Solaris 8 1/01 Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun

Kapitel 9 Installation der Betriebsumgebung Solaris 8 1/01 auf dem Sun Enterprise 10000-Server

In diesem Kapitel finden Sie Anweisungen für die Erstinstallation der Betriebsumgebung Solaris(TM) sowie für die Aufrüstung auf diese Version auf dem Sun EnterpriseTM 10000-Server.


Achtung - Achtung -

Wenn Sie Solaris 8 1/01 in einer Sun Enterprise 10000-Domain installieren, muß SSP 3.2, 3.3 oder 3.4 auf dem System Service Processor (SSP) laufen. SSP 3.0, 3.1 und 3.1.1 unterstützen Domains unter Solaris 8 1/01 nicht. Anweisungen zur Installation der SSP-Software finden Sie im Solaris-Media-Kit.


Einführung in die Installationsverfahren

Dieser Abschnitt enthält eine Auflistung der gängigsten Installationssituationen für den Sun Enterprise 10000-Server. Wählen Sie die Situation, die Ihrem Installationsziel am ehesten entspricht, und führen Sie die Verfahren in den aufgeführten Abschnitten genau in der Reihenfolge aus, in der sie aufgeführt sind.

Die in diesem Kapitel beschriebenen Verfahren können sehr viel Zeit in Anspruch nehmen. Dies hängt ganz von der Konfiguration des Servers und des Standorts des Servers ab.


Hinweis -

Die in diesem Kapitel beschriebenen Installationsverfahren stellen nur eine Installationsstrategie dar. Je nachdem, wie erfahren Sie sind, können Sie auch eine andere Strategie verfolgen. So können Sie zum Beispiel einen Installationsserver einrichten, von dem aus Sie ein einzelnes Abbild der Betriebsumgebung Solaris installieren können. Solche weiterführenden Strategien gehen über den Rahmen dieses Handbuchs jedoch hinaus. In diesem Kapitel werden außerdem weder die Wiederherstellung nach Festplattenabsturz noch die Installation über das Netzwerk von anderen Rechnern als dem SSP aus behandelt.


Voraussetzungen für die Installation

Damit Sie eine Erstinstallation oder eine Aufrüstung vornehmen können, müssen Sie mit der Standortkonfiguration und der Konfiguration des Servers sehr gut vertraut sein. Manche der benötigten Informationen finden Sie in den Konfigurationsdateien des Servers. Die Informationen zur Standortkonfiguration müssen Sie jedoch vom Standortverwalter erfragen. Im folgenden sind die Informationen aufgelistet, die Sie für eine Erstinstallation bzw. eine Aufrüstung benötigen:

Anhand der Datei /etc/vfstab können Sie den logischen Namen des Boot-Geräts ermitteln. Im folgenden Beispiel lautet der Name des Boot-Geräts c0t0d0s0.


#device              device               mount   FS     fsck   mount
#to mount            to
fsck              point   type   pass   at
boot
#
/dev/dsk/c0t0d0s0    /dev/rdsk/c0t0d0s0    /      ufs     1     no


Achtung - Achtung -

Controller-Nummern können sich ändern. Sie müssen sicherstellen, daß Sie den richtigen logischen Namen mit der richtigen Controller-Nummer verwenden.


Erstellen einer Domain

In diesem Abschnitt wird erläutert, wie Sie eine neue Domain erstellen. Im Rahmen dieses Verfahrens sind die folgenden Aufgaben auszuführen:

Die folgenden Anweisungen können Sie erst dann ausführen, wenn der Systemidentifikationsschlüssel und die Host-ID bekannt sind. Den Schlüssel und die ID erhalten Sie bei Ihrem Kundendienst. Mit Hilfe dieses Schlüssels generieren Sie die Datei eeprom.image.

So erstellen Sie die Datei eeprom.image
  1. Melden Sie sich beim SSP als Benutzer ssp an.

    Das Standardpaßwort lautet ssp.

  2. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, die Variable SUNW_HOSTNAME anzugeben, verwenden Sie den Plattformnamen oder den Namen einer vorhandenen Domain.

  3. Erstellen Sie mit dem Befehl sys_id(1M) die Datei eeprom.image.


    ssp% sys_id -h Host-ID -k Schlüssel \
    -f $SSPVAR/.ssp_private/eeprom_save/eeprom.image.Domain-Name
    

    Hierbei ist Host-ID die mit dem Schlüssel in Form von 0X80A66xxx gelieferte Nummer, Schlüssel ist die EEPROM-Schlüsselnummer, und Domain-Name ist der Hostname der neuen Domain.


    Hinweis -

    Bei allen Schlüssel- und Host-ID-Nummern ist bei der Eingabe die Groß-/Kleinschreibung zu beachten.


  4. Überprüfen Sie das Ergebnis mit dem folgenden sys_id(1M)-Befehl.


    ssp% sys_id -d -f \ 
    $SSPVAR/.ssp_private/eeprom_save/eeprom.image.Domain-Name
    

    Im folgenden Beispiel lautet der Schlüssel 49933C54C64C858CD4CF, und 0x80a66e05 ist die Host-ID:


    ssp% sys_id -h 0x80a66e05 49933C54C64C858CD4CF \
    -f $SSPVAR/.ssp_private/eeprom_save/eeprom.image.Domain-Name
    ssp% sys_id -d -f $SSPVAR/.ssp_private/eeprom_save/ \
    eeprom.image.Domain-Name
    
    IDPROM in eeprom.image.Domain-Name
    
    Format = 0x01
    Machine Type = 0x80
    Ethernet Address = 0:0:be:a6:6e:5
    Manufacturing Date = Wed Dec 31 16:00:00 1997
    Serial number (machine ID) = 0xa66e05
    Checksum = 0x3f

  5. Sichern Sie die eeprom.image-Dateien des SSP auf Band oder Platte, damit Sie Zugriff auf diese Dateien haben, falls die SSP-Boot-Platte ausfallen sollte.

    Sie haben jetzt die Datei eeprom.image für die neue Domain erstellt. Jetzt können Sie wie im folgenden Abschnitt beschrieben die neue Domain auf dem SSP erstellen.

So erstellen Sie eine neue Domain auf dem SSP
  1. Melden Sie sich beim SSP als Benutzer ssp an.

  2. Wenn Sie dazu aufgefordert werden, die Variable SUNW_HOSTNAME anzugeben, geben Sie den Namen der Domain an, die Sie erstellen wollen.

    Achten Sie darauf, daß der Domain-Name mit dem Hostnamen der Domain übereinstimmt, in der das Betriebssystem installiert werden soll. Domain-Namen dürfen aus maximal 14 Zeichen bestehen.

  3. Erstellen Sie die Domain mit dem Befehl domain_create(1M).


    ssp% domain_create -d Domain-Name -b Platinennummern -o \
    OS-Version -p Plattformname
    

    Hierbei ist Domain-Name der Name der in Schritt 2 angegebenen Domain, Platinennummern ist eine Liste aller Systemplatinen (durch Leerzeichen getrennt), die in der Domain enthalten sein sollen, OS-Version ist die Betriebssystemversion der Domain und Plattformname ist der Name der Plattform, der bei der Konfiguration des SSP-Package definiert wurde.

    Bei SSP 3.2, 3.3 oder 3.4 muß die OS-Version 5.8 lauten.

    Weitere Informationen finden Sie im Sun ­Enterprise 10000 SSP 3.4 User Guide.

  4. Überprüfen Sie, ob die Domain aktiviert ist.


    ssp% power
    

    Die Ausgabe des Befehls power(1M) hängt weitgehend von der Konfiguration des Servers ab. Eventuell benötigte Erläuterungen zur Ausgabe dieses Befehls finden Sie in power(1M), oder wenden Sie sich an Ihren Kundendienst.

  5. Wenn sich herausstellt, daß Elemente der Domain deaktiviert sind, aktivieren Sie diese Elemente.


    ssp% power -on
    

    Das Erstellen der Domain ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben eine Erstinstallation der Betriebsumgebung Solaris vornehmen.

Durchführen einer Erstinstallation

In diesem Abschnitt finden Sie Anweisungen zur Erstinstallation von Solaris 8 1/01. Die Installation umfaßt die folgenden Aufgaben:

Je nachdem, welche Sprachumgebung und Distribution Sie während der Installation wählen, benötigen Sie für die Installation von Solaris zwischen zwei und vier CDs. In der folgenden Liste sind die Titel der während einer Installation mindestens benötigten CDs aufgeführt.


Achtung - Achtung -

Verwenden Sie nicht die Solaris 8 1/01-Installations-CD. Diese CD wird für Installationen auf dem Sun Enterprise 10000-Server nicht verwendet.


So konfigurieren Sie die Domain-Netzwerkinformationen
  1. Melden Sie sich beim SSP als Superuser an.

  2. Bearbeiten Sie die Datei /etc/hosts manuell, und fügen Sie die IP-Adresse der neuen Domain ein.

    Die IP-Adresse erhalten Sie bei Ihrem Netzwerkadministrator.

    Richtige Einträge sehen ungefähr wie die Einträge aus dem folgenden /etc/hosts-Beispiel aus. Beachten Sie bitte, daß der neue Eintrag tacos lautet:


    129.153.49.185 								tacos
    127.0.0.1       								localhost
    129.153.49.179  								snax-ssp vegetables   loghost
    129.153.49.181  								snax-cb0
    129.153.49.182  								snax-cb1
    129.153.49.180  								pizza
    129.153.49.183  								chips
    129.153.49.1    								marvin-49
    110.0.0.1       								vegetables-priv
    110.0.0.5       								chips-priv

    Die Datei /etc/hosts ist eigentlich ein Verweis auf ./inet/hosts.


    Achtung - Achtung -

    Wenn der Eintrag für eine neue Domain nach einem anderen Host- oder SSP-Eintrag eingefügt wird, funktioniert der Befehl add_install_client in Schritt 4 in "So richten Sie den SSP ein" möglicherweise nicht.


