In Tabelle 2–3 sind die Schlüsselwörter zur Konfiguration der Systeminformationen in der Datei sysidcfg aufgeführt.
Tabelle 2–3 In sysidcfg zu verwendende Schlüsselwörter
Konfigurationsinformationen |
Schlüsselwort |
---|---|
Tastaturlayout und -sprache | |
Naming Service, Domänename, Namenserver | |
Netzwerkschnitt- stelle, Host-Name, IP-Adresse (Internet Protocol), Netzmaske, DHCP, IPv6 | |
Domänennamendefinition für NFSv4 | |
Root-Passwort | |
Sicherheitsrichtlinie | |
Netzwerk-Sicherheitsprofil | |
Sprache für das Installationsprogramm und den Desktop | |
Terminaltyp | |
Zeitzone | |
Datum und Uhrzeit |
In den folgenden Abschnitten sind die Schlüsselwörter beschrieben, die Sie in der Datei sysidcfg verwenden können.
Das Tool sysidkdb konfiguriert Ihre USB-Sprache und das entsprechende Tastaturlayout.
Dabei wird das folgende Verfahren ausgeführt:
Wenn sich die Tastatur selbst identifiziert, werden Tastatursprache und -layout während der Installation automatisch konfiguriert.
Bei Tastaturen ohne Selbsterkennung zeigt das Tool sysidkdb während der Installation eine Liste der unterstützten Tastaturlayouts an, damit Sie für die Tastaturkonfiguration ein Layout auswählen können.
PS/2-Tastaturen können sich nicht selbst konfigurieren. Sie werden aufgefordert, das Tastaturlayout während der Installation auszuwählen.
Sie können die Tastatursprache und die entsprechenden Tastaturlayoutinformationen mithilfe des Schlüsselwortes keyboard konfigurieren. Jede Sprache hat ein eigenes Tastaturlayout. Mit dem folgenden Befehl wählen Sie die Sprache und das entsprechende Layout.
keyboard=keyboard_layout
Der folgende Eintrag stellt beispielsweise Deutsch als Tastatursprache und das entsprechende Tastaturlayout für die deutsche Sprache ein:
keyboard=German
Der für Tastaturlayout verwendete Wert muss gültig sein. Anderenfalls ist eine Interaktion während der Installation erforderlich. Die gültigen Werte für Tastaturlayout sind in der Datei /usr/share/lib/keytables/type_6/kbd_layouts definiert.
In früheren Versionen hat eine USB-Tastatur während der Installation den Selbstidentifikationswert 1 angenommen. Aus diesem Grund wurden alle Tastaturen, die sich nicht selbst identifizierten, während der Installation mit U.S.-amerikanischem Layout konfiguriert.
Wenn sich die Tastatur nicht selbst identifiziert und Sie verhindern möchten, dass die Eingabeaufforderung während der JumpStart-Installationsmethode angezeigt wird, müssen Sie die Tastatursprache in der Datei sysidcfg auswählen. Bei der JumpStart-Installationsmethode wird standardmäßig die Sprache U.S. Englisch installiert. Um eine andere Sprache und das entsprechende Tastaturlayout auszuwählen, legen Sie den Tastatureintrag in Ihrer sysidcfg-Datei wie im oben stehenden Beispiel gezeigt fest.
Weitere Informationen finden Sie in den Manpages sysidcfg(4) und sysidtool (1M).
Mit dem Schlüsselwort name_service können Sie den Naming Service, den Domänennamen und den Namenserver für das System konfigurieren. In folgendem Beispiel sehen Sie die allgemeine Syntax für das Schlüsselwort name_service.
name_service=name-service {domain_name=domain-name name_server=name-server optional-keyword=value} |
Wählen Sie nur einen Wert für name_service. Fügen Sie je nach Bedarf alle oder auch keines der Schlüsselwörter domain_name,name_server und der optionalen Schlüsselwörter ein. Wenn Sie kein Schlüsselwort verwenden, lassen Sie die geschweiften Klammern ({}) weg.
