Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien

Kapitel 8 Benutzerdefinierte JumpStart-Installation (Referenz)

In diesem Kapitel sind die Schlüsselwörter und Werte aufgeführt, die Sie in der Datei rules, Profilen sowie Begin- und Finish-Skripten verwenden können.


Hinweis –

Wenn Sie ein Solaris-ZFS-Root-Pool installieren, finden Sie in Kapitel 9Installation eines ZFS-Root-Pools mit JumpStart Erläuterungen zu Einschränkungen sowie Profilbeispiele. Weiterhin finden Sie eine Liste ZFS-spezifischer Schlüsselwörter sowie Schlüsselwörter, die in einem Profil verwendet werden können, in Tabelle 8–2.


Rule-Schlüsselwörter und -Werte

Tabelle 8–1 beschreibt die Schlüsselwörter und Werte, die in der rules-Datei verwendet werden können. Nähere Informationen zum Erstellen einer rules-Datei finden Sie unter Erstellen der Datei rules.

Tabelle 8–1 Beschreibung von Rule-Schlüsselwörtern und -Werten

Schlüsselwort 

Wert 

Entspricht 

any

Minuszeichen (-)

Allem. Das Schlüsselwort any ist immer wirksam.

arch

Prozessortyp

Gültige Werte für Prozessortyp:

  • SPARC: sparc

  • x86: i386

Dem Prozessortyp eines Systems. 

Mit dem Befehl uname -p können Sie den Prozessortyp eines Systems abfragen.

disksize

Name_der_Festplatte Größenbereich

Name_der_Festplatte – Ein Festplattenname im Format c xtyd z, zum Beispiel c0t3d0 oder c0d0, oder das reservierte Wort rootdisk. Wenn Sie rootdisk verwenden, werden die Festplatten in der folgenden Reihenfolge nach der entsprechenden Festplatte durchsucht:

  • SPARC: Die Festplatte mit dem vorinstallierten Boot-Abbild. Hierbei handelt es sich um ein neues SPARC-System mit ab Werk installiertem JumpStart.

  • Die Festplatte c0t3d0s0, sofern vorhanden.

  • Die erste verfügbare Festplatte, die in der Kernel-Sondierungsreihenfolge gesucht wird.

Größenbereich – Die Größe der Festplatte, die als ein Bereich von MB angegeben werden muss (x- x).


Hinweis –

Bedenken Sie beim Berechnen des Größenbereichs, dass ein MB 1.048.576 Byte entspricht. Eine Festplatte, die laut Hersteller “535 MB” aufweist, hat möglicherweise nur eine Kapazität von 510 Millionen Bytes. Das JumpStart-Programm zeigt die 535 MB-Festplatte als 510 MB-Festplatte an, da 535.000.000 / 1.048.576 = 510 ist. Eine 535-MB-Festplatte entspricht nicht einem Größenbereich von 530–550.


Dem Namen und der Größe einer Festplatte in MB. 

Beispiel:  

disksize c0t3d0 250-300

In diesem Beispiel sucht das JumpStart-Programm eine Festplatte mit dem Namen c0t3d0. Diese Festplatte soll eine Kapazität von 250 bis 300 MB haben.

Beispiel:  

disksize rootdisk 750-1000

In diesem Beispiel sucht das JumpStart-Programm in der folgenden Reihenfolge nach einer passenden Festplatte: 

  1. Eine Systemfestplatte, die ein vorinstalliertes Boot-Abbild enthält.

  2. Die Festplatte c0t3d0s0, sofern vorhanden.

  3. Die erste verfügbare Festplatte mit einer Kapazität von 750 MB bis 1 GB.

domainname

Domänenname

Ein Systemdomänenname, der festlegt, wie ein Namen-Service Informationen ermittelt.  

Bei einem bereits installierten System können Sie den Domänennamen mit dem Befehl domainname abrufen.

hostaddress

IP-Adresse

Der IP-Adresse eines Systems. 

hostname

Host-Name

Der Host-Name eines Systems.  

Bei einem bereits installierten System können sie den Host-Namen mit dem Befehl uname -n abrufen.

installed

Speicherbereich Version

Speicherbereich – Ein Name für einen Festplatten-Speicherbereich im Format cwtxdysz, zum Beispiel c0t3d0s5 oder eines der reservierten Wörter any oder rootdisk. Wenn Sie any verwenden, durchsucht das JumpStart-Programm alle Festplatten des Systems in der Kernel-Sondierungsreihenfolge. Wenn Sie rootdisk verwenden, werden die Festplatten in der folgenden Reihenfolge nach der entsprechenden Festplatte durchsucht:

  • SPARC: Die Festplatte mit dem vorinstallierten Boot-Abbild. Hierbei handelt es sich um ein neues SPARC-System mit ab Werk installiertem JumpStart.

  • Die Festplatte c0t3d0s0, sofern vorhanden.

  • Die erste verfügbare Festplatte, die in der Kernel-Sondierungsreihenfolge gesucht wird.

Version – Eine Versionsbezeichnung oder eines der reservierten Wörter any und upgrade. Wenn Sie any verwenden, gilt jedes Solaris- oder SunOS-Release als Entsprechung. Wenn Sie upgrade verwenden, gilt jedes unterstützte Solaris-Release als Entsprechung, bei dem ein Upgrade möglich ist.

Wenn das JumpStart-Programm ein Solaris-Release findet, aber die Version nicht ermitteln kann, wird die Version SystemV zurückgegeben.

Einer Festplatte mit einem Root-Dateisystem (/), das einer bestimmten Version der Solaris-Software entspricht.

Beispiel:  

installed c0t3d0s1 Solaris 10

In diesem Beispiel sucht das JumpStart-Programm ein System mit einem Solaris-Root-Dateisystem (/) auf c0t3d0s1.

karch

Plattformgruppe

Gültige Werte: sun4u, i86pc und prep. Eine Liste der Systeme mit dazugehöriger Plattformgruppe ist im Solaris Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun unter·http://docs.sun.com enthalten.

Der Plattformgruppe eines Systems. 

Bei einem bereits installierten System können Sie mit dem Befehl arch -k oder uname -m die Plattformgruppe des Systems abrufen.

memsize

physischer_Hauptspeicher

Sie müssen den Wert als einen Bereich von MB (x- x) oder in Form eines einzigen MB-Werts angeben.

Der physischen Hauptspeichergröße eines Systems in MB. 

Beispiel:  

memsize 64-128

Bei diesem Beispiel wird ein System mit einer physischen Hauptspeichergröße von 64 bis 128 MB gesucht. 

Bei einem bereits installierten System können Sie mit dem Befehl prtconf die physische Hauptspeichergröße des Systems abrufen.

model

Plattformname

Der Plattformname eines Systems. Eine Liste der zulässigen Plattformnamen entnehmen Sie bitte dem Solaris Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun unter·http://docs.sun.com.

Bei einem bereits installierten System können Sie den Plattformnamen mit dem Befehl uname -i oder anhand der Ausgabe des Befehls prtconf (Zeile 5) ermitteln.


Hinweis –

Wenn der Plattformname Leerzeichen enthält, müssen Sie diese durch einen Unterstrich (_) ersetzen.

Beispiel:

SUNW,Sun_4_50


network

Netzwerknummer

Der Netzwerknummer eines System, die das JumpStart-Programm mithilfe eines logischen UND zwischen der IP-Adresse und der Teilnetzmaske des Systems ermittelt.  

Beispiel:  

network 192.168.2.0

In diesem Beispiel wird ein System gesucht, das die IP-Adresse 192.168.2.8 aufweist, wenn die Teilnetzmaske 255.255.255.0 lautet. 

osname

Solaris_x

Einer Version der Solaris-Software, die bereits auf einem System installiert ist.  

Beispiel:  

osname Solaris 10

In diesem Beispiel sucht das JumpStart-Programm ein System, auf dem das Betriebssystem Solaris 10 5/09 bereits installiert ist. 

probe

Probe-Schlüsselwort

Einem gültigen Probe-Schlüsselwort oder einem gültigen benutzerdefinierten Probe-Schlüsselwort. 

Beispiel:  

probe disks

Dieses Beispiel gibt die Größe der Festplatten eines Systems in MB zurück, und zwar in der Kernel-Sondierungsreihenfolge, zum Beispiel c0t3d0s1, c0t4d0s0 auf einem SPARC-System. Das JumpStart-Programm setzt die Umgebungsvariablen SI_DISKLIST, SI_DISKSIZES, SI_NUMDISKS und SI_TOTALDISK.


Hinweis –

Das Schlüsselwort probe stellt insofern eine Ausnahme dar, als nicht versucht wird, ein System mit entsprechenden Attributen zu finden und ein Profil auszuführen. Das Schlüsselwort probe gibt stattdessen einen Wert zurück. Deshalb können Sie beim Rule-Schlüsselwort probe keine Begin-Skripte, Profile oder Finish-Skripte angeben.


Probe-Schlüsselwörter werden in Kapitel 5Erstellen von benutzerdefinierten Rule- und Probe-Schlüsselwörtern (Vorgehen) beschrieben.

totaldisk

Größenbereich

Sie müssen den Wert als einen Bereich von MB (x- x) angeben.


Hinweis –

Bedenken Sie beim Berechnen des Größenbereichs, dass ein MB 1.048.576 Byte entspricht. Eine Festplatte, die laut Hersteller “535 MB” aufweist, hat möglicherweise nur eine Kapazität von 510 Millionen Bytes. Das JumpStart-Programm zeigt die 535 MB-Festplatte als 510 MB-Festplatte an, da 535.000.000 / 1.048.576 = 510 ist. Eine 535-MB-Festplatte entspricht nicht einem Größenbereich von 530–550.


Dem gesamten Festplattenspeicher eines Systems in MB. Diese Angabe umfasst alle betriebsbereiten Festplatten, die an das System angeschlossen sind. 

Beispiel:  

totaldisk 300-500

In diesem Beispiel sucht das JumpStart-Programm ein System mit einem Gesamtfestplattenspeicher von 300 bis 500 MB. 

Profilschlüsselwörter und -werte

In diesem Abschnitt werden die Profilschlüsselwörter und -werte beschrieben, die Sie in einem Profil verwenden können. Nähere Informationen zum Erstellen eines Profils finden Sie unter Erstellen eines Profils. Diese Schlüsselwörter dienen zur Installation von UFS- und ZFS-Dateisystemen. Wenn ein Schlüsselwort in einem ZFS-Profil verwendet werden kann, ist es mit „ZFS“ gekennzeichnet.

Profilschlüsselwörter im Überblick

Tabelle 8–2 bietet eine schnelle Möglichkeit, zu bestimmen, welche Schlüsselwörter basierend auf Ihrer Installationsumgebung verwendet werden können. Sofern in der Schlüsselwortbeschreibung nicht anders angegeben, kann das Schlüsselwort nur für die Neuinstallationsoption eingesetzt werden. Diese Schlüsselwörter sind darüber hinaus nur für UFS-Dateisysteme bestimmt, falls nicht explizit vermerkt ist, dass das betreffende Schlüsselwort auch in ZFS-Root-Profilen verwendet werden kann.

Tabelle 8–2 Übersicht über Profilschlüsselwörter
 

Installationsszenarien 

Profilschlüsselwort 

Standalone-System (nicht vernetzt) 

Standalone-System (vernetzt) oder Server 

OS-Server 

Aufrüstung 

Upgrade mit Neuzuweisung von Festplattenspeicher 

Kann für ein ZFS-Root-Pool verwendet werden 

archive_location (Installation von Solaris Flash-Archiven)

       

backup_media

       

 

boot_device (UFS und ZFS)

   

bootenv (UFS und ZFS)

   

client_arch

   

     

client_root

   

     

client_swap

   

     

cluster (Hinzufügen von Softwaregruppen) (UFS und ZFS)

   

cluster (Hinzufügen bzw. Löschen von Clustern) (UFS und ZFS)

dontuse (UFS und ZFS)

   

fdisk (nur x86) (UFS und ZFS)

   

filesys (Einhängen von Remote-Dateisystemen ) (UFS und ZFS)

 

   

filesys (Erstellen lokaler Dateisysteme)

     

filesys (Erstellen gespiegelter Dateisysteme)

 

 

 

forced_deployment (Installation von Solaris Flash-Differenzarchiven)

 

 

 

 

geo (UFS und ZFS)

install_type (UFS und ZFS)

layout_constraint

       

 

local_customization (Installation von Solaris Flash-Archiven)

 

 

 

 

locale (UFS und ZFS)

metadb (Erzeugen von Statusdatenbankreplikationen)

 

 

 

no_master_check (Installation von Solaris Flash-Differenzarchiven)

 

 

 

 

no_content_check (Installation von Solaris Flash-Differenzarchiven)

 

 

 

 

num_clients

   

     

package (UFS und ZFS)

partitioning

 

 

 

patch

 

pool (nur ZFS-Root-Pools)

   

root_device (UFS und ZFS)

system_type

 

 

 

usedisk (UFS und ZFS)

   

Profilschlüsselwörter - Beschreibung und Beispiele

archive_location-Schlüsselwort

archive_location retrieval_type location
Abrufmethode

Die Werte von Abrufmethode und Position sind abhängig vom Speicherort des Solaris Flash-Archivs. In den folgenden Abschnitten werden die Werte, die Sie für Abrufmethode und Position angeben können, sowie Beispiele für die Verwendung des Schlüsselworts archive_location beschrieben.

Position

In den folgenden Abschnitten werden abhängig von der Position die relevanten Angaben beschrieben.


Achtung – Achtung –

Solaris Flash-Archive können auf Systemen mit installierten nicht-globalen Zonen nicht ordnungsgemäß erstellt werden. Die Solaris Flash-Funktion ist nicht mit der Solaris Zones-Partitionierungstechnologie kompatibel. Wenn Sie ein Solaris Flash-Archiv erstellen, wird dieses Archiv nicht korrekt installiert, wenn es unter den folgenden Bedingungen bereitgestellt wird:


NFS-Server

Ist das Archiv auf einem NFS-Server gespeichert, verwenden Sie für das Schlüsselwort archive_location die folgende Syntax.


archive_location nfs server_name:/path/filename retry n
Server

Der Name des Servers, auf dem Sie das Archiv gespeichert haben.

Pfad

Die Speicherposition des vom angegebenen Server abzurufenden Archivs. Enthält der Pfad $HOST, so ersetzen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme $HOST durch den Namen des Klonsystems, das gerade installiert wird.