  3. Bearbeiten Sie die Datei /etc/ethers manuell, und fügen Sie die Ethernet-Adresse der neuen Domain hinzu.

    Richtige Einträge sehen ungefähr wie die Einträge aus dem folgenden /etc/ethers-Beispiel aus. Beachten Sie bitte, daß der Name der neuen Domain in diesem Beispiel tacos lautet:


    8:0:20:87:58:a5         snax-ssp vegetables
    8:0:20:87:58:a5         snax-ssp vegetables
    0:0:be:01:00:1e         snax-cb0
    0:0:be:01:00:57         snax-cb1
    0:0:be:a6:50:2f         pizza
    0:0:be:a6:6f:19         chips-priv
    0:0:be:a6:6f:23         nachos
    0:0:be:a6:6f:2a         tacos
    

    Die Konfiguration der Domain-Netzwerkinformationen ist damit abgeschlossen. Wenn an Ihrem Standort NIS eingesetzt wird, besprechen Sie mit dem Netzwerkadministrator alle Konfigurationsaspekte, die berücksichtigt werden müssen, bevor Sie mit der Installation fortfahren. Die bei NIS zu berücksichtigenden Aspekte können im Rahmen dieses Kapitels nicht behandelt werden. Andernfalls können Sie jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben den SSP als Boot-Server einrichten.

So richten Sie den SSP ein
  1. Legen Sie CD1 in das CD-ROM-Laufwerk am SSP ein.

    Warten Sie nach dem Einlegen der CD, bis der Volume-Manager die CD-ROM eingehängt hat.

  2. Melden Sie sich beim SSP als Superuser an.

  3. Wechseln Sie in das Verzeichnis Tools auf der CD.


    ssp# cd /cdrom/cdrom0/s0/Solaris_8/Tools
    

  4. Richten Sie die Host-Domain als Installations-Client ein.


    ssp# ./add_install_client Domain-Name sun4u
    

    Wenn die Datei /etc/nsswitch.conf in der Hostliste einen DNS-Eintrag enthält, wird möglicherweise die folgende Warnmeldung ausgegeben:


    Error: Domain-Name does
    not exist in the NIS ethers map.
    

    In diesem Fall müssen Sie den DNS-Eintrag aus der Datei /etc/nsswitch.conf entfernen, den Domain-Namen zur Ethers-Tabelle hinzufügen (falls er noch nicht darin enthalten ist) und den Befehl add_install_client(1M) erneut ausführen.

  5. Geben Sie die CD mit dem Befehl share(1M) für die gemeinsame Nutzung im gesamten Netzwerk frei.


    ssp# share -F nfs -o ro,anon=0 /cdrom/cdrom0/s0
    

  6. Verlassen Sie die Superuser-Ebene.

  7. Überprüfen Sie mit dem Befehl domain_status(1M), ob die OS-Version auf den richtigen Wert eingestellt ist.

    Bei SSP 3.2, 3.3 und 3.4 muß die OS-Version 5.8 lauten. Wenn die OS-Version auf den richtigen Wert eingestellt ist, fahren Sie mit Schritt 8 fort. Andernfalls führen Sie die folgenden Schritte aus:

    1. Halten Sie die vorhandene Domain an, und entfernen Sie sie.


      ssp% domain_remove -d Domain-Name
      

      Der Befehl domain_remove(1M) fordert Sie wie in dem folgenden Beispiel dazu auf, die Domain-Verzeichnisse zu sichern:


      domain_remove: The following subdirectories contain
      domain 		specific
       						information such as messages files, configuration
      files,
       						and hpost dump files.  You may choose to
      keep these
      						directories if you still need this information.
       This
      						domain may be created with or without this
      information
      						being saved.
      
      			/var/opt/SUNWssp/adm/xf4-b3
      			/var/opt/SUNWssp/etc/allxf4/xf4-b3
      
      Keep directories (y/n)? y
      Domain : xf4-b3 is removed !
      

      Antworten Sie unbedingt mit "yes" (y), damit die Domain-Informationen gespeichert werden. Wenn Sie mit "no" antworten, müssen Sie die Platinennummern und den Plattformnamen für die neue Domain angeben.

    2. Erstellen Sie die neue Domain mit der neuen OS-Versionsnummer.


      ssp% domain_create -d Domain-Name -o 5.8
      

      Wenn Sie die Domain-Informationen gespeichert haben, brauchen Sie die Argumente -b und -p nicht anzugeben. Der Befehl domain_create(1M) erstellt die neue Domain anhand der gespeicherten Domain-Informationen und der Informationen, die Sie für diesen Befehl angeben.

  8. Überprüfen Sie mit dem Befehl domain_switch(1M), ob die Variable SUNW_HOSTNAME auf den richtigen Domain-Namen gesetzt ist.


    ssp% domain_switch Domain-Name
    


    Hinweis -

    Der Befehl domain_switch(1M) muß in einer C-Shell ausgeführt werden. Standardmäßig ist das SSP-Fenster eine C-Shell.


  9. Überprüfen Sie, ob Komponenten ausgeschlossen sind.

    Wenn SBus-Karten zu einer Systemplatine hinzugefügt wurden, müssen Sie sicherstellen, daß die Prozessoren auf diesen Systemplatinen nicht ausgeschlossen sind. Prozessoren werden ab Werk als ausgeschlossen definiert, wenn auf der Systemplatine keine SBus-Karten installiert sind.

    Beobachten Sie während des Hochfahrens die Liste der ausgeschlossenen Komponenten. Informationen zum Abrufen dieser Blacklist-Datei finden Sie auch auf der Manual-Page blacklist(1M).

    Um einen Prozessor aus der Blacklist-Datei zu entfernen, bearbeiten Sie die Datei und löschen die Nummer der Platine aus der Zeile pc. Standardmäßig befindet sich die Blacklist-Datei unter $SSPVAR/etc/Plattformname/blacklist. Der Speicherort der Blacklist-Datei kann jedoch auch neu konfiguriert werden, so daß sich die Blacklist-Datei auf Ihrem Server möglicherweise in einem anderen Verzeichnis befindet.

    Die Einrichtung des SSP als Boot-Server ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben die Domain hochfahren.

So fahren Sie die Domain hoch
  1. Fahren Sie die Domain hoch.


    ssp% bringup -A off
    

    Wenn dies die erste Domain ist, die hochgefahren wird, werden Sie dazu aufgefordert, das Centerplane zu konfigurieren. Geben Sie zur Bestätigung "y" ein, wenn Sie sicher sind, daß keine anderen Domains laufen. Wenn Sie mit "yes" antworten, wird die gesamte Plattform zurückgesetzt. Sie müssen daher unbedingt darauf achten, daß keine weiteren Domains laufen.


    This bringup will configure the Centerplane. Please confirm (y/n)? y
    

    Nach einigen Minuten wird die SSP-Eingabeaufforderung angezeigt. Überprüfen Sie die Ausgabe des Befehls bringup(1M). Wenn Fehler aufgetreten sind, müssen Sie diese beheben, bevor Sie fortfahren. Sind keine Fehler aufgetreten, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.

  2. Öffnen Sie im SSP-Fenster eine netcon(1M)-Sitzung.


    ssp% netcon -g
    

    Nach wenigen Minuten wird die Eingabeaufforderung ok angezeigt. Wie lange dies dauert, hängt ganz von der Größe der Domain ab.

    Das Hochfahren der Domain ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im nächsten Abschnitt beschrieben das OpenBoot PROM einrichten.

So richten Sie die OBP-Umgebung ein
  1. Wechseln Sie zur OBP-Eingabeaufforderung, und überprüfen Sie mit dem Befehl devalias, ob devalias-Einträge im OBP doppelt enthalten sind.

    Das Dienstprogramm suninstall funktioniert möglicherweise nicht richtig, wenn Sie im OBP doppelte devalias-Einträge definiert haben. Überprüfen Sie die Aliasnamen mit dem Befehl devalias. Die Ausgabe wird so ähnlich wie im folgenden Beispiel aussehen:


    ok devalias
    net            /sbus@41,0/qec@0,20000/qe@1,0
    ttya           /ssp-serial
    ssa_b_example  /sbus@40,0/SUNW,soc@0,0/SUNW,pln@b0000000,XXXXXX/SUNW,ssd@0,0:a
    ssa_a_example  /sbus@40,0/SUNW,soc@0,0/SUNW,pln@a0000000,XXXXXX/SUNW,ssd@0,0:a
    isp_example    /sbus@40,0/QLGC,isp@0,10000/sd@0,0
    net_example    /sbus@40,0/qec@0,20000/qe@0,0
    net            /sbus@41,0/qec@0,20000/qe@0,0
    ok


    Hinweis -

    Wenn devalias-Einträge mehr als einmal definiert sind (net ist im Beispiel oben zweimal definiert), sollten Sie die überflüssigen devalias-Einträge entfernen.


  2. Wenn in der devalias-Liste Einträge mehr als einmal vorhanden sind, entfernen Sie die überflüssigen Einträge.

    Im folgenden Beispiel wird der zuletzt erstellte net devalias entfernt. Sie müssen den Befehl nvunalias ein zweites Mal ausführen, wenn der zweite net-Alias nicht der richtige ist. Führen Sie dann einen nvalias-Befehl aus, um den richtigen net-Geräte-Alias zu erstellen.


    ok nvunalias net
    

  3. Wenn es für die Netzwerkschnittstelle, die sich in demselben Teilnetz wie der SSP befindet, keinen net-Alias gibt, können Sie einen Alias erstellen, indem Sie einen Befehl wie den unten aufgeführten eingeben:


    ok nvalias net /sbus@41,0/SUNW,hme@0,8c00000
    

    Hierbei bezeichnet /sbus@41,0 die Systemplatine 0 und SBus 1. Mit dem Abschnitt /SUNW,hme@0 des Gerätenamens wird eine in Steckplatz 0 installierte 100BASE-T-Netzwerkschnittstelle definiert. Da diese Daten standortspezifisch sind, kann Ihre Konfiguration davon abweichen.