Die Option name_service in der Datei sysidcfg richtet den Naming Service automatisch während der Installation des Betriebssystems Solaris ein. Diese Einstellung hat Vorrang vor den SMF-Services, die zuvor für site.xml eingerichtet wurden. Aus diesem Grund müssen Sie Ihren Naming Service nach der Installation eventuell zurücksetzen.
In den nachfolgenden Abschnitten wird die Schlüsselwortsyntax zum Konfigurieren des Systems für einen bestimmten Naming Service dargestellt.
Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie ein System für die Verwendung des NIS-Naming Service.
name_service=NIS {domain_name=domain-name name_server=hostname(ip-address)} |
Gibt den Domain-Namen an
Gibt den Host-Namen des Namenservers an
Gibt die IP-Adresse des Namenservers an
Im folgenden Beispiel wird ein NIS-Server mit dem Domain-Namen west.example.com angegeben. Der Host-Name des Servers lautet timber und dessen IP-Adresse 192.168.2.1.
name_service=NIS {domain_name=west.example.com name_server=timber(192.168.2.1)} |
Weitere Informationen zum NIS-Naming Service finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).
Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie ein System für die Verwendung des NIS-Namen-Service.
name_service=NIS+ {domain_name=domain-name name_server=hostname(ip-address)} |
Gibt den Domain-Namen an
Gibt den Host-Namen des Namenservers an
Gibt die IP-Adresse des Namenservers an
Im folgenden Beispiel wird ein NIS+-Server mit dem Domain-Namen west.example.com angegeben. Der Host-Name des Servers lautet timber und dessen IP-Adresse 192.168.2.1.
name_service=NIS+ {domain_name=west.example.com name_server=timber(192.168.2.1)} |
Weitere Informationen zum NIS+-Naming Service finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (NIS+).
Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie das System für die Verwendung von DNS.
name_service=DNS {domain_name=domain-name name_server=ip-address,ip-address,ip-address search=domain-name,domain-name,domain-name, domain-name,domain-name,domain-name} |
Gibt den Domain-Namen an.
Gibt die IP-Adresse des DNS-Servers an. Sie können bis zu drei IP-Adressen als Werte für das Schlüsselwort name_server angeben.
(Optional) Gibt zusätzliche Domains an, die nach Naming Service-Informationen durchsucht werden sollen. Sie können die Namen von bis zu sechs zu durchsuchenden Domains angeben. Die Gesamtlänge eines Sucheintrags darf 250 Zeichen nicht überschreiten.
Im folgenden Beispiel wird ein DNS-Server mit dem Domain-Namen west.example.com angegeben. Die IP-Adressen des Servers lauten 10.0.1.10 und 10.0.1.20. example.com und east.example.com werden als zusätzlich nach Naming Service-Informationen zu durchsuchende Domains aufgeführt.
name_service=DNS {domain_name=west.example.com name_server=10.0.1.10,10.0.1.20 search=example.com,east.example.com} |
Weitere Informationen zum DNS-Naming Service finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).
Mit der folgenden Syntax konfigurieren Sie das System für die Verwendung von LDAP.
name_service=LDAP {domain_name=domain_name profile=profile_name profile_server=ip_address proxy_dn="proxy_bind_dn" proxy_password=password} |
Gibt den Domain-Namen des LDAP-Servers an.
Gibt den Namen des LDAP-Profils an, das Sie zur Konfiguration des Systems verwenden möchten.
Gibt die IP-Adresse des LDAP-Profilservers an.
(Optional) Gibt den Proxy-Bind-DN (Distinguished Name) an. Der Wert Proxy-Bind-DN muss in doppelte Hochkommas gesetzt werden.
(Optional) Gibt das Client-Passwort für den Proxy an.
Im nachfolgenden Beispiel wird ein LDAP-Server mit den folgenden Konfigurationsinformationen angegeben:
Der Domain-Name lautet west.example.com.
