Profilschlüsselwort locale.
Es ist nicht möglich, Packages von einem FTP-Server oder einem lokalen Sicherungsmedium (z. B. Bandlaufwerk) abzurufen.
Packages, die in der zu installierenden Solaris-Distribution enthalten sind, können nicht von anderen Speicherorten abgerufen werden. Wird ein Package aus der Solaris-Distribution angegeben, so darf folglich kein alternativer Speicherort folgen. Auf diese Weise bleibt später die Konsistenz mit dem Rest des installierten Systems gewahrt.
Wenn eine ungeführte Installation ohne weitere Benutzereingriffe gewünscht ist, muss sich das Package mit dem Befehl pkgadd installieren lassen. Wenn gleichzeitig Softwaregruppen-Packages und Packages aus anderen Speicherorten installiert werden, muss dabei dieselbe admin-Datei verwendet werden.
Wenn HTTP als Abrufmethode verwendet wird, muss das Package im Stream-Format vorliegen.
Wenn das Package von einem NFS-Server, einem lokalen Gerät oder einer lokalen Datei abgerufen wird, sollte es im normalen Packaging-Format vorliegen. Dabei sollte der Verzeichnisname identisch mit dem Namen des zu installierenden Packages sein.
Wenn ein Package von einem externen Speicherort installiert werden soll und dieses Package ein anderes, gegenwärtig nicht installiertes Package voraussetzt, so wird es nicht installiert. In diesem Fall wird eine Fehlermeldung in das Installations-/Upgradeprotokoll geschrieben.
Bei der Installation von Packages mithilfe eines Solaris Flash-Archivs befolgen Sie bitte folgende Richtlinien:
Alle installierten Packages müssen mit dem Archiv kompatibel sein.
Ist ein Package bereits im Archiv vorhanden, so überschreibt JumpStart das vorhandene Package.
Wenn Sie package für ein Upgrade verwenden, führt das JumpStart-Programm die folgenden Aktionen aus:
Alle bereits auf dem System installierten Packages werden automatisch aktualisiert.
Wenn Sie Packagename add angeben und Packagename nicht auf dem System installiert ist, wird das Package installiert.
Wenn Sie Packagename delete angeben und Packagename auf dem System installiert ist, wird das Package gelöscht, bevor das Upgrade beginnt.
Wenn Sie Packagename delete angeben und Packagename nicht auf dem System installiert ist, wird das Package nicht installiert, wenn es Teil eines Clusters ist, das installiert werden soll.