Dateiname

Der Name der Solaris Flash-Archivdatei.

retry n

Ein optionales Schlüsselwort. n legt fest, wie oft die Solaris Flash-Dienstprogramme maximal versuchen, das Archiv einzuhängen.


Beispiel 8–1 NFS-Server

archive_location nfs golden:/archives/usrarchive

archive_location nfs://golden/archives/usrarchive

HTTP- oder HTTPS-Server

Ist das Archiv auf einem HTTP-Server gespeichert, verwenden Sie für das Schlüsselwort archive_location die folgende Syntax.


archive_location http://server_name:port/path/filename optional_keywords

Ist das Archiv auf einem HTTPS-Server gespeichert, verwenden Sie für das Schlüsselwort archive_location die folgende Syntax.


archive_location https://server_name:port/path/filename optional_keywords
Server

Der Name des Servers, auf dem Sie das Archiv gespeichert haben.

Port

Ein optionaler Port (Anschluss). Port kann eine Portnummer oder der Name eines TCP-Dienstes mit einer Portnummer sein, die bei der Ausführung ermittelt wird.

Wenn Sie keinen Port angeben, verwenden die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme den HTTP-Standardport, Nummer 80.

Pfad

Die Speicherposition des vom angegebenen Server abzurufenden Archivs. Enthält der Pfad $HOST, so ersetzen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme $HOST durch den Namen des Klonsystems, das gerade installiert wird.

Dateiname

Der Name der Solaris Flash-Archivdatei.

opt_Schlüsselwörter

Die optionalen Schlüsselwörter, die Sie beim Abrufen eines Solaris Flash-Archivs von einem HTTP-Server verwenden können.

Tabelle 8–3 Optionale Schlüsselwörter für archive_location als HTTP

Schlüsselwort 

Definition des Werts 

auth basic Benutzername Passwort

Befindet sich das Archiv auf einem passwortgeschützten HTTP-Server, müssen Sie den Benutzernamen und das Passwort für den Zugriff auf den HTTP-Server in die Profildatei aufnehmen.  


Hinweis –

Der Einsatz dieser Authentisierungsmethode in einen Profil, das im Rahmen einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation eingesetzt werden soll, stellt ein Sicherheitsrisiko dar. Nicht dazu berechtigte Benutzer könnten Zugriff auf das Profil erhalten, das das Passwort enthält.


timeout Min

Mit dem Schlüsselwort timeout können Sie in Minuten angeben, wie lange maximal keine Daten vom HTTP-Server eingehen dürfen, bevor die Verbindung beendet, wieder hergestellt und an dem Punkt, an dem die Zeitüberschreitung aufgetreten ist, wieder aufgenommen wird. Setzen Sie timeout auf den Wert 0 (Null), wird die Verbindung bei Inaktivität nicht neu hergestellt.

  • Erfolgt eine Neuverbindung nach Zeitüberschreitung, versuchen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme die Installation an der zuletzt bekannten Position im Archiv fortzusetzen. Sollten die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme die Installation nicht an der zuletzt bekannten Position fortsetzen können, beginnt der Abruf wieder am Anfang des Archivs und die vor der Zeitüberschreitung bereits abgerufenen Daten werden verworfen.

  • Sollte eine Verbindung nach einer Zeitüberschreitung neu aufgebaut werden, während gerade ein Package installiert wird, erfolgt ein neuer Versuch beim Anfang des Packages. Die vor der Zeitüberschreitung bereits abgerufenen Daten werden verworfen.

proxy Host:Port

Das Schlüsselwort proxy ermöglicht es, einen Proxy-Host und einen Proxy-Port festzulegen. Mithilfe eines Proxy-Hosts können Sie Solaris Flash-Archive jenseits einer Firewall abrufen. Wenn Sie das Schlüsselwort proxy verwenden, müssen Sie auch einen Proxy-Port angeben.


Beispiel 8–2 HTTP- oder HTTPS-Server

archive_location http://silver/archives/usrarchive.flar timeout 5 

Beispiel für das Schlüsselwort auth basic Benutzername Passwort:

archive_location http://silver/archives/usrarchive.flar timeout 5 user1 secret

FTP-Server

Ist das Archiv auf einem FTP-Server gespeichert, verwenden Sie für das Schlüsselwort archive_location die folgende Syntax.


archive_location ftp://user_name:password@server_name:port/path/filename optional_keywords
Benutzer:Passwort

Der Benutzername und das Passwort, die Sie für den Zugriff auf den FTP-Server in der Profildatei benötigen.

Server

Der Name des Servers, auf dem Sie das Archiv gespeichert haben.

Port

Ein optionaler Port (Anschluss). Port kann eine Portnummer oder der Name eines TCP-Dienstes mit einer Portnummer sein, die bei der Ausführung ermittelt wird.

Wenn Sie keinen Port angeben, verwenden die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme den FTP-Standardport, Nummer 21.

Pfad

Die Speicherposition des vom angegebenen Server abzurufenden Archivs. Enthält der Pfad $HOST, so ersetzen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme $HOST durch den Namen des Klonsystems, das gerade installiert wird.

Dateiname

Der Name der Solaris Flash-Archivdatei.

opt_Schlüsselwörter

Die optionalen Schlüsselwörter, die Sie angeben können, wenn Sie ein Solaris Flash-Archiv von einem FTP-Server abrufen.

Tabelle 8–4 Optionale Schlüsselwörter für archive_location als FTP

Schlüsselwort 

Definition des Werts 

timeout Min

Mit dem Schlüsselwort timeout können Sie in Minuten angeben, wie lange maximal keine Daten vom HTTP-Server eingehen dürfen, bevor die Verbindung beendet, wieder hergestellt und an dem Punkt, an dem die Zeitüberschreitung aufgetreten ist, wieder aufgenommen wird. Setzen Sie timeout auf den Wert 0 (Null), wird die Verbindung bei Inaktivität nicht neu hergestellt.

  • Erfolgt eine Neuverbindung nach Zeitüberschreitung, versuchen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme die Installation an der zuletzt bekannten Position im Archiv fortzusetzen. Sollten die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme die Installation nicht an der zuletzt bekannten Position fortsetzen können, beginnt der Abruf wieder am Anfang des Archivs und die vor der Zeitüberschreitung bereits abgerufenen Daten werden verworfen.

  • Sollte eine Verbindung nach einer Zeitüberschreitung neu aufgebaut werden, während gerade ein Package installiert wird, erfolgt ein neuer Versuch beim Anfang des Packages. Die vor der Zeitüberschreitung bereits abgerufenen Daten werden verworfen.

proxy Host:Port

Das Schlüsselwort proxy ermöglicht es, einen Proxy-Host und einen Proxy-Port festzulegen. Mithilfe eines Proxy-Hosts können Sie Solaris Flash-Archive jenseits einer Firewall abrufen. Wenn Sie das Schlüsselwort proxy verwenden, müssen Sie auch einen Proxy-Port angeben.


Beispiel 8–3 FTP-Server

archive_location ftp://user1:secret@silver/archives/usrarchive.flar timeout 5

Lokales Bandlaufwerk

Ist ein Archiv auf einem Band gespeichert, verwenden Sie für das Schlüsselwort archive_location die folgende Syntax.


archive_location local_tape device position
device

Der Name des Bandlaufwerks, auf dem Sie das Solaris Flash-Archiv gespeichert haben. Handelt es sich bei dem Gerätenamen um einen standardisierten Pfad, rufen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme das Archiv vom Pfad zum Geräteknoten ab. Wenn Sie einen Gerätenamen angeben, der kein standardisierter Pfad ist, dann fügen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme den Abschnitt /dev/rmt/ an den Pfad an.

Position

Gibt die genaue Speicherposition des Archivs auf dem Band an. Wenn Sie keine Position angeben, rufen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme das Archiv von der aktuellen Position im Bandlaufwerk ab. Durch Angabe einer Position haben Sie die Möglichkeit, ein Begin-Skript oder eine sysidcfg-Datei vor das Archiv auf dem Band einzufügen.


Beispiel 8–4 Lokales Bandlaufwerk

archive_location local_tape /dev/rmt/0n 5

archive_location local_tape 0n 5

Lokales Gerät

Ein auf einem dateisystemorientierten Direktspeichermedium wie z. B. einer Diskette oder einer DVD gespeichertes Solaris Flash-Archiv können Sie von einem lokalen Gerät abrufen. Verwenden Sie für das Schlüsselwort archive_location die folgende Syntax.


Hinweis –

Mit der Syntax für lokale Bandlaufwerke können Sie Archive von streamorientierten Medien, wie z. B. Bändern, abrufen.



archive_location local_device device path/filename file_system_type
device

Der Name des Laufwerks, auf dem Sie das Solaris Flash-Archiv gespeichert haben. Handelt es sich beim Gerätenamen um einen standardisierten Pfad, wird das Gerät direkt eingehängt. Wenn Sie einen Gerätenamen angeben, der kein standardisierter Pfad ist, dann fügen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme den Abschnitt /dev/dsk/ an den Pfad an.

Pfad

Der Pfad zum Solaris Flash-Archiv relativ zum Root des Dateisystems auf dem angegebenen Gerät. Enthält der Pfad $HOST, so ersetzen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme $HOST durch den Namen des Klonsystems, das gerade installiert wird.

Dateiname

Der Name der Solaris Flash-Archivdatei.

Dateisystemtyp

Gibt den Dateisystemtyp auf dem Gerät an. Wenn Sie keinen Dateisystemtyp angeben, versuchen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme, ein UFS-Dateisystem einzuhängen. Sollte der UFS-Einhängevorgang fehlschlagen, versuchen die Solaris Flash-Installationsdienstprogramme, ein HSFS-Dateisystem einzuhängen.


Beispiel 8–5 Lokales Gerät

Um ein Archiv von einer lokalen Festplatte abzurufen, die als ein UFS-Dateisystem formatiert ist, verwenden Sie den folgenden Befehl:

archive_location local_device c0t0d0s0 /archives/$HOST

Um ein Archiv von einer lokalen CD-ROM mit einem HSFS-Dateisystem abzurufen, verwenden Sie den folgenden Befehl:

archive_location local_device c0t0d0s0 /archives/usrarchive

Lokale Datei

Sie können ein in dem Miniroot, von welchem Sie das Klonsystem gebootet haben, gespeichertes Archiv als lokale Datei abrufen. Wenn Sie eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation vornehmen, booten Sie das System von einer DVD, einer CD-ROM oder einer NFS-basierten Miniroot. Die Installationssoftware wird von dieser Miniroot geladen und ausgeführt. Folglich ist ein Solaris Flash-Archiv, das Sie auf der DVD, der CD-ROM oder in der NFS-basierten Miniroot gespeichert haben, als lokale Datei zugänglich. Verwenden Sie für das Schlüsselwort archive_location die folgende Syntax.


archive_location local_file path/filename 
Pfad

Der Speicherort des Archivs. Das System muss auf den Pfad wie auf eine lokale Datei zugreifen können, während das System von der Solaris Software-1-CD oder der Solaris Operating System-DVD aus gebootet wird. Auf /net oder andere automatisch eingehängte Verzeichnisse kann das System nicht zugreifen, während es von der Solaris Software-1-CD oder der Solaris Operating System-DVD aus gebootet wird.

Dateiname

Der Name der Solaris Flash-Archivdatei.


Beispiel 8–6 Lokale Datei

archive_location local_file /archives/usrarchive

backup_media-Profilschlüsselwort

backup_media type path

Das Schlüsselwort backup_media können Sie nur mit der Upgrade-Option verwenden, wenn eine Neuzuweisung von Festplattenspeicher erforderlich ist.

backup_media definiert die Medien, die zum Sichern von Dateisystemen verwendet werden, wenn während eines Upgrades aufgrund von unzureichendem Speicherplatz eine Neuzuweisung des Festplattenspeichers erfolgen muss. Wenn für die Sicherung mehrere Bänder oder Disketten benötigt werden, werden Sie während des Upgrades zum Einlegen der Bänder bzw. Disketten aufgefordert.

Gültige Werte für Typ

Gültige Werte für Pfad

Spezifikation 

local_tape

/dev/rmt/n

Ein lokales Bandlaufwerk auf dem System, auf dem das Upgrade ausgeführt wird. Pfad muss der zeichenorientierte (raw) Gerätepfad für das Bandlaufwerk sein. n gibt die Nummer des Bandlaufwerks an.

local_diskette

/dev/rdisketten

Eine lokales Diskettenlaufwerk auf dem System, auf dem das Upgrade ausgeführt wird. Pfad muss der zeichenorientierte (raw) Gerätepfad für das Diskettenlaufwerk sein. n gibt die Nummer des Diskettenlaufwerks an.

Die für die Sicherung verwendeten Disketten müssen formatiert sein. 

local_filesystem

/dev/dsk/cwt xdys z

/Dateisystem

Ein lokales Dateisystem auf dem System, auf dem das Upgrade ausgeführt wird. Sie können kein lokales Dateisystem angeben, das beim Upgrade modifiziert wird. Pfad kann ein blockorientierter Gerätepfad für einen Festplatten-Speicherbereich sein. Die Angabe tx in /dev/dsk/c wtxd ysz wird möglicherweise nicht benötigt. Stattdessen können Sie als Pfad auch den absoluten Pfad zu einem Dateisystem eingeben, das von der Datei /etc/vfstab eingehängt wird.

remote_filesystem

Host:/Dateisystem

Ein NFS-Dateisystem auf einem Remote-System. Pfad muss den Namen oder die IP-Adresse des Remote-Systems (Host) und den absoluten Pfad zum NFS-Dateisystem (Dateisystem) enthalten. Auf das NFS-Dateisystem muss Lese-/Schreibzugriff bestehen.

remote_system

Benutzer@Host:/Verzeichnis

Ein Verzeichnis auf einem Remote-System, auf das über eine Remote Shell, rsh, Zugriff besteht. Das System, auf dem das Upgrade ausgeführt wird, muss über die Datei .rhosts des Remote-Systems Zugriff auf das Remote-System haben. Pfad muss den Namen des Remote-Systems (Host) und den absoluten Pfad zu dem Verzeichnis (Verzeichnis) enthalten. Wird keine Benutzer-Login-ID (Benutzer) angegeben, wird standardmäßig root verwendet.


