Solaris 10 10/09 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien

JumpStart-Schlüsselwörter für ein ZFS-Root-Dateisystem (/) (Überblick)

Dieser Abschnitt enthält Beschreibungen einiger ZFS-spezifischer Schlüsselwörter, die in einem JumpStart-Profil verwendet werden können. Die Verwendungsweise der in diesem Abschnitt beschriebenen Schlüsselwörter unterscheidet sich von der Verwendung in einem UFS-Profil, oder diese Schlüsselwörter gelten nur für ZFS-Profile.

bootenv-Profilschlüsselwort (ZFS und UFS)

Das Schlüsslwort bootenv legt die Eigenschaften der Bootumgebung fest. Eine Bootumgebung wird standardmäßig während der Installation mithilfe des Schlüsselworts pool erstellt. Wenn Sie das Schlüsselwort bootenv mit der Option installbe verwenden, können Sie die neue Bootumgebung benennen und innerhalb dieser Bootumgebung ein /var-Dataset erstellen.

Dieses Schlüsselwort kann in einem Profil zur Installation eines UFS-Dateisystems oder eines ZFS-Root-Pools verwendet werden.

installbe

Ändert die Eigenschaften der während der Installation erstellten Standard-Bootumgebung.

bename

Legt den Namen der neu anzulegenden Boot-Umgebung fest, z.B. Neuer_BU-Name Dieser Name darf maximal 30 Zeichen lang sein und nur alphanumerische Zeichen enthalten. Multibyte-Zeichen sind nicht zulässig. Der Name muss auf dem System einmalig sein.

dataset Einhängepunkt

Mit dem optionalen Schlüsselwort dataset können Sie ein vom ROOT-Dataset getrenntes /var-Dataset festlegen. Der Wert für Einhängepunkt ist auf /var beschränkt. Die bootenv-Syntaxzeile für ein getrenntes /var -Dataset würde beispielsweise wie folgt aussehen:


bootenv installbe bename zfsroot dataset /var

Weitere Informationen zum Aktualisieren und zum Aktivieren einer Boot-Umgebung finden Sie unter Kapitel 11, Solaris Live Upgrade und ZFS (Überblick) in Solaris 10 10/09 Installationshandbuch: Solaris Live Upgrade und Planung von Upgrades.

install_type-Schlüsselwort (ZFS und UFS)

Das Schlüsselwort install_type muss in jedem Profil enthalten sein. Für eine UFS-Installation stehen verschiedene Optionen·zur Verfügung. Das einzige für eine ZFS-Installation verfügbare Schlüsselwort ist initial_install . Diese Option installiert auf einem System ein neues Solaris-Betriebssystem. Die Profilsyntax ist wie folgt:

install_type initial_install

Hinweis –

Die folgenden UFS-Optionen sind für ZFS-Installationen nicht verfügbar.


pool-Profilschlüsselwort (nur ZFS)

Das Schlüsselwort pool definiert das neu zu erstellende Root-Pool. Das Pool wird dann mit einer durch das Schlüsselwort cluster angegebenen Softwaregruppe installiert. Zum Erstellen eines neuen Root-Pools werden die Optionen Poolgröße, Swapgröße, Speicherabzugsgröße und Virtuelle_Geräteliste benötigt.

pool poolname poolsize swapsize dumpsize vdevlist
Poolname

Legt den Namen des neu anzulegenden Pools fest. Ein neues Pool wird mit der angegebenen Poolgröße sowie den angegebenen Geräten (Virtuelle_Geräteliste) erstellt.