    In folgender Tabelle sind die in der Datei devalias verwendeten SBus-Nummern aufgeführt.

    Tabelle 9-1 SBus-Nummern in der Datei devalias

    Systemplatine 

    System-E/A 0 

    System-E/A 1 

     

    Systemplatine 

    System-E/A 0 

    System-E/A 1 

    0

    /sbus@40

    /sbus@41

     

    8

    /sbus@60

    /sbus@61

    1

    /sbus@44

    /sbus@45

     

    9

    /sbus@64

    /sbus@65

    2

    /sbus@48

    /sbus@49

     

    10

    /sbus@68

    /sbus@69

    3

    /sbus@4c

    /sbus@4d

     

    11

    /sbus@6c

    /sbus@6d

    4

    /sbus@50

    /sbus@51

     

    12

    /sbus@70

    /sbus@71

    5

    /sbus@54

    /sbus@55

     

    13

    /sbus@74

    /sbus@75

    6

    /sbus@58

    /sbus@59

     

    14

    /sbus@78

    /sbus@79

    7

    /sbus@5c

    /sbus@5d

     

    15

    /sbus@7c

    /sbus@7d

    Mit dem Befehl watch-net-all (keine Leerzeichen) können Sie die funktionierenden Netzwerkschnittstellen anzeigen.

  4. Stellen Sie den Boot-Platten-Alias so ein, daß er auf das Gerät verweist, auf dem Sie die Betriebsumgebung Solaris installieren.


    ok nvalias Boot-Platten-Alias Geräte-String
    

    Wie in diesem Beispiel sollte der Befehl nvalias auf einer einzigen Zeile eingegeben werden.

  5. Setzen Sie mit dem Befehl setenv den Alias für das Standard-Boot-Gerät auf das richtige Gerät.


    ok setenv boot-device Boot-Platten-Alias
    

    Hierbei muß Boot-Platten-Alias dem benutzerdefinierten Alias entsprechen, den Sie in Schritt 4 eingerichtet haben. Das Gerät muß mit dem Gerät identisch sein, auf dem Sie die Betriebsumgebung installieren.

    Die Einrichtung der OBP-Umgebung ist damit abgeschlossen. Jetzt können Sie wie im nächsten Abschnitt beschrieben die Betriebsumgebung Solaris installieren.

So installieren Sie die Betriebsumgebung Solaris 8 1/01

Wenn Sie die Betriebsumgebung Solaris anhand der folgenden Anweisungen installieren, gehen alle vorherigen Dateien verloren.

Bei der Installation wird mit dem Dienstprogramm suninstall gearbeitet, für welches spezielle Anweisungen gelten. Die folgenden Anweisungen beziehen sich ausschließlich auf den Enterprise 10000. Weitere Informationen über das Dienstprogramm finden Sie in der Installationsanleitung zu Solaris im Solaris-Media-Kit.


Achtung - Achtung -

Im nächsten Schritt wird das Dienstprogramm suninstall gestartet. Während der Installation werden Sie nach dem Gerätenamen der Boot-Platte gefragt. Starten Sie die Installation erst, wenn Ihnen der Gerätename bekannt ist.


  1. Starten Sie im netcon(1M)-Fenster das System vom Netzwerk aus.


    ok boot net
    


    Hinweis -

    Im OBP sollte sich ein Alias (normalerweise net) für die richtige Netzwerkschnittstelle befinden. Geben Sie diesen Alias wie im Beispiel oben im Befehl boot(1M) an. Andernfalls müssen Sie den vollständigen OBP-Gerätepfad eingeben. Wenn Sie einen Alias oder einen Pfad eingeben, der nicht der richtigen Netzwerkschnittstelle entspricht, schlägt der Befehl boot(1M) fehl, und Sie müssen die Domain erneut hochfahren.


    Wenn Sie das Betriebssystem auf einem anderen Laufwerk als dem als Boot-Laufwerk definierten installieren, zeigt das Dienstprogramm suninstall eine Warnmeldung wie die folgende an:


    Warnung
    Aufgrund der im Fenster angezeigten Bedingung(en) ist Ihre Plattenkonfiguration ungültig. Fehler müssen behoben werden, um eine erfolgreiche Installation zu gewährleisten. Warnungen können ignoriert werden, ohne daß die Installation fehlschlägt.
    
    > Wählen Sie Abbrechen, um die Fehler oder Warnungen zu beheben.
    > Wählen Sie Weiter, um die Fehlerbedingungen bzw. Warnungen zu akzeptieren und die Installation fortzusetzen.
    
    WARNUNG: Es wurde keine Boot-Platte ausgewählt, oder sie verfügt nicht über den Einhängepunkt "/" (c0t3d0)

    Diese Warnmeldung können Sie ignorieren. Drücken Sie F2, um fortzufahren.

    Mit dem Befehl boot net starten Sie das Dienstprogramm suninstall. Dieses Dienstprogramm fordert Sie dazu auf, standort- und plattformspezifische Informationen einzugeben. In der folgenden Tabelle sind die plattformspezifischen Informationen aufgeführt, die Sie möglicherweise angeben müssen. Bei Fragen zum Dienstprogramm suninstall schlagen Sie bitte in den Installationsanweisungen für Solaris 8 1/01 (Ausgabe für SPARC-Plattform) im Media-Kit nach.

    Wenn Sie einen Installations-Server verwenden, achten Sie darauf, daß nfsd und mountd auf dem Server laufen.

    Tabelle 9-2 Plattformspezifische Informationen zum Dienstprogramm suninstall und zur CD1

    Bei der Aufforderung zum 

    Gehen Sie folgendermaßen vor 

    Eingeben des Terminaltyps 

    Wenn Sie mit dtterm arbeiten, wählen Sie "Andere" und geben dtterm ein.

    Eingeben des Hostnamens des SSP für Domain-Name [Standard-Name]

    Geben Sie den Hostnamen des SSP ein. Beachten Sie bitte, daß standardmäßig -ssp an den Domain-Namen angehängt wird.

    Einstellen der Netzwerkinformationen 

    Wählen Sie die geeignete Ebene an Informationen, die Sie angeben wollen. Wenn Sie eine andere Option als Keine wählen, zeigt das Dienstprogramm suninstall eine Reihe von Dialogfenstern an, in denen Konfigurationsinformationen abgefragt werden. Geben Sie die erforderlichen Informationen ein.

    Auswählen von Solaris - Interaktive Installation 

    Wählen Sie Erstinstallation, wenn Sie eine Erstinstallation durchführen.

    Auswählen des 64-Bit-Betriebsmodus 

    Klicken Sie auf "Mit Solaris 64-Bit Unterstützung", um den 64-Bit-Kernel zu installieren. Anweisungen zum Feststellen des Betriebsmodus, Einstellen des Standardmodus und Umschalten des Betriebsmodus finden Sie in Solaris 8 1/01 Versionshinweise - Ergänzungen oder unter "So schließen Sie die Erstinstallation ab".

    Auswählen der Software 

    Wählen Sie Gesamte Verteilung plus OEM-Unterstützung.

    Auswählen der Laufwerke 

    Wählen Sie die Festplatte(n), auf der bzw. denen die Software installiert werden soll. Wenn Sie ein anderes Laufwerk als das als Boot-Laufwerk definierte wählen, wird eine Warnmeldung angezeigt. Stellen Sie sicher, daß Sie das neue Laufwerk als Boot-Laufwerk angeben. Sie können wählen, ob Sie fortfahren wollen. 

    Auswählen des Auto-Layouts für Dateisysteme auf Platte 

    Wählen Sie Manuelles Layout und dann Anpassen. Das Dienstprogramm suninstall ermöglicht es Ihnen, die Root-Platte durch das Festlegen von Plattenpartitionen anzupassen. In Tabelle 9-5 finden Sie Richtwerte hierzu.

    Einhängen von entfernten Dateisystemen 

    Drücken Sie F4, wenn die Dateisysteme von einem entfernten Dateiserver aus eingehängt werden sollen. Andernfalls drücken Sie F2. 

    Neustart nach der Installation 

    Wählen Sie Automatischer Neustart, und drücken Sie F2, um die Installation zu starten. In diesem Schritt werden die Software und die Patches von der CD1 installiert. Dies kann etwa 40 Minuten in Anspruch nehmen. Achten Sie darauf, daß die Boot-Platte die Platte ist, auf der Sie gerade die Installation vorgenommen haben. Nach dem Neustart fordert WebStart Sie zur Eingabe des Root-Paßworts auf.

    Eingabe des Root-Paßworts 

    Nach der Installation von CD1 wird die Domain neu gestartet, und Sie werden nach dem Root-Paßwort gefragt. Geben Sie das Paßwort zweimal ein. Daraufhin wird WebStart Launcher angezeigt. 

     

    Die Installation der CD1 ist damit abgeschlossen. Fahren Sie anhand von Tabelle 9-3 mit der Installation fort.