Beispiel 8–7 backup_media-Profilschlüsselwort

backup_media local_tape /dev/rmt/0

backup_media local_diskette /dev/rdiskette1

backup_media local_filesystem /dev/dsk/c0t3d0s4

backup_media local_filesystem /export

backup_media remote_filesystem system1:/export/temp

backup_media remote_system user1@system1:/export/temp

boot_device-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort boot_device kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendungsweise für dieses Schlüsselwort ist in UFS- und ZFS-Installationen gleich.


boot_device device eeprom

boot_device gibt das Gerät an, auf dem das JumpStart-Programm das Root-Dateisystem (/) und das Boot-Gerät des Systems installiert. boot_device muss allen filesys-Schlüsselwörtern entsprechen, in denen das Root-Dateisystem (/) sowie das Schlüsselwort root_device angegeben ist.

Wird das Schlüsselwort boot_device nicht in einem Profil angegeben, so wird während der Installation der folgende Vorgabewert für boot_device verwendet:


boot_device any update
device

Verwenden Sie hier einen der folgenden Werte:

SPARC: cw txdy sz oder cx dysz

Der·Festplatten-Speicherbereich, in welchen das JumpStart-Programm das Root-Dateisystem (/) stellt, zum Beispiel c0t0d0s0.

x86: cw txdy oder cxdy

Die Festplatte, auf die das JumpStart-Programm das Root-Dateisystem (/) stellt, zum Beispiel c0d0.

existing

Das JumpStart-Programm stellt das Root-Dateisystem (/) auf das vorhandene Boot-Gerät des Systems.

any

Das JumpStart-Programm wählt aus, wohin das Root-Dateisystem (/) gestellt wird. Dabei versucht das JumpStart-Programm, das vorhandene Boot-Gerät des Systems zu verwenden. Ist dies nicht möglich, wählt das JumpStart-Programm ein anderes Boot-Gerät aus.

eeprom

Gibt an, ob das EEPROM des Systems aktualisiert oder beibehalten wird.

Sie können mit dem eeprom-Wert außerdem das EEPROM des Systems ändern, wenn sich das aktuelle Boot-Gerät des Systems ändert. Indem Sie das EEPROM des Systems ändern, kann es automatisch vom neuen Boot-Gerät gestartet werden.


Hinweis –

x86: Den Wert preserve müssen Sie angeben.


update

Das JumpStart-Programm ändert im EEPROM des Systems den Boot-Gerätewert, so dass das installierte System automatisch von dem neuen Boot-Gerät gestartet wird.

preserve

Der Boot-Gerätewert im EEPROM des Systems wird nicht geändert. Wenn Sie ein neues Boot-Gerät festlegen, ohne das EEPROM des Systems zu aktualisieren, müssen Sie das EEPROM des Systems von Hand ändern, so dass das System automatisch vom neuen Boot-Gerät gestartet werden kann.


Beispiel 8–8 boot_device-Profilschlüsselwort

boot_device c0t0d0s2 update

bootenv-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort bootenv kann für ein UFS-Dateisystem oder die Installation eines ZFS-Root-Pools verwendet werden. Die Syntax ist für ZFS-Installationen unterschiedlich.


bootenv createbe bename new_BE_name filesystem mountpoint:device:fs_options 
[filesystem...]

Mit dem Schlüsselwort bootenv createbe können Sie gleichzeitig mit der Installation von Solaris eine leere, inaktive Boot-Umgebung erstellen. Sie müssen zumindest das Root-Dateisystem (/) anlegen. Die Speicherbereiche werden für die angegebenen Dateisysteme reserviert, es werden aber keine Dateisysteme kopiert. Die Boot-Umgebung wird zwar benannt, aber noch nicht tatsächlich erzeugt. Dies geschieht erst mit der Installation eines Solaris Flash-Archivs. Wenn Sie in der leeren Boot-Umgebung ein Archiv installieren, werden auf den reservierten Speicherbereichen Dateisysteme angelegt. Im Folgenden sind die möglichen Werte für bename und filesystem aufgeführt.

bename Neuer_BU-Name

bename legt den Namen der neu anzulegenden Boot-Umgebung fest. Neuer_BU-Name darf maximal 30 Zeichen lang sein und darf nur alphanumerische Zeichen enthalten. Multibyte-Zeichen sind nicht zulässig. Der Name muss auf dem System einmalig sein.

filesystem Einhängepunkt:Gerät:DS-Optionen

filesystem gibt an, welche und wie viele Dateisysteme in der neuen Boot-Umgebung angelegt werden. Es muss zumindest ein Speicherbereich definiert werden, der·das Root-Dateisystem (/) enthält. Die Dateisysteme können sich auf derselben Festplatte befinden oder sich über mehrer Festplatten erstrecken.

  • Für Einhängepunkt können Sie einen beliebigen gültigen Einhängepunkt oder – (Bindestrich) angeben. Letzteres gibt an, dass es sich um einen Swap-Speicherbereich handelt.

  • Das Gerät muss beim ersten Booten des installierten Betriebssystems verfügbar sein. Dieses Gerät hat keinen Bezug zu besonderen JumpStart-Speichergeräten wie z. B. free. Bei dem Gerät darf es sich nicht um ein Solaris Volume Manager-Volume oder ein Veritas Volume Manager-Volume handeln. Gerät ist der Name eines Festplattengeräts in der Form /dev/dsk/cwtxd ysz.

  • DS-Optionen kann einen der folgenden Werte erhalten:

    • ufs, ein UFS-Dateisystem

    • swap, ein Swap-Dateisystem. Der Swap-Einhängepunkt muss ein Bindestrich () sein.

Für ein Beispielprofil und Hintergrundinformationen zu diesem Schlüsselwort schlagen Sie bitte an folgenden Stellen nach:

Beispielprofil 

Beispiel 3–11

Hintergrundinformationen zu Solaris Live Upgrade zum Erstellen, Aktualisieren und Aktivieren inaktiver Boot-Umgebungen 

Kapitel 2, Solaris Live Upgrade (Übersicht) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades

Hintergrundinformationen zur Arbeit mit Solaris Flash-Archiven 

Kapitel 1, Solaris Flash (Übersicht) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Solaris Flash-Archive (Erstellung und Installation)

client_arch-Profilschlüsselwort

client_arch karch_value ...

client_arch gibt an, dass der Betriebssystemserver eine andere Plattformgruppe als die vom Server selbst verwendete unterstützen soll. Wenn Sie client_arch im Profil nicht angeben, muss ein etwaiger Diskless-Client, der von dem Betriebssystemserver abhängt, dieselbe Plattformgruppe wie der Server enthalten. Sie müssen alle Plattformgruppen angeben, die vom Betriebssystemserver unterstützt werden sollen.

Gültige Werte für karch_value sind sun4u und i86pc. Eine ausführliche Liste der Plattformnamen und der verschiedenen Systeme finden Sie im Solaris Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun unter·http://docs.sun.com.


Hinweis –

Sie können client_arch nur verwenden, wenn für system_type der Wert server angegeben wird.


client_root-Profilschlüsselwort

client_root root_size

client_root definiert, wie viel Root-Speicherplatz in MB (Root-Größe) den einzelnen Clients zugewiesen wird. Wenn Sie in einem Serverprofil client_root nicht angeben, weist die Installationssoftware 15 MB Root-Speicher pro Client zu. Die Größe des Client-Root-Bereichs wird in Kombination mit dem Schlüsselwort num_clients verwendet, um zu ermitteln, wie viel Speicherplatz für das Dateisystem /export/root reserviert werden muss.


Hinweis –

Sie können client_root nur verwenden, wenn für system_type der Wert server angegeben wird.


client_swap-Profilschlüsselwort

client_swap swap_size

client_swap definiert die Größe des Swap-Bereichs in MB (Swap-Größe), der den einzelnen Diskless-Clients zugewiesen wird. Wenn Sie client_swap im Profil nicht angeben, werden standardmäßig 32 MB für den Swap-Bereich zugewiesen.


Hinweis –

Sie können client_swap nur verwenden, wenn für system_type der Wert server angegeben wird.



Beispiel 8–9 client_swap-Profilschlüsselwort

Im folgenden Beispiel wird festgelegt, dass alle Diskless-Clients einen Swap-Bereich mit 64 MB aufweisen sollen.

client_swap 64

So wird die swap-Größe festgelegt

Wenn ein Profil die swap-Größe nicht angibt, legt das JumpStart-Programm die Größe des Swap-Bereichs auf der Grundlage des physischen Hauptspeicher des Systems fest. Tabelle 8–5 zeigt, wie die Größe des Swap-Bereichs während einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation festgelegt wird.

Tabelle 8–5 Festlegen der swap-Größe

Physischer Hauptspeicher (in MB) 

Swap-Bereich (in MB) 

16 – 64 

32 

64 – 128 

64 

128 – 512 

128 

Über 512 

256 

Das JumpStart-Programm legt als swap-Größe nicht mehr als 20 Prozent der Größe der Festplatte fest, auf der sich swap befindet, es sei denn, die Festplatte enthält nach dem Festlegen des Layouts der anderen Dateisysteme noch freien Speicherplatz. Wenn freier Speicherplatz vorhanden ist, weist das JumpStart-Programm diesen freien Speicherplatz – und, sofern möglich, den in der Tabelle&;8–5 angezeigten Bereich – zum Tabelle 8–5-Bereich zu .


Hinweis –

Der physische Hauptspeicher und der Swap-Bereich müssen zusammen mindestens 32 MB aufweisen.


cluster-Schlüsselwort (Hinzufügen von Softwaregruppen) (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort cluster kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendungsweise für dieses Schlüsselwort ist in UFS- und ZFS-Installationen gleich.


cluster group_name

cluster gibt die zu dem System hinzuzufügende Softwaregruppe an.

Eine Softwaregruppe ist ein Metacluster, der einen Satz von Clustern und Paketen enthält. Die Softwaregruppe wird mittels des Schlüsselworts cluster und der Variable Gruppenname installiert. Das cluster-Schlüsselwort kann nur bei einer Erstinstallation verwendet werden. Das Schlüsselwort cluster verweist auf Metacluster aus der Datei clustertoc(4).

Ein Cluster ist ein Satz von Paketen, der einen Namen der Form SUNW Name trägt. Ein Cluster wird mittels des Schlüsselworts cluster und der Variable Clustername installiert. Cluster können bei einer Erstinstallation oder einem Upgrade zu einer Softwaregruppe (d. h. einem Metacluster) hinzugefügt oder daraus entfernt werden.

Der Gruppenname für die einzelnen Softwaregruppen ist in der folgenden Tabelle aufgeführt.

Softwaregruppe 

Gruppenname

Softwaregruppe mit eingeschränkter Netzwerkunterstützung 

SUNWCrnet

Softwaregruppe zur Hauptsystemunterstützung 

SUNWCreq

Solaris-Softwaregruppe für Endbenutzer 

SUNWCuser

Softwaregruppe für Entwickler 

SUNWCprog

Gesamte Solaris-Softwaregruppe 

SUNWCall

Gesamte Solaris-Softwaregruppe plus OEM-Unterstützung 

SUNWCXall

Es gelten die folgenden Einschränkungen:

Weitere Informationen zu Softwaregruppen finden Sie unter Empfohlener Festplattenspeicher für Softwaregruppen in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades.

cluster-Schlüsselwort (Hinzufügen bzw. Löschen von Clustern) (UFS und ZFS)

cluster cluster_name add_delete_switch

Hinweis –

Das Schlüsselwort cluster kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendungsweise für dieses Schlüsselwort ist in UFS- und ZFS-Installationen gleich.


cluster legt fest, ob der auf dem System zu installierenden Softwaregruppe ein Cluster hinzugefügt oder daraus gelöscht wird.

Cluster-Name

Der Name des Clusters. Dieser muss das Format SUNWCName aufweisen.

hinzufügen_oder_löschen

Dieses optionale Schlüsselwort gibt an, ob das angegebene Cluster hinzugefügt oder gelöscht werden soll. Als Werte sind add (Hinzufügen) und delete (Löschen) möglich. Wenn Sie weder add noch delete angeben, gilt standardmäßig add.

Wenn Sie cluster während eines Upgrades verwenden, gelten die folgenden Bedingungen:


Hinweis –

Eine Softwaregruppe ist ein Metacluster, der einen Satz von Clustern und Paketen enthält. Die Softwaregruppe wird mittels des Schlüsselworts cluster und der Variable Gruppenname installiert. Das cluster-Schlüsselwort kann nur bei einer Erstinstallation verwendet werden. Das Schlüsselwort cluster verweist auf Metacluster aus der Datei clustertoc(4).

Ein Cluster ist ein Satz von Paketen. Cluster können zu Softwaregruppen (Metaclustern) zusammengefasst werden. Clusternamen haben immer die Form SUNW<Name>. Ein Cluster wird mittels des Schlüsselworts cluster und der Variable Clustername installiert. Cluster können bei einer Erstinstallation oder einem Upgrade zu einer Softwaregruppe (d. h. einem Metacluster) hinzugefügt oder daraus entfernt werden.


dontuse-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort cluster kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendungsweise für dieses Schlüsselwort ist in UFS- und ZFS-Installationen gleich.


dontuse disk_name ...

Standardmäßig verwendet das JumpStart-Programm alle betriebsbereiten Festplatten im System, wenn Sie partitioning default angeben. Mit dontuse können Sie Festplatten festlegen, die vom JumpStart-Programm nicht verwendet werden sollen. Festplattenname muss das Format cxt ydz oder c ydz aufweisen, zum Beispiel c0t0d0.


Hinweis –

Sie können die Schlüsselwörter dontuse und usedisk nicht in demselben Profil verwenden.


x86: fdisk-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort fdisk kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendungsweise für dieses Schlüsselwort ist in UFS- und ZFS-Installationen gleich.


fdisk disk_name type size

fdisk definiert, wie die fdisk-Partitionen auf einem x86-basierten System konfiguriert werden. Sie können fdisk mehr als einmal angeben. Bei der Partitionierung eines x86-basierten Systems mit fdisk geschieht Folgendes:

Festplattenname

Geben Sie mithilfe der folgenden Werte an, wo die fdisk-Partition erstellt oder gelöscht werden soll:

  • cxtydz oder cydz – Eine bestimmte Festplatte, zum Beispiel c0t3d0.

