Während einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation versucht das JumpStart-Programm, das zu installierende System den Regeln in der Datei rules.ok zuzuordnen. Das JumpStart-Programm liest die Regeln nacheinander. Eine Übereinstimmung liegt vor, wenn das zu installierende System alle in der Regel definierten Systemattribute aufweist. Sobald ein System gefunden wird, das einer Regel entspricht, liest das JumpStart-Programm die Datei rules.ok nicht weiter und beginnt mit der Installation des Systems auf der Grundlage des in der Regel angegebenen Profils.
Sie können ein Solaris Flash-Archiv mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation installieren. Nähere Informationen hierzu finden Sie in So bereiten Sie die Installation eines Solaris Flash-Archivs mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation vor.
Wählen Sie eines der folgenden Verfahren:
Informationen zum JumpStart-Standardverfahren finden Sie in x86: So führen Sie eine Installation oder ein Upgrade mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Programm und GRUB aus.
Wie Sie eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation durch Bearbeiten des GRUB-Befehls ausführen, erfahren Sie unter x86: Ausführen einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation durch Bearbeiten des Boot-Befehls in GRUB.
Verwenden Sie das folgende Verfahren, um das Betriebssystem Solaris für ein x86-basiertes System mit dem GRUB-Menü zu installieren.
Wenn das System Teil eines Netzwerks ist, stellen Sie sicher, dass ein Ethernet-Anschluss oder ein ähnlicher Netzwerkadapter mit dem System verbunden ist.
Wenn Sie ein System über eine tip(1)-Verbindung installieren möchten, muss das Fenster mindestens 80 Spalten breit und 24 Zeilen hoch sein.
Die aktuelle Größe des tip-Fensters können Sie mit dem Befehl stty(1) ermitteln.
Entscheiden Sie, ob Sie eine Profildiskette verwenden möchten.
Sie benötigen keine Profildiskette mehr zum Booten des Systems, es kann aber eine Diskette erstellt werden, die ausschließlich das JumpStart-Verzeichnis enthält. Diese können Sie dann zum Beispiel nutzen, um eine JumpStart-Installation auszuführen, wenn von CD-ROM gebootet wird.
Wenn Sie eine Profildiskette verwenden, legen Sie diese in das Diskettenlaufwerk des Systems ein.
Wenn Sie keine Profildiskette verwenden, fahren Sie mit Schritt 4 fort.
Entscheiden Sie, wie das System gebootet werden soll.
Zum Booten von der Solaris Operating System-DVD oder Solaris Software-1-CD legen Sie nun den Datenträger ein. Das BIOS des Systems muss das Booten von einer DVD oder CD unterstützen.
Wenn Sie über das Netzwerk booten, verwenden Sie PXE (Preboot Execution Environment). Das System muss PXE unterstützen. Aktivieren Sie die Unterstützung für PXE mit dem BIOS-Setup des Systems oder dem Konfigurationstool des Netzwerkadapters.
(Optional) Wenn Sie von einer DVD oder CD booten möchten, müssen Sie ggf. die Boot-Einstellung im System-BIOS entsprechend ändern. Erläuterungen dazu finden Sie in der Hardware-Dokumentation.
Wenn das System ausgeschaltet ist, schalten Sie es ein. Wenn das System eingeschaltet ist, starten Sie es neu.
Das GRUB-Menü wird angezeigt. Es zeigt eine Liste der Boot-Einträge an.
GNU GRUB version 0.95 (631K lower / 2095488K upper memory) +-------------------------------------------------------------------+ |Solaris 10 10/08 Abbildverzeichnis | |Solaris Serial Console ttya | |Solaris Serial Console ttyb (for lx50, v60x and v65x | +-------------------------------------------------------------------+ Use the ^ and v keys to select which entry is highlighted. Press enter to boot the selected OS, 'e' to edit the commands before booting, or 'c' for a command-line. |
Abbildverzeichnis ist dabei der Name des Verzeichnisses, in dem das Installationsabbild gespeichert ist. Der Pfad zu den JumpStart-Dateien wurde mit dem Befehl add_install_client und der Option -c definiert.
Anstatt nun direkt über den GRUB-Eintrag zu booten, können Sie diesen bearbeiten. Nachdem Sie den GRUB-Eintrag bearbeitet haben, führen Sie dann die JumpStart-Installation aus. Wie Sie den GRUB-Eintrag bearbeiten und welche Installationsoptionen zur Verfügung stehen, erfahren Sie unter x86: Ausführen einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation durch Bearbeiten des Boot-Befehls in GRUB.
Führen Sie an der Eingabeaufforderung einen der folgenden Schritte aus:
Select the type of installation you want to perform: 1 Solaris Interactive 2 Custom JumpStart 3 Solaris Interactive Text (Desktop session) 4 Solaris Interactive Text (Console session) 5. Apply driver updates 6. Single User Shell Enter the number of your choice. Please make a selection (1-6). |
Um die benutzerdefinierte JumpStart-Installation auszuwählen, geben Sie 2 ein und drücken die Eingabetaste.
Anschließend beginnt die JumpStart-Installation.
Wenn Sie nicht innerhalb von 30 Sekunden eine Wahl treffen, startet das interaktive Solaris-Installationsprogramm. Sie können den Countdown stoppen, indem Sie in der Befehlszeile eine beliebige Taste drücken.
Bei Auswahl der Optionen 1, 3 oder 4 erfolgt eine interaktive Installation. Informationen zur interaktiven Installation finden Sie in Solaris 10 10/08 Installationshandbuch: Grundinstallationen.