Das Installationsprogramm konfiguriert das System auf Grundlage des LDAP-Profils mit dem Namen default.
Die IP-Adresse des LDAP-Servers lautet 172.31.2.1.
Der Proxy-Bind-DN umfasst die folgenden Informationen:
Der gemeinsame Name für den Eintrag lautet proxyagent.
Die organisatorische Einheit ist profile.
Die Proxydomain beinhaltet die Domain-Komponenten west, example und com.
Das Proxy-Passwort lautet password.
name_service=LDAP {domain_name=west.example.com profile=default profile_server=172.31.2.1 proxy_dn="cn=proxyagent,ou=profile, dc=west,dc=example,dc=com" proxy_password=password} |
Weitere Informationen zur Verwendung von LDAP finden Sie in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).
Verwenden Sie das Schlüsselwort network_interface für die folgenden Vorgänge.
Angeben eines Host-Namens
Angeben einer IP-Adresse
Angeben der Standard-Routeradresse
Angeben eines Netzmaskenwerts
Konfigurieren der Netzwerkschnittstelle mit DHCP
Aktivieren von IPv6 auf der Netzwerkschnittstelle
In den folgenden Abschnitten erfahren Sie, wie Sie mit dem Schlüsselwort network_interface die Systemschnittstellen konfigurieren.
Zum Deaktivieren der Netzwerkfunktion des Systems setzen Sie den Wert von network_interface auf none. Beispiel:
network_interface=none |
Eine einzelne Schnittstelle lässt sich mithilfe des Schlüsselworts network_interface auf folgende Arten konfigurieren:
Mit DHCP – Sie können einen DHCP-Server in Ihrem Netzwerk einsetzen, um die Netzwerkschnittstelle zu konfigurieren. Informationen zur Verwendung eines DHCP-Servers während der Installation finden Sie in Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen).
Verwenden Sie folgende Syntax für das Schlüsselwort network_interface, wenn Sie eine einzelne Schnittstelle des Systems mithilfe des DHCP-Servers konfigurieren möchten.
network_interface=PRIMARY or value {dhcp protocol_ipv6=yes-or-no} |
Weist das Installationsprogramm an, die erste funktionsbereite Schnittstelle zu konfigurieren, die im System gefunden wird und keine Loopback-Schnittstelle ist. Die Reihenfolge ist mit der Reihenfolge in der Anzeige des Befehls ifconfig identisch. Wenn keine funktionsbereite Schnittstelle vorhanden ist, wird die erste Nicht-Loopback-Schnittstelle konfiguriert. Wird keine Nicht-Loopback-Schnittstelle gefunden, bleibt das System unvernetzt.
Weist das Installationsprogramm an, eine spezifische Schnittstelle wie beispielsweise hme0 oder eri1 zu konfigurieren.
Weist das Installationsprogramm an, in der Systemkonfiguration festzulegen, ob das System mit IPv6 arbeitet oder nicht.
Bei WAN-Boot-Installationen muss der Wert protocol_ipv6=no gesetzt werden.
Ohne DHCP – Wenn Sie DHCP nicht zum Konfigurieren der Netzwerkschnittstelle verwenden möchten, können Sie die Konfigurationsinformationen in der Datei sysidcfg festlegen. Verwenden Sie die folgende Syntax, um das Installationsprogramm anzuweisen, eine einzelne Schnittstelle des Systems ohne DHCP zu konfigurieren.
network_interface=PRIMARY or value {hostname=host_name default_route=ip_address ip_address=ip_address netmask=netmask protocol_ipv6=yes_or_no} |
Weist das Installationsprogramm an, die erste funktionsbereite Schnittstelle zu konfigurieren, die im System gefunden wird und keine Loopback-Schnittstelle ist. Die Reihenfolge ist mit der Reihenfolge in der Anzeige des Befehls ifconfig identisch. Wenn keine funktionsbereite Schnittstelle vorhanden ist, wird die erste Nicht-Loopback-Schnittstelle konfiguriert. Wird keine Nicht-Loopback-Schnittstelle gefunden, bleibt das System unvernetzt.