  • rootdisk – Die Variable, die den Wert der Root-Festplatte des Systems enthält, auf der die Installation stattfindet. Die Root-Festplatte wird vom JumpStart-Programm wie unter So wird die Root-Festplatte des Systems festgelegt beschrieben ermittelt.

  • all – Alle ausgewählten Festplatten.

type

Geben Sie mithilfe der folgenden Werte den Typ der fdisk-Partition an, die auf einer bestimmte Festplatte erstellt oder gelöscht werden soll:

  • solaris – Eine Solaris-fdisk-Partition (Typ SUNIXOS fdisk).

  • dosprimary – Ein Alias für primäre DOS-fdisk-Partitionen, nicht für fdisk-Partitionen, die erweitert oder für Daten-DOS reserviert sind. Wenn Sie fdisk-Partitionen löschen, indem Sie für Größe den Wert delete angeben, ist dosprimary ein Alias für die fdisk-Typen DOSHUGE, DOSOS12 und DOSOS16. Wenn Sie eine fdisk-Partition erstellen, ist dosprimary ein Alias für die DOSHUGE-fdisk-Partition.

  • DDD – Eine fdisk-Partition als ganzzahliger Wert. DDD ist eine ganze Zahl von 1 bis 255 (jeweils einschließlich).


    Hinweis –

    Sie können diesen Wert nur angeben, wenn für Größe der Wert delete gilt.


  • 0xHH – Eine fdisk-Partition als Hexadezimalwert. HH ist ein Hexadezimalwert zwischen 01 und FF.


    Hinweis –

    Sie können diesen Wert nur angeben, wenn für Größe der Wert delete gilt.


Die folgende Tabelle zeigt die ganzzahligen und Hexadezimalwerte für einige fdisk-Typen.

fdisk-Typ

DDD

HH

DOSOS12 

1

01

PCIXOS 

2

02

DOSOS16 

4

04

EXTDOS 

5

05

DOSHUGE 

6

06

DOSDATA 

86

56

OTHEROS 

98

62

UNIXOS 

99

63

Größe

Verwenden Sie hier einen der folgenden Werte:

  • DDD – Eine fdisk-Partition der Größe DDD in MB wird auf der angegebenen Festplatte erstellt. DDD muss eine Ganzzahl sein und das JumpStart-Programm rundet die Zahl automatisch auf die nächste Zylindergrenze auf. Der Wert 0 hat dieselbe Funktion wie der Wert delete.

  • all – Auf der gesamten Festplatte wird eine fdisk-Partition erstellt. Alle vorhandenen fdisk-Partitionen werden gelöscht.


    x86 nur –

    Der Wert all kann nur angegeben werden, wenn für Typ der Wert solaris gilt.


  • maxfree – Eine fdisk-Partition wird in dem größten zusammenhängenden freien Speicherbereich auf der angegebenen Festplatte angelegt. Wenn auf der Festplatte bereits eine fdisk-Partition des angegebenen Typs vorhanden ist, wird die vorhandene fdisk-Partition verwendet. Auf der Festplatte wird in diesem Fall keine neue fdisk-Partition erstellt.


    x86 nur –

    Die Festplatte muss mindestens eine nicht benutzte fdisk-Partition aufweisen. Außerdem muss auf der Festplatte ausreichend freier Speicherplatz vorhanden sein, andernfalls schlägt die Installation fehl. Den Wert maxfree können Sie nur angeben, wenn für Typ der Wert solaris oder dosprimary gilt.


  • delete – Alle fdisk-Partitionen des angegebenen Typs auf der angegebenen Festplatte werden gelöscht.

filesys-Profilschlüsselwort (Einhängen von Remote-Dateisystemen) (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort filesys kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendungsweise für dieses Schlüsselwort ist in UFS- und ZFS-Installationen gleich.


filesys server:path server_address mount_pt_name mount_options

Wenn Sie filesys mit den aufgeführten Werten verwenden, richtet das JumpStart-Programm das installierte System so ein, dass beim Booten des Systems automatisch Remote-Dateisysteme eingehängt werden. Sie können filesys mehr als einmal angeben.

Server

Der Name des Servers, auf dem sich das Remote-Dateisystem befindet, gefolgt von einem Doppelpunkt.

Pfad

Der Einhängepunktname des Remote-Dateisystems. Dies kann zum Beispiel /usr oder /export/home sein.

Serveradresse

Die IP-Adresse des Servers, der mit Server: Pfad angegeben ist. Wenn im Netzwerk kein Namen-Service läuft, können Sie mit dem Wert für Serveradresse den Host-Namen und die IP-Adresse des Servers in die Datei /etc/hosts einfügen. Wenn Sie die IP-Adresse des Servers nicht angeben, müssen Sie ein Minuszeichen (-) verwenden. Sie brauchen die IP-Adresse des Servers zum Beispiel nicht anzugeben, wenn im Netzwerk ein Namen-Service läuft.

Einhängepunktname

Der Name des Einhängepunkts, in dem das Remote-Dateisystem eingehängt werden soll.

Einhängeoptionen

Eine oder mehrere Einhängeoptionen. Dies ist mit der Option -o des Befehls mount(1M) identisch. Die Einhängeoptionen werden für den angegebenen Einhängepunktnamen zu dem /etc/vfstab-Eintrag hinzugefügt.


Hinweis –

Wenn Sie mehr als eine Einhängeoption angeben müssen, trennen Sie die einzelnen Optionen durch Kommas ohne Leerzeichen (zum Beispiel ro,quota).



Beispiel 8–10 filesys-Profilschlüsselwort

filesys sherlock:/export/home/user2 - /home

filesys-Profilschlüsselwort (Erstellen lokaler Dateisysteme)

filesys slice size file_system optional_parameters

Wenn Sie filesys mit den aufgeführten Werten verwenden, erstellt das JumpStart-Programm während der Installation lokale Dateisysteme. Sie können filesys mehr als einmal angeben.

Speicherbereich

Verwenden Sie hier einen der folgenden Werte:

any

Das JumpStart-Programm erstellt das Dateisystem auf einer beliebigen Festplatte.


Hinweis –

Sie können any nicht angeben, wenn für Größe der Wert existing, all, free, Start: Größe oder ignore gilt.


cw txdy sz oder cx dysz

Der·Festplatten-Speicherbereich, in den das JumpStart-Programm das Dateisystem stellt, zum Beispiel c0t0d0s0 oder c0d0s0.

rootdisk.sn

Die Variable, die den Wert für die Root-Festplatte des Systems enthält. Diese wird vom JumpStart-Programm wie unter So wird die Root-Festplatte des Systems festgelegt beschrieben ermittelt. Das Suffix sn gibt einen bestimmten Speicherbereich auf der Festplatte an.


Hinweis –

Die Root-Festplatte wird vom JumpStart-Programm ermittelt und legt fest, wo das Betriebssystem installiert wird. Die rules-Datei verwendet das Probe-Schlüsselwort „rootdisk“, aber dieses Schlüsselwort wird anders als das Schlüsselwort „rootdisk“ im JumpStart-Profil verwendet. Sie können den Installationsort nicht mithilfe des Probe-Schlüsselworts rootdisk in der rules-Datei festlegen. Das Probe-Schlüsselwort rootdisk legt fest, von wo während der Installation gebootet wird. Siehe Tabelle 8–10.


Größe

Verwenden Sie hier einen der folgenden Werte:

num

Die Größe des Dateisystem wird als numerischer_Wert in MB angegeben.

existing

Die aktuelle Größe des vorhandenen Dateisystems wird verwendet.


Hinweis –

Wenn Sie den Wert existing verwenden, können Sie den Namen eines vorhandenen Speicherbereichs ändern, indem Sie für Dateisystem einen anderen Einhängepunktnamen angeben.


auto

Die Größe des Dateisystems wird automatisch festgelegt, und zwar je nach der ausgewählten Software.

all

Der·angegebene Speicherbereich verwendet die gesamte Festplatte für das Dateisystem. Wenn Sie den Wert all angeben, können keine weiteren Dateisysteme auf der entsprechenden Festplatte untergebracht werden.

free

Der verbleibende freie Speicherplatz auf der Festplatte wird für das Dateisystem verwendet.


Hinweis –

Wenn free als Wert für filesys verwendet wird, muss der filesys-Eintrag der letzte Eintrag im Profil sein.


Start:Größe

Das Dateisystem wird explizit partitioniert. Start gibt den Zylinder an, an dem der Speicherbereich beginnt. Größe gibt die Anzahl an Zylindern für den Speicherbereich an.

Dateisystem

Der Wert Dateisystem ist optional und wird verwendet, wenn für Speicherbereich der Wert any oder cwtxdysz angegeben wird. Wenn Dateisystem nicht angegeben wird, gilt standardmäßig der Wert unnamed. Wenn unnamed verwendet wird, können Sie die optionalen_Parameter nicht angeben. Verwenden Sie hier einen der folgenden Werte:

Einhängepunktname

Der Einhängepunktname des Dateisystems, zum Beispiel /var.

swap

Der·angegebene Speicherbereich wird als swap-Bereich verwendet.

overlap

Der·angegebene Speicherbereich wird als eine Darstellung eines Festplattenbereichs definiert. Der VTOC-Wert lautet V_BACKUP. Standardmäßig ist Speicherbereich 2 ein Overlap-Bereich, der eine Darstellung der gesamten Festplatte bildet.


Hinweis –

Sie können overlap nur angeben, wenn für Größe der Wert existing, all oder Start: Größe verwendet wird.


unnamed

Der·angegebene Speicherbereich wird als raw-Bereich·definiert. In diesem Fall gibt es für Speicherbereich keinen Einhängepunktnamen. Wenn Sie Dateisystem nicht angeben, wird standardmäßig unnamed verwendet.

ignore

Der·angegebene Speicherbereich wird nicht verwendet und vom JumpStart-Programm nicht erkannt. Mithilfe dieser Option können Sie festlegen, dass ein Dateisystem auf einer Festplatte während der Installation ignoriert wird. Das JumpStart-Programm erstellt ein neues Dateisystem auf der Festplatte mit demselben Namen. Sie können ignore nur verwenden, wenn partitioning existing angegeben wird.

optionale_Parameter

Verwenden Sie hier einen der folgenden Werte:

preserve

Das Dateisystem auf dem angegebenen Speicherbereich wird beibehalten.


Hinweis –

preserve kann nur angegeben werden, wenn für Größe der Wert existing und für Speicherbereich der Wert cwtxdysz gilt.


Einhängeoptionen

Eine oder mehrere Einhängeoptionen. Dies ist mit der Option -o des Befehls mount(1M) identisch. Die Einhängeoptionen werden für den angegebenen Einhängepunktnamen zu dem /etc/vfstab-Eintrag hinzugefügt.


Hinweis –

Wenn Sie mehr als eine Einhängeoption angeben müssen, trennen Sie die einzelnen Optionen durch Kommas ohne Leerzeichen (zum Beispiel ro,quota).


filesys-Profilschlüsselwort (Erstellen von RAID-1-Volumes)

filesys mirror[:name]slice [slice] size file_system optional_parameters

Durch Verwendung der Schlüsselwörter filesys mirror mit den aufgeführten Werten erzeugt das JumpStart-Programm die zum Erstellen eines gespiegelten Dateisystems erforderlichen RAID-1- und RAID-0-Volumes. Wenn Sie RAID-1-Volumes (Mirrors) für verschiedene Dateisysteme erstellen möchten, können Sie filesys mirror mehrmals angeben.


Hinweis –

Das Schlüsselwort filesys mirror wird nur bei Neuinstallationen unterstützt.


Name

Dieses optionale Schlüsselwort ermöglicht es, das RAID-1-Volume (Mirror) zu benennen. Namen von RAID-1-Volumes (Mirrors) müssen mit dem Buchstaben “d” beginnen, auf den eine Zahl zwischen 0 und 127 folgt (z. B. d100). Wenn Sie für das RAID-1-Volume (Mirror) keinen Namen angeben, weist ihm das benutzerdefinierte JumpStart-Programm automatisch einen Namen zu. Richtlinien zur Benennung von RAID-1-Volumes (Mirrors) finden Sie unter Voraussetzungen für RAID-Volume-Namen und Richtlinien für das benutzerdefinierte JumpStart-Verfahren sowie für Solaris Live Upgrade in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades.

Speicherbereich

Dieser Wert steht für den·Festplatten-Speicherbereich, auf dem das benutzerdefinierte JumpStart-Programm das zu spiegelnde Dateisystem anlegt. Für den Speicherbereichswert ist das Format cwtxd ysz zu verwenden, zum Beispiel c0t0d0s0 oder c0t0d0s5. Das benutzerdefinierte JumpStart-Programm erzeugt ein RAID-0-Volume (Einzel-Speicherbereichsverkettung) auf dem Speicherbereich und ein RAID-1-Volume zum Spiegeln der Verkettung. Es können bis zu zwei Speicherbereiche für zwei RAID-0-Volumes angegeben werden.

Größe

Dieser Wert steht für die Größe des Dateisystems in MB.

Dateisystem

Mit diesem Wert geben Sie das zu spiegelnde Dateisystem an. Das benutzerdefinierte JumpStart-Programm erzeugt aus den angegebenen Speicherbereichen ein RAID-1-Volume und hängt dieses in das angegebene Dateisystem ein. Neben kritischen Dateisystemen wie Root (/), /usr und /var können Sie auch swap als Dateisystem angeben.

  • Wenn Dateisystem nicht angegeben wird, gilt standardmäßig der Wert unnamed.

  • Wenn unnamed verwendet wird, können Sie die optionalen_Parameter nicht angeben. Verwenden Sie hier einen der folgenden Werte:

    Einhängepunktname

    Legt den Einhängepunktnamen des Dateisystems fest, z. B. /var.

    swap

    Definiert den als Swap zu verwendenden Speicherbereich

    overlap

    Definiert den Speicherbereich als Darstellung einen Festplattenbereich. Der VTOC-Wert lautet V_BACKUP. Standardmäßig ist Speicherbereich 2 ein Overlap-Bereich, der eine Darstellung der gesamten Festplatte bildet. Sie können overlap nur dann definieren, wenn size einen der folgenden Werte hat:

    • existing

    • all

    • start:size.

    unnamed

    Definiert die Speicherbereiche als raw-Bereich. Aus diesem Grund hat der Speicherbereich keinen Einhängepunktnamen. Wenn Sie Dateisystem nicht angeben, wird standardmäßig unnamed verwendet.

    ignore

    Legt fest, dass der Speicherbereich nicht vom JumpStart-Programm verwendet oder erkannt werden soll. Mithilfe dieser Option können Sie festlegen, dass ein Dateisystem auf einer Festplatte während der Installation ignoriert wird. Das JumpStart-Programm erstellt ein neues Dateisystem auf der Festplatte mit demselben Namen. Sie können ignore nur dann verwenden, wenn das Schlüsselwort partitioning und der Wert existing angegeben sind.

optionale_Parameter

Eine oder mehrere Einhängeoptionen. Dies ist mit der Option -o des Befehls mount(1M) identisch. Die Einhängeoptionen werden in den /etc/vfstab-Eintrag für das angegebene Dateisystem aufgenommen. Wenn Sie mehr als eine Einhängeoption angeben müssen, trennen Sie die einzelnen Optionen durch Kommas ohne Leerzeichen (zum Beispiel ro,quota).


