Die Sun Ultra 450-Workstation und der Ultra Enterprise 450-Server unterstützen das Anschließen von internen Festplatten im laufenden Betrieb (Hot-Plug-Technologie). Dank dieser Hot-Plug-Funktion können Sie ein neues Festplattenlaufwerk installieren oder ein fehlerhaftes Festplattenlaufwerk entfernen und ersetzen, ohne das Betriebssystem herunterzufahren oder das System auszuschalten. Das Hot-Plug-Verfahren umfaßt Software-Befehle zum Vorbereiten des Systems vor dem Entfernen eines Festplattenlaufwerks und zum Rekonfigurieren des Betriebssystems nach der Installation eines neuen Laufwerks.
Ziehen Sie Laufwerke nicht willkürlich heraus. Wenn das Laufwerk aktiv ist, müssen Sie zunächst alle Aktivitäten beenden, bevor Sie es entfernen können. Dazu brauchen Sie das Betriebssystem nicht herunterzufahren oder das System auszuschalten. Das System unterstützt die Hot-Plug-Technologie, es müssen jedoch einige Software-Verfahren ausgeführt werden. Führen Sie die in diesem Handbuch beschriebenen Verfahren aus, wenn Sie Laufwerke entfernen, austauschen oder hinzufügen wollen.
Die Hot-Plug-Rekonfiguration und andere Hot-Plug-Operationen können nicht mit aktiven Festplattenlaufwerken ausgeführt werden. Alle Zugriffe auf das Festplattenlaufwerk müssen beendet werden, bevor es entfernt oder ausgetauscht werden kann.
Die Hot-Plug-Rekonfiguration umfaßt im allgemeinen die folgenden drei Phasen:
Vorbereiten der Hot-Plug-Rekonfiguration
Hinzufügen, Austauschen oder Entfernen eines Festplattenlaufwerks
Rekonfigurieren der Betriebssystemumgebung
Die Hot-Plug-Funktion ist in den drei folgenden Fällen hilfreich.
Hinzufügen eines Festplattenlaufwerks zu einem System zum Erhöhen der Speicherkapazität. Siehe "Hinzufügen eines Hot-Plug-Festplattenlaufwerks".
Austauschen eines fehlerhaften Festplattenlaufwerks, ohne das System auszuschalten. Siehe "Austauschen eines fehlerhaften Hot-Plug-Festplattenlaufwerks""Austauschen eines fehlerhaften Hot-Plug-Festplattenlaufwerks". Wenn Sie ein fehlerhaftes Laufwerk austauschen wollen, empfiehlt es sich, zunächst die Austauschplatten vorzubereiten, damit der Austausch ohne Verzögerung erfolgen kann. Alle Austauschplatten sollten so formatiert, benannt und partitioniert werden, wie die Platten, die sie ersetzen sollen. Alle erforderlichen Vorbereitungen bezüglich des Dateisystems sowie andere anwendungsspezifische Vorbereitungen sollten ebenfalls vorab ausgeführt werden.
Entfernen eines Laufwerks aus einem System, in dem es nicht länger benötigt wird. Siehe "Entfernen eines Hot-Plug-Festplattenlaufwerks".
In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie das System konfigurieren, wenn Sie ein Festplattenlaufwerk hinzufügen wollen, während das System eingeschaltet ist und das Betriebssystem läuft.
Wie Sie ein Festplattenlaufwerk hinzufügen, hängt von der Anwendung ab, die Sie verwenden. Unabhängig von der Anwendung müssen Sie jedoch festlegen, wo das neue Festplattenlaufwerk installiert werden soll, das Laufwerk hinzufügen und dann die Betriebssystemumgebung rekonfigurieren.
Sie müssen also in jedem Fall einen Steckplatz auswählen, das Festplattenlaufwerk physisch installieren und die Solaris-Umgebung so konfigurieren, daß das Laufwerk erkannt wird. Danach konfigurieren Sie die jeweilige Anwendung so, daß das neue Festplattenlaufwerk akzeptiert wird.
Das interne Festplatten-Array des Systems kann bis zu 20 flache UltraSCSI-Festplattenlaufwerke aufnehmen. In der Basissystemkonfiguration werden bis zu vier Festplattenlaufwerke an einer Backplane mit vier Steckplätzen unterstützt.
