Beim Umsteigen von der SunOS 4.x auf die SunOS 5.x Betriebssystemumgebung werden Sie unter anderem auf folgende Unterschiede stoßen:
Die Software zu Solaris 2.5 kann auf SPARC-Systemen nur von einem lokalen oder entfernten CD-ROM-Laufwerk oder einem Netzwerk aus installiert werden.
Um die Installation zu erleichtern, werden die Datenträger mit der Software zu Solaris 2.5 in Softwaregruppen ausgeliefert, die aus Packages und Clusters bestehen. Mit pkginfo(1)und swmtool erhalten Sie die aktuellsten Informationen über die Packages zu Solaris 2.5.
Die Konventionen für Gerätenamen haben sich geändert; Platten werden nun beispielsweise wie folgt benannt:
Beachten Sie dabei, daß es bei manchen Platten (xy(), xd()) keine Target-Komponente gibt; eine solche Platte könnte beispielsweise c0d0s0() heißen.
Die Verzeichnisstruktur des Dateisystems wurde geändert. Einige Beispiele:
Der Systemkern mit der Bezeichnung unix und alle verwandten Module sind im Verzeichnis /kernel untergebracht.
Das Verzeichnis /opt ist neu und wird während der Installation angelegt. In /opt werden optionale Software-Anwendungen gespeichert oder eingehängt.
Das Verzeichnis /devices besteht aus einer Hierarchie von Gerätedateien, die symbolische Verweise auf das Verzeichnis /dev enthält, um Kompatibilität zu den Konventionen für Gerätenamen unter SunOS 4.x zu gewährleisten.
Das optionale Software-Paket für den Dienst Remote File Sharing (RFS) wird seit Solaris 2.2 nicht mehr unterstützt.
Der Systemkern von SunOS 5.x ist dynamisch; der Benutzer hat nicht mehr mit dem Aufbau und Bearbeiten der Kernkonfigurationsdatei zu tun.
Der Systemkern kann automatisch Treiber laden, die für neu zum System hinzugefügte Geräte benötigt werden.
Die Start- und Beendigungsprozeduren von Solaris 2.5 haben sich geändert:
Der Befehl init(1M)verwendet unterschiedliche Skripts für die jeweiligen Ausführungsebenen.
Der Befehl shutdown unterstützt keine der Optionen, die auf SunOS 4.1 Systemen verfügbar sind.
Die Befehle fastboot(1B)und fasthalt(1b) sind nur in Kombination mit dem SunOS/BSD Source Compatibility Package verfügbar.
Viele Befehle wurden modifiziert und die Ausgabe mancher Befehle geändert. Unter Umständen müssen Skripten umgeschrieben werden. Weitere Informationen finden Sie im Solaris 1.x to 2.x Transition Guide.
NIS+ ersetzt NIS, den Namen-Service Network Information Service; NIS+ verwendet jedoch NIS-Daten, was den Umstieg auf NIS+ erleichtert.
Mit Administration Tool (admintool), einer Motif-Anwendung zur Verwaltung Ihres lokalen Systems, können Sie die Systemdatenbank und Host-Informationen sowie Drucker, serielle Anschlüsse, Zugangsberechtigungen und Software verwalten.
Die Befehle zur Druckverwaltung haben sich geändert. Eine ausführliche Liste finden Sie im Solaris 1.x to 2.x Transition Guide.
Terminals und Modems werden über Service Access Facility (SAF) und System Access Controller (SAC) gesteuert; die Datei /etc/ttytab gibt es nicht mehr.