Verwenden Sie das Schlüsselwort PRIMARY nicht zur Konfiguration mehrerer Schnittstellen.
Weist das Installationsprogramm an, eine spezifische Schnittstelle wie beispielsweise hme0 oder eri1 zu konfigurieren.
(Optional) Gibt den Host-Namen des Systems an.
(Optional) Gibt die IP-Adresse des Standard-Routers an. Wenn Sie möchten, dass das Installationsprogramm den Router mithilfe des ICMP-Router-Ermittlungsprotokolls automatisch ermittelt, geben Sie dieses Schlüsselwort nicht an.
Sollte das Installationsprogramm den Router nicht ermitteln können, werden Sie während der Installation zur Eingabe der Router-Informationen aufgefordert.
(Optional) Gibt die IP-Adresse des Systems an.
(Optional) Gibt den Netzmaskenwert für das System an.
(Optional) Weist das Installationsprogramm an, in der Systemkonfiguration festzulegen, ob das System mit IPv6 arbeitet oder nicht.
Für eine ungeführte benutzerdefinierte JumpStart-Installation müssen Sie einen Wert für das Schlüsselwort protocol_ipv6 angeben.
Bei WAN-Boot-Installationen muss der Wert protocol_ipv6=no gesetzt werden.
Je nach Bedarf können Sie eine beliebige Kombination oder keines der Schlüsselwörter hostname, ip_address und netmask angeben. Wenn Sie keins der Schlüsselwörter verwenden, lassen Sie die geschweiften Klammern ({}) weg.
Im folgenden Beispiel wird das Installationsprogramm angewiesen, die Netzwerkschnittstelle eri0 mithilfe von DHCP zu konfigurieren. Die IPv6-Unterstützung wird nicht aktiviert.
network_interface=eri0 {dhcp protocol_ipv6=no} |
In diesem Beispiel wird die Schnittstelle eri0 mit den folgenden Einstellungen konfiguriert:
Der Host-Name wird auf host1 gesetzt.
Die IP-Adresse wird auf 172.31.88.100 gesetzt.
Die Netzmaske wird auf 255.255.255.0 gesetzt.
Die IPv6-Unterstützung wird an der Schnittstelle nicht aktiviert.
network_interface=eri0 {hostname=host1 ip_address=172.31.88.100 netmask=255.255.255.0 protocol_ipv6=no} |
In der sysidcfg-Datei können mehrere Netzwerkschnittstellen konfiguriert werden. Fügen Sie für jede zu konfigurierende Schnittstelle einen network_interface-Eintrag in die Datei sysidcfg ein.
Mit dem Schlüsselwort network_interface können Sie mehrere Schnittstellen auf folgende Arten konfigurieren:
Mit DHCP – Sie können einen DHCP-Server in Ihrem Netzwerk einsetzen, um eine Netzwerkschnittstelle zu konfigurieren. Informationen zur Verwendung eines DHCP-Servers während der Installation finden Sie in Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen).
Verwenden Sie folgende Syntax für das Schlüsselwort network_interface, wenn Sie eine Netzwerkschnittstelle des Systems mithilfe des DHCP-Servers konfigurieren möchten.
network_interface=value {primary dhcp protocol_ipv6=yes-or-no} |
Weist das Installationsprogramm an, eine spezifische Schnittstelle wie beispielsweise hme0 oder eri1 zu konfigurieren.
(Optional) Gibt Wert als primäre Schnittstelle an.
Weist das Installationsprogramm an, in der Systemkonfiguration festzulegen, ob das System mit IPv6 arbeitet oder nicht.
Bei WAN-Boot-Installationen muss der Wert protocol_ipv6=no gesetzt werden.
