Dieses Kapitel listet die API-Funktionen der DSDL (Data Service Development Library, Datendienst-Entwicklungsbibliothek) auf und beschreibt sie kurz. In den einzelnen Seiten der 3HA-Online-Dokumentation finden Sie eine vollständige Beschreibung jeder DSDL-Funktion. Die DSDL definiert lediglich eine C-Schnittstelle. Es ist keine skriptfähige DSDL-Schnittstelle vorhanden.
Die DSDL stellt Funktionen in den folgenden Kategorien bereit.
Die folgenden Unterabschnitte enthalten einen kurzen Überblick über jede Kategorie der DSDL-Funktionen. Als maßgebliche Referenz für die DSDL-Funktionen wird jedoch auf die einzelnen Seiten der 3HA-Online-Dokumentation verwiesen.
Die Funktionen in diesem Abschnitt decken einen großen Funktionsumfang ab. Mit diesen Funktionen können Sie Folgendes ausführen:
Die DSDL-Umgebung initialisieren,
Ressourcen, Ressourcentypen und Ressourcengruppennamen sowie Erweiterungseigenschaftswerte abrufen,
Ein Failover für eine Ressourcengruppe ausführen und sie neu starten sowie eine Ressource neu starten,
Fehler-Zeichenketten in Fehlermeldungen konvertieren,
Einen Befehl im Rahmen einer Zeitüberschreitung ausführen.
Die folgenden Funktionen initialisieren die Aufrufmethode.
scds_initialize – Weist Ressourcen zu und initialisiert die DSDL-Umgebung.
scds_close – Gibt Ressourcen frei, die durch scds_initialize zugewiesen wurden.
Die folgenden Funktionen rufen Informationen über Ressourcen, Ressourcentypen, Ressourcengruppen und Erweiterungseigenschaften ab.
scds_get_resource_name – Ruft den Ressourcennamen für das aufrufende Programm ab.
scds_get_resource_type_name – Ruft den Ressourcentypnamen für das aufrufende Programm ab.
scds_get_resource_group_name – Ruft den Ressourcengruppennamen für das aufrufende Programm ab.
scds_get_ext_property – Ruft den Wert der angegebenen Erweiterungseigenschaft ab.
scds_free_ext_property – Gibt den durch scds_get_ext_property zugewiesenen Speicherplatz frei.
Die folgende Funktion ruft Statusinformationen über SUNW ab.HAStoragePlus-Ressourcen, die von einer Ressource verwendet werden.
scds_hasp_check – Ruft Statusinformationen über SUNW.HAStoragePlus-Ressourcen ab, die von einer Ressource verwendet werden. Diese Informationen werden vom Zustand (online oder anderweitig) aller SUNW.HAStoragePlus-Ressourcen, von denen die Ressource abhängt, abgerufen. Dafür werden die Systemeigenschaften Resource_dependencies bzw. Resource_dependencies_weak verwendet, die für die Ressource definiert sind.
Unter SUNW.HAStoragePlus(5) finden Sie weitere Informationen zu SUNW.HAStoragePlus.
Die folgenden Funktionen führen ein Failover aus bzw. starten eine Ressource oder Ressourcengruppe neu.
scds_failover_rg – Führt ein Failover für eine Ressourcengruppe aus.
scds_restart_rg – Startet eine Ressourcengruppe neu.
scds_restart_resource – Startet eine Ressource neu.
Die folgenden beiden Funktionen führen einen Befehl im Rahmen einer Zeitüberschreitung aus und konvertieren einen Fehlercode in eine Fehlermeldung.
scds_timerun – Führt einen Befehl im Rahmen eines Zeitüberschreitungswertes aus.
scds_error_string – Überträgt einen Fehlercode in eine Fehler-Zeichenkette.
Diese Funktionen stellen praktische APIs für den Zugriff auf bestimmte Eigenschaften der entsprechenden Ressource, Ressourcengruppe und des Ressourcentyps bereit, einschließlich einiger häufig verwendeter Erweiterungseigenschaften. Die DSDL stellt die scds_initialize-Funktion für die Analyse der Befehlszeilenargumente bereit. Die Bibliothek legt dann die verschiedenen Eigenschaften der entsprechenden Ressource, Ressourcengruppe bzw. des Ressourcentyps im Cache-Speicher ab.
Eine Beschreibung aller Funktionen finden Sie in der Online-Dokumentation unter scds_property_functions(3HA) . Dieser Abschnitt enthält die folgenden Funktionen.
scds_get_rs_Eigenschaftsname
scds_get_rg_Eigenschaftsname
scds_get_rt_Eigenschaftsname
scds_get_ext_Eigenschaftsname
Die in diesem Abschnitt aufgelisteten Funktionen rufen von Ressourcen und Ressourcengruppen verwendete Netzwerkressourcen auf, drucken sie und geben sie frei. Die scds_get_*-Funktionen in diesem Abschnitt bieten eine praktische Möglichkeit zum Abrufen von Netzwerkressourcen, ohne spezifische Eigenschaften wie Network_resources_used und Port_list abzufragen. Dabei werden die RMAPI-Funktionen eingesetzt. Die Funktionen scds_print_Name() drucken Werte aus den Datenstrukturen, die von den Funktionen scds_get_Name() zurückgegeben werden. Die Funktionen scds_free_Name() geben den Speicherplatz frei, der von den Funktionen scds_get_Name() zugewiesen wurde.
