Solaris 7 11/99 Handbuch zur Hardware-Plattform von Sun

Kapitel 8 Alternate Pathing 2.2 auf Sun Enterprise 3x00-, 4x00-, 5x00- und 6x00-Servern

In diesem Kapitel finden Sie Anweisungen für die Neuinstallation und die Aktualisierung von Alternate Pathing (AP) 2.2. Seit der Einführung von AP 2.2 gelten die Anweisungen für die Neuinstallation und die Aktualisierung für Sun Enterprise 3x00-, 4x00-, 5x00- und 6x00-Server.

Neuinstallation von AP

Die Anweisungen für die Neuinstallation in diesem Abschnitt gelten für Umgebungen, in denen AP noch nicht installiert und konfiguriert ist. Ist bereits eine Version von AP installiert und konfiguriert, lesen Sie bitte die Anweisungen in "Aktualisierung von AP". In diesem Verfahren wird die aktuelle AP-Konfiguration mit Hilfe von Skripts gespeichert, so daß die Konfiguration nach Installation der Packages für AP 2.2 wiederhergestellt werden kann.


Achtung - Achtung -

Bei den Installationsanweisungen in diesem Abschnitt wird davon ausgegangen, daß Sie die Betriebsumgebung Solaris 7 11/99 bereits installiert haben. Ist dies nicht der Fall, nehmen Sie die Installation auf jeden Fall vor, bevor Sie AP 2.2 installieren.


Für die AP-Packages werden etwa 2,7 Megabyte Festplattenspeicher auf dem Server benötigt. In der folgende Tabelle ist die Gesamtgröße der AP-Software nach Dateisystem aufgelistet:

Tabelle 8-1 Größe der AP-Software nach Dateisystem

Dateisystem 

 Größe

/usr

317 KByte 

/

1,3 MByte 

/etc

13 KByte 

/kernel

1528 KByte 

/sbin

1481 KByte 

So gehen Sie bei einer Erstinstallation von AP 2.2 vor
  1. Wenn Sie AP in der Betriebsumgebung Solaris 7 11/99 zum ersten Mal installieren wollen, installieren Sie gegebenenfalls zunächst die Betriebsumgebung und fahren dann mit diesem Verfahren fort.

    Siehe dazu "Aufrüsten eines Systems" in der Solaris 7 11/99 (SPARC-Plattform)-Installationsbibliothek. Beachten Sie bitte, daß Sie für eine Neuinstallation der Solaris-Software die Option für die Erstinstallation wählen müssen.

  2. Melden Sie sich als Superuser beim Server an.

  3. Legen Sie die Ergänzungen-CD in das CD-ROM-Laufwerk ein, wenn sie sich nicht bereits darin befindet.

    Warten Sie einige Sekunden, bis der Volume-Manager die CD eingehängt hat.

  4. Installieren Sie die AP 2.2-Host-Packages auf dem Server:


    # pkgadd -d /cdrom/cdrom0/Product SUNWapdoc SUNWapu SUNWapr \ SUNWapdv
    

    Zu jedem Package werden kurz Copyright-, Warenzeichen- und Lizenzinformationen angezeigt. Danach erscheinen Meldungen über die Aktionen, die pkgadd(1M) zur Installation der Packages ausführt, einschließlich einer Liste der Dateien und Verzeichnisse, die installiert werden. Je nach Konfiguration erscheint möglicherweise die folgende Meldung:


    Dieses Package enthält Skripts, die während des 
    Installationsvorgangs mit Superuser-Zugriffsrechten 
    ausgeführt werden.
    
    Wollen Sie mit der Installation fortfahren 
    [y,n,?]

    Geben Sie y ein, wenn Sie fortfahren wollen.

    Wenn dieser Teil der Installation abgeschlossen ist, sind die AP 2.2-Packages installiert, und die Superuser-Eingabeaufforderung wird angezeigt.

  5. Nehmen Sie die Ergänzungen-CD aus dem CD-ROM-Laufwerk:


    # cd /
    # eject cdrom
    

  6. Konfigurieren Sie AP.

    Ein Beispiel für die dazu erforderlichen Schritte finden Sie in "So konfigurieren Sie AP". Weitere Informationen finden Sie auch im Sun Enterprise Server Alternate Pathing User's Guide.

