Arbeiten Sie die folgenden Schritte ab, wenn Sie Solaris Live Upgrade zum ersten Mal verwenden.
Damit Sie mit Solaris Live Upgrade neue ZFS-Boot-Umgebungen installieren können, muss auf Ihrem System mindestens Solaris-Release 10 10/08 installiert sein. In früheren Releases ist die ZFS- und Solaris Live Upgrade-Software zum Durchführen dieser Aufgaben nicht enthalten.
Entfernen Sie - falls erforderlich - vorhandene Solaris Live Upgrade-Packages von Ihrem System. Wenn Sie ein Upgrade auf ein neues Release durchführen, müssen Sie die Packages dieses Release installieren.
Die drei Solaris Live Upgrade-Packages SUNWluu, SUNWlur und SUNWlucfg enthalten die zum Aktualisieren mithilfe von Solaris Live Upgrade erforderliche Software. Diese Pakete enthalten die bestehende Software, neue Funktionen sowie Bugfixes. Wenn Sie die vorhandenen Packages nicht entfernen und die neuen Packages auf Ihrem System installieren, bevor Sie Solaris Live Upgrade ausführen, schlägt das Aktualisieren auf die Zielversion fehl.
Das Package SUMWlucfg ist ab Solaris-Release 10 8/07 neu. Wenn Sie Solaris Live Upgrade-Packages eines früheren Release verwenden, brauchen Sie diese Packages nicht zu entfernen.
# pkgrm SUNWlucfg SUNWluu SUNWlur |
Installieren Sie die neuen Solaris Live Upgrade-Packages. Eine Anleitung finden Sie unter Installieren von Solaris Live Upgrade.
Vor der Installation und dem Ausführen von Solaris Live Upgrade müssen Sie die folgenden Patches installieren. Diese Patches gewährleisten, dass auf Ihrem System die neuesten Fehlerbehebungen und Leistungsmerkmale installiert sind.
Vergewissern Sie sich auf SunSolve, dass Sie die aktuellste Patch-Liste haben. Suchen Sie auf der SunSolve-Website nach dem Informationsdokument 206844 (früher 72099).
Melden Sie sich als Superuser an oder nehmen Sie eine entsprechende Rolle an.
Zum Speichern der Patches auf einer lokalen Festplatte sollten Sie ein Verzeichnis wie z. B. /var/tmp/lupatches erstellen und die Patches in dieses Verzeichnis herunterladen.
Laden Sie von der SunSolve -Website die Patchliste herunter.
Wechseln Sie in das Patch-Verzeichnis.
# cd /var/tmp/lupatches |
Installieren Sie die Patches mit dem Befehl patchadd.
# patchadd Patch-ID |
Patch-ID sind die Patchnummern. Trennen Sie mehrere Patch-Namen mit Leerzeichen voneinander.
Sie müssen die Patches in der im Dokument 206844 angegebenen Reihenfolge installieren.
Starten Sie, falls erforderlich, das System neu. Bei einigen Patches ist ein Systemneustart erforderlich.
Nur x86: Das System muss neu gestartet werden, anderenfalls schlägt Solaris Live Upgrade fehl.
# init 6 |
Erstellen Sie die neue Boot-Umgebung.
# lucreate [-c zfsBU] -n neue-zfsBU |
Weist der aktuellen Boot-Umgebung den Namen zfsBU zu. Diese Option ist nicht obligatorisch und wird nur beim Erstellen der ersten Boot-Umgebung verwendet. Wenn Sie lucreate zum ersten Mal ausführen und dabei keine Option -c angeben, so erstellt die Software automatisch einen Standardnamen.
Weist der zu erstellenden Boot-Umgebung einen Namen zu. Der Name muss auf dem System einmalig sein.
Die neue Boot-Umgebung wird fast unverzüglich erstellt. Von jedem Dataset im aktuellen ZFS-Root-Pool wird ein Snapshot erstellt, und von jedem Snapshot wird dann ein Klon angelegt. Snapshots sind sehr speicherplatzeffizient, sodass bei diesem Vorgang nur sehr wenig Festplattenspeicherplatz belegt wird. Nach dem Erstellen der inaktiven Boot-Umgebung können Sie die neue ZFS-Boot-Umgebung mithilfe der Befehle luupgrade bzw. luactivate aktualisieren bzw. aktivieren.
(Optional) Überprüfen Sie, ob die Boot-Umgebung vollständig ist.