Hinweis –

Wenn unnamed als Wert für file_system festgelegt ist, können Sie den Wert für optional_parameters nicht festlegen. Informationen zu den einstellbaren Werten finden Sie unter file_system.


Weitere Informationen zum Erstellen gespiegelter Dateisysteme während der Installation finden Sie in Kapitel 9, Erstellen von RAID-1-Volumes (Mirrors) bei der Installation (Überblick) in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades.

Das Profilschlüsselwort forced_deployment (Installation von Solaris Flash-Differenzarchiven)

forced_deployment 

forced_deployment erzwingt die Installation eines Solaris Flash-Differenzarchivs auf einem Klonsystem, das die Software als von den Vorgaben abweichend erkennt.


Achtung – Achtung –

Bei der Verwendung von forced_deployment werden alle neuen Dateien gelöscht, um das Klon-System auf den richtigen Stand zu bringen. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Dateien gelöscht werden sollen, verwenden Sie die Standardeinstellung. Dabei werden neue Dateien durch Unterbrechung der Installation geschützt.


geo-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort geo kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendungsweise für dieses Schlüsselwort ist in UFS- und ZFS-Installationen gleich.


geo region

geo legt die regionale Sprachumgebung bzw. Sprachumgebungen fest, die auf einem System installiert oder beim Upgrade eines Systems hinzugefügt werden. Region steht dabei für ein geografisches Gebiet, das die zu installierenden Sprachumgebungen umfasst. In der folgenden Tabelle sind die Werte aufgeführt, die Sie für Region angeben können:

Wert 

Beschreibung 

N_Africa

Nordafrika, einschließlich Ägypten 

C_America

Mittelamerika, einschließlich Costa Rica, El Salvador, Guatemala, Mexiko, Nicaragua, Panama 

N_America

Nordamerika, einschließlich Kanada, USA 

S_America

Südamerika, einschließlich Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Kolumbien, Ecuador, Paraguay, Peru, Uruguay, Venezuela 

Asia

Asien, einschließlich Japan, Republik Korea, Volksrepublik China, Taiwan, Thailand 

Ausi

Australien und Ozeanien, einschließlich Australien, Neuseeland 

C_Europe

Mitteleuropa, einschließlich Österreich, Tschechische Republik, Deutschland, Ungarn, Polen, Slowakei, Schweiz 

E_Europe

Osteuropa, einschließlich Albanien, Bosnien, Bulgarien, Kroatien, Estland, Lettland, Litauen, Mazedonien, Rumänien, Russland, Serbien, Slowenien, Türkei 

N_Europe

Nordeuropa, einschließlich Dänemark, Finnland, Island, Norwegen, Schweden 

S_Europe

Südeuropa, einschließlich Griechenland, Italien, Portugal, Spanien 

W_Europe

Westeuropa, einschließlich Belgien, Frankreich, Großbritannien, Irland, Niederlande 

M_East

Naher Osten, einschließlich Israel 

Eine vollständige Liste der Werte für einzelne Sprachumgebungen, die zusammen die oben genannten Sprachumgebungen für die übergeordnete geografische Region bilden, finden Sie im International Language Environments Guide.


Hinweis –

Sie können für jede Sprachumgebung, die zu einem System hinzugefügt werden soll, ein geo-Schlüsselwort angeben.


install_type-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort install_type kann für ein UFS-Dateisystem oder die Installation eines ZFS-Root-Pools verwendet werden. Das Schlüsselwort kann nur ZFS-Installationen verwendet werden. Sie können nur die Option intial_install für eine ZFS-Installation verwenden.


install_type initial_upgrade_flash_switch

install_type definiert, ob das vorhandene Betriebssystem Solaris auf dem System gelöscht und ein neues installiert wird, ob ein Upgrade der vorhandenen Solaris-Installation ausgeführt wird oder ob ein Solaris Flash-Archiv auf dem System installiert wird.


Hinweis –

Ein Profil muss das Schlüsselwort install_type enthalten und install_type muss das erste Profilschlüsselwort in allen Profilen sein.


Für Neuinstallation_Upgrade_Flash müssen Sie eine der folgenden Optionen verwenden:

initial_install

Gibt an, dass eine Erstinstallation (Neuinstallation) von Solaris vorgenommen wird.

upgrade

Gibt an, dass ein Upgrade von Solaris vorgenommen wird.

flash_install

Gibt an, dass ein Solaris Flash-Archiv installiert werden soll, das alle Dateien überschreibt.

flash_update

Gibt an, dass ein Solaris Flash-Differenzarchiv installiert werden soll, das nur die aufgeführten Dateien überschreibt.


Hinweis –

Einige Profilschlüsselwörter können nur zusammen mit der Option initial_install verwendet werden. Einige Profilschlüsselwörter können nur zusammen mit der Option upgrade verwendet werden. Einige Profilschlüsselwörter können nur zusammen mit der Option flash_install verwendet werden.


layout_constraint-Profilschlüsselwort

layout_constraint slice constraint minimum_size

layout_constraint legt die Einschränkungen fest, die für Auto-Layout bei einem Dateisystem gelten, wenn Auto-Layout aufgrund von fehlendem Speicherplatz eine Neuzuweisung von Festplattenspeicher vornehmen muss.

Einschränkung 

Beschreibung 

Dieses Schlüsselwort wird nur in Verbindung mit der Upgrade-Option verwendet. 

Das Schlüsselwort layout_constraint können Sie nur für die Upgrade-Option verwenden, wenn eine Neuzuweisung von Festplattenspeicher erforderlich ist.

Das Schlüsselwort layout_constraint wird nicht angegeben

In diesem Fall legt das JumpStart-Programm das Festplattenlayout folgendermaßen fest: 

  • Dateisysteme, für die im Rahmen des Upgrades mehr Speicherplatz benötigt wird, werden als modifizierbar markiert.

  • Dateisysteme, die sich auf derselben Festplatte befinden wie ein Dateisystem, für das mehr Speicherplatz benötigt wird, und die über die Datei /etc/vfstab eingehängt werden, werden als modifizierbar markiert.

  • Die übrigen Dateisysteme werden als nicht modifizierbar markiert, da Auto-Layout diese nicht ändern kann.

Es wird mindestens ein Schlüsselwort layout_constraint angegeben

In diesem Fall legt das JumpStart-Programm das Festplattenlayout folgendermaßen fest: 

  • Dateisysteme, für die im Rahmen des Upgrades mehr Speicherplatz benötigt wird, werden als modifizierbar markiert.

  • Dateisysteme, für die Sie ein layout_constraint-Schlüsselwort angeben, werden mit der angegebenen Einschränkung markiert.

  • Die übrigen Dateisysteme werden als nicht modifizierbar markiert.

Das Dateisystem ist nicht als modifizierbar markiert 

Sie können keine Einschränkung für Dateisysteme festlegen, für die im Rahmen eines Upgrades mehr Speicherplatz benötigt wird, da diese Dateisysteme als modifizierbar markiert werden müssen. Sie können jedoch mit dem Schlüsselwort layout_constraint den Wert für die Mindestgröße von Dateisystemen ändern, für die im Rahmen eines Upgrades mehr Speicherplatz benötigt wird.

Dateisysteme benötigen mehr Speicherplatz für das Upgrade 

Um die Neuzuweisung von Speicherplatz durch Auto-Layout zu erleichtern, sollten mehrere Dateisysteme als modifizierbar (changeable) oder verschiebbar (movable) markiert werden, insbesondere Dateisysteme, die sich auf derselben Festplatte befinden wie die Dateisysteme, für die im Rahmen eines Upgrades mehr Speicherplatz benötigt wird. 

Speicherbereich

Gibt den·Festplatten-Speicherbereich des Dateisystems an, auf den sich die Einschränkung beziehen soll. Sie müssen den·Festplatten-Speicherbereich im Format c wtxd ysz oder cx dysz angeben.

Einschränkung

Verwenden Sie für das angegebene Dateisystem eine der folgenden Einschränkungen:

changeable

Auto-Layout kann das Dateisystem an eine andere Stelle verschieben und seine Größe ändern. Die Einschränkung changeable kann nur bei Dateisystemen angegeben werden, die über die Datei /etc/vfstab eingehängt werden. Zum Ändern der Dateisystemgröße geben Sie den Wert Mindestgröße an.

Wenn Sie ein Dateisystem als modifizierbar markieren, nicht jedoch die Mindestgröße angeben, wird die Mindestgröße des Dateisystems auf 10 Prozent mehr als erforderlich festgelegt. Wenn die Mindestgröße für ein Dateisystem zum Beispiel 100 MB beträgt, gilt dann eine Mindestgröße von 110 MB. Wenn Sie Mindestgröße angeben, wird der verbleibende freie Speicherplatz, also die Originalgröße minus der Mindestgröße, für andere Dateisysteme verwendet.

movable

Auto-Layout kann das Dateisystem in einen anderen Speicherbereich auf derselben Festplatte oder auf eine andere Festplatte verschieben. Die Dateisystemgröße bleibt unverändert.

available

Auto-Layout kann für die Neuzuweisung von Speicherplatz den gesamten Speicherplatz im Dateisystem verwenden. Alle Daten im Dateisystem gehen verloren. Die Einschränkung available kann nur bei Dateisystemen angegeben werden, die nicht über die Datei /etc/vfstab eingehängt werden.

collapse

Auto-Layout verschiebt das angegebene Dateisystem in das übergeordnete Dateisystem und führt diese zusammen. Mit der Option collapse können Sie die Anzahl der Dateisysteme auf einem System im Rahmen eines Upgrades verringern. Wenn auf einem System zum Beispiel die Dateisysteme /usr und /usr/share vorhanden sind und Sie für das Dateisystem /usr/share die Option "collapse" angeben, wird dieses Dateisystem in /usr, das übergeordnete Dateisystem, verschoben. Die Einschränkung collapse kann nur bei Dateisystemen angegeben werden, die über die Datei /etc/vfstab eingehängt werden.

Mindestgröße

Gibt die Größe des Dateisystems nach der Neuzuweisung von Speicherplatz durch Auto-Layout an. Mit der Option Mindestgröße können Sie die Größe eines Dateisystems ändern. Das Dateisystem wird möglicherweise größer, wenn dem Dateisystem freier Speicherplatz zugewiesen wird. Das Dateisystem ist jedoch immer mindestens so groß wie angegeben. Der Wert Mindestgröße ist optional. Verwenden Sie diesen Wert nur, wenn Sie ein Dateisystem als modifizierbar markiert haben und die Mindestgröße nicht kleiner als der Speicherplatz sein darf, den der Inhalt des Dateisystems bereits belegt.


Beispiel 8–11 layout_constraint-Profilschlüsselwort

layout_constraint c0t3d0s1 changeable 200

layout_constraint c0t3d0s4 movable

layout_constraint c0t3d1s3 available

layout_constraint c0t2d0s1 collapse

Das Profilschlüsselwort local_customization (Installation von Solaris Flash-Archiven)

local_customization local_directory

Vor der Installation eines Solaris Flash-Archivs auf einem Klonsystem können Sie benutzerdefinierte Skripten anwenden, um lokale Konfigurationen des Klonsystems beizubehalten. Das Schlüsselwort local_customization gibt das Verzeichnis an, in dem Sie diese Skripten gespeichert haben. lokales_Verzeichnis ist der Pfad zu dem Skript auf dem Klonsystem.

Informationen zu Predeployment- und Postdeployment-Skripten finden Sie unter Erstellen von Anpassungsskripten in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Solaris Flash-Archive (Erstellung und Installation).

locale-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort locale kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendungsweise für dieses Schlüsselwort ist in UFS- und ZFS-Installationen gleich.


locale locale_name

Hinweis –

Sie können locale bei einer Neuinstallation und bei einem Upgrade verwenden.


locale legt die Sprachumgebungs-Packages fest, die für den angegebenen Sprachumgebungsnamen installiert oder hinzugefügt werden. Die Werte für Sprachumgebungsname sind dieselben wie für die Umgebungsvariable $LANG. Eine Liste der Werte für gültige Sprachumgebungen finden Sie im International Language Environments Guide.

Beachten Sie Folgendes, wenn Sie das Schlüsselwort locale verwenden:

metadb-Profilschlüsselwort (Erstellen von Statusdatenbankreplikationen)

metadb slice [size size-in-blocks] [count number-of-replicas]

Das Schlüsselwort metadb ermöglicht es, während der benutzerdefinierten JumpStart-Installation Solaris Volume Manager-Statusdatenbankreplikationen zu erstellen. Wenn Sie Statusdatenbankreplikationen auf verschiedenen Festplatten-Speicherbereichen erstellen möchten, können Sie das Schlüsselwort metadb im Profil mehrmals angeben.

Speicherbereich

Sie müssen den·Festplatten-Speicherbereich angeben, auf dem das benutzerdefinierte JumpStart-Programm die Statusdatenbankreplikation erzeugen soll. Der Wert für Speicherbereich muss das Format cwtxdysz aufweisen.

size Größe_in_Blöcken

Mit dem nicht obligatorischen Schlüsselwort size können Sie festlegen, wie groß in Blöcken die Statusdatenbankreplikation sein soll. Wenn Sie keinen Wert für size liefern, wendet das benutzerdefinierte JumpStart-Programm die Standardgröße von 8192 Blöcken auf die Statusdatenbankreplikation an.

count Anz_Replikationen

Indem Sie das optionale Schlüsselwort count in Ihrem Profil verwenden, können Sie festlegen, wie viele Statusdatenbankreplikationen erstellt werden sollen. Wenn Sie keinen Wert für count angeben, erstellt das benutzerdefinierte JumpStart-Programm standardmäßig drei Statusdatenbankreplikationen.