So konfigurieren Sie AP
  1. Erstellen Sie drei bis fünf AP-Datenbanken:


    # apdb -c Raw_Plattenbereich -f
    

  2. Erstellen Sie die AP-Metaplatten.

    Sie müssen mit der Konfiguration der Hardware des Hosts vertraut sein und wissen, welche zwei Anschlüsse mit demselben Festplatten-Array verbunden sind. In den folgenden Schritten werden pln-Anschlüsse verwendet. Je nach Konfiguration des Hosts müssen Sie eventuell andere Anschlüsse verwenden.

    1. Zeigen Sie alle Anschlüsse und ihre Plattengeräteknoten an.


      # apinst
      pln0
      	/dev/dsk/c1t0d0
      	/dev/dsk/c1t1d0
      	/dev/dsk/c1t2d0
      	/dev/dsk/c1t3d0
      	/dev/dsk/c1t4d0
      	/dev/dsk/c1t5d0
      pln1
      	/dev/dsk/c2t0d0
      	/dev/dsk/c2t1d0
      	/dev/dsk/c2t2d0
      	/dev/dsk/c2t3d0
      	/dev/dsk/c2t4d0
      	/dev/dsk/c2t5d0

    2. Erstellen Sie eine freie Plattenpfadgruppe.


      # apdisk -c -p pln0 -a pln1
      # apconfig -S -u
      

      Hierbei gilt folgendes:

      -c bewirkt, daß die Pfadgruppe erstellt wird.

      -p legt den primären Pfad fest.

      -a legt den Alternativpfad fest.

      Die Ergebnisse können Sie wie oben gezeigt mit apconfig(1M) überprüfen.

    3. Bestätigen Sie die Datenbankeinträge:


      # apdb -C
      

      Mit apconfig -S können Sie die Ergebnisse des oben genannten Befehls überprüfen.

    4. Bauen Sie die Geräteverzeichnisse neu auf:


      # drvconfig -i ap_dmd
      # ls -l /devices/pseudo/ap_dmd*
      ...

      Wie oben gezeigt, können Sie die Ergebnisse des Befehls drvconfig(1M) überprüfen, indem Sie den Inhalt von /devices/pseudo/ap_dmd* auflisten.

    5. Erstellen Sie symbolische Verweise vom Geräteverzeichnis /devices/pseudo zu den speziellen Metaplattendateien in /dev/ap/dsk und /dev/ap/rdsk:


      # apconfig -R
      # ls -l /dev/ap/dsk
      ...

      Wie oben gezeigt, können Sie die Ergebnisse des Befehls apconfig(1M) überprüfen, indem Sie den Inhalt von /dev/ap/dsk auflisten und die symbolischen Verweise anzeigen.

    6. Wenn Sie die Boot-Platte unter AP-Kontrolle stellen, definieren Sie mit apboot(1M) das neue AP-Boot-Gerät:


      # apboot Metaplattenname
      

      Mit dem Befehl apboot(1M) modifizieren Sie die Datei /etc/vfstab und die Datei /etc/system. Der Metaplattenname muß das folgende Format aufweisen: mcxtxdx.

    7. Modifizieren Sie alle Verweise, die einen physischen Geräteknoten (also einen Pfad, der mit /dev/dsk oder /dev/rdsk anfängt) verwenden, so daß der entsprechende Metaplatten-Geräteknoten (also ein Pfad, der mit /dev/ap/dsk oder /dev/ap/rdsk anfängt) verwendet wird.

      Wenn eine Partition unter einem physischen Pfad eingehängt ist, hängen Sie diese zunächst aus und hängen sie unter dem Metaplattenpfad wieder ein.

      Überprüfen Sie, ob /etc/vfstab physische Geräte enthält, die in AP-Metageräte geändert werden müssen. Nehmen Sie gegebenenfalls in /etc/vfstab die erforderlichen Änderungen vor.


      Achtung - Achtung -

      Nur erfahrene Systemadministratoren sollten die Datei /etc/vfstab bearbeiten. Werden die Dateisysteme in /etc/vfstab nicht richtig konfiguriert, kann es beim nächsten Booten des Servers zu Datenverlusten kommen.


