Sun Java Enterprise System 5 - Technische Übersicht

Dimension 2: Logische Schichten

Die interagierenden Softwarekomponenten verteilter Unternehmensanwendungen können logischen Schichten zugeordnet werden. Diese Schichten stellen die logische und physische Unabhängigkeit von Softwarekomponenten auf der Grundlage der Art der von ihnen angebotenen Dienste dar.

Die Dimension der logischen Schichten in einer Lösungsarchitektur ist in der folgenden Abbildung dargestellt.

Abbildung 2–4 Dimension 2: Logische Schichten für verteilte Unternehmensanwendungen

Die Abbildung zeigt vier logische Schichten. Von links nach rechts: Client-Schicht, Präsentationsschicht, Geschäftsdienstschicht und Datenschicht.

Logische Schichtenarchitekturen stellen überwiegend die in Abbildung 1–1 dargestellte Ebene der verteilten Unternehmensanwendung dar. Die unter Infrastrukturdienstebenen behandelten Java ES-Systemdienstkomponenten unterstützen Anwendungskomponenten aller in Abbildung 2–4 dargestellten logischen Schichten. Während sich logische Schichtenkonzepte vorwiegend auf benutzerdefinierte Unternehmensanwendungen beziehen, beziehen sie sich darüber hinaus auf Dienste, die von Komponenten der Sun Java Communications Suite und einigen Zugangsdiensten bereitgestellt werden.

Beschreibung der logischen Schichten

Dieser Abschnitt enthält Kurzbeschreibungen der vier logischen Schichten, die in Abbildung 2–4 dargestellt sind. Die Beschreibungen beziehen sich auf Anwendungskomponenten, die mithilfe eines auf der J2EE-Plattform basierenden Komponentenmodells implementiert wurden. Andere verteilte Komponentenmodelle hingegen, beispielsweise CORBA, unterstützen ebenfalls diese Architektur.

Logische und physische Unabhängigkeit

Die in Abbildung 2–4 gezeigte Architekturdimension betrachtet vor allem die logische und physische Unabhängigkeit von Komponenten, die durch vier separate Schichten dargestellt wird. Diese Schichten stellen die Partitionierung der Anwendungslogik über verschiedene in einer Netzwerkumgebung vorhandene Computer hinweg dar:

Auf Systemkomponenten angewendete geschichtete Architektur

Wie in Abbildung 2–3 gezeigt, bieten Java ES-Infrastrukturdienstkomponenten die zugrundeliegende Infrastrukturunterstützung für verteilte Softwarelösungen. Einige dieser Lösungen beinhalten Dienste auf Anwendungsebene, die von Komponenten der Sun Java Communications Suite und einigen Java ES-Komponenten bereitgestellt werden. Diese Lösungen verwenden den konzeptionellen Ansatz der logischen Schichten.

Die von Messaging Server bereitgestellten E-Mail-Kommunikationsdienste sind so implementiert, dass sie bestimmte logisch gesonderte Konfigurationen von Messaging Server verwenden. Diese gesonderten Konfigurationen bieten jeweils einen gesonderten Satz von Diensten. Bei der Konzeption von Messaging-Lösungen werden diese gesonderten Konfigurationen in Form von separaten Komponenten dargestellt, die sich in verschiedenen logischen Schichten befinden, wie in der folgenden Abbildung dargestellt, in der die Verbindungslinien von Komponenten Interaktionen darstellen.


Hinweis –

In der folgenden Abbildung soll keine vollständige logische Architektur dargestellt werden. Zur vereinfachten Darstellung wurden einige Java ES-Komponenten ausgelassen.


Abbildung 2–5 Messaging Server : Beispiel für eine Schichtenarchitektur

Dieses Diagramm zeigt Messaging Server-Komponenten, die auf vier logische Schichten aufgeteilt sind:


Hinweis –

Zwar sind Kommunikationskomponenten nicht Teil von Java ES, sie werden jedoch häufig mit Java ES-Komponenten und innerhalb von Java ES-Architekturen verwendet. Diese Kommunikationskomponenten sind Teil der Sun Java Communications Suite und werden in diesem Dokument nur zu Darstellungszwecken referenziert.


Die logische Trennung von Messaging Server -Funktionen in verschiedene Schichten erlaubt logisch unterschiedliche Konfigurationen von Messaging Server , die auf verschiedenen Computern in einer physischen Umgebung bereitgestellt werden. Durch die physische Trennung wird eine größere Flexibilität bei der Einhaltung der Dienstqualitätsanforderungen ermöglicht (sieheDimension 3: Dienstqualität). Dies bietet beispielsweise unterschiedliche Verfügbarkeitslösungen für unterschiedliche Instanzen und unterschiedliche Sicherheitsimplementierungen für unterschiedliche Messaging Server -Funktionen.