Weitere Informationen zum Erstellen von Solaris Volume Manager-Statusdatenbankreplikationen während der Installation finden Sie unter Richtlinien und Voraussetzungen für Statusdatenbankreplikationen in Solaris 10 5/09 Installationshandbuch: Planung von Installationen und Upgrades.

Das Profilschlüsselwort no_content_check (Installation von Solaris Flash-Archiven)

no_content_check

Für die Installation von Klon-Systemen mit einem Solaris Flash-Differenzarchiv können Sie mit dem Schlüsselwort no_content_check angeben, dass keine Kontrolle der einzelnen Dateien durchgeführt wird. Bei dieser Kontrolle wird überprüft, ob das Klon-System eine exakte Kopie des Master-Systems ist. Sofern Sie nicht überzeugt sind, dass das Klon-System ein Duplikat des ursprünglichen Master-Systems ist, sollten Sie dieses Schlüsselwort nicht verwenden.


Achtung – Achtung –

Bei der Verwendung von no_content_check werden alle neuen Dateien gelöscht, um das Klonsystem auf den richtigen Stand zu bringen. Wenn Sie nicht sicher sind, ob Dateien gelöscht werden sollen, verwenden Sie die Standardeinstellung. Dabei werden neue Dateien durch Unterbrechung der Installation geschützt.


Informationen zur Installation von Solaris Flash-Differenzarchiven finden Sie in So bereiten Sie die Installation eines Solaris Flash-Archivs mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation vor.

Das Profilschlüsselwort no_master_check (Installation von Solaris Flash-Archiven)

no_master_check

Mit dem Schlüsselwort no_master_check lässt sich die bei der Installation eines Klonsystems mit einem Solaris Flash-Differenzarchiv normalerweise erfolgende Prüfung umgehen, durch die festgestellt wird, ob das Klonsystem aus dem Original-Mastersystem erzeugt wurde. Sofern Sie nicht überzeugt sind, dass das Klon-System ein Duplikat des ursprünglichen Master-Systems ist, sollten Sie dieses Schlüsselwort nicht verwenden.

Informationen zur Installation von Solaris Flash-Differenzarchiven finden Sie in So bereiten Sie die Installation eines Solaris Flash-Archivs mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation vor.

num_clients-Profilschlüsselwort

num_clients client_num

Bei der Installation eines Servers wird Speicherplatz für die Root- (/) und swap-Dateisysteme aller Diskless-Clients zugewiesen. num_clients definiert die Anzahl an Diskless-Clients, Anzahl_Clients, die ein Server unterstützt. Wenn Sie num_clients im Profil nicht angeben, werden standardmäßig fünf Diskless-Clients zugewiesen.


Hinweis –

Sie können num_clients nur verwenden, wenn für system_type der Wert server angegeben wird.


package-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort package kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendungsweise für dieses Schlüsselwort ist in UFS- und ZFS-Installationen gleich.


package package_name [add [retrieval_type location]| delete]

Sie können package bei einer Neuinstallation und bei einem Upgrade verwenden. Das Schlüsselwort package bietet Ihnen folgende Möglichkeiten:

Packagename

Gibt den Namen des Packages an. Dieser muss im Format SUNWName vorliegen. Detaillierte Informationen zu Packages und deren Namen können Sie auf einem bereits installierten System mit dem Befehl pkginfo -l anzeigen lassen.

add | delete

Diese Parameter legen fest, ob das angegebene Package hinzugefügt oder gelöscht wird. Wenn Sie weder add noch delete angeben, gilt standardmäßig add.


Hinweis –

Sie können mehrere Packages hinzufügen, indem Sie das Profil um weitere Package-Einträge erweitern. Eine erneute Angabe des Speicherorts ist dann nicht erforderlich. In diesem Fall verwendet das System automatisch den Speicherort des zuletzt angegebenen Packages für alle weiteren Packages.


[Abrufmethode Speicherort]

Legt die Angaben fest, die beim Hinzufügen von Packages erforderlich sind, die nicht in der zu installierenden Solaris-Distribution enthalten sind. Je nach Speicherort des Packages müssen Sie unterschiedliche Werte für Abrufmethode und Speicherort angeben. In den folgenden Abschnitten werden die Werte, die Sie für Abrufmethode und Position angeben können, sowie Beispiele für die Verwendung des Schlüsselworts archive_location beschrieben.

NFS-Server

Wenn das fragliche Package auf einem NFS-Server gespeichert ist, verwenden Sie für package eine der folgenden Syntaxmöglichkeiten.


package package_name add nfs server_name:/path [retry n]
package package_name add nfs://server_name:/path [retry n]
Packagename

Gibt den Namen des Packages an. Dieser muss im Format SUNWName vorliegen. Detaillierte Informationen zu Packages und deren Namen können Sie auf einem bereits installierten System mit dem Befehl pkginfo -l anzeigen lassen.

Server

Gibt den Namen des Servers an, auf dem das Package gespeichert ist.

Pfad

Gibt den Ort des Package-Verzeichnisses auf dem angegebenen Server an. Wenn der Pfad den Platzhalter $HOST enthält, wird dieser durch den Namen des zu installierenden Host-Systems ersetzt.

retry n

Optionales Schlüsselwort. Der Installationsvorgang versucht hiermit maximal n Mal, das Verzeichnis einzuhängen.


Beispiel 8–12 Hinzufügen eines Packages über NFS

In diesem Beispiel wird mit dem Profilschlüsselwort package das Package SUNWnew vom NFS-Speicherort nfs://golden/packages/Solaris_10/ hinzugefügt. Sollte das NFS-Einhängen fehlschlagen, werden maximal fünf Versuche unternommen.

package SUNWnew add nfs golden:/packages/Solaris_10 retry 5

HTTP-Server

Wenn das fragliche Package auf einem HTTP-Server gespeichert ist, verwenden Sie für package eine der folgenden Syntaxmöglichkeiten.


package package_name add http://server_name[:port] path optional_keywords
package package_name add http server_name[:port] path optional_keywords
Packagename

Gibt den Namen des Packages an. Dieser muss im Format SUNWName vorliegen. Detaillierte Informationen zu Packages und deren Namen können Sie auf einem bereits installierten System mit dem Befehl pkginfo -l anzeigen lassen.

Server

Gibt den Namen des Servers an, auf dem das Package gespeichert ist.

Port

Gibt optional einen Port an. Port kann eine Portnummer oder der Name eines TCP-Dienstes mit einer Portnummer sein, die bei der Ausführung ermittelt wird.

Wird kein Port angegeben, so wird der HTTP-Standardport 80 verwendet.

Pfad

Der Speicherort des vom angegebenen Server abzurufenden Archivs. Wird ein HTTP-Server verwendet, so muss das Package im Datastream-Format vorliegen.

opt_Schlüsselwörter

Legt die optionalen Schlüsselwörter für den Abruf eines Packages von einem HTTP-Server fest.

Tabelle 8–6 Optionale package-Schlüsselwörter für die Verwendung mit HTTP

Schlüsselwort 

Definition des Werts 

timeout Min

Mit dem Schlüsselwort timeout können Sie in Minuten angeben, wie lange maximal keine Daten vom HTTP-Server eingehen dürfen, bevor die Verbindung beendet, wieder hergestellt und an dem Punkt, an dem die Zeitüberschreitung aufgetreten ist, wieder aufgenommen wird. Setzen Sie timeout auf den Wert 0 (Null), wird die Verbindung bei Inaktivität nicht neu hergestellt.

Sollte eine Verbindung nach einer Zeitüberschreitung neu aufgebaut werden, erfolgt ein neuer Versuch beim Anfang des Packages. Die vor der Zeitüberschreitung bereits abgerufenen Daten werden verworfen. 

proxy Host:Port

Das Schlüsselwort proxy ermöglicht es, einen Proxy-Host und einen Proxy-Port festzulegen. Mithilfe eines Proxy-Hosts können Sie Solaris-Packages jenseits einer Firewall abrufen. Wenn Sie das Schlüsselwort proxy verwenden, müssen Sie auch einen Proxy-Port angeben.


Beispiel 8–13 Hinzufügen eines Packages über HTTP

In diesem Beispiel werden mit dem Profilschlüsselwort package alle Packages hinzugefügt, die sich im Verzeichnis Solaris 10 des HTTP-Speicherorts http://package.central/Solaris_10 befinden. Sollten über einen Zeitraum von fünf Minuten keine Daten empfangen werden, wird erneut mit der Übertragung des Packages begonnen. Bereits empfangene Daten des betreffenden Packages werden in diesem Fall verworfen. Beide hier angegebenen Formate sind zulässig und möglich.

package SUNWnew add http package.central/Solaris_10 timeout 5 
package SUNWnew add http://package.central/Solaris_10 timeout 5 


Beispiel 8–14 Hinzufügen eines Packages über HTTP mit Proxy

In diesem Beispiel werden mit dem Profilschlüsselwort package alle Packages hinzugefügt, die sich im Verzeichnis Solaris_10 des HTTP-Speicherorts http://package.central/Solaris_10 befinden. Dabei wird angenommen, dass zwischen den Rechnern eine Firewall installiert ist. Um trotzdem eine Übertragung zu ermöglichen, wird mithilfe des proxy-Schlüsselworts ein Proxy angegeben.

package SUNWnew add http://package.central/Solaris_10 proxy webcache.east:8080

Lokales Gerät

Sie können Solaris-Packages auch von einem lokalen Gerät abrufen, wenn es sich dabei um ein dateisystemfähiges Gerät mit wahlfreiem Zugriff handelt, so zum Beispiel eine Diskette oder eine DVD. Verwenden Sie hierfür das Schlüsselwort package mit der folgenden Syntax:

package package_name add local_device device path file_system_type
Packagename

Gibt den Namen des Packages an. Dieser muss im Format SUNWName vorliegen. Detaillierte Informationen zu Packages und deren Namen können Sie auf einem bereits installierten System mit dem Befehl pkginfo -l anzeigen lassen.

device

Gibt den Namen des Laufwerks an, auf dem das Solaris-Package gespeichert ist. Handelt es sich beim Gerätenamen um einen standardisierten Pfad, wird das Gerät direkt eingehängt. Wenn Sie einen Gerätenamen angeben, der kein standardisierter Pfad ist, so fügt das Installationsdienstprogramm den Abschnitt /dev/dsk/ an den Pfad an.

Pfad

Gibt den Pfad zu dem gewünschten Solaris-Package an. Dieser wird relativ zum Root-Dateisystem (/) auf dem genannten Gerät angegeben.

Dateisystemtyp

Gibt den Dateisystemtyp auf dem Gerät an. Wenn Sie keinen Dateisystemtyp angeben, versucht das Installationsdienstprogramm, ein UFS-Dateisystem einzuhängen. Sollte der UFS-Einhängevorgang fehlschlagen, wird versucht, ein HSFS-Dateisystem einzuhängen.


Beispiel 8–15 Hinzufügen eines Packages von einem lokalen Gerät mit UFS-Dateisystem

In diesem Beispiel wird mit dem Profilschlüsselwort package das Package SUNWnew aus dem Verzeichnis /Solaris_10/Product auf dem lokalen Gerät c0t6d0s0 hinzugefügt. Hierbei handelt es sich um ein UFS-Dateisystem.

package SUNWnew add local_device c0t6d0s0 /Solaris_10/Product ufs


Beispiel 8–16 Hinzufügen eines Packages von einem lokalen Gerät mit HSFS-Dateisystem

In diesem Beispiel wird mit dem Profilschlüsselwort package das Package SUNWnew aus dem Verzeichnis /Solaris_10/Product auf dem lokalen Gerät c0t6d0s0 hinzugefügt. Hierbei handelt es sich um ein HSFS-Dateisystem.

package SUNWnew add local_device c0t6d0s0 /Solaris_10/Product  hsfs

Lokale Datei

Sie können ein in dem Miniroot, von welchem Sie das System gebootet haben, gespeichertes Package als lokale Datei abrufen und installieren. Wenn Sie eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation vornehmen, booten Sie das System von einer DVD, einer CD-ROM oder einer NFS-basierten Miniroot. Die Installationssoftware wird von dieser Miniroot geladen und ausgeführt. Folglich ist ein Package, das Sie auf der DVD, der CD-ROM oder in der NFS-basierten Miniroot gespeichert haben, als lokale Datei zugänglich. Verwenden Sie hierfür das Schlüsselwort package mit der folgenden Syntax:


package package_name add local_file path 
Packagename

Gibt den Namen des Packages an. Dieser muss im Format SUNWName vorliegen. Detaillierte Informationen zu Packages und deren Namen können Sie auf einem bereits installierten System mit dem Befehl pkginfo -l anzeigen lassen.

Pfad

Gibt den Speicherort des Packages an. Das System muss auf den Pfad wie auf eine lokale Datei zugreifen können, während das System von der Solaris Software-1-CD oder der Solaris Operating System-DVD aus gebootet wird. Auf /net kann das System nicht zugreifen, während es von der Solaris Software-1-CD oder der Solaris Operating System-DVD aus gebootet wird.


Beispiel 8–17 Hinzufügen eines Packages aus einer lokalen Datei

In diesem Beispiel wird mit dem Profilschlüsselwort package das Package SUNWnew aus dem Verzeichnis /Solaris_10/Product hinzugefügt.

package SUNWnew add local_file /Solaris_10/Product

Einschränkungen bei der Verwendung des Schlüsselworts package

Bitte achten Sie beim Einsatz des package-Schlüsselworts auf die folgenden Einschränkungen:

Upgrades in Verbindung mit dem package-Schlüsselwort

Wenn Sie package für ein Upgrade verwenden, führt das JumpStart-Programm die folgenden Aktionen aus:

partitioning-Profilschlüsselwort

partitioning type

partitioning definiert, wie die Festplatten während der Installation in Speicherbereiche für Dateisysteme aufgeteilt werden.