Poolgröße

Kapazität des neu anzulegenden Pools. Wenn hier nur eine Zahl angegeben wird, nimmt das Schlüsselwört eine Kapazität in MB an, sofern nicht g (GB) angegeben wurde. Sie können auch die Option auto verwenden.

auto

Weist die im Rahmen der vorgegebenen Einschränkungen (wie z.B. Größe der Festplatten und beibehaltene·Festplattenbereiche) größtmögliche Poolkapazität zu


Hinweis –

Die Bedeutung von auto für das Schlüsselwort poolsize unterscheidet sich von der Bedeutung des Schlüsselworts filesys für auto in UFS-Dateisystemen. In ZFS wird die Festplattenkapazität auf die erforderliche Mindestgröße hin überprüft. Wenn die Mindestgröße verfügbar ist, wird die im Rahmen der vorgegebenen Einschränkungen (wie z.B. Größe der Festplatten und beibehaltene·Festplattenbereiche) größtmögliche Poolkapazität zugewiesen.


Swapgröße

Kapazität des Swap-Datenbereichs (zvol), der innerhalb eines neuen Root-Pools erstellt wird. Optionen: auto oder Größe.

auto

Die Kapazität des Swap-Bereichs wird automatisch festgelegt. Die Standardkapazität beträgt die Hälfte der Größe des physischen Speichers, jedoch mindestens 512&;MB und maximal 2&;GB. Mithilfe der Option size können Sie eine Kapazität außerhalb dieses Bereichs festlegen.

Größe

Dient zur Angabe einer Kapazität. Die Größe wird in MB angenommen, sofern nicht g (GB) angegeben ist.

Speicherabzugsgröße

Kapazität des Speicherabzugsbereichs, der innerhalb eines neuen Root-Pools erstellt wird.

auto

Verwendung der Standardkapzität für den Swap-Bereich.

Größe

Dient zur Angabe einer Kapazität. Die Größe wird in MB angenommen, sofern nicht g (GB) angegeben ist.

Virtuelle_Geräteliste

Ein oder mehrere Geräte, die zum Erstellen des Pools verwendet werden.

Geräte in Virtuelle_Geräteliste müssen Bereiche des Root-Pools sein. Virtuelle_Geräteliste kann entweder ein einzelner Gerätename im Format cwtxd ysz sein, oder es können die Optionen mirror bzw. any angegeben werden.


Hinweis –

Das Format des Parameters Virtuelle_Geräteliste entspricht dem Format des Befehls zpool create.


Einzelner_Gerätename

Ein Plattenbereich im Format cwt xdysz wie z.B. c0t0d0s0.

mirror [Gerätenamen| any]

Legt die Datenspiegelungskonfiguration der Platte fest.

Zurzeit werden Datenspiegelungskonfigurationen nur bei Verwendung mehrerer Datenträger unterstützt. Sie können beliebig viele Platten spiegeln; die Kapazität des angelegten Pools wird jedoch von der Kapazität der kleinsten angegebenen Platte festgelegt. Weitere Informationen zum Erstellen gespiegelter Speicherpools finden Sie unter Speicher-Pools mit Datenspiegelung in Solaris ZFS - Administrationshandbuch.

  • Gerätenamen legt die Datenträger fest, die gespiegelt werden sollen. Diese Namen sind im Format cwt xdysz (z.B. c0t0d0s0 und c0t0d1s5) anzugeben.

  • Bei Angabe der Option any kann sich das Installationsprogramm verfügbare Datenträger aussuchen.

any

Das Installationsprogramm wählt einen geeigneten·Datenträger aus.

root_device-Profilschlüsselwort (ZFS und UFS)

root_device cwtxdysz

root_device legt den Datenträger fest, der für das Root-Pool verwendet werden soll. Das Schlüsselwort root_device bestimmt, wo das Betriebssystem installiert wird. Der Gebrauch dieses Schlüsselworts ist (mit einigen Einschränkungen) für UFS- und ZFS-Dateisysteme gleich. Bei ZFS-Root-Pools ist das Root-Gerät auf ein einzelnes System beschränkt. Dieses Schlüsselwort eignet sich nicht für gespiegelte Pools.

cwtxd ysz

Legt die Root-Platte fest, auf der das Betriebssystem installiert werden soll.