Wenn Ihr Solaris 10 nur über eine einzelne Grafikkarte verfügt, ist es nicht möglich, das System für Vollbild-Vergrößerung zu konfigurieren. Für eine derartige Konfiguration müssen Sie eine separate Konfigurationsdatei verwenden, in der Sie Einstellungen für einen Dummy-Treiber einrichten. Stellen Sie zunächst sicher, dass der X-Server nicht läuft. Führen Sie anschließend die folgenden Schritte aus:
Melden Sie sich unter einer Befehlszeilensitzung an.
Wenn Sie GNOME Display Manager verwenden, gehen Sie wie folgt vor:
Melden Sie sich mit einer Superuser-Sitzung an.
Geben Sie an der Eingabeaufforderung folgenden Befehl ein: svcadm disable application/gdm2-login .
Melden Sie sich erneut als Superuser an.
Wenn Sie dtlogin verwenden, gehen Sie wie folgt vor:
Klicken Sie im dtlogin-Fenster auf Optionen und wählen Sie Befehlszeilenanmeldung.
Melden Sie sich als Superuser an.
Erstellen Sie eine neue xorg.conf-Datei.
# /usr/X11/bin/Xorg -configure |
Dieser Befehl erstellt die Datei xorg.conf.new im Root-Verzeichnis (/).
Kopieren Sie die neue Konfigurationsdatei in das Verzeichnis /etc/x11 und benennen Sie sie in xorg.conf um.
# cp /xorg.conf.new /etc/X11/xorg.conf |
Verändern Sie die Konfiguration in der Datei anhand der folgenden Beispielkonfigurationen:
Fügen Sie einen neuen Monitor-Abschnitt ein.
Section "Monitor" Identifier "monitor_dummy" ModelName "dummy" HorizSync 10-200 VertRefresh 20-90 EndSection |
Fügen Sie einen neuen Geräte-Abschnitt („Device”) ein.
Section "Device" BoardName "dummy" Driver "dummy" Identifier "device_dummy" VendorName "dummy" videoram 10000 EndSection |
Unter Umständen müssen Sie den Wert videoram an Ihre Umgebung anpassen. Die korrekte Einstellung richtet sich nach der Breite und Höhe des Bildschirms sowie der Farbtiefe Ihrer Grafikkarte. Der Wert in KB muss groß genug für die gewünschte Bildschirmeinstellung sein. Zum Berechnen des Werts eignet sich die Formel Breite * Höhe * (Bit pro Pixel/8).
Fügen Sie einen neuen Bildschirm-Abschnitt („Screen”) ein.
Section "Screen" DefaultDepth 24 SubSection "Display" Depth 24 Modes "1280x1024" EndSubSection Device "device_dummy" Identifier "screen_dummy" Monitor "monitor_dummy" EndSection |
Unter Umständen müssen Sie die angegebene Auflösung an Ihre tatsächliche Einstellung anpassen.
Suchen Sie im Abschnitt „ServerLayout” nach der folgenden Zeile:
Screen 0 "Screen0" 0 0 |
Fügen Sie direkt unterhalb dieser Zeile die folgende Zeile ein:
Screen 1 "screen_dummy" RightOf "Screen0" |
Diese neue Zeile definiert „screen_dummy”, einen zweiten Bildschirm, der jedoch lediglich als Dummy existiert und sich theoretisch rechts neben „Screen0” (dem tatsächlichen, primären Bildschirm) befindet.
Speichern Sie die Änderungen.
Starten Sie das System aus Ihrer jeweiligen Befehlszeilensitzung neu:
Starten Sie den Gnopernicus Bildschirmleser.
Setzen Sie den Startmodus auf Lupe.
Klicken Sie auf Einstellungen und wählen Sie Lupe.
Klicken Sie auf Hinzufügen/Bearbeiten.
Weisen Sie den Lupeneinstellungen folgende Werte zu:
Klicken Sie auf „Übernehmen“.
Das Gnopernicus-Fenster ist nun nicht mehr sichtbar, da es von dem Vollbild-Vergrößerungsfenster überlagert wird. Allerdings steht nun die Vollbild-Vergrößerung zur Verfügung.