Systemverwaltungshandbuch: Oracle Solaris Container - Ressourcenverwaltung und Solaris Zones

Festlegen des Zonen-Hostnamens und Beziehen der Netzwerkadresse

Sie müssen den Hostnamen für die Zone festlegen. Dann müssen Sie eine IPv4-Adresse zuweisen oder manuell eine IPv6-Adresse konfigurieren und der Zone zuweisen, wenn die Zone über eine Netzwerkverbindung verfügen soll.

Zonen-Hostname

Der von Ihnen für die Zone gewählte Hostname muss entweder in der Datenbank hosts oder in der Datenbank /etc/inet/hosts definiert sein. Dies richtet sich nach der Angabe in der Datei /etc/nsswitch.conf in der globalen Zone. Die Netzwerk-Datenbanken sind Dateien, die Informationen zur Netzwerkkonfiguration enthalten. Die Datei nsswitch.conf gibt an, welcher Namen-Service zu verwenden ist.

Wenn Sie lokale Dateien für den Namen-Service verwenden, wird in die Datenbank hosts in der Datei /etc/inet/hosts gepflegt. Die Hostnamen für die Netzwerkschnittstellen der Zone werden von der lokalen hosts-Datenbank in der Datei /etc/inet/hosts aufgelöst. Alternativ kann die IP-Adresse direkt bei der Konfiguration der Zone angegeben werden, so dass keine Hostnamenauflösung erforderlich ist.

Weitere Informationen finden Sie unter TCP/IP-Konfigurationsdateien in Systemverwaltungshandbuch: IP Services und Netzwerkdatenbanken und die nsswitch.conf-Datei in Systemverwaltungshandbuch: IP Services.

Netzwerkadresse in einer Shared IP-Zone

Jede mit einem Netzwerk verbundene Shared IP-Zone benötigt mindestens eine eindeutige ID-Adresse. Es werden sowohl IPv4- als auch IPv6-Adressen unterstützt.

Netzwerkadresse einer IPv4-Zone

Wenn Sie IPv4 verwenden, beziehen Sie eine Adresse und weisen Sie die Adresse der Zone zu.

Mit der IP-Adresse kann eine Präfix-Länge angegeben werden. Das Format für dieses Präfix ist Adresse/Präfixlänge, z. B. 192.168.1.1/24. Somit wird die Adresse 192.168.1.1 und die Netzmaske 255.255.255.0 verwendet oder die Maske, wenn die ersten 24 Bit 1-Bits sind.

Netzwerkadresse einer IPv6-Zone

Wenn Sie IPv6 verwenden, müssen Sie die Adressen manuell konfigurieren. In der Regel müssen mindestens die folgenden zwei Adressarten konfiguriert werden:

Die Link-local-Adresse

Eine Link-local-Adresse hat die Syntax fe80:: 64-Bit-Schnittstellen-ID/10. Die /10 kennzeichnet eine Präfixlänge von 10 Bit.

Adressen, die aus dem globalen Präfix gebildet werden, das für das Teilnetz konfiguriert wurde

Eine globale Unicast-Adresse basiert auf einem 64-Bit-Präfix, das der Administrator für jedes Teilnetz konfiguriert, sowie einer 64-Bit-Schnittstellen-ID. Das Präfix kann auch durch Ausführen des Befehls ifconfig mit der Option -a6 auf jedem System im gleichen Teilnetz bezogen werden, das zur Verwendung von IPv6 konfiguriert wurde.

Die 64-Bit-Schnittstellen-ID wird in der Regel von der MAC-Adresse des Systems abgeleitet. Für die Verwendung in Zonen kann, wie im Folgenden beschrieben, eine alternative, einmalige Adresse von der IPv4-Adresse der globalen Zone abgeleitet werden:

16 Bits Null:obere 16 Bits der IPv4-Adresse:untere 16 Bits der IPv4-Adresse:eine in der Zone einmalige Zahl

Angenommen, die IPv4-Adresse der globalen Zone lautet 168.200.10, so wäre eine geeignete Link-local-Adresse für eine nicht-globale Zone unter Verwendung einer in der Zone einmaligen Zahl 1 fe80::c0a8:c80a:1/10. Wenn das im Teilnetz verwendete globale Präfix 2001:0db8:aabb:ccdd/64 lautet, wäre eine einmalige globale Unicast-Adresse für die gleiche nicht-globale Zone 2001:0db8:aabb:ccdd::c0a8:c80a:1/64. Beachten Sie, dass Sie beim Konfigurieren einer IPv6-Adresse eine Präfixlänge angeben müssen.

Weitere Informationen zu Link-local- und globalen Unicast-Adressen finden Sie in der Manpage inet6(7P).

Netzwerkadresse in einer Exclusive IP-Zone

Innerhalb einer Exclusive IP-Zone können Sie Adressen auf die gleiche Weise wie für die globale Zone konfigurieren. Beachten Sie, dass die automatische statusfreie DHCP- und IPv6-Adresskonfiguration zum Konfigurieren von Adressen verwendet werden kann.

Weitere Informationen finden Sie in sysidcfg(4).