Folgende Funktionen betreffen Hostnamen.
scds_get_rg_hostnames – ruft eine Liste der Hostnamen ab, die von den Netzwerkressourcen in einer Ressourcengruppe verwendet werden.
scds_get_rs_hostnames – Ruft eine Liste der Hostnamen ab, die von der Ressource verwendet werden.
scds_print_net_list – Druckt den Inhalt der Hostnamenliste, die von scds_get_rg_hostnames oder scds_get_rs_hostnames zurückgegeben wird.
scds_free_net_list – Gibt den Speicherplatz frei, der von scds_get_rg_hostnames oder scds_get_rs_hostnames zugewiesen wird.
Folgende Funktionen betreffen die Port-Listen.
scds_get_port_list – Ruft eine Liste von Port-Protokollpaaren ab, die von einer Ressource verwendet werden.
scds_print_port_list – Druckt den Inhalt der Liste mit Port-Protokollpaaren, die von scds_get_port_list zurückgegeben werden.
scds_free_port_list – Gibt den Speicherplatz frei, der von scds_get_port_list zugewiesen wird.
Folgende Funktionen betreffen Netzwerkadressen.
scds_get_netaddr_list – Ruft eine Liste der Netzwerkadressen ab, die von einer Ressource verwendet werden.
scds_print_netaddr_list – Druckt den Inhalt der Liste mit Netzwerkadressen, die von scds_get_netaddr_list zurückgegeben werden.
scds_free_netaddr_list – Gibt den Speicherplatz frei, der von scds_get_netaddr_list zugewiesen wird.
Die Funktionen in diesem Abschnitt aktivieren die TCP-basierte Überwachung. In der Regel verwendet ein Fehler-Monitor diese Funktionen, um eine einfache Socketverbindung mit einem Dienst herzustellen, Daten bezüglich des Dienstes zu lesen und zu schreiben, um dessen Status festzustellen, sowie die Verbindung mit dem Dienst zu trennen.
Dieser Abschnitt enthält die folgenden Funktionen.
scds_tcp_connect – Stellt eine TCP-Verbindung mit einem Prozess her.
scds_tcp_read – Verwendet eine TCP-Verbindung zum Datenablesen vom überwachten Prozess.
scds_tcp_write – Verwendet eine TCP-Verbindung zum Datenschreiben an einen überwachten Prozess.
scds_simple_probe – Testet einen Prozess durch Herstellen und Beenden einer TCP-Verbindung mit dem Prozess.
scds_tcp_disconnect – Beendet die Verbindung mit einem überwachten Prozess.
Diese Funktionen kapseln die PMF-Funktionalität ein. Das DSDL-Modell für die Überwachung über PMF erstellt und verwendet implizite tag-Werte für pmfadm(1M). PMF verwendet auch implizite Werte für Restart_interval, Retry_count und action_script (die Optionen -t, -n und -a für pmfadm). Am wichtigsten ist, dass die DSDL die Prozessausfallhistorie, die PMF feststellt, in die Anwendungsfehlerhistorie einbindet, die der Fehler-Monitor feststellt. So wird die Entscheidung über Neustart oder Failover getroffen.
Dieser Abschnitt enthält die folgenden Funktionen.
scds_pmf_get_status – Legt fest, ob die angegebene Instanz unter PMF-Steuerung überwacht wird.
scds_pmf_restart_fm – Startet den Fehler-Monitor unter Verwendung von PMF neu.
scds_pmf_signal – Sendet das angegebene Signal an eine Prozessbaumstruktur, die unter PMF-Steuerung läuft.
scds_pmf_start – Führt ein angegebenes Programm (einschließlich Fehler-Monitor) unter PMF-Steuerung aus.
scds_pmf_stop – Beendet einen Prozess, der unter PMF-Steuerung ausgeführt wird.
scds_stop_monitoring — Stoppt die Überwachung eines Prozesses, der unter PMF-Steuerung ausgeführt wird.
Die Funktionen in diesem Abschnitt stellen ein voreingestelltes Fehlerüberwachungsmodell bereit. Dabei wird die Fehlerhistorie festgehalten und zusammen mit den Eigenschaften Retry_count und Retry_interval ausgewertet.
Dieser Abschnitt enthält die folgenden Funktionen.
scds_fm_sleep – Wartet auf eine Meldung auf einem Fehler-Monitor-Steuerungssocket.
scds_fm_action – Führt eine Aktion nach Beenden eines Testsignals aus.
scds_fm_print_probes – Schreibt Testsignal-Statusinformationen in das Systemprotokoll.
Mit den Funktionen in diesem Abschnitt können Meldungen und Fehlerbehebungsmeldungen ins Systemprotokoll geschrieben werden. Dieser Abschnitt enthält die folgenden beiden Funktionen.
scds_syslog – Schreibt Meldungen ins Systemprotokoll.
scds_syslog_debug – Schreibt eine Fehlerbehebungsmeldung ins Systemprotokoll.