  3. Erstellen Sie AP-Metanetzwerke (für nichtprimäre Netzwerke).


    Hinweis -

    Die folgenden Schritte sind für alle Netzwerke durchzuführen, die die Alternativpfadbestimmung nutzen sollen, mit Ausnahme des primären Netzwerks.


    1. Erstellen Sie die Netzwerkpfadgruppe:


      # apnet -c -p Netzwerkschnittstelle -a Netzwerkschnittstelle
      # apconfig -N -u
      ...

      Wie oben gezeigt, können Sie die Ergebnisse des Befehls apnet(1M) mit apconfig(1M) überprüfen.

    2. Bestätigen Sie die Netzwerkpfadgruppeneinträge in der Datenbank:


      # apdb -C
      

      Die Ergebnisse des Befehls apdb(1M) können Sie überprüfen, indem Sie den Befehl apconfig(1M) mit der Option -N ausführen.

    3. Entfernen Sie die direkte Verwendung beider Mitglieder der Netzwerkpfadgruppen.

      Wenn die physische Schnittstelle zur Zeit geöffnet ist und es sich dabei nicht um die Schnittstelle handelt, die Sie beim Ausführen von Befehlen zum Konfigurieren des Metanetzwerks verwenden wollen, können Sie die physische Schnittstelle mit dem Befehl ifconfig(1M) schließen.

    4. Erstellen Sie eine Datei /etc/hostname.mNetzwerkschnittstellenname für alle Metanetzwerke, die Sie konfigurieren wollen, nachdem der Server neu gebootet wurde.

  4. Erstellen Sie das AP-Metanetzwerk für das primäre Netzwerk.

    1. Lassen Sie den Inhalt der Dateien /etc/nodename und /etc/hostname.Schnittstellenname anzeigen, und überprüfen Sie, ob der Schnittstellenname identisch ist.

    2. Erstellen Sie die primäre Netzwerkpfadgruppe:


      # apnet -c -p Netzwerkschnittstelle -a Netzwerkschnittstelle
      

      Hierbei gilt folgendes:

      -c erstellt die neue primäre Netzwerkgruppe.

      -p legt den primären Netzwerkpfad fest.

      -a legt den Alternativpfad fest.

    3. Bestätigen Sie den Netzwerkpfadgruppeneintrag in der Datenbank:


      # apdb -C
      # apconfig -N
      

      Wie oben gezeigt, können Sie die Ergebnisse des Befehls apdb(1M) mit apconfig(1M) überprüfen.

    4. Erstellen Sie die neue Datei /etc/hostname.mSchnittstellenname, damit das Netzwerk konfiguriert wird, wenn Sie den Server neu booten.

      /etc/hostname.mSchnittstellenname kann zum Beispiel hmb enthalten.

    5. Entfernen Sie die Konfigurationsdateien, die der Metanetzwerkschnittstelle entsprechen:


      # rm -f /etc/hostname.Primärschnittstellenname \
      /etc/hostname.Alternativschnittstellenname
      

  5. Wenn Sie einen Volume-Manager wie Sun Enterprise Volume Manager (SEVM) oder Solstice DiskSuite (SDS) verwenden wollen, konfigurieren Sie den Volume-Manager gemäß den Anweisungen des Herstellers.


    Achtung - Achtung -

    Achten Sie darauf, daß der Volume-Manager unter Solaris 7 11/99 (diese Version ist für AP 2.2 erforderlich) unterstützt wird.


    • Überlegungen bei Verwendung von SEVM

      Wenn Sie die SEVM-Volumes auf AP aufbauen wollen, sollten Sie die Volumes unter Verwendung von AP-Metaplattenpfaden anstelle von physischen Pfaden konfigurieren. SEVM erkennt und installiert vorhandene AP-Metageräte problemlos, ohne daß spezielle Aktionen erforderlich wären.

      SEVM unterstützt die Einkapselung von Nicht-Boot-Platten und Boot-Platten, die als AP-Metageräte konfiguriert sind. SEVM kann die Einkapselung von AP-Datenbanken ohne Auswirkungen auf AP vornehmen. Beachten Sie jedoch, daß die SEVM-Standardvoraussetzungen für die Einkapselung auch hier gelten:

      • Es muß ein s2-Plattenbereich vorhanden sein, der die gesamte Platte darstellt.