Sollen zwischen fünf und zwölf interne Festplattenlaufwerke unterstützt werden, müssen Sie ein optionales Speichererweiterungs-Kit mit 8 Schächten installieren. Ein solches Kit umfaßt eine Backplane mit acht Steckplätzen, eine UltraSCSI-PCI-Controller-Karte sowie die benötigten Kabel. Ein zweites Speichererweiterungs-Kit mit 8 Schächten benötigen Sie, wenn mehr als zwölf interne Festplattenlaufwerke unterstützt werden sollen. Diese Kits können ab Werk oder später im Rahmen einer Systemerweiterung installiert werden.
Abbildung 3-1 zeigt die 20 internen Festplattensteckplätze des Systems. Jeder Festplattensteckplatz hat eine Nummer zwischen 0 und 19. Wenn Sie ein neues Festplattenlaufwerk zum System hinzufügen, sollten Sie das Laufwerk in dem Steckplatz mit der niedrigsten verfügbaren Nummer installieren.
Anweisungen zur Installation eines Laufwerks finden Sie im Sun Ultra 450-Workstation Benutzerhandbuch bzw. im Ultra Enterprise 450-Server Benutzerhandbuch.
Nachdem Sie das Festplattenlaufwerk physisch installiert haben, müssen Sie für das Laufwerk einen neuen Geräteeintrag in den Hierarchien /devices, /dev/dsk und /dev/rdsk anlegen. Dem neuen Laufwerk wird ein logischer Gerätename im Format cwtxdysz zugewiesen. Hierbei entspricht:
w dem SCSI-Controller für das Festplattenlaufwerk
x dem SCSI-Ziel für das Festplattenlaufwerk
y der LU-Nummer für das Festplattenlaufwerk (immer 0)
z dem Sektor (bzw. der Partition) auf der Festplatte
Der logische Gerätename, der dem Laufwerk zugewiesen wird, hängt von der Nummer des Festplattensteckplatzes ab, in dem das Laufwerk installiert ist, sowie von der Nummer des PCI-Steckplatzes, in dem die der Festplatte zugeordnete UltraSCSI-Controller-Karte installiert ist.
Fügen Sie das neue Gerät mit den Befehlen drvconfig und disks hinzu:
# drvconfig # disks
Um zu überprüfen, ob die neue Festplatte angelegt wurde, geben Sie folgendes ein:
# ls -lt /dev/dsk | more lrwxrwxrwx 1 root root 41 Jan 30 09:07 c0t3d0s0 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@3,0:a lrwxrwxrwx 1 root root 41 Jan 30 09:07 c0t3d0s1 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@3,0:b lrwxrwxrwx 1 root root 41 Jan 30 09:07 c0t3d0s2 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@3,0:c lrwxrwxrwx 1 root root 41 Jan 30 09:07 c0t3d0s3 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@3,0:d lrwxrwxrwx 1 root root 41 Jan 30 09:07 c0t3d0s4 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@3,0:e lrwxrwxrwx 1 root root 41 Jan 30 09:07 c0t3d0s5 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@3,0:f lrwxrwxrwx 1 root root 41 Jan 30 09:07 c0t3d0s6 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@3,0:g lrwxrwxrwx 1 root root 41 Jan 30 09:07 c0t3d0s7 -> ../../devices/pci@1f,4000/scsi@3/sd@3,0:h --More--(13%)
Die neue Festplatte und ihr logischer Gerätename erscheinen oben in der Liste. Überprüfen Sie, ob das Dateierstellungsdatum mit dem aktuellen Datum und der aktuellen Uhrzeit übereinstimmt. Im oben abgebildeten Beispiel lautet der logische Gerätename für die neue Festplatte c0t3d0.
Fahren Sie zum Hinzufügen der Festplatte mit den Anweisungen für die jeweils verwendete Anwendung fort:
"Konfigurieren des neuen Festplattenlaufwerks in der Anwendung""Konfigurieren des neuen Festplattenlaufwerks für ein UNIX File System (UFS)"
"Hinzufügen einer Festplatte zu einem Solstice DiskSuite-Festplattenset"
Diese Verfahren dürfen nur von qualifizierten Systemverwaltern ausgeführt werden. Falsch ausgeführte Hot-Plug-Operationen mit aktiven Festplattenlaufwerken können zu Datenverlusten führen.
