Dieses Kapitel beschreibt spezifische Informationen der Betriebsumgebung Solaris für die folgenden Systemfamilien:
Sun Fire 6800
Sun Fire 4810
Sun Fire 4800
Sun Fire 3800
Beim Einschalten Ihres Systems wird die System Conroller-Applikation aktiviert. Nach deren Aktivierung können Sie System Controller-Kommandos eingeben.
Installieren Sie die Betriebsumgebung Solaris.
Lesen Sie dazu im Solaris-Installationshandbuch nach, das mit Ihrer Version der Betriebsumgebung Solaris online verfügbar ist.
Geben Sie die System Controller-Domain-Shell ein, die Sie aktivieren möchten.
Siehe Kapitel 2, "System Controller Navigation Procedures" in the Sun Fire 6800/4810/4800/3810 Systems Platform Administration Manual, das mit Ihrem System mitgeliefert wird.
Schalten Sie die Domäne ein und fahren Sie sie hoch.
Siehe Kapitel 2, "System Controller Navigation Procedures" itSun Fire 6800/4810/4800/3810 Systems Platform Administration Manual, das mit Ihrem System mitgeliefert wird.
Geben Sie die System Controller-Domänenkonsole für die herunterzufahrende Domäne ein.
Siehe Kapitel 2, "System Controller Navigation" oder Kapitel "Maintenance" im Sun Fire 6800/4810/4800/3810 Systems Platform Administration Manual, das mit Ihrem System mitgeliefert wird.
Fahren Sie als "root" von der Domänenkonsole die Betriebsumgebung Solaris für jede Domäne durch Eingabe von init 0 herunter.
root# init 0 ok |
Die Solaris-Implementation von IPMP umfasst die folgenden Funktionen (Tabelle 10-1).
Tabelle 10-1 IPMP-Funktionen|
Funktion |
Beschreibung |
|---|---|
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Ausfallerkennung |
Erkennung des Ausfalls von Netzwerkadaptern und automatische Umschaltung des Netzwerkzugriffes zu einem alternativen Netzwerkadapter. Es wird vorausgesetzt, dass ein alternativer Netzwerkadapter konfiguriert wurde. |
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Reparaturerkennung |
Erkennung der Wiederverfügbarkeit eines vorher ausgefallenen Netzwerkadapters und automatische Umschaltung des Netzwerkzugriffes von einem alternativen auf den ursprünglichen Netzwerkadapter (Failback). Es wird vorrausgesetzt, dass Failbacks aktiviert wurden. |
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Verteilung abgehender Pakete |
Abgehende Netzwerkpakete werden über mehrere Netzwerkadapter ohne Beeinflussung der Paketordnung verteilt, um einen höheren Durchsatz zu erreichen. Diese Funktion ist nur aktiviert, wenn der Netzwerkverkehr mit Hilfe mehrerer Verbindungen zu mehreren Zielorten fliessen kann. |
Die IP Network Multipathing (IPMP)-Software stellt drei wichtige Funktionen zur Verfügung:
Falls Ihr System mit einem alternativen Netzwerkadapter ausgerüstet ist, kann es bei Ausfall eines Netzwerkpfades auf einen anderen Pfad umschalten.
Es kann nach der Reparatur auch zum ursprünglichen Netzwerkadapter umschalten.
Die IP Network Multipathing-Software verteilt weiterhin auch den abgehenden Netzwerkverkehr zum Erreichen eines höheren Durchsatzes zwischen den beiden Netzwerkadaptern. Diese Funktion ist nur aktiviert, wenn der abgehende Netzwerkverkehr mit Hilfe mehrerer Verbindungen zu mehreren Zielorten fliessen kann.
Mehr Informationen zu IP Network Multipathing (IPMP) erhalten Sie im IP Network Multipathing Administration Guide, der in elektronischer Form mit Ihrer Version der Betriebsumgebung Solaris verfügbar ist.
Die Sun Management Center 3.0 Platform Update 1-Software ist die grafische Benutzeroberfläche zur Verwaltung dieser Systeme.
Zur Optimierung der Effektivität der Sun Management Center 3.0 Platform Update 1-Software müssen Sie diese auf einem separaten System installieren. Die Sun Management Center 3.0 Platform Update 1-Software besitzt zur Vereinfachung von Operationen die Fähigkeit zur logischen Gruppierung von Domänen und des System Controllers in ein einziges Verwaltungsobjekt.
Einmal konfiguriert, kann die Sun Management Center 3.0 Platform Update 1-Software auch SNMP-Traps und -Ereignisse empfangen.
Um die Sun Management Center 3.0 Platform Update 1-Software verwenden zu können, müssen Sie die System Controller-Platine an ein Netzwerk anbinden. Mit einer Netzwerkverbindung können Sie sich sowohl die Befehlszeile- als auch die grafische Version anzeigen lassen. Informationen zur Anbindung des Ethernet-Ports der System-Controller-Platine erhalten Sie in der mit Ihrem System mitgelieferten Installationsdokumentation.
Anweisungen zur Verwendung der Sun Management Center 3.0 Platform Update 1-Software finden Sie in Sun Management Center 3.0 - Ergänzungssoftware für die Systeme Sun Fire 6800/4810/4800/3800. Dieses Dokument ist in elektronischer Form verfügbar.
Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit und Wartbarkeit (RAS) sind Merkmale dieser Systemgruppe. Diese Funktionen werden wie folgt beschrieben:
Zuverlässigkeit kann als die Wahrscheinlichkeit definiert werden, mit der ein System über einen gewissen Zeitraum bei normalen Betriebsbedingungen in Betrieb bleibt. Zuverlässigkeit unterscheidet sich von Verfügbarkeit nur darin, dass Zuverlässigkeit nur Systemausfälle in Betracht zieht, während Verfügabrkeit sowohl von Ausfällen als auch von Wiedereinsätzen abhängt.
Verfügbarkeit ist der Prozentsatz an Zeit, in der ein System für die normale Ausführung seiner Funktionen verfügbar ist. Dies ist auch als durchschnittliche Verfügbarkeit bekannt. Verfügbarkeit kann auf Plattformebene oder als Verfügbarkeit eines Dienstes für einen Endkunden gemessen werden. Plattformverfügbarkeit erlegt der Verfügbarkeit eines auf diese Plattform aufsetzenden Produkts eine Obergrenze auf.
Wartbarkeit misst die Einfachheit und Effektivität von Wartung und Systemreparatur für das Produkt. Es gibt keine einzelne wohldefinierte Metrik, da Wartbarkeit sowohl Mean Time to Repair (MTTR, Durchschnittszeit bis zur Reparatur) als auch Diagnosefähigkeit umfassen kann.
Der folgende Abschnitt enthält Informationen zu Nomenklatur-Wartbarkeit, die speziell auf diese Mid-Range-Server zutrifft. Mehr Informationen zu diesen RAS-Funktionen mit der Betriebsumgebung Solaris erhalten Sie in der mit Ihrer Solaris-Version verfügbaren Online-Dokumentation oder im Kapitel "Overview" des Handbuchs Sun Fire 6800/4810/4800/3810 Systems Platform Administration Manual, das sowohl in gedruckter als auch in elektronischer Form mit Ihrem System mitgeliefert wurde.
Der System Controller, die Betriebsumgebung Solaris, der Selbsttest beim Start ("power-on self-test", POST) und die OpenBoot PROM-Fehlermeldungen verwenden Namensbezeichner für sogenannte ersetzbare Funktionseinheiten ("field replaceable units" - FRU), die den physikalischen Komponenten im System entsprechen. Die einzige Ausnahme ist die für E/A-Geräte verwendete OpenBoot PROM-Nomenklatur.
Mehr Informationen zu diesen RAS-Funktionen mit der Betriebsumgebung Solaris erhalten Sie in der mit Ihrer Solaris-Version verfügbaren Online-Dokumentation oder im Kapitel "Overview" des Handbuchs Sun Fire 6800/4810/4800/3810 Systems Platform Administration Manual, das sowohl in gedruckter als auch in elektronischer Form mit Ihrem System mitgeliefert wurde.
Informationen zur Einrichtung des syslog-Loghosts mit Hilfe der System-Controller-Software erhalten Sie im Kapitel "System Power On and Setup" des Handbuchs Sun Fire 6800/4810/4800/3810 Systems Platform Administration Manual. Dies ist Teil des System-Controller-Befehls setupplatform, der bei Einrichtung der Plattform ausgeführt wird.
Mehr Details zum Befehl setupplatform erhalten Sie im Abschnitt zum Befehl setupplatform im Handbuch Sun Fire 6800/4810/4800/3800 System Controller Command Reference Manual und im Kapitel "System Power On and Setup" im Handbuch Sun Fire 6800/4810/4800/3810 Systems Platform Administration Manual. Beide Handbücher werden sowohl in gedruckter als auch in elektronischer Form mit Ihrem System mitgeliefert.
Verwenden Sie zur Anzeige von Systemkonfigurationsinformationen die folgenden Solaris-Kommandos:
prtconf-Befehl
prtdiag-Befehl
sysdef-Befehl
format-Befehl
Das Solaris-Kommando prtconf druckt Systemkonfigurationsinformationen. Die Ausgabe umfasst:
Gesamtspeicherplatz
Konfiguration der als Gerätebaum formatierten Systemperipherie
Dieses Kommando hat viele Optionen. Mehr Informationen zu Kommandosyntax, Optionen und Beispielen erhalten Sie auf der Man-Page zu prtconf.
Der Solaris-Kommando prtdiag (1M) zeigt die folgenden Informationen zur Domäne Ihres Systems an:
Konfiguration
Diagnostik
Temperatur
Sensor
Mehr Informationen zu Befehlssyntax, Optionen und Beispielen erhalten Sie auf der Man-Page zu prtdiag(1M).
Das Solaris-Kommando sysdef gibt die aktuelle Systemdefinition in Tabellenform aus. Es werden aufgeführt:
Alle Hardware-Geräte
Pseudo-Geräte
System-Geräte
Ladbare Module
Werte ausgewählter einstellbarer Kernel-Parameter
Dieses Kommando erzeugt die Ausgabe durch Analyse der Betriebssystemdatei (Namensliste) und Extrahierung von Informationen aus dieser. Die Standard-System- Namensliste ist /dev/kmem.
Mehr Informationen zu Kommandosyntax, Optionen und Beispielen erhalten Sie auf der Man-Page zu sysdef.
Das Solaris-Kommando format, der zur Laufwerksformatierung verwendet wird, kann auch zur Anzeige von logischen und physikalischen Gerätenamen verwendet werden. Mehr Informationen zu Kommandosyntax, Optionen und Beispielen erhalten Sie auf der Man-Page zu format.