      • Am Anfang oder am Ende der Platte muß "etwas" freier Festplattenspeicher vorhanden sein.

      • Es müssen zwei freie Partitionen vorhanden sein.

        Aufgrund der vorausgesetzten freien Partitionen muß möglicherweise eine AP-Datenbank, die sich häufig in Plattenbereich s4 befindet, aufgegeben werden.

        Es empfiehlt sich, SEVM zu konfigurieren, nachdem AP konfiguriert wurde. Im Rahmen dieses Dokuments kann nicht darauf eingegangen werden, wie sich AP in eine vorhandene SEVM-Konfiguration integrieren läßt.

    • Überlegungen bei Verwendung von SDS

      Wenn Sie die SDS-Volumes auf AP aufbauen wollen, sollten Sie die Volumes unter Verwendung von AP-Metaplattenpfaden anstelle von physischen Pfaden konfigurieren. SDS erkennt und installiert vorhandene AP-Metageräte problemlos, ohne daß spezielle Aktionen erforderlich wären.

  6. Starten Sie gegebenenfalls den Server neu.

    Wenn Sie den Server nach Konfigurieren eines Volume-Managers gerade gebootet haben, ist dieser Schritt nicht erforderlich.

Aktualisierung von AP

In diesem Abschnitt finden Sie Aktualisierungsanweisungen für AP 2.2 auf Sun Enterprise 3x00-, 4x00-, 5x00- und 6x00-Servern. AP 2.0 und AP 2.1 werden in der Betriebsumgebung Solaris 7 11/99 nicht unterstützt. Die Aktualisierung umfaßt das Entfernen der früheren AP-Version, das Installieren einer Reihe von zentralen AP-Packages und das Wiederherstellen der AP-Konfiguration. Zur Vereinfachung der Aktualisierung stehen Skripts zur Verfügung.

Für die Installation der Packages auf der beiliegenden CD-ROM sind etwa 2,7 Megabyte Festplattenspeicher erforderlich. In der folgende Tabelle ist die Gesamtgröße der AP-Software nach Dateisystem aufgelistet:

Tabelle 8-2 Größe der AP-Software nach Dateisystem

Dateisystem 

 Größe

/opt

1,23 MByte 

/usr

158 KByte 

/

1,3 MByte 

Sichern des Servers

Erstellen Sie unbedingt immer eine Sicherungskopie eines vorhandenen Servers, bevor Sie eine Software-Aktualisierung vornehmen. Am sichersten ist ein Speicherabzug der Ebene 0 (ufsdump(1M)) der Dateisysteme, die an den zu aktualisierenden Server angeschlossen sind. Wenn Sie noch kein Sicherungsverfahren erarbeitet haben, schlagen Sie bitte im Handbuch System Administration Guide nach.

Es ist nicht erforderlich, installierte Patches zu sichern und zu deinstallieren, bevor Sie die Software aktualisieren.

Hinweise in der Dokumentation zu anderer Software

Bevor Sie die Option Aufrüstung im Dienstprogramm suninstall verwenden, sollten Sie die Dokumentation zu anderer Software auf Ihrem System, wie z. B. zu den Festplatten-Volume-Managern, zu Rate ziehen. Dort finden Sie möglicherweise zusätzliche Anweisungen, die zu befolgen sind, wenn vorhandene Konfigurationen erhalten bleiben sollen. Lesen Sie bitte auch unbedingt die Versionshinweise zu AP und den verwendeten Volume-Managern.

Gleichzeitige Aktualisierung von AP und Solaris

Das AP-Aktualisierungsverfahren in diesem Abschnitt arbeitet mit zwei Skripts, ap_upgrade_begin und ap_upgrade_finish. Das erste Skript speichert die aktuelle AP-Konfiguration. Das zweite Skript stellt diese Konfiguration nach Installation der AP 2.2-Packages wieder her. Bei der Aufrüstung der Software auf AP 2.2 werden Sie wahrscheinlich gleichzeitig auf die Betriebsumgebung Solaris 7 11/99 aufrüsten, denn für AP 2.2 ist Solaris 7 11/99 erforderlich. Da die AP-Konfiguration wiederhergestellt wird, die vor der Aufrüstung auf die Solaris 7 11/99-Software vorhanden war, müssen Sie die in den folgenden Abschnitten beschriebenen Aspekte berücksichtigen.