Konfigurieren Sie anhand der folgenden Anweisungen einen Sektor (eine einzelne physische Partition) auf einer Festplatte, die in einem UNIX File System eingesetzt werden soll. Anweisungen zum Hinzufügen eines Dateisystems zu einer logischen Solstice(TM) DiskSuite(TM)-Platte (SDS) finden Sie in der Dokumentation zu dieser Anwendung.
Überprüfen Sie, ob die Gerätebezeichnung Ihren Anforderungen entspricht.
Mit dem Befehl prtvtoc können Sie die Bezeichnung der Festplatte überprüfen. Zum Ändern der Bezeichnung verwenden Sie den Befehl format. Weitere Informationen finden Sie auf den Man-Pages prtvtoc(1M)und format(1M)
Wählen Sie einen Festplattensektor für das UNIX File System aus, und erstellen Sie auf diesem Sektor ein neues Dateisystem:
# newfs /dev/rdsk/cwtxdysz
Beispiel: newfs /dev/rdsk/c0t3d0s2
Weitere Informationen finden Sie auf der Man-Page newfs(1M).
Legen Sie bei Bedarf einen Einhängepunkt für das neue Dateisystem an:
# mkdir Einhängepunkt
Hierbei muß Einhängepunkt ein vollständig qualifizierter Pfadname sein. Weitere Informationen finden Sie auf der Man-Page Mount(1M)
Nachdem Sie das Dateisystem und den Einhängepunkt erstellt haben, ändern Sie die Datei /etc/vfstab anhand der neuen Dateisysteminformationen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Man-Page vfstab(4).
Hängen Sie das neue Dateisystem mit dem Befehl mount ein:
# mount Einhängepunkt
Hierbei muß Einhängepunkt das von Ihnen angelegte Verzeichnis sein.
Jetzt können Sie das Dateisystem verwenden.
Sie können jede Festplatte, die Sie zum System hinzufügen, für neue oder vorhandene Solstice DiskSuite-Metageräte (SDS) einsetzen.
Informationen zum Konfigurieren des Festplattenlaufwerks finden Sie in der Dokumentation zu Solstice DiskSuite.
In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie das System konfigurieren, wenn Sie ein Festplattenlaufwerk austauschen wollen, während das System eingeschaltet ist und das Betriebssystem läuft.
Wie Sie ein fehlerhaftes Festplattenlaufwerk austauschen, hängt von der Anwendung ab, die Sie verwenden. Abgesehen von den Unterschieden müssen Sie jedoch in jedem Fall:
ermitteln, an welchem Festplattenlaufwerk ein Fehler vorliegt,
die Festplatte entfernen,
die Austauschplatte zum System hinzufügen,
die Betriebssystemumgebung rekonfigurieren.
Auf jeden Fall müssen Sie auch alle Aktivitäten oder Anwendungen beenden, die auf die jeweilige Festplatte zugreifen. Danach hängen Sie die Festplatte aus, bauen das alte Laufwerk aus und das neue ein und konfigurieren die Solaris-Umgebung so, daß das neue Laufwerk erkannt wird. Dann konfigurieren Sie die jeweilige Anwendung so, daß das neue Festplattenlaufwerk akzeptiert wird.
Die Austauschfestplattenlaufwerke sollten Sie möglichst vorab vorbereiten. Alle Austauschfestplatten sollten so formatiert, benannt und partitioniert werden wie die Platten, die sie ersetzen sollen. In der Dokumentation zu Ihrer Anwendung finden Sie Anweisungen zum Formatieren und Partitionieren von Festplatten sowie zum Hinzufügen von Festplatten zu der Anwendung.
Festplattenfehler werden auf verschiedene Weise gemeldet. Häufig finden sich Meldungen über fehlerhafte oder ausgefallene Festplatten in der Systemkonsole. Diese Informationen werden auch in der/den Datei(en) /usr/adm/messages protokolliert. In diesen Fehlermeldungen werden normalerweise der physische Gerätename (zum Beispiel /devices/pci@6,4000/scsi@4,1/sd@3,0) und der UNIX-Geräteinstanzname (zum Beispiel sd14) des ausgefallenen Festplattenlaufwerks angegeben. In manchen Fällen wird eine fehlerhafte Festplatte auch anhand des logischen Gerätenamens (zum Beispiel c2t3d0) identifiziert. Manche Anwendungen melden darüber hinaus auch die Festplattensteckplatznummer (0 bis 19) oder aktivieren eine LED neben dem Festplattenlaufwerk selbst (siehe Abbildung 3-2).