    Tabelle 9-3 Plattformspezifische Informationen zum Dienstprogramm suninstall und zur CD2

    Bei der Aufforderung 

    Gehen Sie folgendermaßen vor 

    WebStart Launcher 

    Wählen Sie Network File System. WebStart fordert Sie dazu auf, CD2 einzulegen. Melden Sie sich an dieser Stelle in einem anderen SSP-Fenster als Superuser beim SSP an, und heben Sie die Freigabe für CD1 auf. Lassen Sie CD1 auswerfen, legen Sie CD2 ein, und geben Sie CD2 folgendermaßen frei:

     

    ssp# share -F nfs -o ro,anon=0 /cdrom/cdrom0

     

    WebStart fordert Sie dazu auf, den Pfad auf das Installationsabbild einzugeben. Geben Sie den Pfad, den Sie zum Freigeben der CD verwendet haben, folgendermaßen an: 

     

    SSP-Name:/cdrom/cdrom0

     

    Wählen Sie nach der Installation von CD2 die Option [2] Done. Drücken Sie dann die Eingabetaste, um mit der Installation fortzufahren. WebStart fordert Sie dazu auf, die Sprachen-CD einzulegen, um gegebenenfalls lokalisierte Produkte zu installieren (siehe Tabelle 9-4). Andernfalls ist die Solaris-Installation abgeschlossen, und die Domain wird neu gestartet. Setzen Sie die Installation mit den Schritten unter "So konfigurieren Sie die OBP-Variablen" fort.

    Tabelle 9-4 Plattformspezifische Informationen zum Dienstprogramm suninstall und zur CD "Solaris 8 1/01 Languages"

    Bei der Aufforderung 

    Gehen Sie folgendermaßen vor 

    WebStart Launcher 

    Wählen Sie Network File System. WebStart fordert Sie dazu auf, die Sprachen-CD einzulegen, sofern Sie zusätzliche Sprachumgebungen ausgewählt haben. Melden Sie sich an dieser Stelle in einem anderen SSP-Fenster beim SSP an, falls Sie dies noch nicht getan haben, und heben Sie die Freigabe von CD2 auf. Lassen Sie CD2 auswerfen, legen Sie die Sprachen-CD ein, und geben Sie die CD wie folgt frei:

     

    ssp# share -F nfs -o ro,anon=0 /cdrom/cdrom0

     

    Ignorieren Sie das Installationsfenster, das in der SSP-Konsole geöffnet wird. 

     

    WebStart fordert Sie dazu auf, den Pfad auf das Installationsabbild anzugeben. Geben Sie den Pfad, den Sie zum Freigeben der CD verwendet haben, folgendermaßen an: 

     

    SSP-Name:/cdrom/cdrom0

     

    Nach der Installation der Sprachen-CD wird die Domain neu gestartet. Die Installation der Betriebsumgebung Solaris ist damit abgeschlossen. Setzen Sie die Sun Enterprise 10000-Installation mit den Schritten unter "So konfigurieren Sie die OBP-Variablen" fort.

     

    Schließen Sie das Spracheninstallationsfenster in der SSP-Konsole. 

    Wenn Sie die Betriebsumgebung Solaris 8 1/01 vollständig in einer Domain installieren, erlaubt das Dienstprogramm suninstall die manuelle Eingabe der Größen für die Plattenpartitionen Ihrer Dateisysteme. Verwenden Sie keine Plattenpartitionen, die kleiner sind als die in Tabelle 9-5 angegebenen Mindestgrößen.

    Werden zwei Platten verwendet, müssen sich root (/) und /usr auf dem Gerät befinden, das im OBP-Boot-Alias angegeben ist.

    Tabelle 9-5 Plattenpartitionen (Mindestgrößen)

    Partition 

    Mindestgrößen 

    Hinweise 

    /

    256 MByte 

    Absolute Mindestgröße 

    swap

    1024 MByte 

    Absolute Mindestgröße 

    overlap

     

    Tatsächliche Gesamtgröße der Festplatte 

    /var

    512 MByte 

     

     

    3 MByte 

    Dieser Bereich muß für die Produkte Alternate Pathing und Solstice(TM) DiskSuite(TM) reserviert werden. Andernfalls wird durch spätere Alternate Pathing-Installationen das Betriebssystem überschrieben. 

    /opt

    512 MByte 

    Je nach dem restlichen Speicherplatz kann dieser Bereich auch größer sein. 

    /usr

    1024 MByte 

    Benutzer, die mit asiatischen Sprachen arbeiten, benötigen hier u. U. mehr Platz. 

    Bewegen Sie den Cursor mit der Tabulatortaste, und geben Sie über die Tastatur die gewünschte Größe für die einzelnen Partitionen ein. Drücken Sie F2, wenn Sie fertig sind.


    Hinweis -

    Setzen Sie die Installation mit suninstall anhand Tabelle 9-2 fort.


So konfigurieren Sie die OBP-Variablen
  1. Sobald das Betriebssystem geladen wurde, melden Sie sich als Superuser an und listen den devices-Eintrag für die Boot-Platte auf.


    Domain-Name# ls -l /dev/dsk/Root-Partitionsgerät
    

    Hierbei ist Root-Partitionsgerät in der Form cxtxdxsx anzugeben.

  2. Kopieren Sie den Teil des Strings, der mit /sbus oder /pci anfängt.

    Beispiel:

    /sbus@65,0/SUNW,fas@1,8800000/sd@3,0:a.

    Notieren Sie den Geräte-String hier:


    /
    

    Sie sollten den Geräte-String für das Gerät verwenden, das Sie als Standard-Boot-Gerät verwenden wollen. An dieser Stelle im Installationsverfahren können Sie hier jede gültige Boot-Platte in der Domain einstellen.

  3. Wechseln Sie im netcon(1M)-Fenster zur OBP-Eingabeaufforderung.


    Domain-Name# ~#
    

  4. Weisen Sie den Geräte-String einem Alias zu (Informationen zum Geräte-String finden Sie unter Schritt 2).


    ok nvalias Boot-Platten-Alias Geräte-String
    

    Wie in diesem Beispiel sollte der Befehl nvalias auf einer einzigen Zeile eingegeben werden.

  5. Setzen Sie mit dem Befehl setenv den Alias für das Standard-Boot-Gerät auf das richtige Gerät.


    ok setenv boot-device Boot-Platten-Alias
    

    Hierbei muß Boot-Platten-Alias dem benutzerdefinierten Alias entsprechen, den Sie in Schritt 1 eingerichtet haben. Das Gerät sollte mit dem Gerät identisch sein, das Sie als Boot-Platte verwenden wollen. Dies ist unter Umständen ein anderes Gerät als das, auf dem Sie gerade die Betriebsumgebung Solaris installiert haben.

  6. Beenden Sie OBP, um wieder zur Domain-Eingabeaufforderung zu wechseln.

    Die Konfiguration der OBP-Variablen ist damit abgeschlossen. Jetzt können Sie wie im folgenden Abschnitt beschrieben die Domain hochfahren.

So installieren Sie die Sun Computer Systems Ergänzungs-Packages

Installieren Sie je nach Bedarf die Ergänzungs-Packages von der Ergänzungs-CD.

  1. Heben Sie in einem SSP-Fenster die Freigabe der CD im CD-ROM-Laufwerk auf, und lassen Sie sie auswerfen.

  2. Legen Sie die Ergänzungs-CD in das CD-ROM-Laufwerk am SSP ein.

  3. Melden Sie sich beim SSP als Superuser an, und geben Sie das CD-ROM-Laufwerk als gemeinsam genutzte Ressource frei.


    ssp# share -F nfs -o ro,anon=0 /cdrom/cdrom0
    

  4. Melden Sie sich im netcon(1M)-Fenster als Superuser an.

  5. Erstellen Sie das Verzeichnis /cdrom, und hängen Sie es ein.


    Domain-Name# mkdir /cdrom
    Domain-Name# mount SSP-Name:/cdrom/cdrom0 /cdrom
    

  6. Fügen Sie das AnswerBook2-Package SUNWabhdw hinzu.


    Domain-Name# cd /cdrom/Sun_Hardware_Answerbook/Product
    Domain-Name# pkgadd -d . SUNWabhdw
    


    Hinweis -

    Führen Sie diesen Schritt nur für Domains aus, in denen Sie die AnswerBook2-Dateien verwenden möchten. Wenn Sie dieses Package in eine Domain hinzufügen, in der kein AB2-Server installiert ist, erhalten Sie eine Warnmeldung.


    Der Befehl pkgadd(1M) zeigt für jedes Package möglicherweise mehrere Meldungen und Fragen zur Installation an. Einige davon beziehen sich auf den Speicherplatz, andere darauf, ob Sie fortfahren wollen. Beantworten Sie die Fragen, und wenn Sie dann gefragt werden, ob Sie fortfahren wollen, antworten Sie mit "Yes".

  7. Installieren Sie alle weiteren benötigten Software-Packages von der Ergänzungs-CD.

  8. Hängen Sie im netcon(1M)-Fenster die CD aus.


    Domain-Name# cd /
    Domain-Name# umount /cdrom
    

  9. Melden Sie sich beim SSP als Superuser an, und nehmen Sie die Sun Computer Systems Ergänzungs-CD aus dem CD-ROM-Laufwerk.


    ssp# cd /
    ssp# unshare /cdrom/cdrom0
    ssp# eject cdrom
    

  10. Installieren und konfigurieren Sie alle anderen Software-Packages, die Sie erworben haben.

    Die Installation der Software-Packages ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben die NTP-Packages (Network Time Protocol) installieren.

So konfigurieren Sie die NTP-Packages

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Datei ntp.conf im Verzeichnis /etc/inet/ntp.conf zu konfigurieren.

  1. Melden Sie sich gegebenenfalls über das netcon(1M)-Fenster als Superuser an der Domain an.

  2. Erstellen Sie die Datei ntp.conf in einem Texteditor.

  3. Fügen Sie die folgenden Zeilen in die Datei ein.


    peer SSP-Name
    server 127.127.1.0
    fudge 127.127.1.0 stratum 10
    

    Alle Domains sollten den SSP und mindestens eine weitere Quelle als Taktquelle verwenden, um einen Ausfall zu vermeiden, wenn die Uhr des SSP ausfällt.


    Hinweis -

    Die Domain sollte eine stratum-Nummer aufweisen, die mindestens zwei Ebenen über dem SSP liegt.