Änderungen in der Controller-Numerierung

Generell sollten Sie es vermeiden, die Hardware so zu modifizieren, daß sich die Controller-Numerierung ändert.

Wenn sich die Numerierung der E/A-Controller ändert, funktionieren die AP-Aktualisierungsskripts nicht. Die Numerierung der E/A-Controller kann sich ändern, wenn Sie die Hardware-Konfiguration auf bestimmte Weise ändern und dann einen Systemstart mit Rekonfiguration (boot -R) ausführen oder auf andere Weise bewirken, daß ein drvconfig(1M)-Befehl ausgeführt wird. So können Sie zum Beispiel mit Hilfe von Dynamic Reconfiguration (DR) eine Systemplatine logisch abhängen. Wenn diese Systemplatine und andere Systemplatinen mit einer höheren Nummer E/A-Controller enthalten, werden die Controller beim nächsten Systemstart mit Rekonfiguration neu rekonfiguriert, so daß pln5 zum Beispiel zu pln3 wird.

Das suninstall-Verfahren erfordert einen Systemstart mit Rekonfiguration. Werden die Controller dabei neu numeriert, können Sie die AP-Aktualisierung nicht mit ap_upgrade_finish abschließen. ap_upgrade_begin sollten Sie jedoch eventuell trotzdem verwenden, denn ap_upgrade_begin speichert Informationen über die AP-Konfiguration in den Dateien /var/tmp/ap*. Wenn Sie wissen, wie die Gerätenumerierung funktioniert, können Sie die AP-Konfiguration wiederherstellen, indem Sie in den Dateien unter /var/tmp nachschauen und die alte AP-Konfiguration dann unter Berücksichtigung der geänderten Numerierung der zugrundeliegenden physischen Controller von Hand neu zuordnen.

Wenn Sie mit der Gerätenumerierung nicht hinreichend vertraut sind, sollten Sie eine Neuinstallation vornehmen und die AP-Konfiguration ganz neu erstellen oder sich an Ihren Service-Ansprechpartner wenden.

AP-Datenbankpartitionen

Die AP-Aktualisierungsskripts versuchen, die AP-Datenbanken in denselben Partitionen wiederherzustellen, in denen sie sich vor der Aufrüstung auf die Betriebsumgebung Solaris 7 11/99 befunden haben. Beachten Sie jedoch, daß die Betriebsumgebung Solaris 7 11/99 mehr Plattenspeicher belegt als frühere Versionen der Betriebsumgebung Solaris. Deshalb haben Sie bei suninstall die Möglichkeit, die Boot-Plattenpartitionierung zu ändern. Wenn Sie alle Partitionen, die zuvor für AP-Datenbanken verwendet wurden, mit Dateisystemen belegen, kann ap_upgrade_finish keine AP-Datenbanken wiederherstellen, und die Aktualisierung schlägt fehl. Wenn Sie ein Dateisystem in irgendeine zuvor für eine AP-Datenbank verwendete Partition stellen und dieses Dateisystem bei der Ausführung von ap_upgrade_finish aus irgendeinem Grund nicht eingehängt ist, wird außerdem das Dateisystem durch eine Kopie der AP-Datenbank überschrieben.

Root-Plattenpartitionen

Bei der AP-Aktualisierung wird davon ausgegangen, daß die Partitionierung der root-Platte (der Platte, die die Partition root enthält) während der Aktualisierung nicht modifiziert wird. Die Solaris 7 11/99-Software benötigt jedoch mehr Festplattenspeicher als frühere Versionen.

Eine Möglichkeit, mehr Speicherplatz zur Verfügung zu stellen, besteht darin, vor der Aufrüstung auf Solaris 7 11/99 die root-Platte mit Standardbefehlen in zwei Platten zu unterteilen. Wenn Sie die root-Platte neu partitionieren müssen, sollten Sie dies vor der Aufrüstung auf AP 2.2 tun. Wenn Sie suninstall ausführen und nicht genug Festplattenplatz zur Verfügung steht, haben Sie die Möglichkeit, die Plattenpartitionierung zu ändern. Sie dürfen bei suninstall jedoch nicht die Partitionen root oder usr auf eine andere Platte verschieben, da das AP-Aktualisierungsskript ansonsten fehlschlägt.