Wenn Sie ein Hot-Plug-Verfahren ausführen wollen, müssen Sie die Steckplatznummer der fehlerhaften Festplatte (0 bis 19) und ihren logischen Gerätenamen (zum Beispiel c2t3d0) kennen. Wenn Sie die Festplattensteckplatznummer kennen, können Sie den logischen Gerätenamen feststellen und umgekehrt. Außerdem können Sie die Festplattensteckplatznummer und den logischen Gerätenamen ausgehend von einem physischen Gerätenamen (zum Beispiel /devices/pci@6,4000/scsi@4,1/sd@3,0) ermitteln.
Wie Sie die Zuordnung der verschiedenen Festplattenkennungen ermitteln können, ist in Kapitel 4 erläutert. Sobald Sie die Festplattensteckplatznummer und den logischen Gerätenamen ermittelt haben, können Sie mit diesem Verfahren fortfahren.
Fahren Sie zum Austauschen der Festplatte mit den Anweisungen für die jeweils verwendete Anwendung fort.
Das folgende Verfahren erläutert, wie Sie eine Festplatte dekonfigurieren können, die von einem oder mehreren UNIX File Systems genutzt wird.
Diese Verfahren dürfen nur von qualifizierten Systemverwaltern ausgeführt werden. Falsch ausgeführte Hot-Plug-Operationen mit aktiven Festplattenlaufwerken können zu Datenverlusten führen.
Geben Sie su und Ihr Superuser-Paßwort ein.
Stellen Sie fest, welche Aktivitäten oder Anwendungen auf das Gerät zugreifen, das Sie entfernen wollen.
Verwenden Sie hierzu Befehle wie mount, showmount -a und ps -ef. Weitere Informationen finden Sie auf den Man-Pages mount(1M), showmount(1M) und ps(1).
Wenn zum Beispiel die Controller-Nummer 1 und die Ziel-ID2 ist, geben Sie folgendes ein:
# mount | grep c1t2 /export/home1 on /dev/dsk/c1t2d0s2 setuid/read/write on # showmount -a | grep /export/home1 cinnamon:/export/home1/archive austin:/export/home1 swlab1:/export/home1/doc # ps -f | grep c1t2 root 1225 450 4 13:09:58 pts/2 0:00 grep c1t2
In diesem Beispiel wurde das Dateisystem /export/home1 auf der fehlerhaften Festplatte von drei verschiedenen Systemen entfernt eingehängt: cinnamon, austin und swlab1. Nur der Prozeß grep wird ausgeführt, und dieser ist abgeschlossen.
Beenden Sie alle Aktivitäten bzw. Anwendungen, die auf die Dateisysteme zugreifen, die Sie dekonfigurieren wollen.
Erstellen Sie eine Sicherungskopie des Systems.
Ermitteln Sie, welche Dateisysteme sich auf der Festplatte befinden:
# mount | grep cwtx
Wenn zum Beispiel das Gerät c1t2d0 entfernt werden soll, geben Sie folgendes ein:
# mount | grep c1t2 /export/home (/dev/dsk/c1t2d0s7 ): 98892 blocks 142713 files /export/home2 (/dev/dsk/c1t2d0s5 ): 153424 blocks 112107 files
Ermitteln und speichern Sie die Partitionstabelle für die Festplatte.
Wenn die Austauschplatte vom demselben Typ ist wie die fehlerhafte Festplatte, können Sie die Partitionstabelle der Platte mit dem Befehl format speichern. Speichern Sie mit dem Befehl save in format eine Kopie der Partitionstabelle in die Datei /etc/format.dat. Dies ermöglicht es Ihnen, die Austauschplatte so zu konfigurieren, daß ihr Layout mit dem der aktuellen Platte übereinstimmt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Man-Page format(1M).
Hängen Sie alle Dateisysteme auf der Festplatte aus.
Geben Sie für jedes zurückgegebene Dateisystem folgendes ein:
# umount Dateisystem
Hierbei muß Dateisystem das erste Feld jeder Zeile sein, die in Schritt 1 zurückgegeben wurde.