Ohne DHCP – Wenn Sie DHCP nicht zum Konfigurieren der Netzwerkschnittstelle verwenden möchten, können Sie die Konfigurationsinformationen in der Datei sysidcfg festlegen. Verwenden Sie die folgende Syntax, um das Installationsprogramm anzuweisen, mehrere Schnittstellen ohne DHCP zu konfigurieren.
network_interface=value {primary hostname=host_name default_route=ip_address or NONE ip_address=ip_address netmask=netmask protocol_ipv6=yes_or_no} |
Weist das Installationsprogramm an, eine spezifische Schnittstelle wie beispielsweise hme0 oder eri1 zu konfigurieren.
(Optional) Gibt Wert als primäre Schnittstelle an.
(Optional) Gibt den Host-Namen des Systems an.
(Optional) Gibt die IP-Adresse des Standard-Routers an. Wenn Sie möchten, dass das Installationsprogramm den Router mithilfe des ICMP-Router-Ermittlungsprotokolls automatisch ermittelt, geben Sie dieses Schlüsselwort nicht an.
Wenn Sie in der Datei sysidcfg mehrere Schnittstellen konfigurieren, setzen Sie default_route=NONE für alle sekundären Schnittstellen, die keine statische Standard-Route verwenden.
Sollte das Installationsprogramm den Router nicht ermitteln können, werden Sie während der Installation zur Eingabe der Router-Informationen aufgefordert.
(Optional) Gibt die IP-Adresse des Systems an.
(Optional) Gibt den Netzmaskenwert für das System an.
(Optional) Weist das Installationsprogramm an, in der Systemkonfiguration festzulegen, ob das System mit IPv6 arbeitet oder nicht.
Für eine ungeführte benutzerdefinierte JumpStart-Installation müssen Sie einen Wert für das Schlüsselwort protocol_ipv6 angeben.
Bei WAN-Boot-Installationen muss der Wert protocol_ipv6=no gesetzt werden.
Je nach Bedarf können Sie eine beliebige Kombination oder keines der Schlüsselwörter hostname, ip_address und netmask angeben. Wenn Sie keins der Schlüsselwörter verwenden, lassen Sie die geschweiften Klammern ({}) weg.
In derselben sysidcfg-Datei können Sie bestimmte Schnittstellen per DHCP konfigurieren lassen und für andere Schnittstellen die Konfigurationsinformationen direkt in der Datei angeben.
In diesem Beispiel werden die Netzwerkschnittstellen eri0 und eri1 wie folgt konfiguriert.
eri0 wird mithilfe des DHCP-Servers konfiguriert. Die IPv6-Unterstützung wird auf eri0 nicht aktiviert.
eri1 ist die primäre Netzwerkschnittstelle. Der Host-Name wird auf host1, die IP-Adresse auf 172.31.88.100 und die Netzmaske auf 255.255.255.0 gesetzt. Die IPv6-Unterstützung wird auf eri1 nicht aktiviert.
network_interface=eri0 {dhcp protocol_ipv6=no} network_interface=eri1 {primary hostname=host1 ip_address=172.146.88.100 netmask=255.255.255.0 protocol_ipv6=no} |
Geben Sie das Schlüsselwort nfs4_domain in der Datei sysidcfg an, damit Sie während der Installation nicht zur Eingabe eines NFSv4-Domänennamens aufgefordert werden. Dieses Schlüsselwort unterdrückt die Auswahl eines Domänennamens während der Installationsprozesses. Verwenden Sie die folgende Syntax:
nfs4_domain=dynamic or custom_domain_name |
Dieses reservierte Schlüsselwort leitet den NFSv4-Domänennamen dynamisch von der Naming Services-Konfiguration ab. Beispiel:
nfs4_domain=dynamic |
In diesem Beispiel wird der Domänenname vom Naming Service abgeleitet.
Das reservierte Schlüsselwort dynamic ist unabhängig von der Groß-/Kleinschreibung.