Nicht bestätigte AP-Datenbankeinträge

Bevor Sie ap_upgrade_begin ausführen, müssen Sie alle nicht bestätigten Einträge in der AP-Datenbank bestätigen. Metageräte, die erstellt, aber nicht bestätigt wurden, gehen bei der Aktualisierung verloren. Analog sind alle Metageräte, die Sie gelöscht, aber nicht bestätigt haben, nach der Aktualisierung weiterhin vorhanden.

So rüsten Sie auf AP 2.2 auf
  1. Sofern erforderlich, bestätigen Sie alle nicht bestätigten AP-Metageräte.

    1. Melden Sie sich als Superuser am Server an.

    2. Bestätigen Sie die Einträge in der AP-Datenbank:


      # apdb -C
      

  2. Beenden Sie alle Prozesse, die direkt oder indirekt auf AP-Metageräte zugreifen.

    Das Skript ap_upgrade_begin, das Sie später im Rahmen dieses Verfahrens ausführen, und der nachfolgende Systemneustart bewirken, daß die Boot-Platte und das primäre Netzwerk physische Pfade anstelle von AP-Metageräten verwenden.

  3. Entfernen Sie die aktuelle AP-Konfiguration.

    1. Melden Sie sich als Superuser an.

    2. Legen Sie die Ergänzungen-CD in das CD-ROM-Laufwerk ein.

      Warten Sie einige Sekunden, bis der Volume-Manager die CD eingehängt hat.

    3. Führen Sie das folgende Skript aus, um AP zu dekonfigurieren und die AP-Konfiguration für die spätere Wiederherstellung zu speichern:


      # /cdrom/cdrom0/Tools/ap_upgrade_begin
      ...
      ap_upgrade_begin has completed

      Dieses Skript speichert die aktuellen AP-Konfigurationsinformationen in den Dateien /var/tmp/ap*. Das Skript generiert außerdem ausführbare Shell-Skripts, mit denen Sie die AP-Konfiguration wiederherstellen können. Sie können die Dateien /var/tmp/ap* anzeigen, dürfen sie jedoch nicht modifizieren oder löschen. Andernfalls schlägt die Aktualisierung möglicherweise fehl.

    4. Wenn in /etc/vfstab enthaltene Dateisysteme noch als Metageräte konfiguriert sind, bearbeiten Sie /etc/vfstab und konfigurieren diese Dateisysteme als physische Geräte.


      Achtung - Achtung -

      Nur erfahrene Systemadministratoren sollten die Datei /etc/vfstab bearbeiten. Werden die Dateisysteme in /etc/vfstab nicht richtig konfiguriert, kann es beim nächsten Booten des Servers zu Datenverlusten kommen.


    5. Entfernen Sie die Packages SUNWapdoc, SUNWapr, SUNWapu und SUNWabap mit dem Befehl pkgrm(1M).

  4. Wenn Sie auf die Betriebsumgebung Solaris 7 11/99 aufrüsten wollen, führen Sie diesen Schritt jetzt aus.

    Siehe dazu "Aufrüsten eines Systems" in der Solaris 7 11/99 (SPARC-Plattform)-Installationsbibliothek. Beachten Sie bitte, daß Sie die Aufrüstungsoption wählen müssen, wenn Sie Solaris aktualisieren wollen.


    Achtung - Achtung -

    Warten Sie, bis die Solaris-Aktualisierung vollständig abgeschlossen ist, bevor Sie mit diesem Verfahren fortfahren.

    Achten Sie darauf, den richtigen Plattenbereich aufzurüsten. Wenn bisher mit einem Volume-Manager die Boot-Platte gespiegelt wurde und mit AP die Alternativpfadbestimmung für alle Boot-Plattenspiegel aktiviert war, gibt es vier physische Pfade, die bisher potentielle Pfade auf die Boot-Platte darstellten (zwei Alternativpfade für jeden Boot-Plattenspiegel). Nach der Dekonfiguration von AP und dem Volume-Manager müssen Sie anhand von /etc/vfstab den physischen Pfad ermitteln, der dem Dateisystem root (/) entspricht. Wenn Sie suninstall ausführen, geben Sie diesen Pfad als aufzurüstende Platte an. Beim Wiederherstellen des Volume-Managers müssen Sie diese Platte später als primären Spiegel angeben. In der Dokumentation zu Ihrem Volume-Manager finden Sie weitere Informationen dazu, wie Sie feststellen können, welcher physische Bereich beim Booten verwendet wird.


