Solaris Common Desktop Environment: Benutzerhandbuch für Fortgeschrittene und Systemverwalter

Aktionen auf bestimmte Argumente beschränken

Durch das Beschränken auf einen bestimmten Argumenttyp ist eine genauere Definition einer Aktion möglich. So sollte beispielsweise eine Aktion auf PostScript-Dateiargumente beschränkt werden, wenn sie ein Anzeigeprogramm für PostScript-Dateien aufruft. Die Aktion zeigt eine Fehlermeldung an, wenn eine Datei angegeben wird, die nicht das PostScript-Format hat.

Aktionen können anhand folgender Bedingungen eingeschränkt werden:

Eine Aktion auf einen bestimmten Datentyp beschränken

Mit dem Feld ARG_TYPE kann festgelegt werden, für welche Datentypen die Aktion verwendet werden kann. Verwenden Sie den Datenattributnamen.

Sie können auch eine Liste mit mehreren Datentypen angeben. Trennen Sie dann die Einträge durch Kommas voneinander.

Die folgende Aktionsdefinition geht beispielsweise davon aus, daß der Datentyp GIF existiert.

ACTION Open_Gif

 {

 	TYPE					COMMAND

 	LABEL					" GIF anzeigen"

 	WINDOW_TYPE			NO_STDIO

 	ARG_TYPE				Gif

 	ICON					xgif

 	DESCRIPTION			Zeigt GIF-Dateien an

 	EXEC_STRING			xgif

 }

Eine Aktion anhand der Anzahl der Argumente beschränken

Mit dem Feld ARG_COUNT können Sie die Anzahl der Argumente für die Aktion festlegen. Folgende Werte können angegeben werden:

* (Standard) - Beliebig viele Argumente. Alle anderen Werte haben Vorrang vor *.

n - Beliebige positive Ganzzahl (einschließlich 0).

>n - Mehr als n Argumente.

<n - Weniger als n Argumente.

Mit Hilfe von ARG_COUNT können abhängig davon, ob doppelt auf das Symbol geklickt oder eine Datei abgelegt wird, unterschiedliche Funktionsweisen für das Aktionssymbol implementiert werden (siehe nächster Abschnitt "Unterschiedliche Funktionsweisen für Doppelklicken oder Ablegen implementieren").

Unterschiedliche Funktionsweisen für Doppelklicken oder Ablegen implementieren

Folgendermaßen kann eine Aktion erstellt werden, die eine abgelegte Datei akzeptiert, jedoch bei einem Doppelklick auf das Aktionssymbol keine Aufforderung zur Eingabe eines Dateinamens anzeigt.

  1. Erstellen Sie eine Aktionsdefinition für einen Doppelklick auf das Symbol.

    Geben Sie im Feld ARG_COUNT 0 Argumente an. Verwenden Sie eine Syntax für das Feld EXEC_STRING , die abgelegte Dateiargumente nicht akzeptiert.

  2. Erstellen Sie eine zweite Aktionsdefinition für das Ablegen eines Arguments.

    Geben Sie mit dem Feld ARG_COUNT >0 Argumente an. Verwenden Sie eine Syntax für das Feld EXEC_STRING, die abgelegte Dateiargumente akzeptiert.

    Ein Beispiel: mit den folgenden beiden Befehlszeilen kann der Editor vedit gestartet werden:

    • Mit dem folgenden Befehl wird der Editor ohne Dateiargument aufgerufen:

      	vedit
    • Der folgende Befehl übergibt dem Editor als Argument eine Datei, die schreibgeschützt geöffnet wird:

      	vedit -R Dateiname
      

      Die folgenden beiden Aktionen stellen die Ablegen- und Doppelklickfunktionalität für eine Aktion mit dem Namen Vedit zur Verfügung. Die erste Aktion hat Vorrang, wenn die Datenbank nach einer Übereinstimmung durchsucht wird, da ARG_COUNT 0 spezifischer ist als das implizierte ARG_COUNT * der Definition für die Ablagefunktionalität.

      # Doppelklicken
      
       ACTION Vedit
      
       {
      
       	TYPE						COMMAND
      
       	ARG_COUNT				0
      
       	WINDOW_TYPE				PERM_TERMINAL
      
       	EXEC_STRING				vedit
      
       }
      
      
      
      
      
       # Ablegen
      
       ACTION Vedit
      
       {
      
       	TYPE						COMMAND
      
       	WINDOW_TYPE				PERM_TERMINAL
      
       	EXEC_STRING				vedit -R %Arg_1%
      
       }

Eine Aktion über den Argumentmodus beschränken

Geben Sie mit dem Feld ARG_MODE den Lese-/Schreibmodus des Arguments an. Folgende Werte können verwendet werden:

* (Standard) - Beliebiger Modus

!w - Nicht schreibbar

w - Schreibbar