Systemverwaltungshandbuch: Oracle Solaris Container - Ressourcenverwaltung und Solaris Zones

Solaris 10 8/07: Netzwerkverbindungen in nicht-globalen Exclusive IP-Zonen

Eine Exclusive IP-Zone verfügt über eigene IP-orientierte Zustände und einstellbare Variablen. Der Zone wird beim Konfigurieren der Zone ist ein eigener Satz Datenverbindungen zugeordnet.

Informationen zu den Leistungsmerkmalen, die in einer nicht-globalen Exclusive IP-Zone verwendet werden können, finden Sie unter Solaris 10 8/07: Nicht-globale Exclusive IP-Zonen. Informationen zu den einstellbaren IP ndd-Variablen finden Sie im Oracle Solaris Tunable Parameters Reference Manual .

Partitionierung von Exclusive IP-Zonen

Exclusive IP-Zonen haben separate TCP/IP-Stacks, daher reicht die Separation hinab bis zur Verbindungsschicht. Einem oder mehreren Verbindungsnamen, bei denen es sich um eine NIC oder ein VLAN auf einer NIC handeln kann, wird vom globalen Administrator eine Exclusive IP-Zone zugeordnet. Der Zonenadministrator kann das IP für diese Verbindungen mit der gleichen Flexibilität und den gleichen Optionen wie in der globalen Zone konfigurieren.

Exclusive IP-Verbindungsschnittstellen

Ein Verbindungsname muss exklusiv einer einzelnen Zone zugeordnet sein.

Mit dem Befehl dladm show-link können Sie die Verbindungen anzeigen, die laufenden Zonen zugeordnet sind.

Weitere Informationen finden Sie in der Manpage dladm(1M)

IP-Verkehr zwischen Exclusive IP-Zonen auf dem gleichen Computer

Es gibt kein internes Loopback von IP-Paketen zwischen Exclusive IP-Zonen. Alle Pakete werden zur Verbindungsschicht gesendet. In der Regel bedeutet dies, dass die Pakete an eine Netzwerkschnittstelle gesendet werden. Dann können Geräte wie Ethernet-Switches oder IP-Router die Pakete an das Ziel weiterleiten, bei dem es sich um eine andere Zone auf dem gleichen Computer handeln kann.

Solaris IP-Filter in Exclusive IP-Zonen

In einer Exclusive IP-Zone haben Sie die gleichen IP-Filter-Leistungsmerkmale wie in der globalen Zone. Die IP-Filter in Exclusive IP-Zonen werden auf die gleiche Weise wie in der globalen Zone konfiguriert.

IP Network Multipathing in Exclusive IP-Zonen

IP-Netzwerk-Multipathing (IPMP) bietet eine Erkennung von Ausfällen physikalischer Schnittstellen und transparentes Failover des Netzwerkzugriffs bei einem System mit mehreren Schnittstellen in der gleichen IP-Verbindung. Außer der Fehlertoleranz bietet IPMP Lastverteilung von Paketen für Systeme mit mehreren Schnittstellen.

Die Konfiguration der Datenverbindung erfolgt in der globalen Zone. Zunächst werden einer Zone mit zonecfg mehrere Verbindungsschnittstellen zugewiesen. Die Multi-Verbindungsschnittstellen müssen an das gleiche IP-Teilnetz angehängt werden. IPMP kann dann vom Zonenadministrator innerhalb der Exclusive IP-Zone konfiguriert werden. Mehrere IPMP-Gruppen können einer gegebenen Exclusive-IP-Zone zugewiesen werden, diese IPMP-Gruppen können jedoch nicht gemeinsam mit anderen Zonen genutzt werden.