Der Befehl lustatus erzeugt einen Bericht, ob die erstellte Boot-Umgebung vollständig und bootfähig ist.
# lustatus boot environment Is Active Active Can Copy Name Complete Now OnReboot Delete Status ------------------------------------------------------------------------ zfsBE yes yes yes no - new-zfsBE yes no no yes - |
(Optional) Überprüfen Sie die grundlegenden Dataset-Informationen auf dem System.
In diesem Beispiel heißt das ZFS-Root-Pool rpool, und das @-Zeichen zeigt an, dass es sich um einen Snapshot handelt. Die Einhängepunkte der neuen Boot-Umgebung sind temporär und gelten nur bis zur Ausführung des Befehls luactivate Die Volumes·/dump und /swap werden mit dem ZFS-Root-Pool und den Boot-Umgebungen des Root-Pools gemeinsam genutzt.
# zfs list NAME USED AVAIL REFER MOUNTPOINT rpool 9.29G 57.6G 20K /rpool rpool/ROOT 5.38G 57.6G 18K /rpool/ROOT rpool/ROOT/zfsBE 5.38G 57.6G 551M rpool/ROOT/zfsBE@new-zfsBE 66.5K - 551M - rpool/ROOT/new-zfsBE 85.5K 57.6G 551M /tmp/.alt.103197 rpool/dump 1.95G - 1.95G - rpool/swap 1.95G - 1.95G - |
Sie können die neue Boot-Umgebung jetzt aktualisieren und aktivieren. Siehe Beispiel 13–2.
Die folgenden Befehle erstellen die neue ZFS-Boot-Umgebung neue-zfsBU . Die Option -p ist nicht erforderlich, da die Boot-Umgebung innerhalb des gleichen Root-Pools erstellt wird.
# lucreate [-c zfsBE] -n new-zfsBE Analyzing system configuration. Comparing source boot environment <zfsBE> file systems with the file system(s) you specified for the new boot environment. Determining which file systems should be in the new boot environment. Updating boot environment description database on all BEs. Creating configuration for boot environment new-zfsBE. Source boot environment is zfsBE. Creating boot environment new-zfsBE. Cloning file systems from boot environment zfsBE to create boot environment new-zfsBE. Creating snapshot for <rpool> on <rpool> Creating clone for <rpool>. Setting canmount=noauto for <rpool> in zone <global> on <rpool>. Population of boot environment zfsBE successful on <rpool>. # lustatus boot environment Is Active Active Can Copy Name Complete Now OnReboot Delete Status ------------------------------------------------------------------------ zfsBE yes yes yes no - new-zfsBE yes no no yes - # zfs list NAME USED AVAIL REFER MOUNTPOINT rpool 9.29G 57.6G 20K /rpool rpool/ROOT 5.38G 57.6G 18K /rpool/ROOT rpool/ROOT/zfsBE 5.38G 57.6G 551M rpool/ROOT/zfsBE@new-zfsBE 66.5K - 551M - rpool/ROOT/new-zfsBE 85.5K 57.6G 551M /tmp/.alt.103197 rpool/dump 1.95G - 1.95G - rpool/swap 1.95G - 1.95G - |
Sie können die neue Boot-Umgebung jetzt aktualisieren und aktivieren. Ein Beispiel zum Aktualisieren einer ZFS-Boot-Umgebung finden Sie in Beispiel 13–1. Weitere Beispiele zur Verwendung des Befehls luupgrade finden Sie in Kapitel 5Ausführen eines Upgrades mit Solaris Live Upgrade (Vorgehen).
# luactivate new-zfsBE ********************************************************************** The target boot environment has been activated. It will be used when you reboot. NOTE: You MUST NOT USE the reboot, halt, or uadmin commands. You MUST USE either the init or the shutdown command when you reboot. If you do not use either init or shutdown, the system will not boot using the target BE. ********************************************************************** In case of a failure while booting to the target BE, the following process needs to be followed to fallback to the currently working boot environment: 1. Enter the PROM monitor (ok prompt). 2. Change the boot device back to the original boot environment by typing: setenv boot-device /pci@1f,0/pci@1/scsi@4,1/disk@2,0:a 3. Boot to the original boot environment by typing: boot ********************************************************************** Modifying boot archive service Activation of boot environment <new-zfsBE> successful. |
Booten Sie das System mit der ZFS-Boot-Umgebung neu.
# init 6 # svc.startd: The system is coming down. Please wait. svc.startd: 79 system services are now being stopped. . . . |