Durch Auswahl der Option 5 installieren Sie Treiber-Updates.
Über Option 6 können Sie verschiedene Wartungsaufgaben ausführen.
Wenn Sie die Systeminformationen nicht in der Datei sysidcfg vorkonfiguriert haben, beantworten Sie die Fragen zur Systemkonfiguration.
Befolgen Sie die Anweisungen auf dem Bildschirm und installieren Sie die Software.
Nach Abschluss der Solaris-Software durch das JumpStart-Programm wird das System automatisch neu gestartet. Außerdem wird die GRUB-Datei menu.lst automatisch aktualisiert. Beim nächsten Aufruf des GRUB-Menüs erscheint dann die von Ihnen installierte Solaris-Instanz.
Nach Abschluss der Installation werden die Installationsprotokolle in einer Datei gespeichert. Die Installationsprotokolle finden Sie in den folgenden Verzeichnissen:
/var/sadm/system/logs
/var/sadm/install/logs
In bestimmten Fällen, z. B. zur Fehlersuche, möchten Sie den GRUB-Boot-Befehl modifizieren. Das folgende Verfahren beschreibt, wie Sie den boot-Befehl in GRUB vor dem Ausführen einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation bearbeiten.
Um die Installation zu starten, führen Sie Schritt 1 bis Schritt 5 des vorhergehenden Verfahrens aus (x86: So führen Sie eine Installation oder ein Upgrade mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Programm und GRUB aus).
Wenn das System ausgeschaltet ist, schalten Sie es ein. Wenn das System eingeschaltet ist, starten Sie es neu.
Das GRUB-Menü wird angezeigt. Es zeigt eine Liste der Boot-Einträge an. Bei dem angebotenen Eintrag handelt es sich um die Solaris-Instanz, die installiert werden soll.
GNU GRUB version 0.95 (631K lower / 2095488K upper memory) +-------------------------------------------------------------------+ |Solaris 10 10/08 Abbildverzeichnis | |Solaris Serial Console ttya | |Solaris Serial Console ttyb (lx50, v60x and v68) | +-------------------------------------------------------------------+ Use the ^ and v keys to select which entry is highlighted. Press enter to boot the selected OS, 'e' to edit the commands before booting, or 'c' for a command-line. |
Abbildverzeichnis ist dabei der Name des Verzeichnisses, in dem das Installationsabbild gespeichert ist.
Wenn Sie den Pfad zum JumpStart-Verzeichnis per NFS über den Befehl add_install_client mit der Option -c angegeben haben, müssen Sie den Pfad nicht in den Boot-Eintrag aufnehmen.
Wenn Sie hingegen kein NFS verwenden, müssen Sie den Pfad zu der komprimierten Konfigurationsdatei angeben, die das JumpStart-Verzeichnis enthält.
Um den Bootvorgang zu unterbrechen und den Menüeintrag zu bearbeiten, geben Sie e ein.
Das GRUB-Bearbeitungsmenü wird angezeigt.
kernel /I86PC.Solaris_11-8/multiboot kernel/unix -B console=ttyb,\ install_media=131.141.2.32:/export/mary/v11 \ module /I86PC.Solaris_11-8/x86.new |
Wählen Sie den Boot-Eintrag mithilfe der Pfeiltasten aus.
Um den ausgewählten Befehl zu bearbeiten, geben Sie e ein.
Ein der folgenden Ausgabe ähnlicher Befehl wird angezeigt.
grub edit>kernel /I86PC.Solaris_11-8/multiboot kernel/unix -B \ console=ttyb,install_media=131.141.2.32:/export/mary/_\ module /I86PC.Solaris_11-8/x86.new |
Passen Sie den Befehl je nach Bedarf mit den nötigen Optionen an.
Die Syntax für eine JumpStart-Installation lautet wie folgt:
grub edit>kernel /I86PC.Solaris_11-Abbildverzeichnis/multiboot kernel/unix/ \ - install [URL|ask] options -B install_media=Medientyp |
Eine Beschreibung der JumpStart-Optionen finden Sie unter x86: Befehlsreferenz zum Booten des Systems.
Im folgenden Beispiel wird das Betriebssystem mit einem benutzerdefinierten JumpStart-Profil über das Netzwerk installiert.
kernel /I86PC.Solaris_11-8/multiboot kernel/unix/ - install \ -B install_media=131.141.2.32:/export/mary/v11 \ module /I86PC.Solaris_11-8/x86.new |
Um die Änderungen zu übernehmen, drücken Sie die Eingabetaste.
Ihre Änderungen werden gespeichert, und das GRUB-Hauptmenü erscheint erneut.
Um zum GRUB-Hauptmenü zurückzukehren, ohne Ihre Änderungen zu speichern, drücken Sie stattdessen die Esc-Taste.
Um die Installation zu starten, geben Sie b ein.
In der folgenden Tabelle sind die Befehlszeilenoptionen für den Boot-Befehl im GRUB-Menü beschrieben. Die aufgeführten Optionen eignen sich für eine JumpStart-Installation.
Die Syntax des Boot-Befehls lautet wie folgt:
kernel /I86PC.Solaris_11-Abbildverzeichnis/multiboot kernel/unix/ - install \ [URL|ask] options -B install_media=Medientyp |
Option |
Beschreibung |
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---|---|---|---|---|---|
- install |
Führt eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation aus. Im folgenden Beispiel bootet das System von DVD, wobei die folgenden Optionen verwendet werden:
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||||
[URL| ask] |
Gibt die Adresse der benutzerdefinierten JumpStart-Dateien an oder fordert zu deren Eingabe auf.
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||||
Optionen |
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