# umount /export/home # umount /export/home2
Wenn sich die Dateisysteme auf einer fehlerhaften oder ausgefallenen Festplatte befinden, kann der umount-Vorgang möglicherweise nicht vollständig ausgeführt werden. Während des umount-Vorgangs werden dann möglicherweise in der Systemkonsole und im Verzeichnis /var sehr viele Fehlermeldungen angezeigt. Wenn sich der umount-Vorgang nicht vollständig ausführen läßt, müssen Sie das System eventuell neu starten.
Anweisungen zum Entfernen und Austauschen von Festplattenlaufwerken finden Sie im Sun Ultra 450-Workstation Benutzerhandbuch bzw. im Ultra Enterprise 450-Server Benutzerhandbuch.
Konfigurieren Sie anhand der folgenden Anweisungen einen Sektor auf einer Festplatte, die in einem UNIX File System eingesetzt werden soll.
Überprüfen Sie, ob die Partitionstabelle des Geräts den Anforderungen der Dateisysteme entspricht, die Sie wieder erstellen wollen.
Mit dem Befehl prtvtoc können Sie die Gerätebezeichnung für Ihr Gerät abrufen. Muß diese Bezeichnung geändert werden, verwenden Sie dazu den Befehl format. Weitere Informationen finden Sie auf den Man-Pages prtvtoc(1M) und format(1M). Beispiel:
# prtvtoc /dev/rdsk/cwtxdysz
Wenn Sie die Partitionstabelle der Festplatte mit dem Dienstprogramm format gespeichert haben und die Austauschplatte von demselben Typ ist wie die ursprüngliche Platte, können Sie mit dem Abschnitt partition des Dienstprogramms format die Partitionstabelle der Austauschplatte konfigurieren. Siehe dazu die Befehle select und label im Abschnitt partition.
Wenn die Austauschplatte nicht von demselben Typ ist wie die fehlerhafte Platte, können Sie die Partitionstabelle für die Austauschplatte anhand der Partitionsgrößeninformationen von der alten Platte einrichten. Weitere Informationen finden Sie auf den Man-Pages prtvtoc(1M) und format(1M)
Jetzt haben Sie die Partitionstabelle der Festplatte definiert und den Sektor bestimmt, auf dem das UNIX File System aufgebaut werden soll.
Nachdem Sie einen Sektor für das UNIX File System ausgewählt haben, überprüfen und/oder erstellen Sie ein Dateisystem in diesem Sektor:
# fsck /dev/rdsk/cwtxdysz # newfs /dev/rdsk/cwtxdysz
Hängen Sie das neue Dateisystem mit dem Befehl mount ein:
# mount Einhängepunkt
Hierbei muß Einhängepunkt das Verzeichnis sein, in dem die fehlerhafte Platte eingehängt war.
Jetzt ist die neue Festplatte einsatzbereit. Sie können die Daten aus den Sicherungskopien auf das System zurückspeichern.
Das folgende Verfahren beschreibt, wie Sie eine Festplatte austauschen, die von Solstice DiskSuite verwendet wird. Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zu Solstice DiskSuite.
Diese Verfahren dürfen nur von qualifizierten Systemverwaltern ausgeführt werden. Falsch ausgeführte Hot-Plug-Operationen mit aktiven Festplattenlaufwerken können zu Datenverlusten führen.
Erstellen Sie eine Sicherungskopie des Systems.
Geben Sie su und Ihr Superuser-Paßwort ein.
Sofern möglich, speichern Sie die Partitionstabelle der Festplatte, die Sie austauschen wollen.
Wenn die Plattenbezeichnung noch gelesen werden kann, speichern Sie jetzt die Plattenpartitionierung.
Speichern Sie alle Informationen zur Plattenpartitionierung direkt nach der Konfiguration von Metageräten oder Dateisystemen. Diese Informationen können Sie später für die Wiederherstellung nach einem Geräteausfall einsetzen.
Speichern Sie die Partitionsinformationen mit dem Befehl prtvtoc.
# prtvtoc /dev/rdsk/cwtxdys0 > gespeicherte_Partitionstabellendatei
# prtvtoc /dev/rdsk/c1t2d0s0 > /etc/c1t2d0s0.vtoc
Ermitteln Sie die Metageräte oder Anwendungen, die das Gerät nutzen, das Sie entfernen wollen.