    Weitere Informationen zu den NTP-Befehlen finden Sie auf der xntp(1M)-Manual-Page im Abschnitt man Pages(1M): System Administration Commands der Solaris Administration AnswerBook2-Dokumentationsreihe.

    Die Konfiguration der NTP-Packages ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben die Erstinstallation abschließen.

So schließen Sie die Erstinstallation ab
  1. Prüfen Sie den Betriebsmodus.


    Domain-Name# isainfo -k
    

    Im 64-Bit-Betrieb sollten Sie folgende Ausgabe erhalten.


    sparcv9

  2. Überprüfen Sie vom SSP-Fenster aus mit dem Befehl ps(1), ob der EDD (Ereigniserkennungsdämon) läuft, und mit dem Befehl edd_cmd(1M), ob der EDD im richtigen Modus läuft, bevor Sie versuchen, die Domain neu zu starten (siehe die Man-Page zu edd(1M)).

  3. Starten Sie die Domain im richtigen Betriebsmodus neu.

    Bei der Betriebsumgebung Solaris 8 1/01 können Sie sowohl mit dem 32-Bit-Modus als auch mit dem 64-Bit-Modus arbeiten. Der 64-Bit-Modus ist Standardmodus für alle sun4u-Plattformen.

    1. Möchten Sie im 32-Bit-Modus arbeiten, geben Sie folgenden Befehl ein.


      Domain-Name# reboot Boot-Platten-Alias kernel/unix
      

    2. Für den 64-Bit-Modus geben Sie einen der folgenden Befehle ein.

      Wenn Sie sich nicht bereits im 32-Bit-Modus befinden, verwenden Sie folgenden Befehl.


      Domain-Name# reboot Boot-Platten-Alias
      

      Wenn Sie vom 32-Bit-Modus in den 64-Bit-Modus umschalten möchten, geben Sie diesen Befehl ein.


      Domain-Name# reboot Boot-Platten-Alias kernel/sparcv9/unix
      

      Die Erstinstallation ist damit abgeschlossen, sofern Sie nicht Ihre Software lizenzieren müssen (siehe nächsten Abschnitt).

Lizenzieren der Software

Die ­Sun Enterprise 10000-Domain erfordert bei der Software-Lizenzierung einen anderen Ansatz als Systeme, bei denen sich keine logischen Partitionen erstellen lassen.

FLEXlm-basierte Lizenzierung

Die Lizenzverwaltung (der Lizenz-Server) ist normalerweise mit der Host-ID eines Rechners verknüpft. Auf einem Sun ­Enterprise 10000-System ist der Lizenz-Server mit der Domain-Host-ID verknüpft. Jede Domain erhält ihre eigene Domain-Host-ID.

Wenn die Lizenzierungs-Software auf einem Sun ­Enterprise 10000-System installiert wird, muß sie deshalb in einer Domain installiert werden, die später nicht entfernt wird. Das Hinzufügen oder Entfernen von Prozessoren hat keine Auswirkungen auf die Lizenzierung, solange die Domain jederzeit über mindestens einen aktiven Prozessor verfügt.

Wenn die Lizenzierungs-Software je aus einer Domain in eine andere verschoben werden muß, müssen die Lizenzen unter Verwendung der neuen Host-ID der Domain neu erzeugt werden. Dies ist mit der Situation identisch, die beim Verschieben des Lizenz-Servers von einem Rechner auf einen anderen vorliegt. Dieser Vorgang wird als eine Server-Verschiebung bezeichnet. Eine Server-Verschiebung können Sie beim Sun License Center beantragen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter der folgenden Sun License Center-URL:

Zum Abrufen der Domain-Host-ID des ­Sun Enterprise 10000-Systems geben Sie in einem Shell-Fenster hostid ein.

Lizenzierung anderer Software

Andere Software-Hersteller haben möglicherweise eigene Lizenzbedingungen für Software auf Sun ­Enterprise 10000-Systemen. Alle wichtigen unabhängigen Anbieter wurden informiert und sollten bereits Lizenzbedingungen entwickelt haben. Nähere Informationen erhalten Sie bei dem jeweiligen Anbieter.

Durchführen einer Aufrüstung

Die folgenden Aufrüstanweisungen gelten ausschließlich für den Sun Enterprise 10000-Server. Sie sollten diesen Abschnitt ganz durchlesen, bevor Sie mit der Aufrüstung der Domain beginnen.


Achtung - Achtung -

Wenn Sie Solaris 8 1/01 in einer Sun Enterprise 10000-Domain installieren, muß SSP 3.2 auf dem System Service Processor (SSP) laufen. SSP 3.0, 3.1, SSP 3.1.1 unterstützen Domains unter Solaris 8 1/01 nicht. Anweisungen zur Installation der SSP-Software finden Sie im Solaris-Media-Kit.


In diesem Abschnitt finden Sie Anweisungen zur Aufrüstung von einer früheren Version der Betriebsumgebung von Solaris auf die Version Solaris 8 1/01. Die Aufrüstung umfaßt folgende Aufgaben:


Achtung - Achtung -

Soll eine Domain auf Solaris 8 1/01 aufgerüstet werden, muß die /usr-Partition auf der Boot-Platte größer als 653 MByte sein. Ist die Partition kleiner als 653 MByte, müssen Sie das Laufwerk neu partitionieren, bevor Sie die Domain aktualisieren. Sun Microsystems empfiehlt die Plattenpartitionsgrößen in Tabelle 9-10. Mit der Einführung des 64-Bit-Kernels in die Betriebsumgebung Solaris hat der Umfang der Betriebsumgebung bedeutend zugenommen. Deshalb sollten Sie, falls Sie noch immer eine einzige 2,1-GByte-Platte als Boot-Platte verwenden, möglichst bald mindestens auf eine 4,2-GByte-Platte umstellen.


Erstellen Sie immer eine Sicherungskopie einer vorhandenen Domain, bevor Sie die Option Aufrüstung des Dienstprogramms suninstall verwenden. Das zuverlässigste Sicherungsverfahren ist ein Speicherabzug der Ebene 0 aller Dateisysteme, die mit der aufzurüstenden Domain verbunden sind. Informationen zu Sicherungsverfahren finden Sie im System Administration Guide.


Achtung - Achtung -

In Solaris 2.5.1 befindet sich der Kernel in /platform/sun4u1/kernel/unix. Wenn Sie das Verzeichnis der Boot-Datei außer Kraft setzen, indem Sie explizit kernel/unix einstellen, läßt sich die Solaris-Software zwar erfolgreich installieren, aber Sie können die Domain nicht starten.


Je nachdem, welche Sprachumgebung und Distribution Sie während der Aufrüstung wählen, benötigen Sie für die Installation von Solaris zwischen zwei und vier CDs. In der folgenden Liste sind die Titel der während einer Installation mindestens benötigten CDs aufgeführt.


Achtung - Achtung -

Verwenden Sie nicht die Solaris 8-Installations-CD. Diese CD wird für die Installation von Solaris auf dem Sun Enterprise 10000-Server nicht verwendet.


Die Option Aufrüstung im Dienstprogramm suninstall legt fest, wie die Solaris-Software auf die Festplatte kopiert wird. Bei dieser Option wird die neue Version der Solaris-Software mit den vorhandenen Dateien auf der Festplatte der Domain gemischt. Dabei werden möglichst viele lokale Modifikationen beibehalten.


Hinweis -

Wenn die Platte voll ist und Sie die Option Aufrüstung wählen, kann es erforderlich werden, Software-Packages zu löschen. Tun Sie dies nur, wenn Sie mit den Packages vertraut sind und wissen, wie diese voneinander abhängen.


Es ist nicht erforderlich, installierte Patches zu sichern und zu deinstallieren, bevor Sie die Software aufrüsten.

Schlagen Sie in der Dokumentation zu anderer von Ihnen benutzter Software, wie zum Beispiel Festplatten-Volume-Manager, nach, bevor Sie die Option Aufrüstung benutzen. Unter Umständen sind weitere Anweisungen zu berücksichtigen, damit die vorhandenen Konfigurationen insbesondere für Alternate Pathing, Solstice(TM) DiskSuite(TM) oder Veritas Volume Manager nicht verloren gehen.

Während der Aufrüstung versucht das Dienstprogramm suninstall, lokale Modifikationen des Servers möglichst beizubehalten. Lokale Modifikationen können jedoch vereinzelt dazu führen, daß die Aufrüstung fehlschlägt oder anders als erwartet ausgeführt wird.

In folgender Tabelle sind die Aufgaben aufgelistet, die Sie vor der Aufrüstung der Domain ausführen sollten.

Tabelle 9-6 Vor einer Aufrüstung auszuführende Aufgaben

Vor der Aufrüstung auszuführen 

Vorgehen 

Gründe 

Beibehalten symbolischer Verweise 

Ersetzen Sie symbolische Verweise, in denen absolute Pfade verwendet werden, durch symbolische Verweise mit relativen Pfaden.  

 

Wenn zum Beispiel /usr/openwin ein symbolischer Verweis auf

 

/export/openwin

 

ist, ändern Sie den symbolischen Verweis in 

 

../export/openwin

Während einer Aufrüstung kann das Dienstprogramm suninstall symbolische Verweise mit absoluten Pfaden nicht auflösen, da das Solaris-Installationsprogramm das Root-Dateisystem (/) in /a einhängt. Ein symbolischer Verweis auf /export/openwin würde fehlschlagen, da /export/openwin während der Aufrüstung eigentlich /a/export/openwin ist.

 

Wenn das Dienstprogramm suninstall einen symbolischen Verweis nicht auflösen kann, überschreibt es den symbolischen Verweis und installiert die Software (das Installationsprogramm erkennt die vorhandene Software nicht). Die Software wird also ein zweites Mal installiert, und die Aufrüstung kann fehlschlagen, weil der Speicherplatz nicht ausreicht.