Standardmäßig verwendet NFSv4 einen Domänennamen, der automatisch von den Naming Services des Systems abgeleitet wird. Der Domänenname ist für die meisten Konfigurationen ausreichend. In einigen wenigen Fällen könnten domänenübergreifende Einhängepunkte dazu führen, das Dateien keinen speziellen Eigentümer aufweisen, da kein gemeinsamer Domänenname vorhanden ist. Um eine solche Situation zu vermeiden, können Sie den standardmäßigen Domänennamen außer Kraft setzen und einen benutzerdefinierten Domänennamen auswählen.
Dieser Wert setzt den standardmäßigen Domänennamen außer Kraft.
Bei diesen Wert muss es sich um einen gültigen benutzerdefinierten Domänennamen handeln. Ein gültiger Domänenname setzt sich ausschließlich aus alphanumerischen Zeichen, Punkten, Unterstrichen und Bindestrichen zusammen. Das erste Zeichen muss ein Buchstabe sein. Beispiel:
nfs4_domain=example.com |
Dieses Beispiel legt den vom nfsmapid-Dämon verwendeten Wert mit example.com fest. Diese Auswahl setzt den standardmäßigen Domänennamen außer Kraft.
In vorherigen Versionen wurden Skripten verwendet, damit Benutzer während der Installation nicht zur Eingabe des NFSv4-Domänennamens aufgefordert wurden.
Bei einer JumpStart-Installation unter Solaris 10 können Sie das JumpStart-Beispielskript set_nfs4_domain verwenden, um die NFSv4-Aufforderung während der Installation zu unterdrücken. Dieses Skript ist nicht mehr erforderlich. Verwenden Sie stattdessen das sysidcfg-Schlüsselwort nfs4_domain.
In früheren Versionen wurde die Datei /etc/.NFS4inst_state.domain vom sysidnfs4-Programm erstellt. Diese Datei würde die Aufforderung zur Eingabe eines NFSv4-Domänennamens während der Installation unterdrücken. Diese Datei wird nicht mehr erstellt. Verwenden Sie stattdessen das sysidcfg-Schlüsselwort nfs4_domain.
Das Root-Passwort für das System können Sie in der Datei sysidcfg angeben. Verwenden Sie das Schlüsselwort root_password mit der folgenden Syntax, um das Root-Passwort anzugeben:
root_password=encrypted-password |
verschlüsseltes_Passwort ist das verschlüsselte Passwort, wie es in der Datei /etc/shadow erscheint.
Sie können das Schlüsselwort security_policy in der Datei sysidcfg angeben, um das System für die Verwendung des Netzwerk-Authentifizierungsprotokolls Kerberos zu konfigurieren. Wenn Sie das System für die Verwendung von Kerberos konfigurieren möchten, verwenden Sie folgende Syntax:
security_policy=kerberos {default_realm=FQDN admin_server=FQDN kdc=FQDN1, FQDN2, FQDN3} |
FQDN gibt den vollständig qualifizierten Domain-Namen des Kerberos-Standardbereichs, den Administrationsserver oder das KDC (Key Distribution Center) an. Sie müssen mindestens ein und maximal drei KDCs angeben.
Wenn Sie diese Sicherheitsrichtlinie nicht für das System festlegen möchten, setzen Sie security_policy=NONE.
Weitere Informationen zum Netzwerk-Authentifizierungsprotokoll Kerberos finden Sie in System Administration Guide: Security Services.
In diesem Beispiel wird das System mit den folgenden Informationen für die Verwendung von Kerberos konfiguriert:
Der Kerberos-Standardbereich lautet example.com.
Der Kerberos-Administrationsserver lautet krbadmin.example.com.
Die zwei KDCs sind kdc1.example.com und kdc2.example.com.
security_policy=kerberos {default_realm=example.COM admin_server=krbadmin.example.com kdc=kdc1.example.com, kdc2.example.com} |
Mit dem Schlüsselwort service_profile können Sie ein sichereres System installieren, indem Sie die Netzwerkdienste einschränken. Diese Sicherheitsfunktion steht nur bei der Erstinstallation zur Verfügung. Bei einem Upgrade werden alle zuvor eingerichteten Dienste beibehalten.