Wenn Sie partitioning im Profil nicht angeben, gilt standardmäßig der Partitionierungswert default.

type

Verwenden Sie hier einen der folgenden Werte:

default

Das JumpStart-Programm wählt die Festplatten aus und erstellt die Dateisysteme, in denen die angegebene Software installiert wird, mit Ausnahme aller Dateisysteme, die über das Schlüsselwort filesys angegeben werden. rootdisk wird zuerst ausgewählt. Das JumpStart-Programm verwendet zusätzliche Festplatten, wenn die angegebene Software nicht auf rootdisk passt.

existing

Das JumpStart-Programm verwendet die vorhandenen Dateisysteme auf den Festplatten des Systems. Alle Dateisysteme mit Ausnahme von /, /usr, /usr/openwin, /opt und /var werden beibehalten. Das JumpStart-Programm verwendet das letzte Einhängepunktfeld aus dem Dateisystemsuperblock, um zu ermitteln, welchen Dateisystemeinhängepunkt der Speicherbereich darstellt.


Hinweis –

Wenn Sie die Profilschlüsselwörter filesys und partitioning existing verwenden, müssen Sie für Größe den Wert existing angeben.


explicit

Das JumpStart-Programm verwendet die Festplatten und erstellt die Dateisysteme, die über die Schlüsselwörter filesys angegeben werden. Wenn Sie nur das Root-Dateisystem (/) über das Schlüsselwort filesys angeben, wird die gesamte Solaris-Software im Root-Dateisystem (/) installiert.


Hinweis –

Wenn Sie den Profilwert explicit verwenden, müssen Sie mit dem Schlüsselwort filesys die zu verwendenden Festplatten und die zu erstellenden Dateisysteme angeben.


patch-Profilschlüsselwort

patch patch_id_list | patch_file patch_location optional_keywords]
Patch-ID-Liste

Gibt die ID-Kennungen der zu installierenden Patches an. Hierbei muss es sich um eine kommagetrennte Liste von Solaris-Patch-IDs handeln. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Liste auftauchen. Hinter den Kommata darf kein zusätzliches Leerzeichen stehen. Korrektes Beispiel: 112467-01,112765-02.

Patchdatei

Eine Datei mit der Liste der Patches, die unter Patch-Speicherort gespeichert ist. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Datei aufgeführt sind.

Patch-Speicherort

Gibt den Speicherort der Patches an. Folgende Arten von Speicherorten sind zulässig:

  • NFS-Server

  • HTTP-Server

  • Local device

  • Lokale Datei

opt_Schlüsselwörter

Je nach Speicherort der Patches können verschiedene optionale Schlüsselwörter angegeben werden. Die folgenden Abschnitte beschreiben die möglichen Speicherorte und die dazugehörigen Schlüsselwörter.

NFS-Server

Wenn der fragliche Patch auf einem NFS-Server gespeichert ist, verwenden Sie für patch eine der folgenden Syntaxmöglichkeiten.


patch patch_id_list | patch_file nfs server_name:/patch_directory [retry n]
patch patch_id_list | patch_file nfs://server_name/patch_director  [retry n]
Patch-ID-Liste

Gibt die ID-Kennungen der zu installierenden Patches an. Hierbei muss es sich um eine kommagetrennte Liste von Solaris-Patch-IDs handeln. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Liste auftauchen.

Patchdatei

Eine Datei mit der Liste der Patches, die unter Patch-Speicherort gespeichert ist. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Datei aufgeführt sind.

Server

Gibt den Namen des Servers an, auf dem die Patches gespeichert sind.

Patch-Verzeichnis

Gibt den Ort des Patch-Verzeichnisses auf dem angegebenen Server an. Die Patches müssen im Patch-Standardformat vorliegen.

retry n

Optionales Schlüsselwort. Das Installationsdienstprogramm versucht hiermit maximal n Mal, das Verzeichnis einzuhängen.


Beispiel 8–18 Hinzufügen von Patches aus einer geordneten Liste über NFS

In diesem Beispiel werden mit dem Profilschlüsselwort patch alle Patches hinzugefügt, die in der Datei patch im NFS-Patchverzeichnis nfs://patch_master/Solaris/v10/patches aufgeführt sind. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Datei patch vorkommen. Sollte das NFS-Einhängen fehlschlagen, werden maximal fünf Versuche unternommen.

patch patch_file nfs://patch_master/Solaris/v10/patches retry 5


Beispiel 8–19 Hinzufügen eines Patches über NFS

In diesem Beispiel fügt das Profilschlüsselwort patch die Patches 112467–01 und 112765–02 aus dem Patchverzeichnis /Solaris/v10/patches auf dem Server patch_master hinzu.

patch 112467-01,112765-02 nfs patch_master:/Solaris/v10/patches

HTTP-Server

Wenn der fragliche Patch auf einem HTTP-Server gespeichert ist, verwenden Sie für patch eine der folgenden Syntaxmöglichkeiten.


patch  patch_id_list | patch_file http://server_name [:port] patch_directory optional_http_keywords

patch  patch_id_list | patch_file http server_name [:port] patch_directory optional_http_keywords
Patch-ID-Liste

Gibt die ID-Kennungen der zu installierenden Patches an. Hierbei muss es sich um eine kommagetrennte Liste von Solaris-Patch-IDs handeln. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Liste auftauchen. Hinter den Kommata darf kein zusätzliches Leerzeichen stehen. Korrektes Beispiel: 112467-01,112765-02.

Patchdatei

Eine Datei mit der Liste der Patches, die unter Patch-Speicherort gespeichert ist. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Datei aufgeführt sind.

Server

Gibt den Namen des Servers an, auf dem die Patches gespeichert sind.

Port

Gibt optional einen Port an. Port kann eine Portnummer oder der Name eines TCP-Dienstes mit einer Portnummer sein, die bei der Ausführung ermittelt wird.

Wird kein Port angegeben, so wird der HTTP-Standardport 80 verwendet.

Patch-Verzeichnis

Der Speicherort der vom angegebenen Server abzurufenden Patches. Bei der Verwendung eines HTTP-Servers muss der Patch im JAR-Format vorliegen.

opt_Schlüsselwörter

Legt die optionalen Schlüsselwörter für den Abruf eines Patches von einem HTTP-Server fest.

Tabelle 8–7 Optionale patch-Schlüsselwörter für die Verwendung mit HTTP

Schlüsselwort 

Definition des Werts 

timeout Min

Mit dem Schlüsselwort timeout können Sie in Minuten angeben, wie lange maximal keine Daten vom HTTP-Server eingehen dürfen, bevor die Verbindung beendet, wieder hergestellt und an dem Punkt, an dem die Zeitüberschreitung aufgetreten ist, wieder aufgenommen wird. Setzen Sie timeout auf den Wert 0 (Null), wird die Verbindung bei Inaktivität nicht neu hergestellt.

Sollte eine Verbindung nach einer Zeitüberschreitung neu aufgebaut werden, erfolgt ein neuer Versuch beim Anfang des Packages. Die vor der Zeitüberschreitung bereits abgerufenen Daten werden verworfen. 

proxy Host:Port

Das Schlüsselwort proxy ermöglicht es, einen Proxy-Host und einen Proxy-Port festzulegen. Mithilfe eines Proxy-Hosts können Sie Solaris-Packages jenseits einer Firewall abrufen. Wenn Sie das Schlüsselwort proxy verwenden, müssen Sie auch einen Proxy-Port angeben.


Beispiel 8–20 Hinzufügen von Patches aus einer geordneten Liste über HTTP

In diesem Beispiel werden mit dem Profilschlüsselwort patch alle Patches hinzugefügt, die in der Datei Patchdatei im HTTP-Speicherort http://patch.central/Solaris/v10/patches aufgeführt sind. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Datei Patchdatei aufgeführt sind. Sollten über einen Zeitraum von fünf Minuten keine Daten empfangen werden, wird erneut mit der Übertragung des Patches begonnen. Bereits empfangene Daten des betreffenden Patches werden in diesem Fall verworfen.

patch patch_file http://patch.central/Solaris/v10/patches timeout 5


Beispiel 8–21 Hinzufügen eines Patches über HTTP

In diesem Beispiel fügt das Profilschlüsselwort patch die Patches 112467–01 und 112765–02 vom Patchspeicherort http://patch_master/Solaris/v10/patches hinzu.

patch 112467-01,112765-02 http://patch.central/Solaris/v10/patches

Lokales Gerät

Sie können Solaris-Packages auch von einem lokalen Gerät abrufen, wenn es sich dabei um ein dateisystemfähiges Gerät mit wahlfreiem Zugriff handelt, so zum Beispiel eine Diskette oder eine DVD. Verwenden Sie hierfür das Schlüsselwort patch mit der folgenden Syntax:


patch patch_id_list | patch_file local_device \
device path file_system_type
Patch-ID-Liste

Gibt die ID-Kennungen der zu installierenden Patches an. Hierbei muss es sich um eine kommagetrennte Liste von Solaris-Patch-IDs handeln. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Liste auftauchen. Hinter den Kommata darf kein zusätzliches Leerzeichen stehen. Korrektes Beispiel: 112467-01,112765-02.

Patchdatei

Eine Datei mit der Liste der Patches, die unter Patch-Speicherort gespeichert ist. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Datei aufgeführt sind.

device

Gibt den Namen des Laufwerks an, auf dem das Solaris-Package gespeichert ist. Handelt es sich beim Gerätenamen um einen standardisierten Pfad, wird das Gerät direkt eingehängt. Wenn Sie einen Gerätenamen angeben, der kein standardisierter Pfad ist, so fügt das Installationsdienstprogramm den Abschnitt /dev/dsk/ an den Pfad an.

Pfad

Gibt den Pfad zum Solaris-Patch an, relativ zum Root-Dateisystem (/) auf dem von Ihnen angegebenen Gerät.

Dateisystemtyp

Gibt den Dateisystemtyp auf dem Gerät an. Wenn Sie keinen Dateisystemtyp angeben, versucht das Installationsdienstprogramm, ein UFS-Dateisystem einzuhängen. Sollte der UFS-Einhängevorgang fehlschlagen, wird versucht, ein HSFS-Dateisystem einzuhängen.


Beispiel 8–22 Hinzufügen von Patches aus einer geordneten Liste von einem lokalen Gerät

In diesem Beispiel fügt das Profilschlüsselwort patch alle Patches, die in der Datei patch_file des Verzeichnisses /Solaris_10/patches des Gerätes c0t6d0s0 enthalten sind, hinzu. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Datei Patchdatei vorkommen.

patch patch_file c0t6d0s0 /Solaris_10/patches


Beispiel 8–23 Hinzufügen eines Patches von einem lokalen Gerät

In diesem Beispiel fügt das Profilschlüsselwort patch die Patches 112467–01 und 112765–02 aus dem Patchverzeichnis /Solaris_10/patches vom lokalen Gerät c0t6d0s0 hinzu.

patch 112467-01,112765-02 local_device c0t6d0s0 /Solaris_10/patches

Lokale Datei

Sie können einen in dem Miniroot, von welchem Sie das System gebootet haben, gespeicherten Patch als lokale Datei abrufen und installieren. Wenn Sie eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation vornehmen, booten Sie das System von einer DVD, einer CD-ROM oder einer NFS-basierten Miniroot. Die Installationssoftware wird von dieser Miniroot geladen und ausgeführt. Folglich ist ein Patch, den Sie auf der DVD, der CD-ROM oder in der NFS-basierten Miniroot gespeichert haben, als lokale Datei zugänglich. Verwenden Sie hierfür das Schlüsselwort patch mit der folgenden Syntax:

patch patch_id_list | patch_file local_file patch _directory 
Patch-ID-Liste

Gibt die ID-Kennungen der zu installierenden Patches an. Hierbei muss es sich um eine kommagetrennte Liste von Solaris-Patch-IDs handeln. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Liste auftauchen. Hinter den Kommata darf kein zusätzliches Leerzeichen stehen. Korrektes Beispiel: 112467-01,112765-02.

Patchdatei

Eine Datei mit der Liste der Patches, die unter Patch-Speicherort gespeichert ist. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Datei aufgeführt sind.

Patch-Verzeichnis

Gibt den Speicherort für das Patch-Verzeichnis an. Das System muss auf das Patch-Verzeichnis wie auf eine lokale Datei zugreifen können, während das System von der Solaris Software-1-CD oder der Solaris Operating System-DVD aus gebootet wird. Auf /net kann das System nicht zugreifen, während es von der Solaris Software-1-CD oder der Solaris Operating System-DVD aus gebootet wird.


Beispiel 8–24 Hinzufügen von Patches aus einer geordneten Liste von einer lokalen Datei

In diesem Beispiel werden mit dem Profilschlüsselwort patch alle Patches hinzugefügt, die in der Datei Patchdatei im Verzeichnis /Solaris_10/patches aufgeführt sind. Die Patches werden in der Reihenfolge installiert, in der sie in der Datei Patchdatei vorkommen.

patch patch_cal_file /Solaris_10/patches


Beispiel 8–25 Hinzufügen eines Patches aus einer lokalen Datei

In diesem Beispiel fügt das Profilschlüsselwort patch die Patches 112467–01 und 112765–02 aus dem Patchverzeichnis /Solaris_10/patches hinzu.

patch 112467-01,112765-02 local_file /Solaris_10/patches

Einschränkungen bei der Verwendung des Schlüsselworts patch

Bitte achten Sie beim Einsatz des patch-Schlüsselworts auf die folgenden Einschränkungen:

pool-Profilschlüsselwort (nur ZFS)

Das Schlüsselwort pool definiert die Installation eines ZFS-Root-Pools. Das Pool wird mit einer durch das Schlüsselwort cluster angegebenen Softwaregruppe installiert. Zum Erstellen eines neuen Root-Pools werden die Optionen poolsize, swapsize, dumpsize und vdevlist benötigt.

Eine vollständige Beschreibung des Schlüsselworts pool und anderer Schlüsselwörter, die für ZFS-Root-Pools verwendet werden können, finden Sie unter pool-Profilschlüsselwort (nur ZFS).

root_device-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort root_device kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendung dieses Schlüsselworts ist auf ein Einzelsystem für ZFS-Installationen beschränkt.


root_device slice

root_device legt die Root-Festplatte des Systems fest. So wird die Root-Festplatte des Systems festgelegt enthält weitere Informationen hierzu.


Hinweis –

Die Root-Festplatte wird vom JumpStart-Programm ermittelt und legt fest, wo das Betriebssystem installiert wird. Die rules-Datei verwendet das Probe-Schlüsselwort "rootdisk", aber dieses Schlüsselwort wird anders als das Schlüsselwort "rootdisk" im JumpStart-Profil verwendet. Sie können den Installationsort nicht mithilfe des Probe-Schlüsselworts rootdisk in der rules-Datei festlegen. Das Probe-Schlüsselwort rootdisk legt fest, von wo während der Installation gebootet wird. Siehe Tabelle 8–10.