# metadb | grep c1t2d0 # metastat | grep c1t2d0 # mount | grep c1t2d0
Speichern Sie die Befehlsausgabe, damit Sie die Konfiguration des Metageräts rekonstruieren können, nachdem Sie die Platte ausgetauscht haben.
Löschen Sie die Datenbankreplikate.
Wenn sich auf der Festplatte Datenbankreplikate befinden, müssen Sie diese löschen. Notieren Sie zunächst die Größe und Anzahl der Datenbankreplikate in jedem Sektor, und löschen Sie dann die Replikate.
# metadb -d cwtxdysz
# metadb -d c1t2d0s0
Hängen Sie Teilspiegelgeräte ab.
Wenn Sektoren auf der Festplatte von Teilspiegelgeräten verwendet werden, sollten Sie die Teilspiegelgeräte abhängen. Beispiel:
# metadetach d20 d21
Löschen Sie Hot-Spares.
Wenn Sektoren von Hot-Spare-Pools verwendet werden, entfernen Sie diese. Notieren Sie die Hot-Spare-Pools, die die Sektoren enthalten, und löschen Sie sie dann. Beispiel:
# metahs -d all c1t2d0s1
Beenden Sie alle anderen Metagerätaktivitäten auf der Festplatte.
Überprüfen Sie anhand der Ausgabe von metastat, ob andere Sektoren der Festplatte von Metageräten genutzt werden, die nicht abgehängt werden können (Stripes, die nicht Teil von Spiegelgeräten sind, usw.). Diese Metageräte müssen ausgehängt werden, wenn sich darauf Dateisysteme befinden. Andernfalls müssen sie offline geschaltet werden.
Weitere Informationen finden Sie auf der Man-Page prtvtoc(1M).
Hängen Sie alle Dateisysteme auf der Festplatte aus.
Wenn sich das/die Dateisystem(e) auf einer fehlerhaften oder ausgefallenen Platte befindet/befinden, kann der umount-Vorgang möglicherweise nicht vollständig ausgeführt werden. Während des umount-Vorgangs werden dann möglicherweise in der Systemkonsole und im Verzeichnis /var sehr viele Fehlermeldungen angezeigt. Wenn sich der umount-Vorgang nicht vollständig ausführen läßt, müssen Sie das System eventuell neu starten.
Geben Sie für jedes zurückgegebene Dateisystem folgendes ein:
# umount Dateisystem
Hierbei muß Dateisystem das erste Feld jeder Zeile sein, die in Schritt 1 zurückgegeben wurde.
# umount /export/home # umount /export/home2
Anweisungen zum Entfernen und Austauschen von Festplattenlaufwerken finden Sie im Sun Ultra 450-Workstation Benutzerhandbuch bzw. im Ultra Enterprise 450-Server Benutzerhandbuch.
Anhand des folgenden Verfahrens können Sie einen Sektor auf einer Festplatte konfigurieren, die im Solstice DiskSuite-System eingesetzt werden soll.
Stellen Sie die Festplattenpartitionierung wieder her.
Wenn Sie die Festplattenpartitionierung in einer Datei gespeichert haben, können Sie sie mit fmthard wiederherstellen. Beispiel:
# fmthard -s /etc/c1t2d0s0.vtoc /dev/rdsk/c1t2d0s0
Wenn Sie die Festplattenpartitionierung nicht gespeichert haben, partitionieren Sie die Platte mit dem Befehl format (1M) oder fmthard (1M).
Ersetzen Sie alle Datenbankreplikate.
# metadb -a -l 2000 -c 2 c1t2d0s0
Hängen Sie alle Teilspiegelgeräte wieder an.
# metattach d20 d21
Erstellen Sie für jeden Hot-Spare-Pool, der auf der neuen Platte einen Sektor enthält, neue Hot-Spares.
# metahs -a hsp001 c1t2d0s1
Reparieren Sie alle beschädigten Metageräte mit Sektoren aus der neuen Festplatte.
Wenn aufgrund der Platte, die Sie ausgetauscht haben, Metageräte in den Wartungsstatus geschaltet wurden, lassen sich diese Metageräte reparieren, indem Sie die Sektoren wieder aktivieren.
# metareplace -e Spiegel_oder_RAID5_Metagerät cwtxdysz
Hängen Sie alle Dateisysteme wieder ein, und starten Sie alle Anwendungen neu, die mit Metageräten gearbeitet haben, die nicht offline geschaltet werden konnten.
