In Oracle Solaris 10 9/10 wurden die folgenden Verbesserungen für die Vernetzung implementiert.
BIND 9.6.1 aktualisiert den Solaris Domain Name System Server. Die betreffenden Tools weisen die folgenden neuen Merkmale auf:
volle Unterstützung für NSEC3 [RFC 5155]
automatische Neukennzeichnung von Zonen
neue Verfahren für Aktualisierungsrichtlinien, tcp-self und 6to4-self
Unterstützung für GSS-TSIG [RFC 3645]
Unterstützung für Dynamic Host Configuration Protocol Information (DHCID RR) [RFC 4701]
Unterstützung für Name Server Identifier (NSID RR) [RFC 5001]
Unterstützung für experimentelle HTTP-Server und -Statistiken
neue Befehle
Informationen zu den neuen Befehlen finden Sie auf den Manpages dnssec-dsfromkey(1M) und dnssec-keyfromlabel(1M).
In dieser Version wird eine Kernuntermenge der GLDv3 (Generic LAN Driver version 3)-Treiber-APIs veröffentlicht und Autoren von Drittanbieter-Gerätetreibern zur Verfügung gestellt.
Informationen zum Schreiben eines Ethernet-Treibers mithilfe der GLDv3-Grundstruktur finden Sie in Kapitel 19, Drivers for Network Devices in Writing Device Drivers.
Der IP over Infiniband (IPoIB)-Verbindungsmodus sorgt für eine verbesserte Funktionsfähigkeit des IPoIB-Treibers. Anstatt über UD-Datagramme zu kommunizieren, erlaubt diese neue Funktion den Oracle Solaris-Knoten, im Verbindungsmodus Verbindungen mit gleichrangigen Knoten herzustellen, die ebenfalls den Verbindungsmodus unterstützen. Diese Funktion verbessert die Latenz und die Bandbreite und senkt zudem die CPU-Auslastung für IPoIB. Wenn gleichrangige Knoten den Verbindungsmodus nicht unterstützen können, kehrt der Treiber automatisch zum UD-Datagramm-Modus zurück, wodurch eine Konnektivität hergestellt wird, die mit der Konnektivität der nur für das Original-UD bestimmten Version des Treibers vergleichbar ist.
Diese Funktion stellt Open Fabrics Enterprise Edition (OFED) RDMA CM Kernel-KPIs bereit. Sie erlaubt Kernsystemmodulen und Treibern, die OFED-definierten KPIs zum Verwalten von Infiniband-Verbindungen zu verwenden. Außerdem stellt diese Funktion die Kernsystemkomponenten bereit, die zur Einbindung von OFED-Bibliotheken in das InfiniBand Transport Framework (IBTF) erforderlich sind.
Die InfiniBand-Infrastruktur wurde erweitert, um die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern und die Stabilität gegenüber Strukturfehlern zu erhöhen. Folgende Verbesserungen wurden realisiert:
Die Erstinstallation von InfiniBand-Knoten auf einer Struktur wurde modifiziert, um IPoIB-Instanzen zu gestatten, sich ohne Eingriff mit den entsprechenden Partitionen zu verbinden.
In dieser Version werden Ausfälle des Teilnetz-Managers schnell erkannt und beseitigt, um bei auftretenden Fehlern reibungslos für Abhilfe zu sorgen.
Diese Funktion verbessert die Leistung von IPoIB im UD-Datagramm-Modus. Dadurch wird der Durchsatz im UD-Modus merklich verbessert und die CPU durch den IPoIB-Treiber weniger belastet. Zusammen mit der Verdoppelung der MTU-Größe für die InfiniBand-Struktur sorgt diese Funktion für eine wesentlich höhere Leistung von IPoIB im UD-Modus wie auch im Verbindungsmodus. Die Speicherregistrierung und -geschwindigkeit wurden ebenfalls verbessert.