Bei einem Upgrade eines Systems legt root_device das Root-Dateisystem (/) und die über dessen /etc/vfstab-Datei eingehängten Dateisysteme fest, die aktualisiert werden sollen. Sie müssen root_device angeben, wenn mehr als ein Root-Dateisystem (/) auf einem System aktualisiert werden kann. Sie müssen Speicherbereich im Format cw txdy sz oder cxdy sz angeben.

Beachten Sie Folgendes, wenn Sie das Schlüsselwort root_device verwenden:


Beispiel 8–26 root_device-Profilschlüsselwort

root_device c0t0d0s2

So wird die Root-Festplatte des Systems festgelegt

Die Root-Festplatte eines Systems ist die Festplatte, die das Root-Dateisystem (/) enthält. In einem Profil können Sie anstelle eines Festplattennamens die Variable rootdisk verwenden, die vom JumpStart-Programm auf die Root-Festplatte des Systems gesetzt wird. Tabelle 8–8 beschreibt, wie das JumpStart-Programm die Root-Festplatte für die Installation festlegt.


Hinweis –

Das JumpStart-Programm kann die Größe einer Root-Festplatte nur bei einer Neuinstallation festlegen. Bei einem Upgrade kann die Root-Festplatte eines Systems nicht modifiziert werden.


Tabelle 8–8 So legt JumpStart die Root-Festplatte eines Systems fest (Neuinstallation)

Abschnitt 

Aktion 

Wenn das Schlüsselwort root_device im Profil angegeben wird, setzt das JumpStart-Programm rootdisk auf das Root-Gerät.

Wenn rootdisk nicht gesetzt ist und das Schlüsselwort boot_device im Profil angegeben wird, setzt das JumpStart-Programm rootdisk auf das Boot-Gerät.

Wenn rootdisk nicht gesetzt ist und ein Eintrag des Formats filesys cwtxdyszGröße / im Profil angegeben wird, setzt das JumpStart-Programm rootdisk auf die in diesem Eintrag angegebene Festplatte.

Wenn rootdisk nicht gesetzt ist und ein Eintrag rootdisk.sn im Profil angegeben wird, durchsucht das JumpStart-Programm die Festplatten des Systems in der Kernel-Sondierungsreihenfolge nach einem vorhandenen Root-Dateisystem auf dem angegebenen Speicherbereich. Wenn eine Festplatte gefunden wird, setzt das JumpStart-Programm rootdisk auf die entsprechende Festplatte.

Wenn rootdisk nicht gesetzt ist und im Profil partitioning existing angegeben wird, durchsucht das JumpStart-Programm die Festplatten des Systems in der Kernel-Sondierungsreihenfolge nach einem vorhandenen Root-Dateisystem. Wenn kein oder mehr als ein Root-Dateisystem gefunden wird, tritt ein Fehler auf. Wenn ein Root-Dateisystem gefunden wird, setzt das JumpStart-Programm rootdisk auf die entsprechende Festplatte.

Wenn rootdisk nicht gesetzt ist, setzt das JumpStart-Programm rootdisk auf die Festplatte, auf der das Root-Dateisystem (/) installiert wird.

system_type-Profilschlüsselwort

system_type type_switch

system_type definiert den Typ des Systems, auf dem Solaris installiert werden soll.

Typ-Schalter steht für die Option standalone oder server. Hiermit können Sie den Typ des Systems angeben, auf dem die Solaris-Software installiert werden soll. Wenn Sie system_type in einem Profil nicht angeben, wird standardmäßig standalone verwendet.

usedisk-Profilschlüsselwort (UFS und ZFS)


Hinweis –

Das Schlüsselwort usedisk kann verwendet werden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem oder ein ZFS-Root-Pool installieren. Die Verwendungsweise für dieses Schlüsselwort ist in UFS- und ZFS-Installationen gleich.


usedisk disk_name ...

Standardmäßig verwendet das JumpStart-Programm alle betriebsbereiten Festplatten im System, wenn Sie partitioning default angeben. Mit dem Schlüsselwort usedisk können Sie eine oder mehr Festplatten, die vom JumpStart-Programm verwendet werden sollen, explizit angeben. Sie müssen Festplattenname im Format cxt ydz oder c ydz angeben, zum Beispiel c0t0d0 oder c0d0s0.

Wenn Sie usedisk in einem Profil angeben, verwendet das JumpStart-Programm nur die Festplatten, die Sie nach dem Schlüsselwort usedisk angeben.


Hinweis –

Sie können die Schlüsselwörter usedisk und dontuse nicht in demselben Profil verwenden.


Benutzerdefinierte JumpStart-Umgebungsvariablen

In Begin- und Finish-Skripten können Sie benutzerdefinierte JumpStart-Umgebungsvariablen verwenden. Sie können zum Beispiel ein Begin-Skript schreiben, das die Festplattengröße, SI_DISKSIZES, extrahiert, und je nach der vom Skript extrahierten Festplattengröße festlegen, ob bestimmte Packages auf einem System installiert werden sollen.

In Umgebungsvariablen werden zu einem System erfasste Informationen gespeichert. Die Variablen werden im Allgemeinen je nach den in der Datei rules verwendeten Rule-Schlüsselwörtern und -Werten gesetzt.

Informationen darüber, welches Betriebssystem bereits auf einem System installiert ist, steht in SI_INSTALLED erst zur Verfügung, nachdem das Schlüsselwort installed verwendet wurde.

Tabelle 8–9 beschreibt diese Variablen und deren Werte.

Tabelle 8–9 Umgebungsvariablen für die Installation

Umgebungsvariable 

Wert 

SI_ARCH

Die Hardwarearchitektur des Installationsclients. Die Variable SI_ARCH wird gesetzt, wenn Sie das Schlüsselwort arch in der Datei rules verwenden.

SI_BEGIN

Der Name des Begin-Skripts, sofern eins verwendet wird. 

SI_CLASS

Der Name des Profils, das zur Installation des Installationsclients verwendet wird. 

SI_DISKLIST

Eine Liste mit den durch Kommas getrennten Festplattennamen des Installationsclients. Die Variable SI_DISKLIST wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort disksize verwendet und in der Datei rules eine Entsprechung gefunden wird. Die Variablen SI_DISKLIST und SI_NUMDISKS dienen zum Festlegen der physischen Festplatte, die für rootdisk verwendet werden soll. rootdisk ist in So wird die Root-Festplatte des Systems festgelegt beschrieben.

SI_DISKSIZES

Eine Liste mit den durch Kommas getrennten Festplattengrößen des Installationsclients. Die Variable SI_DISKSIZES wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort disksize verwendet und in der Datei rules eine Entsprechung gefunden wird.

SI_DOMAINNAME

Der Domänenname. Die Variable SI_DOMAINNAME wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort domainname verwendet und in der Datei rules eine Entsprechung gefunden wird.

SI_FINISH

Der Name des Finish-Skripts, sofern eins verwendet wird. 

SI_HOSTADDRESS

Die IP-Adresse des Installationsclients. 

SI_HOSTNAME

Der Host-Name des Installationsclients. Die Variable SI_HOSTNAME wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort hostname verwendet und in der Datei rules eine Entsprechung gefunden wird.

SI_INSTALLED

Der Gerätename einer Festplatte, auf der ein spezifisches Betriebssystem wie z.&;B. Solaris, SunOS oder System V installiert ist. Die Variable SI_INSTALLED wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort installed verwendet wird und in der Datei rules einen entsprechenden Wert besitzt. SI_INST_OS und SI_INST_VER dienen dazu, den Wert von SI_INSTALLED festzulegen.

SI_INST_OS

Der Name des Betriebssystems. SI_INST_OS und SI_INST_VER dienen dazu, den Wert von SI_INSTALLED festzulegen.

SI_INST_VER

Die Version des Betriebssystems. SI_INST_OS und SI_INST_VER dienen dazu, den Wert von SI_INSTALLED festzulegen.

SI_KARCH

Die Kernel-Architektur des Installationsclients. Die Variable SI_KARCH wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort karch verwendet und in der Datei rules eine Entsprechung gefunden wird.

SI_MEMSIZE

Die Größe des physischen Hauptspeichers auf dem Installationsclient. Die Variable SI_MEMSIZE wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort memsize verwendet und in der Datei rules eine Entsprechung gefunden wird.

SI_MODEL

Die Modellbezeichnung des Installationsclients. Die Variable SI_MODEL wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort model verwendet und in der Datei rules eine Entsprechung gefunden wird.

SI_NETWORK

Die Netzwerknummer des Installationsclients. Die Variable SI_NETWORK wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort network verwendet und in der Datei rules eine Entsprechung gefunden wird.

SI_NUMDISKS

Die Anzahl der Festplatten eines Installationsclients. Die Variable SI_NUMDISKS wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort disksize verwendet und in der Datei rules eine Entsprechung gefunden wird. Die Variablen SI_NUMDISKS und SI_DISKLIST dienen zum Festlegen der physischen Festplatte, die für rootdisk verwendet werden soll. rootdisk ist in So wird die Root-Festplatte des Systems festgelegt beschrieben.

SI_OSNAME

Das Betriebssystem-Release im Solaris-Softwareabbild. Sie können die Variable SI_OSNAME zum Beispiel in einem Skript verwenden, wenn Sie die Solaris-Software auf Systemen installieren, die auf der Version des Betriebssystems im Abbild der Solaris Operating System-DVD bzw. der Solaris Software-1-CD basieren.

SI_ROOTDISK

Der Gerätename der Festplatte, die durch den logischen Namen rootdisk dargestellt wird. Die Variable SI_ROOTDISK wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort disksize oder installed in der Datei rules auf rootdisk gesetzt ist. Die Variable SI_ROOTDISK legt fest, von welchem Gerät während der Installation gebootet wird.


Hinweis –

Sie können den Installationsort nicht mithilfe des Probe-Schlüsselworts rootdisk in der rules-Datei festlegen. Weitere Informationen zur Variablen rootdisk, die in einem JumpStart-Profil festgelegt wird, finden Sie unter So wird die Root-Festplatte des Systems festgelegt.


SI_ROOTDISKSIZE

Die Größe der Festplatte, die durch den logischen Namen rootdisk dargestellt wird. Die Variable SI_ROOTDISKSIZE wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort disksize oder installed in der Datei rules auf rootdisk gesetzt ist.

SI_TOTALDISK

Die Gesamtgröße des physischen Festplattenspeichers auf dem Installationsclient. Die Variable SI_TOTALDISK wird gesetzt, wenn das Schlüsselwort totaldisk verwendet und in der Datei rules eine Entsprechung gefunden wird.

Probe-Schlüsselwörter und -Werte

Tabelle 8–10 beschreibt jedes Rule-Schlüsselwort und das entsprechende Probe-Schlüsselwort.


Hinweis –

Stellen Sie Probe-Schlüsselwörter immer möglichst an den Anfang der Datei rules.


Tabelle 8–10 Beschreibung von Probe-Schlüsselwörtern

Rule-Schlüsselwort 

Entsprechendes Probe-Schlüsselwort 

Beschreibung des Probe-Schlüsselworts 

any

Keinen  

 

arch

arch

Ermittelt die Kernel-Architektur, i386 oder SPARC, und setzt SI_ARCH.

disksize

disks

Gibt die Größe der Festplatten eines Systems in MB in der Kernel-Sondierungsreihenfolge, c0t3d0s0, c0t3d0s1, c0t4d0s0, zurück. disksize setzt SI_DISKLIST, SI_DISKSIZES, SI_NUMDISKS und SI_TOTALDISK.

domainname

domainname

Gibt den NIS- oder NIS+-Domänennamen eines Systems oder nichts zurück und setzt SI_DOMAINNAME. Das Schlüsselwort domainname gibt die Ausgabe von domainname(1M) zurück.

hostaddress

hostaddress

Gibt die IP-Adresse eines Systems zurück, also die erste Adresse, die in der Ausgabe von ifconfig(1M) -a aufgeführt ist und nicht lo0 lautet, und setzt SI_HOSTADDRESS.

hostname

hostname

Gibt den Host-Namen eines Systems zurück, also die Ausgabe von uname(1) -n, und setzt SI_HOSTNAME.

installed

installed

Gibt die Versionsbezeichnung der aktuellen Solaris-Installation des Systems zurück und setzt SI_ROOTDISK und SI_INSTALLED.

Wenn das JumpStart-Programm ein Solaris-Release findet, aber die Version nicht ermitteln kann, wird die Version SystemV zurückgegeben.

karch

karch

Gibt die Plattformgruppe eines Systems zurück, zum Beispiel i86pc oder sun4u, und setzt SI_KARCH. Eine Liste der Plattformnamen finden Sie im Solaris Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun unter·http://docs.sun.com.

memsize

memsize

Gibt die Größe des physischen Hauptspeichers eines Systems in MB zurück und setzt SI_MEMSIZE.

model

model

Gibt den Plattformnamen eines Systems zurück und setzt SI_MODEL. Eine Liste der Plattformnamen finden Sie im Solaris Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun unter·http://docs.sun.com.

network

network

Gibt die Netzwerknummer eines System zurück, die das JumpStart-Programm mithilfe eines logischen UND zwischen der IP-Adresse und der Teilnetzmaske des Systems ermittelt. Die IP-Adresse und die Teilnetzmaske des Systems werden aus der ersten in der Ausgabe des Befehls ifconfig(1M) -a aufgeführten Adresse extrahiert, die nicht lo0 lautet. Das Schlüsselwort network setzt SI_NETWORK.

osname

osname

Gibt die Version und den Betriebssystemnamen des Betriebssystems Solaris zurück, das auf einer CD gefunden wurde, und setzt SI_OSNAME.

Wenn das JumpStart-Programm ein Solaris-Release findet, aber die Version nicht ermitteln kann, wird die Version SystemV zurückgegeben.

  

rootdisk

Gibt den Namen und die Größe in MB der Root-Festplatte eines Systems zurück und setzt SI_ROOTDISK.

totaldisk

totaldisk

Gibt die Gesamtgröße des Festplattenspeichers eines Systems (in MB) zurück und setzt SI_TOTALDISK. Diese Angabe umfasst alle betriebsbereiten Festplatten, die an das System angeschlossen sind.