# mount Dateisystem
Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zu Solstice DiskSuite.
In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie Sie das System konfigurieren, wenn Sie ein Festplattenlaufwerk entfernen wollen, während das System eingeschaltet ist und das Betriebssystem läuft. Verwenden Sie die Verfahren in diesem Abschnitt, wenn Sie das Festplattenlaufwerk nicht ersetzen wollen.
Wie Sie ein fehlerhaftes Festplattenlaufwerk entfernen, hängt von der Anwendung ab, die Sie verwenden. Abgesehen von den Unterschieden müssen Sie jedoch in jedem Fall:
das Festplattenlaufwerk auswählen,
die Festplatte entfernen,
die Betriebssystemumgebung rekonfigurieren.
Auf jeden Fall müssen Sie die Festplatte auswählen und alle Aktivitäten oder Anwendungen beenden, die auf die Festplatte zugreifen. Danach hängen Sie die Festplatte aus, bauen das Laufwerk aus und konfigurieren die Solaris-Umgebung so, daß das Fehlen des Laufwerks erkannt wird. Danach konfigurieren Sie die jeweilige Anwendung so, daß sie ohne das Festplattenlaufwerk läuft.
Festplattenfehler werden auf verschiedene Weise gemeldet. Häufig finden sich Meldungen über fehlerhafte oder ausgefallene Festplatten in der Systemkonsole. Diese Informationen werden auch in den /usr/adm/messages-Dateien protokolliert. In diesen Fehlermeldungen werden normalerweise der physische Gerätename (zum Beispiel /devices/pci@6,4000/scsi@4,1/sd@3,0) und der UNIX-Geräteinstanzname (zum Beispiel sd14) des ausgefallenen Festplattenlaufwerks angegeben. In manchen Fällen wird eine fehlerhafte Festplatte auch anhand des logischen UNIX-Gerätenamens (zum Beispiel c2t3d0) identifiziert. Manche Anwendungen melden darüber hinaus auch die Festplattensteckplatznummer (0 bis 19) oder aktivieren eine LED neben dem Festplattenlaufwerk selbst (siehe Abbildung 3-3).
Wenn Sie ein Hot-Plug-Verfahren ausführen wollen, müssen Sie die Steckplatznummer der fehlerhaften Festplatte (0 bis 19) und ihren logischen Gerätenamen (zum Beispiel c2t3d0) kennen. Wenn Sie die Festplattensteckplatznummer kennen, können Sie den logischen Gerätenamen feststellen und umgekehrt. Außerdem können Sie die Festplattensteckplatznummer und den logischen Gerätenamen ausgehend von einem physischen Gerätenamen (zum Beispiel /devices/pci@6,4000/scsi@4,1/sd@3,0) ermitteln.
Wie Sie die Zuordnung der verschiedenen Festplattenkennungen ermitteln können, ist in Kapitel 4 erläutert. Sobald Sie die Festplattensteckplatznummer und den logischen Gerätenamen ermittelt haben, können Sie mit diesem Verfahren fortfahren.
Fahren Sie zum Entfernen der Festplatte im laufenden Betrieb mit den Anweisungen für die jeweils verwendete Anwendung fort:
Das folgende Verfahren erläutert, wie Sie eine Festplatte dekonfigurieren können, die von einem oder mehreren UNIX File Systems genutzt wird.
Geben Sie su und Ihr Superuser-Paßwort ein.
Stellen Sie fest, welche Aktivitäten oder Anwendungen auf das Gerät zugreifen, das Sie entfernen wollen.
Verwenden Sie hierzu Befehle wie mount, showmount -a und ps -ef Weitere Informationen finden Sie auf den Man-Pages mount(1M), showmount(1M) und ps(1).
Wenn zum Beispiel die Controller-Nummer 1 und die Ziel-ID 2 ist, geben Sie folgendes ein:
# mount | grep c1t2 /export/home1 on /dev/dsk/c1t2d0s2 setuid/read/write on # showmount -a | grep /export/home1 cinnamon:/export/home1/archive austin:/export/home1 swlab1:/export/home1/doc # ps -f | grep c1t2 root 1225 450 4 13:09:58 pts/2 0:00 grep c1t2
In diesem Beispiel wurde das Dateisystem /export/home1 auf der fehlerhaften Festplatte von drei verschiedenen Systemen entfernt eingehängt: cinnamon, austin und swlab1. Nur der Prozeß grep wird ausgeführt, und dieser ist abgeschlossen.