Beibehalten symbolischer Verweise auf automatisch eingehängte Dateisysteme 

Entfernen Sie mit dem Software Manager oder dem Befehl pkgrm(1M) solche Packages, die Dateien oder Verzeichnisse erstellen, die zur Zeit automatisch eingehängt sind.

Der Automounter ist während der Aufrüstung nicht aktiv, so daß das Dienstprogramm suninstall alle Dateien oder Verzeichnisse eines Package installiert, bei denen es sich um symbolische Verweise auf automatisch eingehängte Dateisysteme handelt. Wenn ein symbolischer Verweis überschrieben wird, kann die Aufrüstung fehlschlagen, weil der Speicherplatz nicht ausreicht.

 

Wenn Sie ein Package nicht entfernen können, können Sie den symbolischen Verweis nach der Aufrüstung ersetzen. 

 

Hinweis: Die Verzeichnisse /var/mail und /var/news, die sich normalerweise auf automatisch eingehängten Dateisystemen befinden, werden von der Aufrüstung nicht beeinflußt.

Verhindern, daß nicht benötigte Dateisysteme eingehängt werden 

Setzen Sie in der Datei /etc/vfstab die Dateisysteme auf Kommentar, die während der Aufrüstung nicht eingehängt werden sollen.

Während der Aufrüstung versucht das Dienstprogramm suninstall, alle in der Datei /etc/vfstab aufgelisteten Dateisysteme in dem Root-Dateisystem einzuhängen, das aufgerüstet wird. Wenn das Solaris-Installationsprogramm ein Dateisystem nicht einhängen kann, wird dies gemeldet, und die Aufrüstung wird abgebrochen.

So bereiten Sie die Domain auf die Aufrüstung vor
  1. Melden Sie sich an der Domain als Superuser an, und erstellen Sie eine Sicherungskopie der Domain, falls Sie das noch nicht getan haben.

    Sichern Sie mit ufsdump(1M) alle Dateisysteme des Betriebssystems.

  2. Setzen Sie alle Dateisysteme in der Datei /etc/vfstab auf Kommentar, mit Ausnahme von Root (/), /usr, /export,/var, /opt, /proc, /dev/fd, /tmp und swap, falls Sie das noch nicht getan haben.

  3. Setzen Sie alle Swap-Partitionen auf Kommentar, die nicht mit demselben Controller wie die Root-Platte verbunden sind.

    Während der Aufrüstung versucht das Dienstprogramm suninstall, alle in der Datei /etc/vfstab aufgelisteten Swap-Geräte hinzuzufügen. Wenn das Dienstprogramm suninstall auf ein Swap-Gerät nicht zugreifen kann, wird dies gemeldet, und die Aufrüstung wird abgebrochen.

  4. Wenn Metageräte (zum Beispiel Platten- oder Netzwerkgeräte, gespiegelte, striped oder verkettete Geräte) für Alternate Pathing, Solstice DiskSuite, Sun Enterprise Volume ManagerTM oder Veritas vorhanden sind, entfernen Sie diese. Schlagen Sie in den Installationsanweisungen zu diesen Produkten nach, welche Schritte dazu auszuführen sind.

    Dies ist erforderlich, da das Dienstprogramm suninstall Metageräte nicht handhaben kann. Weitere Informationen zu diesen Produkten finden Sie in den jeweiligen Benutzerhandbüchern.


    Achtung - Achtung -

    Vergewissern Sie sich, daß sämtliche Metageräte entfernt wurden. Andernfalls schlägt die Aufrüstung fehl.


  5. Wenn Sie Metageräte entfernt haben, müssen Sie die Domain neu starten, damit alle aktiven Metageräte entfernt werden.


    Domain-Name# init 6
    

  6. Wenn der Neustart erfolgreich war, melden Sie sich als Superuser an der Domain an.

  7. Bei einer Aufrüstung von Solaris 2.5.1 entfernen Sie die SUNWxntp-Packages mit dem Befehl pkgrm(1M).


    Domain-Name# pkgrm SUNWxntp
    

  8. Fahren Sie die Domain herunter, bevor Sie mit der Aufrüstung beginnen.


    Domain-Name# shutdown -i0 -g60 -y
    

    Die Vorbereitung der Domain auf die Aufrüstung ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben die Domain-Netzwerkinformationen überprüfen.

So überprüfen Sie die Domain-Netzwerkinformationen

Bei vorhandenen Rechnern sollte der SSP bereits mit den Domain-Netzwerkinformationen konfiguriert sein. Führen Sie trotzdem die folgenden Schritte aus, um zu überprüfen, ob die Informationen korrekt sind.

  1. Melden Sie sich beim SSP als Superuser an.

  2. Überprüfen Sie, ob in der Datei /etc/hosts der richtige Hostname und die richtige IP-Adresse für den Enterprise 10000 enthalten sind.

    Ist dies nicht der Fall, schlagen Sie weitere Informationen unter "So konfigurieren Sie die Domain-Netzwerkinformationen" nach.

  3. Überprüfen Sie, ob in der Datei /etc/ethers der richtige Enterprise 10000-Hostname und die richtige Ethernet-Adresse enthalten sind.

    Ist dies nicht der Fall, schlagen Sie weitere Informationen unter "So konfigurieren Sie die Domain-Netzwerkinformationen" nach.

    Die Überprüfung der Domain-Netzwerkinformationen ist damit abgeschlossen. Wenn an Ihrem Standort NIS eingesetzt wird, besprechen Sie mit dem Netzwerkadministrator alle Konfigurationsaspekte, die berücksichtigt werden müssen, bevor Sie mit der Installation fortfahren. Die bei NIS zu berücksichtigenden Aspekte können im Rahmen dieses Kapitels nicht behandelt werden. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben den SSP als Installations-Server einrichten.

So richten Sie den SSP ein
  1. Legen Sie die Solaris-CD in das CD-ROM-Laufwerk am SSP ein.

    Warten Sie, bis der Volume-Manager die CD-ROM eingehängt hat.

  2. Wechseln Sie im SSP-Fenster in das Verzeichnis Tools.


    ssp# cd /cdrom/cdrom0/s0/Solaris_8/Tools
    

  3. Richten Sie die Host-Domain als Installations-Client ein.


    ssp# ./add_install_client Domain-Name sun4u
    

    Wenn die Datei /etc/nsswitch.conf in der Hostliste einen DNS-Eintrag enthält, erhalten Sie möglicherweise die folgende Warnmeldung:


    Error: Domain-Name does
    not exist in the NIS ethers map.
    

    In diesem Fall müssen Sie den DNS-Eintrag aus der Datei /etc/nsswitch.conf entfernen, den Domain-Namen zur Ethers-Tabelle hinzufügen (falls er noch nicht darin enthalten ist) und den Befehl add_install_client(1M) erneut ausführen.

  4. Geben Sie die CD mit dem Befehl share(1M) für die gemeinsame Nutzung im gesamten Netzwerk frei.


    ssp# share -F nfs -o ro,anon=0 /cdrom/cdrom0/s0
    

  5. Verlassen Sie die Superuser-Ebene.

    Die Einrichtung des SSP als Installations-Server ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben die Domain hochfahren.

So fahren Sie die Domain hoch
  1. Überprüfen Sie in einem SSP-Fenster, ob die Variable SUNW_HOSTNAME auf den richtigen Domain-Namen gesetzt ist.


    ssp% domain_switch Domain-Name
    


    Hinweis -

    Der Befehl domain_switch(1M) muß in einer C-Shell ausgeführt werden. Standardmäßig ist das SSP-Fenster eine C-Shell.


  2. Überprüfen Sie mit dem Befehl domain_status(1M), ob die OS-Version auf den richtigen Wert eingestellt ist.

    Bei SSP 3.2 muß die OS-Version 5.8 lauten. Wenn die OS-Version auf den richtigen Wert eingestellt ist, fahren Sie mit Schritt 3 fort. Andernfalls führen Sie die folgenden Schritte aus:

    1. Halten Sie die vorhandene Domain an, und entfernen Sie sie.


      ssp% domain_remove -d Domain-Name
      

      Der Befehl domain_remove(1M) fordert Sie wie in dem folgenden Beispiel dazu auf, die Domain-Verzeichnisse zu sichern:


      domain_remove: The following subdirectories contain domain specific
       						information such as messages files, configuration files,
       						and hpost dump files.  You may choose to keep these
      						directories if you still need this information.  This
      						domain may be created with or without this information
      						being saved.
      
      			/var/opt/SUNWssp/adm/xf4-b3
      			/var/opt/SUNWssp/etc/allxf4/xf4-b3
      
      Keep directories (y/n)? y
      Domain : xf4-b3 is removed !

      Antworten Sie unbedingt mit "yes" (y), damit die Domain-Informationen gespeichert werden. Wenn Sie mit "no" antworten, müssen Sie die Platinennummern und den Plattformnamen für die neue Domain angeben.

    2. Erstellen Sie die neue Domain mit der neuen OS-Versionsnummer.


      ssp% domain_create -d Domain-Name -o 5.8
      

      Wenn Sie die Domain-Informationen gespeichert haben, brauchen Sie die Argumente -b und -p nicht anzugeben. Der Befehl domain_create(1M) erstellt die neue Domain anhand der gespeicherten Domain-Informationen und der Informationen, die Sie für diesen Befehl angeben.

  3. Fahren Sie die Domain hoch.


    ssp% bringup -A off
    

    Wenn dies die erste Domain ist, die hochgefahren wird, werden Sie dazu aufgefordert, das Centerplane zu konfigurieren. Geben Sie zur Bestätigung y ein, wenn Sie sicher sind, daß keine anderen Domains laufen. Wenn Sie mit "yes" antworten, wird die gesamte Plattform zurückgesetzt. Sie müssen daher unbedingt darauf achten, daß keine weiteren Domains laufen.


