Mit Resource Controls weisen Sie einem Projekt ein Set mit Ressourceneinschränkungen zu. Diese Einschränkungen bestimmen die zulässige Ressourcennutzung durch Aufgaben und Prozesse, die im Projektkontext ausgeführt werden.
Die Registerkarte „Resource Controls“ befindet sich unter „Systemkonfiguration“ im Bereich „Navigation“. Um auf die Registerkarte „Resource Controls“ zuzugreifen, führen Sie die folgenden Schritte aus:
Klicken Sie auf das Steuerelement „Systemkonfiguration“ im Bereich „Navigation“.
Doppelklicken Sie auf „Projekte“.
Klicken Sie auf ein Projekt im Hauptfenster der Konsole, um es auszuwählen.
Wählen Sie im Menü „Aktion“ die Option „Eigenschaften“.
Klicken Sie auf die Registerkarte "Resource Controls".
Zeigen Sie die Werte der Resource Controls für Prozesse, Projekte oder Aufgaben an, fügen Sie Werte hinzu oder bearbeiten oder löschen Sie sie.
In der folgenden Tabelle sind die Resource Controls aufgeführt, die Sie in der Konsole einstellen können. Dabei wird die Ressource beschrieben, die von einer Resource Control eingeschränkt wird. Darüber hinaus sind die Standardeinheiten in der Tabelle aufgeführt, die von der project-Datenbank für diese Ressourcen verwendet werden. Es gibt zwei Arten von Standardeinheiten:
Mengen stellen eine begrenzte Anzahl dar.
Indizes stellen einen maximal gültigen Bezeichner dar.
Somit gibt project.cpu-shares die Anzahl der Shares an, auf die das Projekt Anrecht hat. process.max-file-descriptor gibt die maximale Anzahl an Dateien an, die einem Prozess vom Systemaufruf open(2) zugewiesen werden können.
Tabelle 15–1 In der Solaris Management-Konsole standardmäßig verfügbare Resource Controls
Name der Resource Control |
Beschreibung |
Standardeinheit |
---|---|---|
project.cpu-shares |
Die Anzahl der CPU-Shares, die diesem Projekt zur Nutzung mit dem Fair Share Scheduler (FSS) zugeteilt sind (lesen Sie dazu auch die Manpage FSS(7)) |
Menge (Shares) |
task.max-cpu-time |
Maximale CPU-Zeit, die für die Prozesse der Aufgabe verfügbar ist |
Zeit (Sekunden) |
task.max-lwps |
Höchstzahl der LWPs, die gleichzeitig für die Prozesse der Aufgabe zur Verfügung stehen |
Menge (LWPs) |
process.max-cpu-time |
Maximale CPU-Zeit, die für diesen Prozess zur Verfügung steht |
Zeit (Sekunden) |
process.max-file-descriptor |
Maximaler Dateideskriptorindex, der für diesen Prozess zur Verfügung steht |
Index (maximaler Dateideskriptor) |
process.max-file-size |
Maximaler Datei-Offset, der für das Schreiben durch diesen Prozess zur Verfügung steht |
Größe (Byte) |
process.max-core-size |
Maximale Größe einer Kerndatei, die von diesem Prozess erstellt wird |
Größe (Byte) |
process.max-data-size |
Maximaler Heap-Speicher, der für diesen Prozess zur Verfügung steht |
Größe (Byte) |
process.max-stack-size |
Maximales Stack-Speichersegment, das für diesen Prozess zur Verfügung steht |
Größe (Byte) |
process.max-address-space |
Maximale Größe des Adressraums, als Summe aller Segmentgrößen, der für diesen Prozess zur Verfügung steht |
Größe (Byte) |
Sie können Resource Control-Werte für Prozesse, Projekte und Aufgaben anzeigen, hinzufügen, bearbeiten oder löschen. Diese Vorgänge werden über Dialogfelder in der Konsole durchgeführt.
Resource Controls und Werte werden in Tabellenform in der Konsole angezeigt. Die Spalte „Resource Control“ führt die Resource Controls auf, die eingestellt werden können. Die Spalte „Wert“ zeigt die jeder Resource Control zugeordneten Eigenschaften an. Die Werte sind in der Tabelle in Klammern eingeschlossen, und erscheinen als durch Kommata getrennter Klartext. Die Werte in Klammern bilden eine „Aktionsklausel“. Jede Aktionsklausel setzt sich aus einem Schwellenwert, einer Berechtigungsebene, einem Signal und einer lokalen Aktion zusammen, die einen bestimmten Schwellenwert zugeordnet ist. Jede Resource Control kann mehrere Aktionsklauseln enthalten, die ebenfalls durch Kommata voneinander getrennt sind.
Bei einem laufenden System wirken sich Werte, die über die Konsole in der project-Datenbank geändert werden, nur auf neue Aufgaben aus, die in einem Projekt gestartet werden.