Verwenden Sie eine der folgenden Syntax-Optionen, um dieses Schlüsselwort einzurichten.
service_profile=limited_net |
service_profile=open |
limited_net legt fest, dass alle Netzwerkdienste (mit Ausnahme von Secure Shell) entweder deaktiviert oder so eingerichtet werden, dass sie nur auf lokale Anfragen reagieren. Nach der Installation können einzelne Netzwerkdienste mithilfe der Befehle svcadm und svccfg aktiviert werden.
open legt fest, dass keine Änderungen an Netzwerkdiensten während der Installation vorgenommen werden.
Wenn das Schlüsselwort service_profile nicht in der Datei sysidcfg angegeben ist, werden während der Installation keine Änderungen am Status der Netzwerkdienste vorgenommen.
Die Netzwerkdienste können nach der Installation entweder mithilfe des Befehls netservices open aktiviert werden, oder Sie aktivieren einzelne Dienste mithilfe von SMF-Befehlen. Lesen Sie dazu Ändern der Sicherheitseinstellungen nach der Installation in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades.
Weitere Informationen zum Einschränken der Netzwerksicherheit während der Installation finden Sie unter Planung der Netzwerksicherheit in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades. Siehe auch die folgenden Manpages:
netservices(1M)
svcadm(1M)
svccfg(1M)-Befehle
Mit dem Schlüsselwort system_locale lässt sich die Sprache angeben, in der das Installationsprogramm und der Desktop angezeigt werden sollen. Zum Angeben einer Sprachumgebung verwenden Sie die folgende Syntax.
system_locale=locale |
Sprachumgebung gibt die Sprache an, in der das System die Installationsmeldungen und Fenster anzeigen soll. Eine Liste der gültigen Werte für die Sprachumgebung finden Sie im Verzeichnis /usr/lib/locale oder im International Language Environments Guide.
Mit dem Schlüsselwort terminal können Sie einen Terminaltyp für das System angeben. Zum Angeben eines Terminaltyps verwenden Sie die folgende Syntax:
terminal=terminal_type |
Terminaltyp gibt den Terminaltyp für das System an. Eine Liste der gültigen Terminalwerte finden Sie in den Unterverzeichnissen von /usr/share/lib/terminfo.
Mit dem Schlüsselwort timezone lässt sich die Zeitzone des Systems festlegen. Verwenden Sie die folgende Syntax.
timezone=timezone |
In diesem Beispiel gibt Zeitzone den Zeitzonenwert für das System an. In den Verzeichnissen und Dateien im Verzeichnis /usr/share/lib/zoneinfo finden Sie gültige Werte für die Zeitzone. Der Wert Zeitzone ist der Pfadname relativ zum Verzeichnis /usr/share/lib/zoneinfo. Sie können außerdem jede gültige Olson-Zeitzone angeben.
Im folgenden Beispiel wird die Zeitzone auf die US-amerikanische Mountain-Standardzeit gesetzt.
timezone=US/Mountain |
Das Installationsprogramm konfiguriert das System so, dass es die Zeitzoneninformationen in /usr/share/lib/zoneinfo/US/Mountain verwendet.
Mit dem Schlüsselwort timeserver können Sie das System angeben, von dem das zu installierende System Datums- und Uhrzeitinformationen erhalten soll.
Wählen Sie eine der folgenden Methoden zum Setzen des Schlüsselworts timeserver:
Setzen Sie timeserver=localhost, damit das System sich selbst als Zeitserver dient. Wenn Sie localhost als Zeitserver angeben, wird die Systemuhrzeit als die richtige Uhrzeit angenommen.
Um ein anderes System als Zeitserver festzulegen, geben Sie mit dem Schlüsselwort timeserver entweder den Host-Namen oder die IP-Adresse des Zeitservers an. Verwenden Sie die folgende Syntax.
timeserver=hostname or ip-address |
Host-Name ist der Host-Name des Zeitserversystems. IP-Adresse gibt die IP-Adresse des Zeitservers an.