    This bringup will configure the Centerplane. Please confirm (y/n)? y
    

    Nach einigen Minuten wird die SSP-Eingabeaufforderung angezeigt.

  4. Öffnen Sie an der Eingabeaufforderung ssp eine netcon(1M)-Sitzung.


    ssp% netcon -g
    

    Nach einigen Minuten wird die Eingabeaufforderung ok angezeigt.

    Das Hochfahren der Domain ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben die Betriebsumgebung Solaris aufrüsten.

So rüsten Sie die Betriebsumgebung Solaris 8 1/01 auf

Mit den folgenden Schritten modifizieren Sie die suninstall-Verfahren. Weitere Informationen finden Sie in der Installationsanleitung zu Solaris im Solaris-Media-Kit.


Hinweis -

Im OBP sollte sich ein Alias (normalerweise net) für die richtige Netzwerkschnittstelle befinden. Geben Sie diesen Alias wie im Beispiel oben im Befehl boot(1M) an. Andernfalls müssen Sie einen sehr langen Pfad eingeben.Wenn Sie einen Alias oder einen Pfad eingeben, der nicht der richtigen Netzwerkschnittstelle entspricht, schlägt der Befehl boot(1M) fehl.


  1. Stellen Sie den Boot-Platten-Alias so ein, daß er auf das Gerät verweist, auf dem Sie die Betriebsumgebung Solaris installieren.


    ok nvalias Boot-Platten-Alias Geräte-String
    

    Wie in diesem Beispiel sollte der Befehl nvalias auf einer einzigen Zeile eingegeben werden.

  2. Setzen Sie mit dem Befehl setenv den Alias für das Standard-Boot-Gerät auf das richtige Gerät.


    ok setenv boot-device Boot-Platten-Alias
    

    Hierbei muß Boot-Platten-Alias dem benutzerdefinierten Alias entsprechen, den Sie in Schritt 4 eingerichtet haben. Das Gerät muß mit dem Gerät identisch sein, auf dem Sie die Betriebsumgebung installieren.

  3. Starten Sie im netcon(1M)-Fenster das System vom Netzwerk aus.


    ok boot net
    

    Mit dem Befehl boot net starten Sie das Dienstprogramm suninstall. Dieses Dienstprogramm fordert Sie dazu auf, standort- und plattformspezifische Informationen einzugeben. In der folgenden Tabelle sind die plattformspezifischen Informationen aufgeführt, die Sie möglicherweise angeben müssen. Bei Fragen zum Dienstprogramm suninstall schlagen Sie bitte in den Installationsanweisungen für Solaris 8 1/01 (Ausgabe für SPARC-Plattform) im Media-Kit nach.

    Wenn Sie einen Installations-Server verwenden, achten Sie darauf, daß nfsd und mountd auf dem Server laufen.

    Tabelle 9-7 Plattformspezifische Informationen zum Dienstprogramm suninstall und zur CD1

    Bei der Aufforderung zum 

    Gehen Sie folgendermaßen vor 

    Eingeben des Terminaltyps 

    Wenn Sie mit dtterm arbeiten, wählen Sie "Andere" und geben dtterm ein.

    Eingeben des Hostnamens des SSP für Domain-Name [Standard-Name]

    Geben Sie den Hostnamen des SSP ein. Beachten Sie bitte, daß standardmäßig -ssp an den Domain-Namen angehängt wird.

    Einstellen der Netzwerkinformationen 

    Wählen Sie die geeignete Ebene an Informationen, die Sie angeben wollen. Wenn Sie eine andere Option als Keine wählen, zeigt das Dienstprogramm suninstall eine Reihe von Dialogfenstern an, in denen Konfigurationsinformationen abgefragt werden. Geben Sie die erforderlichen Informationen ein.

    Auswählen von Solaris - Interaktive Installation 

    Wählen Sie Aufrüstung.

    Auswählen des 64-Bit-Betriebsmodus 

    Klicken Sie auf "Mit Solaris 64-Bit Unterstützung", um den 64-Bit-Kernel zu installieren. Anweisungen zum Feststellen des Betriebsmodus, Einstellen des Standardmodus und Umschalten des Betriebsmodus finden Sie in Solaris 8 1/01 Versionshinweise - Ergänzungen oder unter "So schließen Sie die Aufrüstung ab".

    Auswählen der Version zum Aufrüsten 

    Wählen Sie die Festplatte(n), auf der bzw. denen die Software installiert werden soll. Wenn Sie ein anderes Laufwerk als das als Boot-Laufwerk definierte wählen, wird eine Warnmeldung angezeigt. Stellen Sie sicher, daß Sie das neue Laufwerk als Boot-Laufwerk angeben. Sie können wählen, ob Sie fortfahren wollen. 

    Konfigurationsprofil 

    Überprüfen Sie, ob die Informationen korrekt sind und Gesamte Verteilung plus OEM-Unterstützung ausgewählt ist. 

    Nachdem die Installation von CD1 erfolgreich abgeschlossen wurde, erscheint die Eingabeaufforderung der Domain.

  4. Starten Sie die Domain. Verwenden Sie dazu den Geräte-Alias der gerade installierten Platte.

    Tabelle 9-8 Plattformspezifische Informationen zum Dienstprogramm suninstall und zur CD2

    Bei der Aufforderung 

    Gehen Sie folgendermaßen vor 

    WebStart Launcher 

    Wählen Sie Network File System. WebStart fordert Sie dazu auf, CD2 einzulegen. Melden Sie sich an dieser Stelle in einem anderen SSP-Fenster als Superuser beim SSP an, und heben Sie die Freigabe für CD1 auf. Lassen Sie CD1 auswerfen, legen Sie CD2 ein, und geben Sie CD2 folgendermaßen frei:

     

    ssp# share -F nfs -o ro,anon=0 /cdrom/cdrom0

     

    WebStart fordert Sie dazu auf, den Pfad auf das Installationsabbild einzugeben. Geben Sie den Pfad, den Sie zum Freigeben der CD verwendet haben, folgendermaßen an: 

     

    SSP-Name:/cdrom/cdrom0

     

    Wählen Sie nach der Installation von CD2 die Option [2] Done. Drücken Sie dann die Eingabetaste, um mit der Installation fortzufahren. WebStart fordert Sie dazu auf, die Sprachen-CD einzulegen, um gegebenenfalls lokalisierte Produkte zu installieren (siehe Tabelle 9-9). Andernfalls ist die Solaris-Installation abgeschlossen, und das System wird neu gestartet. Setzen Sie die Aufrüstung mit den Schritten unter "So konfigurieren Sie die OBP-Variablen" fort.

    Tabelle 9-9 Plattformspezifische Informationen zum Dienstprogramm suninstall und zur CD "Solaris 8 1/01 Languages"

    Bei der Aufforderung 

    Gehen Sie folgendermaßen vor 

    WebStart Launcher 

    Wählen Sie Network File System. WebStart fordert Sie dazu auf, die Sprachen-CD einzulegen, sofern Sie zusätzliche Sprachumgebungen ausgewählt haben. Melden Sie sich an dieser Stelle in einem anderen SSP-Fenster beim SSP an, falls Sie dies noch nicht getan haben, und heben Sie die Freigabe von CD2 auf. Lassen Sie CD2 auswerfen, legen Sie die Sprachen-CD ein, und geben Sie die CD wie folgt frei:

     

    ssp# share -F nfs -o ro,anon=0 /cdrom/cdrom0

     

    WebStart fordert Sie dazu auf, den Pfad auf das Installationsabbild anzugeben. Geben Sie den Pfad, den Sie zum Freigeben der CD verwendet haben, folgendermaßen an: 

     

    SSP-Name:/cdrom/cdrom0

     

    Nach der Installation der Sprachen-CD wird die Domain neu gestartet. Die Installation der Betriebsumgebung Solaris ist damit abgeschlossen. Setzen Sie die Sun Enterprise 10000-Installation mit den Schritten unter "So konfigurieren Sie die OBP-Variablen" fort.

Wenn Sie die Betriebsumgebung Solaris 8 1/01 in einer Domain vollständig (also die komplette Software) aktualisieren, erlaubt das Dienstprogramm suninstall die manuelle Eingabe der Plattenpartitionsgrößen für die Dateisysteme. Sun Microsystems empfiehlt, keine Plattenpartitionen zu verwenden, die kleiner sind als die Mindestgrößen in Tabelle 9-10.

Werden zwei Platten verwendet, müssen sich root (/) und /usr auf dem Gerät befinden, das im OBP-Boot-Alias angegeben ist.

Tabelle 9-10 Plattenpartitionen (Mindestgrößen)

Partition 

Mindestgrößen 

Hinweise 

/

256 MByte 

Absolute Mindestgröße 

swap

1024 MByte 

Absolute Mindestgröße 

overlap

 

Tatsächliche Gesamtgröße der Festplatte 

/var

512 MByte 

 

 

3 MByte 

Dieser Bereich muß für die Produkte Alternate Pathing und Solstice DiskSuite reserviert werden. Andernfalls wird durch spätere Alternate Pathing-Installationen das Betriebssystem überschrieben. 

/opt

512 MByte 

Je nach dem restlichen Speicherplatz kann dieser Bereich auch größer sein. 

/usr

1 Gbyte 

Benutzer, die mit asiatischen Sprachen arbeiten, benötigen hier u. U. mehr Platz. 

Bewegen Sie den Cursor mit der Tabulatortaste, und geben Sie über die Tastatur die gewünschte Größe für die einzelnen Partitionen ein. Drücken Sie F2, wenn Sie fertig sind.

Bei der Aufrüstung meldet das Dienstprogramm suninstall gegebenenfalls wie in folgendem Beispiel, daß die Plattenpartitionsgrößen für die Betriebsumgebung Solaris 8 1/01 nicht ausreichen:


- More Space Needed ------------------------------------------

Wenn Sie diese Meldung während der Aufrüstung erhalten, sollten Sie die /usr-Partition überprüfen. Ist diese Partition kleiner als 653 MByte, müssen Sie die Boot-Platte wie folgt neu partitionieren.

