Für das Upgrade eines Systems stehen drei verschiedene Upgradeverfahren zur Verfügung: Solaris Live Upgrade, das Solaris-Installationsprogramm und das benutzerdefinierte JumpStart-Verfahren.
Tabelle 4–5 Solaris-Upgradeverfahren
In der folgenden Tabelle sind Einschränkungen aufgeführt, die für das Upgrade von Systemen unter bestimmten Bedingungen gelten.
Problem |
Beschreibung |
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Upgrade auf eine andere Softwaregruppe |
Sie können kein Upgrade auf eine Softwaregruppe ausführen, die nicht bereits auf dem System installiert ist. Wenn Sie beispielsweise zuvor die Solaris-Softwaregruppe für Endbenutzer auf Ihrem System installiert haben, können Sie für das System mit der Upgrade-Option kein Upgrade auf die Softwaregruppe für Entwickler ausführen. Sie können jedoch während eines Upgrades Software zu dem System hinzufügen, die nicht Bestandteil der zurzeit installierten Softwaregruppe ist. |
Upgrade bei installierten nicht-globalen Zonen |
Sie können ein System, auf dem bereits nicht-globale Zonen installiert sind, mit dem Solaris-Installationsprogramm, Solaris Live Upgrade oder JumpStart aktualisieren. Es gelten die folgenden Einschränkungen:
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Durchführen von Upgrades mit Veritas-Dateisystemen |
Das interaktive Solaris-Installationsprogramm und das benutzerspezifische JumpStart-Installationsprogramm bieten unter den folgenden Bedingungen keine Möglichkeit zum Upgrade eines Systems, wenn dieses System Veritas VxVM-Dateisysteme nutzt:
Wenn auf einem System Veritas VxVM konfiguriert ist, muss ein Upgrade mithilfe der folgenden Verfahren durchgeführt werden:
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Sie können entweder ein interaktives Standard-Upgrade mit dem Solaris-Installationsprogramm oder ein unbeaufsichtigtes Upgrade mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Installationsverfahren durchführen. Solaris Live Upgrade ermöglicht das Upgrade eines laufenden Systems.
Upgrade-Programm |
Beschreibung |
Weitere Informationen |
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Solaris Live Upgrade |
Mit diesem Programm können Sie eine Kopie des aktuell laufenden Systems (des aktiven Systems) erstellen. Auf die Kopie kann dann ein Upgrade angewendet werden, und durch einen Neustart lässt sich die so aktualisierte Kopie als aktives System einsetzen. Solaris Live Upgrade reduziert die Ausfallzeit bei einem Solaris-Upgrade. Darüber hinaus kann es Probleme beim Upgrade vermeiden. So besteht beispielsweise nicht mehr die Gefahr, dass das System bei einem Stromausfall während des Upgrades beschädigt oder unbrauchbar wird, da während des Upgrade-Vorgangs zunächst nur mit einer Kopie gearbeitet wird, nicht jedoch direkt mit dem laufenden System. |
Wie Sie die Festplattenspeicherzuordnung beim Verwenden von Solaris Live Upgrade planen sollten, können Sie Voraussetzungen für Solaris Live Upgrade in Solaris 10 8/07 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades entnehmen. |
Das Solaris- Installations- programm |
Führt Sie mit einer interaktiven grafischen Benutzeroberfläche durch ein Upgrade. | |
Benutzerdefiniertes JumpStart-Programm |
Bietet ein automatisiertes Upgrade. Die erforderlichen Informationen werden aus einer Profildatei und optionalen vor oder nach der Installation auszuführenden Skripten entnommen. Geben Sie beim Erstellen eines benutzerdefinierten JumpStart-Profils install_type upgrade an. Vor dem Upgrade müssen Sie das benutzerdefinierte JumpStart-Profil testen und mit der Festplattenkonfiguration des Systems und der zurzeit installierten Software abgleichen. Führen Sie zum Testen des Profils den Befehl pfinstall -D auf dem System aus, das Sie aktualisieren wollen. Anhand einer Festplattenkonfigurationsdatei können Sie ein Upgrade-Profil nicht testen. |
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Die Solaris Flash-Installation bietet ein Verfahren zum Erstellen einer Kopie einer vollständigen Installation von einem Mastersystem, die auf mehreren Klonsystemen repliziert werden kann. Diese Kopie wird als Solaris Flash-Archiv bezeichnet. Zur Installation eines Archivs können Sie sich eines beliebigen Installationsprogramms bedienen.
Solaris Flash-Archive können nicht korrekt erstellt werden, wenn eine nicht-globale Zone installiert ist. Die Solaris Flash-Funktion ist nicht mit der Partitionierungstechnologie Solaris Zones kompatibel. Wenn Sie ein Solaris Flash-Archiv erstellen, wird dieses Archiv nicht korrekt installiert, wenn es unter den folgenden Bedingungen bereitgestellt wird:
Das Archiv wird in einer nicht-globalen Zone erstellt.
Das Archiv wird in einer globalen Zone erstellt, in der nicht-globale Zonen installiert sind.
Standardmäßig wird beim Erstellen eines Solaris Flash-Archivs zum Kopieren das Dienstprogramm cpio verwendet. Einzelne Dateien können nicht größer als 4 GB sein. Der Befehl flarcreate mit der Option -L pax verwendet das Dienstprogramm pax, um ein Archiv ohne Einschränkungen bei der Größe einzelner Dateien zu erstellen. Einzelne Dateien können größer als 4 GB sein.
