Solaris 10 10/09 Installationshandbuch: Benutzerdefinierte JumpStart-Installation und komplexe Installationsszenarien

Erstellen von Festplattenkonfigurationsdateien

In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie Konfigurationsdateien für einzelne und mehrere Festplatten erstellen können. Mit Festplattenkonfigurationsdateien können Sie pfinstall(1M) auf einem System zum Testen von Profilen für unterschiedliche Festplattenkonfigurationen einsetzen.

ProcedureSPARC: So erstellen Sie eine Festplattenkonfigurationsdatei

  1. Suchen Sie ein SPARC-System mit einer zu testenden Festplatte.

  2. Melden Sie sich als Superuser an oder nehmen Sie eine entsprechende Rolle an.

    Rollen umfassen Autorisierungen und privilegierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  3. Erstellen einer Einzel–Festplattenkonfigurationsdatei durch das Umleiten der Ausgabe des Befehls prtvtoc(1M) an eine Datei.


    # prtvtoc /dev/rdsk/device_name >disk_config_file
    
    /dev/rdsk/Gerätename

    Der Gerätename der Festplatte des Systems. Gerätename muss das Format cwtx dys2 oder c xdys2 aufweisen.

    Festplattenkonfig_datei

    Der Name der Festplattenkonfigurationsdatei

  4. Ermitteln Sie, ob Sie die Installation der Solaris-Software auf mehreren Festplatten testen müssen.

    • Wenn nicht, Sie sind jetzt fertig.

    • Wenn ja, verketten Sie die verschiedenen Einzelplatten-Konfigurationsdateien und speichern die Ausgabe in einer neuen Datei.


      # cat disk_file1 disk_file2 >multi_disk_config
      

      Die neue Datei wird zur Multiplatten-Konfigurationsdatei, wie im folgenden Beispiel gezeigt.


      # cat 104_disk2 104_disk3 104_disk5 >multi_disk_test
      
  5. Ermitteln Sie, ob die Zielnummern in den Festplattengerätenamen innerhalb der im vorherigen Schritt erstellten Multiplatten-Konfigurationsdatei eindeutig sind.

    • Wenn ja, Sie sind jetzt fertig.

    • Wenn nicht, öffnen Sie die Datei mit einem Texteditor und geben Sie eindeutige Zielnummern in die Festplattengerätenamen ein.

      Angenommen, die Datei enthält wie im folgenden Beispiel gezeigt dieselbe Zielnummer, t0, für verschiedene Festplattengerätenamen.

      * /dev/rdsk/c0t0d0s2 partition map
      ...
      * /dev/rdsk/c0t0d0s2 partition map

      Ändern Sie die zweite Zielnummer wie hier gezeigt in t2:

      * /dev/rdsk/c0t0d0s2 partition map
      ...
      * /dev/rdsk/c0t2d0s2 partition map

SPARC: Beispiel für eine Festplattenkonfigurationsdatei

Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie eine Einzel–Festplattenkonfigurationsdatei, 104_test, auf einem SPARC-basierten System mit einer 104-MB-Festplatte erstellen können.


Beispiel 4–8 SPARC: Erstellen einer Festplattenkonfigurationsdatei

Sie leiten die Ausgabe des Befehls prtvtoc in eine Einzelplatten-Konfigurationsdatei mit dem Namen 104_test um:


# prtvtoc /dev/rdsk/c0t3d0s2 >104_test

Der Inhalt der Datei 104_test sieht etwa folgendermaßen aus:

* /dev/rdsk/c0t3d0s2 partition map
*
* Dimensions:
*     512 bytes/sector
*      72 sectors/track
*      14 tracks/cylinder
*    1008 sectors/cylinder
*    2038 cylinders*    2036 accessible cylinders
* Flags:
*   1: unmountable
*  10: read-only
*
*                          First     Sector    Last
* Partition  Tag  Flags    Sector     Count    Sector  Mount Directory
       1      2    00          0     164304   164303   /
       2      5    00          0    2052288  2052287  
       3      0    00     164304     823536   987839   /disk2/b298
       5      0    00     987840     614880  1602719   /install/298/sparc/work
       7      0    00    1602720     449568  2052287   /space

Hier wurde beschrieben, wie Sie Festplattenkonfigurationsdateien für ein SPARC-basiertes System erstellen können. Testen eines Profils enhält Informationen zum Verwenden von Festplattenkonfigurationsdateien zum Testen von Profilen.


Procedurex86: So erstellen Sie eine Festplattenkonfigurationsdatei

  1. Suchen Sie ein x86-basiertes System mit einer zu testenden Festplatte.

  2. Melden Sie sich als Superuser an oder nehmen Sie eine entsprechende Rolle an.

    Rollen umfassen Autorisierungen und privilegierte Befehle. Weitere Informationen zu Rollen finden Sie unter Configuring RBAC (Task Map) in System Administration Guide: Security Services.

  3. Erstellen Sie einen Teil der Einzelplatten-Konfigurationsdatei, indem Sie die Ausgabe des Befehls fdisk(1M) in einer Datei speichern.


    # fdisk -R -W disk_config_file -h /dev/rdsk/device_name
    
    Festplattenkonfig_datei

    Der Name der Festplattenkonfigurationsdatei.

    /dev/rdsk/Gerätename

    Der Gerätename des fdisk-Layouts der gesamten Festplatte. Der Gerätename muss das Format cwtxdys0 oder cxdys0 aufweisen.

