Solaris 7 (Intel-Plattform)-Installationsbibliothek

Netzwerk- und Systemverwaltung

Solaris ist eine stabile und zuverlässige Netzwerkumgebung. Die neuen Funktionen zur Netzwerk- und Systemverwaltung in dieser Version ergänzen die vorhandenen Tools.

UFS-Protokollierung

UFS-Protokollierung speichert Transaktionen (d.h. Änderungen, die eine vollständige UFS-Operation darstellen) in einem Protokoll, bevor die Transaktionen auf das UFS-Dateisystem angewendet werden. Nachdem eine Transaktion gespeichert ist, kann sie später auf das Dateisystem angewendet werden.

UFS-Protokollierung bietet zwei Vorteile. Sie verhindert zum einen, daß Dateisysteme inkonsistent werden können. Dadurch wird der Befehl fsck(1M) nicht mehr benötigt. Weil fsck nicht mehr erforderlich ist, reduziert die UFS-Protokollierung zum anderen auch die Neustartzeit eines Systems nach einem eventuellen Systemabsturz oder einem unsauberen Systemstopp.

UFS-Protokollierung ist standardmäßig nicht aktiviert. Um die UFS-Protokollierung zu aktivieren, müssen Sie beim Einhängen des Dateisystems die Option -o logging mit dem Befehl mount(1M) angeben. Der Befehl fsdb(1M) wurde um neue Fehlersuchoptionen für UFS-Protokollierung erweitert.

Weitere Informationen finden Sie im Dokument System Administration Guide, Volume I.

UFS-Einhänge-Option zum Ignorieren von Zugriffszeit-Aktualisierungen

Um die Zugriffszeit-Aktualisierungen auf Dateien zu ignorieren, können Sie die Option -o noatime verwenden, wenn Sie ein UFS-Dateisystem einhängen. Diese Option reduziert die Plattenaktivität auf Dateisystemen, bei denen Zugriffszeiten keine Rolle spielen (z.B. einem Usenet Nachrichten-Spool). Weitere Informationen finden Sie in der Man Page mount_ufs(1M).

Lightweight Directory Access Protocol (LDAP)

Das Lightweight Directory Access Protocol (LDAP) ist ein offener, plattformunabhängiger Standard für ein Zugriffsprotokoll auf der Basis des X.500-Informationsmodells. LDAP läuft oberhalb von TCP/IP und verwendet einfache Zeichenfolgencodierungen. LDAP-Anwendungen sind Client/Server-Anwendungen. Dank der Client-Bibliothek im Lieferumfang dieser Version können Entwickler LDAP-Anwendungen erstellen und Benutzer können LDAP-fähige Anwendungen ausführen.

SPARC: Dynamische Neukonfiguration für hot-pluggable Systemplatinen

Die dynamische Neukonfigurierung (DR) ermöglicht es Service-Anbietern, hot-pluggable Systemkomponenten ein- und auszubauen oder zu ersetzen, ohne daß ein zeitaufwendiger Boot-Vorgang erforderlich ist. Wenn eine Ersatzplatine nicht sofort verfügbar ist, kann der Systemverwalter mit DR eine ausgefallene Platine deaktivieren und den Serverbetrieb fortsetzen. Diese Version von DR wird nur von SPARC-Servern unterstützt.

Informationen darüber, ob Ihr Server die dynamische Neukonfiguration unterstützt, finden Sie in der Hardware-Dokumentation des Herstellers.

Neue Befehle pgrep und pkill zur Prozeßverwaltung

Solaris 7 enthält die pgrep und pkill, die anstelle der Kombination von ps, grep, egrep, awk und kill treten, die in den vorherigen Versionen von Solaris zur Verwaltung von Prozessen verwendet wurden. Der Befehl pgrep durchsucht die aktiven Prozesse des Systems und zeigt die Prozeß-IDs derjenigen Prozesse an, deren Attribute den an der Befehlszeile angegebenen Kriterien entsprechen. Der Befehl pkill funktioniert ähnlich wie der Befehl pgrep. Anstatt die den Suchkriterien entsprechenden IDs anzuzeigen, wird auf diese jedoch der Befehl kill(2) ausgeführt.

Weitere Informationen finden Sie im Dokument System Administration Guide, Volume II.

sendmail

Die neue Version 8.9 enthält folgende Neuerungen: Eingriffspunkte, mit denen Sie die Beschränkung unerwünschter E-Mails (Spam- oder Bulk-Mail) implementieren können; die Einrichtung virtueller Hosts, über die E-Mail unter Verwendung verschiedener Domain-Namen empfangen werden kann; eine verbesserte Konfigurations-Hierarchie, welche den Aufbau Ihrer eigenen sendmail-Konfigurationsdatei erheblich erleichtert.

Weitere Informationen finden Sie im Dokument Mail Administration Guide.

Dienstprogramm Traceroute

Solaris 7 wird zusammen mit dem bekannten Dienstprogramm Traceroute ausgeliefert. Traceroute ermöglicht die Verfolgung der Route, die ein IP-Paket zu einem Internet-Host verwendet. Traceroute verwendet das Feld ttl (time to live) des IP-Protokolls und versucht, eine ICMP TIME_EXCEEDED-Antwort von jedem Gateway im Pfad und PORT_UNREACHABLE (oder ECHO_REPLY) vom Ziel-Host zu erhalten. Das Dienstprogramm Traceroute beginnt mit dem Senden von Anfragen mit einem ttl von 1 und erhöht diesen Wert solange um 1, bis es zum gewünschten Host gelangt oder eine maximale Anzahl dazwischen liegender Hosts durchlaufen hat.

Mit diesem nützlichen Programm lassen sich Probleme der Routing-Konfiguration und Fehler im Routing-Pfad einfach erkennen. Wenn ein bestimmter Host nicht erreichbar ist, läßt sich mit dem Dienstprogramm Traceroute ermitteln, welchen Weg das Paket zum Ziel-Host nimmt und wo mögliche Fehler auftreten. Das Dienstprogramm Traceroute zeigt ferner auch die Übertragungszeit für jedes Gateway auf dem Weg zum Ziel-Host an. Mit diesen Informationen läßt sich analysieren, an welchen Stellen zwischen den beiden Hosts der Datenverkehr langsam ist.

Weitere Informationen finden Sie im Dokument TCP/IP and Data Communications Administration Guide.

Speicherabzug bei Systemabsturz

Die Funktion zum Speicherabzug bei Systemabsturz von Solaris 7 bietet folgende Merkmale:

Weitere Informationen über die Funktionen des Speicherabzugs bei Systemabsturz finden Sie im Dokument System Administration Guide, Volume II.