Die folgende Tabelle enthält Informationen zur Installation eines Archivs.
Installationsprogramm |
Weitere Informationen |
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Solaris Live Upgrade | |
Benutzerdefiniertes JumpStart | |
Interaktive Solaris-Installation | |
WANboot |
Die Upgrade-Option des Solaris-Installationsprogramm sowie das Schlüsselwort upgrade der benutzerdefinierten JumpStart-Installation bieten die Möglichkeit einer Neuzuweisung des Festplattenspeichers. Durch eine solche Neuzuweisung ändert sich automatisch die Größe der Festplatten-Slices. So können Sie zum Beispiel Festplattenspeicher neu zuweisen, wenn in den aktuellen Dateisystemen nicht genug Platz für das Upgrade vorhanden ist. Für einen solchen Platzmangel in Dateisystemen kann es beispielsweise folgende Gründe geben:
Die zurzeit auf dem System installierte Solaris-Softwaregruppe enthält im neuen Release neue Software. Neue, in einer Softwaregruppe enthaltene Software wird bei einem Upgrade automatisch zur Installation ausgewählt.
Die auf dem System vorhandene Software hat sich im neuen Release vergrößert.
Die Auto-Layout-Funktion versucht, den Festplattenspeicher neu zuzuweisen, um den gestiegenen Platzanforderungen der Dateisysteme gerecht zu werden. Zunächst versucht Auto-Layout, den Festplattenspeicher auf der Grundlage einer Reihe von Standardeinschränkungen neu zuzuweisen. Wenn eine Neuzuweisung des Festplattenspeichers durch Auto-Layout nicht erfolgreich ist, müssen Sie die Einschränkungen für die Dateisysteme ändern.
Das Auto-Layout bietet keine Möglichkeit zum “Vergrößern” von Dateisystemen. Beim Neuzuweisen von Festplattenspeicher geht Auto-Layout wie folgt vor:
Sichern der erforderlichen Dateien in den Dateisystemen, die geändert werden müssen
Neupartitionieren der Festplatten auf der Grundlage der Änderungen an den Dateisystemen
Wiederherstellen der Sicherungsdateien, bevor das Upgrade durchgeführt wird
Wenn Sie das Solaris-Installationsprogramm verwenden und die automatische Layoutfunktion keine geeignete Neuzuweisung des Festplattenspeichers ermitteln kann, müssen Sie stattdessen das benutzerdefinierte JumpStart-Programm für das Upgrade verwenden.
Wenn Sie für das Upgrade das benutzerdefinierte JumpStart-Verfahren verwenden und ein Upgrade-Profil anlegen, kann der Festplattenspeicher ein Problem darstellen. Sollten die aktuellen Dateisysteme nicht genug Festplattenspeicher für das Upgrade bieten, können Sie mit den Schlüsselwörtern backup_media und layout_constraint Festplattenspeicher neu zuweisen. Ein Beispiel zur Verwendung der Schlüsselwörter backup_media und layout_constraint in einem Profil finden Sie unter Beispiele für Profile in Solaris 10 8/07 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien.
Der Patch Analyzer analysiert Ihr System, wenn Sie dieses auf eine der Versionen nach Solaris Release 10 3/05 upgraden möchten.
Solaris 10 1/06
Solaris 10 6/06
Wenn Sie das Betriebssystem Solaris bereits verwenden und einzelne Patches installiert haben, wird durch Durchführen eines Upgrades auf eine nachfolgende Solaris 10-Version folgendes verursacht:
Alle Patches, die als Teil einer der o. g. Versionen mitgeliefert wurden, werden erneut auf das betreffende System angewendet. Sie haben anschließend keine Möglichkeit mehr, diese Patches zurückzusetzen.
Alle früher installierten Patches, die nicht in einem der o.g. Solaris-Releases enthalten sind, werden entfernt.
Sie können mithilfe des Patch Analyzer feststellen, welche Patches, sofern zutreffend, entfernt werden. Ausführliche Anweisungen zur Verwendung der Patch-Analysefunktion finden Sie in Anhang C, Verwenden des Patch Analyzers beim Durchführen von Upgrades (Vorgehen) in Solaris 10 8/07 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades.
Vor einem Upgrade des Solaris-BS sollten Sie Ihre vorhandenen Dateisysteme unbedingt sichern. Indem Sie Dateisysteme auf Wechseldatenträger wie Bänder kopieren, schützen Sie sich vor Datenverlusten und einer Beschädigung der Daten.
Ausführliche Anweisungen zum Sichern Ihres Systems finden Sie in Kapitel 23, Backing Up and Restoring File Systems (Overview) in System Administration Guide: Devices and File Systems.
Informationen zum Sichern eines Systems mit installierten nicht-globalen Zonen finden Sie in Kapitel 26, Einführung in die Verwaltung der Solaris Zones in Systemverwaltungshandbuch: Solaris Container – Ressourcenverwaltung und Solaris Zones.
In früheren Versionen konnten Sie mit dem Neustart-Mechanismus ein Upgrade auch bei einem Spannungsausfall oder einem ähnlichen Problem fortsetzen. Ab Version Solaris 10 8/07 ist der Mechanismus zum Neustarten nicht mehr ausreichend zuverlässig. Falls bei Ihnen ein Problem auftritt, lässt sich Ihr Upgrade eventuell nicht mehr neu starten.