  4. Hängen Sie die Ausgabe des Befehls prtvtoc(1M) an die Festplattenkonfigurationsdatei an:


    # prtvtoc /dev/rdsk/device_name >>disk_config
    
    /dev/rdsk/Gerätename

    Der Gerätename der Festplatte des Systems. Gerätename muss das Format cwtx dys2 oder c xdys2 aufweisen.

    Festplattenkonfig_datei

    Der Name der Festplattenkonfigurationsdatei

  5. Ermitteln Sie, ob Sie die Installation der Solaris-Software auf mehreren Festplatten testen müssen.

    • Wenn nicht, Sie sind jetzt fertig.

    • Wenn ja, verketten Sie die verschiedenen Einzelplatten-Konfigurationsdateien und speichern die Ausgabe in einer neuen Datei.


      # cat disk_file1 disk_file2 >multi_disk_config
      

      Die neue Datei wird zur Multiplatten-Konfigurationsdatei, wie im folgenden Beispiel gezeigt.


      # cat 104_disk2 104_disk3 104_disk5 >multi_disk_test
      
  6. Ermitteln Sie, ob die Zielnummern in den Festplattengerätenamen innerhalb der im vorherigen Schritt erstellten Multiplatten-Konfigurationsdatei eindeutig sind.

    • Wenn ja, Sie sind jetzt fertig.

    • Wenn nicht, öffnen Sie die Datei mit einem Texteditor und geben eindeutige Zielnummern ein.

      Wenn die Datei wie im folgenden Beispiel gezeigt dieselbe Zielnummer, t0, für verschiedene Festplattengerätenamen enthält:

      * /dev/rdsk/c0t0d0s2 partition map
      ...
      * /dev/rdsk/c0t0d0s2 partition map

      Ändern Sie die zweite Zielnummer wie hier gezeigt in t2:

      * /dev/rdsk/c0t0d0s2 partition map
      ...
      * /dev/rdsk/c0t2d0s2 partition map

x86: Beispiel für eine Festplattenkonfigurationsdatei

Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie eine Einzelplatten-Konfigurationsdatei, 500_test, auf einem x86-basierten System mit einer 500-MB-Festplatte erstellen können.


Beispiel 4–9 x86: Erstellen einer Festplattenkonfigurationsdatei

Speichern Sie zunächst die Ausgabe des Befehls fdisk in einer Datei mit dem Namen 500_test:


# fdisk -R -W 500_test -h /dev/rdsk/c0t0d0p0

Der Inhalt der Datei 500_test ist unten aufgelistet:

 * /dev/rdsk/c0t0d0p0 default fdisk table
* Dimensions:
*     512 bytes/sector
*      94 sectors/track
*      15 tracks/cylinder
*    1455 cylinders
*
*  HBA Dimensions:
*     512 bytes/sector
*      94 sectors/track
*      15 tracks/cylinder
*    1455 cylinders
*
* systid:
*  1:    DOSOS12
*  2:    PCIXOS
*  4:    DOSOS16
*  5:    EXTDOS
*  6:    DOSBIG
*  86:   DOSDATA
*  98:   OTHEROS
*  99:   UNIXOS
* 130:   SUNIXOS
*
* Id  Act Bhead Bsect   Bcyl  Ehead  Esect  Ecyl Rsect  Numsect
 130  128 44    3       0     46    30     1001 1410   2050140

Danach hängen Sie die Ausgabe des Befehls prtvtoc an die Datei 500_test an:


# prtvtoc /dev/rdsk/c0t0d0s2 >>500_test

Die Datei 500_test ist jetzt eine vollständige Festplattenkonfigurationsdatei:

* /dev/rdsk/c0t0d0p0 default fdisk table	
* Dimensions:
*     512 bytes/sector
*      94 sectors/track
*      15 tracks/cylinder
*    1455 cylinders
*
*  HBA Dimensions:
*     512 bytes/sector
*      94 sectors/track
*      15 tracks/cylinder
*    1455 cylinders
*
* systid:
*  1:    DOSOS12
*  2:    PCIXOS
*  4:    DOSOS16
*  5:    EXTDOS
*  6:    DOSBIG
*  86:   DOSDATA
*  98:   OTHEROS
*  99:   UNIXOS
*  130:  SUNIXOS
*
* Id  Act Bhead Bsect Bcyl  Ehead  Esec  Ecyl Rsect  Numsect
 130  128 44    3     0     46    30    1001 1410   2050140
* /dev/rdsk/c0t0d0s2 partition map
*
* Dimensions:
*      512 bytes/sector
*       94 sectors/track
*       15 tracks/cylinder
*     1110 sectors/cylinder
*     1454 cylinders
*     1452 accessible cylinders
*
* Flags:
*   1: unmountable
*  10: read-only
*                          First    Sector    Last
* Partition  Tag  Flags    Sector     Count    Sector  Mount Directory
       2      5    01       1410   2045910   2047319
       7      6    00       4230   2043090   2047319  /space
       8      1    01          0      1410     1409
       9      9    01       1410      2820     422987

Hier wurde beschrieben, wie Sie Festplattenkonfigurationsdateien für ein x86-basiertes System erstellen können. Testen eines Profils enhält Informationen zum Verwenden von Festplattenkonfigurationsdateien zum Testen von Profilen.