Drücken Sie F2, um die Option "Auto-Layout" zu wählen.


Achtung - Achtung -

Die Partitionsgrößen für die Dateisysteme Root (/), /swap, /usr und /var dürfen die Mindestgrößen in Tabelle 9-10 nicht unterschreiten.


Wenn Sie die vorgeschlagenen Änderungen akzeptieren möchten, drücken Sie F2 zum Fortfahren.

Andernfalls drücken Sie F4, um die Bedingungen, die das Dienstprogramm suninstall zum Neukonfigurieren der Plattenpartitionen verwendet, zu ändern. Während der Neukonfigurierung der Partitionen werden Ihre Daten kurzzeitig in einer Sicherungskopie aufbewahrt. Danach werden sie wiederhergestellt. Weitere Informationen finden Sie im Handbuch Solaris Advanced Installation Guide.


Hinweis -

Bei Systemen mit einer großen E/A-Konfiguration (100 Platten und mehr) sollte das root-Dateisystem (/) größer sein. Sun Microsystems empfiehlt Größen von etwa 256 MByte bis 512 MByte, so daß für Gerätenameneinträge zusätzlicher Speicherplatz zur Verfügung steht.


Setzen Sie die Aufrüstung der Betriebsumgebung Solaris anhand Tabelle 9-2 fort.

So konfigurieren Sie die OBP-Variablen
  1. Sobald das Betriebssystem geladen wurde, melden Sie sich als Superuser an und listen den devices-Eintrag für die Boot-Platte auf.


    Domain-Name# ls -l /dev/dsk/Root-Partitionsgerät
    

    Hierbei ist Root-Partitionsgerät in der Form cxtxdxsx anzugeben.

  2. Kopieren Sie den Teil des Strings, der mit /sbus oder /pci anfängt.

    Beispiel:

    /sbus@65,0/SUNW,fas@1,8800000/sd@3,0:a.

    Notieren Sie den Geräte-String hier:


    /
    

    Sie sollten den Geräte-String für das Gerät verwenden, das Sie als Standard-Boot-Gerät verwenden wollen. An dieser Stelle im Installationsverfahren können Sie hier jede gültige Boot-Platte in der Domain einstellen.

  3. Wechseln Sie im netcon(1M)-Fenster zur OBP-Eingabeaufforderung.


    Domain-Name# ~#
    

  4. Weisen Sie den Geräte-String einem Alias zu (Informationen zum Geräte-String finden Sie unter Schritt 2).


    ok nvalias Boot-Platten-Alias Geräte-String
    

    Wie in diesem Beispiel sollte der Befehl nvalias auf einer einzigen Zeile eingegeben werden.

  5. Setzen Sie mit dem Befehl setenv den Alias für das Standard-Boot-Gerät auf das richtige Gerät.


    ok setenv boot-device Boot-Platten-Alias
    

    Hierbei muß Boot-Platten-Alias dem benutzerdefinierten Alias entsprechen, den Sie in Schritt 1 eingerichtet haben. Das Gerät sollte mit dem Gerät identisch sein, das Sie als Boot-Platte verwenden wollen. Dies ist unter Umständen ein anderes Gerät als das, auf dem Sie gerade die Betriebsumgebung Solaris installiert haben.

  6. Beenden Sie OBP, um wieder zur Domain-Eingabeaufforderung zu wechseln.

    Die Konfiguration der OBP-Variablen ist damit abgeschlossen. Jetzt können Sie wie im folgenden Abschnitt beschrieben die Aufrüstung abschließen.

So installieren Sie die Sun Computer Systems Ergänzungs-Packages

Rüsten Sie je nach Bedarf die Ergänzungs-Packages von der Ergänzungs-CD auf.

  1. Melden Sie sich mit dem Befehl su(1M) als Superuser an.

  2. Heben Sie die Freigabe der CD im CD-ROM-Laufwerk am SSP auf, und lassen Sie sie auswerfen.

  3. Legen Sie die Ergänzungs-CD in das CD-ROM-Laufwerk am SSP ein.

  4. Melden Sie sich beim SSP als Superuser an, und geben Sie das CD-ROM-Laufwerk als gemeinsam genutzte Ressource frei.


    ssp# share -F nfs -o ro,anon=0 /cdrom/cdrom0
    

  5. Melden Sie sich im netcon(1M)-Fenster als Superuser an.

  6. Erstellen Sie das Verzeichnis /cdrom, und hängen Sie es ein.


    Domain-Name# mkdir /cdrom
    Domain-Name# mount SSP-Name:/cdrom/cdrom0 /cdrom
    

  7. Fügen Sie das AnswerBook2-Package SUNWabhdw zu der neu erstellten Domain hinzu.


    Domain-Name# cd /cdrom/Sun_Hardware_Answerbook/Product
    Domain-Name# pkgadd -d . SUNWabhdw
    


    Hinweis -

    Führen Sie diesen Schritt nur für Domains aus, in denen Sie die AnswerBook2-Dateien verwenden möchten. Wenn Sie dieses Package in eine Domain hinzufügen, in der kein AB2-Server installiert ist, erhalten Sie eine Warnmeldung.


    Der Befehl pkgadd(1M) zeigt für jedes Package möglicherweise mehrere Meldungen und Fragen zur Installation an. Einige davon beziehen sich auf den Speicherplatz, andere darauf, ob Sie fortfahren wollen. Beantworten Sie die Fragen, und wenn Sie dann gefragt werden, ob Sie fortfahren wollen, antworten Sie mit "Yes".

  8. Installieren Sie alle weiteren benötigten Ergänzungs-Packages.

  9. Hängen Sie im netcon(1M)-Fenster die CD aus.


    Domain-Name# cd /
    Domain-Name# umount /cdrom
    

  10. Melden Sie sich beim SSP als Superuser an, und nehmen Sie die Sun Computer Systems Ergänzungs-CD aus dem CD-ROM-Laufwerk.


    ssp# cd /
    ssp# unshare /cdrom/cdrom0
    ssp# eject cdrom
    

  11. Installieren und konfigurieren Sie alle anderen Software-Packages, die Sie erworben haben.

    Die Aufrüstung der Ergänzungs-Packages ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben die NTP-Packages (Network Time Protocol) installieren.

So konfigurieren Sie die NTP-Packages

Führen Sie die folgenden Schritte aus, um die Datei ntp.conf im Verzeichnis /etc/inet/ntp.conf zu konfigurieren.

  1. Melden Sie sich gegebenenfalls im netcon(1M)-Fenster als Superuser an der Domain an.

  2. Erstellen Sie die Datei ntp.conf in einem Texteditor.

  3. Fügen Sie die folgenden Zeilen in die Datei ein.


    peer SSP-Name
    server 127.127.1.0
    fudge 127.127.1.0 stratum 10
    

    Alle Domains sollten den SSP und mindestens eine weitere Quelle als Taktquelle verwenden, um einen Ausfall zu vermeiden, wenn die Uhr des SSP ausfällt.


    Hinweis -

    Die Domain sollte eine stratum-Nummer aufweisen, die mindestens zwei Ebenen über dem SSP liegt.


    Weitere Informationen zu den NTP-Befehlen finden Sie auf der xntp(1M)-Manual-Page im Abschnitt man Pages(1M): System Administration Commands der Solaris Administration AnswerBook2-Dokumentationsreihe.

    Die Konfiguration der NTP-Packages ist damit abgeschlossen. Sie können jetzt wie im folgenden Abschnitt beschrieben die Aufrüstung abschließen.

So schließen Sie die Aufrüstung ab
  1. Wenn Sie in "So bereiten Sie die Domain auf die Aufrüstung vor" Metageräte (Platten und Netzwerke) entfernt haben, schlagen Sie in den Installationsanweisungen zu den einzelnen Produkten, wie z. B. Alternate Pathing, Solstice DiskSuite und Veritas Volume Manager, nach, wie Sie die Metageräte neu erstellen können.

  2. Entfernen Sie die Kommentarzeichen für alle Swap-Partitionen, die nicht mit demselben Controller wie die Root-Platte verbunden sind.

  3. Prüfen Sie den Betriebsmodus.


    Domain-Name# isainfo -k
    

    Im 64-Bit-Betrieb sollten Sie folgende Ausgabe erhalten:


    sparcv9

  4. Überprüfen Sie vom SSP-Fenster aus mit dem Befehl ps(1), ob der EDD (Ereigniserkennungsdämon) läuft, und mit dem Befehl edd_cmd(1M), ob der EDD im richtigen Modus läuft, bevor Sie versuchen, die Domain neu zu starten (siehe die Man-Page zu edd(1M)).

  5. Starten Sie die Domain im richtigen Betriebsmodus neu.

    Bei der Betriebsumgebung Solaris 8 1/01 können Sie sowohl mit dem 32-Bit-Modus als auch mit dem 64-Bit-Modus arbeiten. Der 64-Bit-Modus ist Standardmodus für alle sun4u-Plattformen.

    1. Möchten Sie im 32-Bit-Modus arbeiten, geben Sie folgenden Befehl ein.


      Domain-Name# reboot "Boot-Platten-Alias kernel/unix"

    2. Für den 64-Bit-Modus geben Sie einen der folgenden Befehle ein.

      Wenn Sie sich nicht bereits im 32-Bit-Modus befinden, verwenden Sie folgenden Befehl.


      Domain-Name# reboot Boot-Platten-Alias
      

      Wenn Sie vom 32-Bit-Modus in den 64-Bit-Modus umschalten möchten, geben Sie diesen Befehl ein.


      Domain-Name# reboot "Boot-Platten-Alias kernel/sparcv9/unix"

      Die Aufrüstung ist hiermit abgeschlossen.