Die erste Aufgabe des Web Start Flash-Installationsverfahrens besteht in der Installation eines Rechners, dem Master-Rechner, mit der für die einzelnen Klon-Rechner gewünschten Konfiguration. Sie können sich einer beliebigen Solaris-Installationsmethode bedienen, um eine Teilgruppe oder die gesamte Installation des Betriebssystems Solaris auf dem Master-Rechner zu installieren. Nach Abschluss der Installation können Sie Software hinzufügen oder entfernen oder Konfigurationsdateien bearbeiten.
Der Master-Rechner und die Klon-Rechner müssen über dieselbe Kernelarchitektur verfügen. So können Sie z. B. ein Web Start Flash-Archiv, das auf einem Master-Rechner mit sun4u-Architektur erzeugt wurde, nur für die Installation von Rechnern verwenden, die ebenfalls über eine sun4u-Architektur verfügen.
Sie müssen den Master-Rechner mit exakt der Konfiguration installieren, die Sie auf die einzelnen mit dem hier erzeugten Web Start Flash-Archiv zu installierenden Rechner übertragen möchten. Die Entscheidungen, die Sie beim Entwurf der Installation auf dem Master-Rechner treffen, hängen von folgenden Aspekten ab:
der Software, die auf den Klon-Rechnern installiert werden soll
den Peripheriegeräten, die an den Master- und die Klon-Rechner angeschlossen sind
der Architektur des Master-Rechners und der Klon-Rechner
Nach der Installation des Betriebssystems Solaris auf dem Master-Rechner mit Hilfe einer beliebigen Solaris-Installationsmethode können Sie nach Bedarf Software hinzufügen oder entfernen und Systemkonfigurationsdaten bearbeiten.
Entfernen von Software - Sie können Software entfernen, die Sie für die Installation auf den Klon-Rechnern als unnötig erachten. Eine Liste der auf dem Master-Rechner installierten Software können Sie über die Produktregistrierung einsehen. Genaue Anweisungen hierzu finden Sie unter "Hinzufügen und Entfernen von Anwendungen mit der Produktregistrierung" in Solaris 8 (Intel-Plattform Edition) Installationshandbuch oder Solaris 8 (SPARC-Plattform Edition) Installationshandbuch.
Hinzufügen von Software - Sie können sowohl die im Solaris-Paket enthaltene als auch Software, die nicht zum Lieferumfang des Betriebssystems Solaris gehört, installieren. Jede Software, die Sie auf dem Master-Rechner installieren, wird in das Web Start Flash-Archiv aufgenommen und auf den Klon-Rechnern installiert.
Bearbeiten von Konfigurationsdateien - Sie können die Konfigurationsdateien auf dem Master-Rechner ändern. So lässt sich beispielsweise die Datei /etc/inet/inetd.conf bearbeiten, um die Gruppe der Dämone einzuschränken, die auf dem System laufen sollen. All Ihre Änderungen werden als Bestandteil des Web Start Flash-Archivs gespeichert und auf den Klon-Rechnern installiert.
Wenn Sie die Installationsmethode Web Start Flash zur Installation der Solaris-Software sowohl auf SPARC- als auch auf IA-Rechnern einsetzen, müssen Sie für jede Plattform ein eigenes Web Start Flash-Archiv erzeugen. Verwenden Sie das auf dem SPARC-Master-Rechner erzeugte Web Start Flash-Archiv für die Installation von SPARC-Rechnern. Verwenden Sie das auf dem IA-Master-Rechner erzeugte Web Start Flash-Archiv für die Installation von IA-Rechnern.
Es kann vorkommen, dass Sie einen Master-Rechner installieren, der über andere Peripheriegeräte als die Klon-Rechner verfügt. Wenn Sie das Master-System mit der Kern-, Endbenutzer-, Entwickler- oder gesamten Softwaregruppe installieren, unterstützt das Master-System nur die zum Zeitpunkt der Installation an es angeschlossenen Peripheriegeräte.
Wenn Sie z. B. die gesamte Distribution auf einem Master-Rechner installieren, der über eine cg6-Grafikkarte verfügt, bietet die Installation nur Unterstützung für die cg6-Grafikkarte. Folglich kann das von diesem System abgeleitete Archiv nur auf Klon-Systemen installiert werden, die entweder mit einer cg6- oder überhaupt keiner Grafikkarte ausgestattet sind. Wenn Sie das Archiv für die Installation eines Klon-Systems mit einer Elite 3D-Grafikkarte verwenden, ist die Grafikkarte unbrauchbar, da die erforderlichen Treiber nicht installiert werden.
Der Einsatz von Klon-Rechnern mit Peripheriegeräten, die am Master-Rechner nicht vorhanden sind, ist möglich. Sie können die Unterstützung für diese Peripheriegeräte auf dem Master-Rechner installieren, auch wenn dieser nicht über die Geräte selbst verfügt. Das Web Start Flash-Archiv, das von diesem Master-Rechner abgeleitet wird, enthält dann die Unterstützung für die an die Klon-Rechner angeschlossenen Geräte.
Wenn Sie beabsichtigen, Klon-Rechner zu installieren, deren Peripheriegeräte von jenen des Master-Rechners abweichen, können Sie anhand einer der folgenden Methoden die Unterstützung für diese Geräte auf dem Master-Rechner installieren.
Installation der gesamten Distribution plus OEM-Support: Die gesamte Distribution plus OEM-Support ist die umfangreichste aller Softwaregruppen und enthält sämtliche Packages des Betriebssystems Solaris. Installieren Sie die gesamte Distribution plus OEM-Support auf dem Master-Rechner, so umfasst die Installation des Master-Rechners sämtliche im Solaris-Paket enthaltenen Treiber. Ein Web Start Flash-Archiv, das von einem mit der gesamten Distribution plus OEM-Support installierten Master-Rechner abgeleitet wird, funktioniert für jedes Klon-System, das über die von der installierten Solaris-Version unterstützten Peripheriegeräte verfügt.
Durch die Installation von Master-Rechnern mit der gesamten Distribution plus OEM-Support ist die Kompatibilität mit anderen Peripheriekonfigurationen gewährleistet. Allerdings erfordert die gesamte Distribution plus OEM-Support mehr als 1 GByte Speicherplatz auf der Festplatte. Die Klon-Rechner verfügen möglicherweise nicht über den für die Installation der gesamten Distribution plus OEM-Support erforderlichen Platz.
Installation ausgewählter Packages: Bei der Installation des Master-Rechners haben Sie die Möglichkeit, nur die für den Master- und die Klon-Rechner benötigten Packages zu installieren. Indem Sie bestimmte Packages auswählen, installieren Sie die Unterstützung für lediglich die Peripheriegeräte, von welchen Sie wissen, dass sie am Master- oder an den Klon-Rechnern vorhanden sind.