Ab Solaris Solaris 10 8/07 können Sie ein System mit bereits installierten nicht-globalen Zonen mithilfe von Solaris Live Upgrade aktualisieren oder patchen. Wenn bereits nicht-globale Zonen auf Ihrem System installiert sind, sollten Sie Solaris Live Upgrade zum Aktualisieren oder Patchen Ihres Systems verwenden. Andere Programme zum Aktualisieren des Systems benötigen eventuell deutlich mehr Zeit, da die für die Aktualisierung erforderliche Zeit linear mit der Anzahl an installierten nicht-globalen Zonen ansteigt. Wenn Sie ein System mit Solaris Live Upgrade patchen, brauchen Sie das System nicht in den Einzelbenutzermodus überführen und können die Verfügbarkeit Ihres Systems maximieren. In der folgenden Liste sind die Änderungen aufgeführt, die für Systeme mit bereits installierten globalen Zonen vorgenommen wurden.
Ein neues Paket, SUNWlucfg, muss mit den anderen Solaris Live Upgrade-Paketen SUNWlur und SUNWluu installiert werden. Dieses Paket ist für jedes System erforderlich, nicht nur für ein System mit installierten nicht-globalen Zonen.
Das Erstellen einer neuen Boot-Umgebung von einer derzeit ausgeführten Boot-Umgebung bleibt bis auf eine Ausnahme gleich. Sie können ein Ziel-Festplattenslice für ein freigegebenes Dateisystem innerhalb einer nicht-globalen Zone angeben. Weitere Informationen finden Sie unter Erstellen und Aktualisieren einer Boot-Umgebung mit bereits installierten nicht-globalen Zonen (Schritte).
Der Befehl lumount stellt nicht-globalen Zonen jetzt Zugriff auf entsprechende Dateisysteme zur Verfügung, die in inaktiven Boot-Umgebungen vorhanden sind. Wenn der Administrator einer globalen Zone den Befehl lumount zum Einhängen einer inaktiven Boot-Umgebung verwendet, wird auch die Boot-Umgebung für die nicht-globalen Zonen eingehängt. Siehe Verwenden des Befehls lumount auf einem System mit installierten nicht-globalen Zonen.
Der Vergleich der Boot-Umgebungen wurde verbessert. Der Befehl lucompare erstellt jetzt einen Vergleich der Boot-Umgebungen, die die Inhalte einer beliebigen nicht-globalen Zone enthalten. Siehe So vergleichen Sie Boot-Umgebungen eines Systems mit installierten nicht-globalen Zonen.
Das Auflisten von Dateisystemen mit dem Befehl lufslist wurde verbessert. Jetzt wird eine Liste der Dateisysteme für sowohl die globale Zone als auch für nicht-globale Zonen angezeigt. Siehe So zeigen Sie die Konfiguration einer Boot-Umgebung mit Dateisystemen in einer nicht-globalen Zone an.
Die Partitionierungstechnologie Solaris Zones dient zum Virtualisieren von Betriebssystemdiensten und stellt eine isolierte und sichere Umgebung zum Ausführen von Anwendungen bereit. Eine nicht-globale Zone ist eine virtualisierte Betriebssystemumgebung, die innerhalb einer einzelnen Instanz des Betriebssystems Solaris erstellt wird: der globalen Zone. Indem Sie eine nicht-globale Zone erstellen, erzeugen Sie eine Umgebung für die Ausführung von Anwendungen, in der Prozesse vom übrigen System isoliert sind.
Solaris Live Upgrade ist ein Mechanismus zum Kopieren des derzeit ausgeführten Systems auf neue Slices. Bereits installierte nicht-globale Zonen können zusammen mit der globalen Zone des Dateisystems in eine neue Boot-Umgebung kopiert werden.
Abbildung 8–1 zeigt eine nicht-globale Zone, die zusammen mit der globalen Zone des Dateisystems in die inaktive Boot-Umgebung kopiert wurde.
Bei diesem Beispiel eines Systems mit nur einem Datenträger wird das Dateisystem root ( /) nach c0t0d0s4 kopiert. Alle nicht-globalen Zonen, die diesem Dateisystem zugeordnet sind, werden ebenfalls nach s4 kopiert. Das Dateisystem /export und das Volume /swap werden von der aktuellen Boot-Umgebung bootenv1 und der inaktiven Boot-Umgebung bootenv2 gemeinsam genutzt. Der Befehl lucreate lautet wie folgt:
# lucreate -c bootenv1 -m /:/dev/dsk/c0t0d0s4:ufs -n bootenv2 |
Bei diesem Beispiel eines Systems mit zwei Datenträgern wird das Dateisystem root ( /) nach c0t1d0s0 kopiert. Alle nicht-globalen Zonen, die diesem Dateisystem zugeordnet sind, werden ebenfalls nach s0 kopiert. Das Dateisystem /export und das Volume /swap werden von der aktuellen Boot-Umgebung bootenv1 und der inaktiven Boot-Umgebung bootenv2 gemeinsam genutzt. Der Befehl lucreate lautet wie folgt:
# lucreate -c bootenv1 -m /:/dev/dsk/c0t1d0s0:ufs -n bootenv2 |
Abbildung 8–2 zeigt, dass eine nicht-globale Zone in die inaktive Boot-Umgebung kopiert wird.
Bei diesem Beispiel eines Systems mit nur einem Datenträger wird das Dateisystem root ( /) nach c0t0d0s4 kopiert. Alle nicht-globalen Zonen, die diesem Dateisystem zugeordnet sind, werden ebenfalls nach s4 kopiert. Die nicht-globale Zone zone1 verfügt über ein separates Dateisystem, das mithilfe des Befehls zonecfg add fs erstellt wurde. Der Zonenpfad lautet /zone1/root/export. Damit dieses Dateisystem nicht auch von der inaktiven Boot-Umgebung genutzt wird, wird es auf einem separaten Slice mit der Bezeichnung c0t0d0s6 platziert. Das Dateisystem /export und das Volume /swap werden von der aktuellen Boot-Umgebung bootenv1 und der inaktiven Boot-Umgebung bootenv2 gemeinsam genutzt. Der Befehl lucreate lautet wie folgt:
# lucreate -c bootenv1 -m /:/dev/dsk/c0t0d0s4:ufs \ -m /zone1/root/export:/dev/dsk/c0t0d0s6:ufs:zone1 -n bootenv2 |
Bei diesem Beispiel eines Systems mit zwei Datenträgern wird das Dateisystem root ( /) nach c0t1d0s0 kopiert. Alle nicht-globalen Zonen, die diesem Dateisystem zugeordnet sind, werden ebenfalls nach s0 kopiert. Die nicht-globale Zone zone1 verfügt über ein separates Dateisystem, das mithilfe des Befehls zonecfg add fs erstellt wurde. Der Zonenpfad lautet /zone1/root/export. Damit dieses Dateisystem nicht auch von der inaktiven Boot-Umgebung genutzt wird, wird es auf einem separaten Slice mit der Bezeichnung c0t0d0s4 platziert . Das Dateisystem /export und das Volume /swap werden von der aktuellen Boot-Umgebung bootenv1 und der inaktiven Boot-Umgebung bootenv2 gemeinsam genutzt. Der Befehl lucreate lautet wie folgt:
# lucreate -c bootenv1 -m /:/dev/dsk/c0t1d0s0:ufs \ -m /zone1/root/export:/dev/dsk/c0t1d0s4:ufs:zone1 -n bootenv2 |