Beenden Sie alle Aktivitäten bzw. Anwendungen, die auf die Dateisysteme zugreifen, die Sie dekonfigurieren wollen.
Erstellen Sie eine Sicherungskopie des Systems.
Ermitteln Sie, welche Dateisysteme sich auf der Festplatte befinden:
# mount | grep cwtx
Hängen Sie alle Dateisysteme auf der Festplatte aus.
Wenn sich die Dateisysteme auf einer fehlerhaften oder ausgefallenen Platte befinden, kann der umount-Vorgang möglicherweise nicht vollständig ausgeführt werden. Während des umount-Vorgangs werden dann möglicherweise in der Systemkonsole und im Verzeichnis /var sehr viele Fehlermeldungen angezeigt. Wenn sich der umount-Vorgang nicht vollständig ausführen läßt, müssen Sie das System eventuell neu starten.
Geben Sie für jedes zurückgegebene Dateisystem folgendes ein:
# umount Dateisystem
Hierbei muß Dateisystem das erste Feld jeder Zeile sein, die in Schritt 1 zurückgegeben wurde.
# umount /export/home # umount /export/home2
Anweisungen zum Entfernen von Festplattenlaufwerken finden Sie im Sun Ultra 450-Workstation Benutzerhandbuch bzw. im Ultra Enterprise 450-Server Benutzerhandbuch.
Das folgende Verfahren beschreibt, wie Sie eine Festplatte dekonfigurieren, die von Solstice DiskSuite verwendet wird. Weitere Informationen finden Sie in der Solstice DiskSuite-Dokumentation.
Erstellen Sie eine Sicherungskopie des Systems.
Geben Sie su und Ihr Superuser-Paßwort ein.
Ermitteln Sie die Metageräte oder Anwendungen, die das Gerät nutzen, das Sie entfernen wollen.
# metadb | grep c1t2d0 # metastat | grep c1t2d0 # mount | grep c1t2d0
Löschen Sie die Datenbankreplikate.
Wenn sich auf der Festplatte Datenbankreplikate befinden, müssen Sie diese löschen. Beispiel:
# metadb -d c1t2d0s0
Ersetzen Sie gegebenenfalls Sektoren, oder löschen Sie die entsprechenden Metageräte.
Wenn Sektoren auf der Festplatte, die entfernt werden soll, von Teilspiegelgeräten oder in RAID-Metageräten genutzt werden, können sie durch andere verfügbare Sektoren ersetzt werden. Beispiel:
# metareplace d20 c1t2d0s1 c2t2d0s1
Wenn keine Ersatzsektoren zur Verfügung stehen, müssen Sie die entsprechenden Metageräte löschen. Beispiel:
# metaclear d21
Ersetzen Sie gegebenenfalls Sektoren, oder löschen Sie die entsprechenden Hot-Spares.
Wenn Sektoren auf der Festplatte von Hot-Spare-Pools verwendet werden, können sie durch andere verfügbare Sektoren ersetzt werden. Beispiel:
# metahs -r all c1t2d0s1 c2t2d0s1
Hängen Sie alle Dateisysteme auf der Festplatte aus.
Wenn sich das/die Dateisystem(e) auf einer fehlerhaften oder ausgefallenen Platte befindet/befinden, kann der umount-Vorgang möglicherweise nicht vollständig ausgeführt werden. Während des umount-Vorgangs werden dann möglicherweise in der Systemkonsole und im Verzeichnis /var sehr viele Fehlermeldungen angezeigt. Wenn sich der umount-Vorgang nicht vollständig ausführen läßt, müssen Sie das System eventuell neu starten.
Geben Sie für jedes Dateisystem folgendes ein:
# umount Dateisystem
# umount /export/home # umount /export/home2
Weitere Informationen finden Sie in der Dokumentation zu Solstice DiskSuite.
Anweisungen zum Entfernen von Festplattenlaufwerken finden Sie im Sun Ultra 450-Workstation Benutzerhandbuch bzw. im Ultra Enterprise 450-Server Benutzerhandbuch.