  5. Nehmen Sie die Aufrüstung auf AP 2.2 vor.

    1. Melden Sie sich als Superuser an.

    2. Legen Sie gegebenenfalls die Ergänzungen-CD wieder in das CD-ROM-Laufwerk ein.

      Warten Sie einige Sekunden, bis der Volume-Manager die CD eingehängt hat.

    3. Installieren Sie die erforderlichen AP 2.2-Packages.


      # cd /cdrom/cdrom0/Product
      # pkgadd -d . SUNWapdv SUNWapr SUNWapu SUNWapdoc
      

    4. Führen Sie das folgende Skript aus, um die ursprüngliche AP-Konfiguration wiederherzustellen.


      Achtung - Achtung -

      Lesen Sie unbedingt den Abschnitt "Gleichzeitige Aktualisierung von AP und Solaris", bevor Sie den folgenden Befehl ausführen.


      # /cdrom/cdrom0/Tools/ap_upgrade_finish
      ...
      ap_upgrade_finish has completed


    5. Wenn in /etc/vfstab enthaltene Dateisysteme noch als physische Geräte konfiguriert sind und Sie diese Dateisysteme auf AP-Metageräten aufbauen wollen, bearbeiten Sie /etc/vfstab und konfigurieren diese Dateisysteme als AP-Metageräte.


      Achtung - Achtung -

      Nur erfahrene Systemadministratoren sollten /etc/vfstab bearbeiten. Werden die Dateisysteme in /etc/vfstab nicht richtig konfiguriert, kann es beim nächsten Booten des Servers zu Datenverlusten kommen.


    6. Starten Sie das System neu.

Gleichzeitige Aufrüstung auf AP 2.2 und Solstice DiskSuite 4.2

Wenn Sie von der Betriebsumgebung Solaris 2.5.1 oder 2.6 auf die Betriebsumgebung Solaris 7 11/99 aufrüsten wollen und AP 2.0 oder 2.1 und Solstice DiskSuite 4.0 oder 4.1 (SDS) auf dem System installiert ist, müssen Sie auf AP 2.2 und SDS 4.2 aufrüsten.

Stellen Sie sicher, daß die folgenden Dokumente zur Verfügung stehen, bevor Sie mit der Aktualisierung anfangen:

Die grundlegenden Aufgaben:

So rüsten Sie auf AP 2.2 und SDS 4.2 auf

Achtung - Achtung -

Bevor Sie mit diesem Verfahren fortfahren, sollten Sie unbedingt die Versionshinweise zu AP sowie zu den eventuell verwendeten Volume-Managern lesen. Lesen Sie das folgende Verfahren bitte vollständig durch, bevor Sie fortfahren.


  1. Bestätigen Sie gegebenenfalls alle nicht bestätigten AP-Metageräte.

    1. Melden Sie sich als Superuser am Server an.

    2. Bestätigen Sie die Einträge in der AP-Datenbank.


      # apdb -C
      

  2. Dekonfigurieren Sie Solstice DiskSuite (SDS), indem Sie Schritt eins bis acht in "How to Convert to DiskSuite 4.2 on SPARC Systems Running DiskSuite 4.0 or 4.1" im Handbuch Solstice DiskSuite 4.2 Installation and Product Notes (19. Oktober 1998) ausführen.

  3. Starten Sie das System neu.

    Damit ist sichergestellt, daß die dekonfigurierten Platten-Volumes nicht mehr aktiv sind.

  4. Beenden Sie alle Prozesse, die direkt oder indirekt auf AP-Metageräte zugreifen.

    Sie brauchen sich keine Gedanken darüber zu machen, ob die Boot-Platte oder das primäre Netzwerk möglicherweise mit AP-Metageräten arbeiten. Das Skript ap_upgrade_begin, das Sie später im Rahmen dieses Verfahrens ausführen, und der nachfolgende Systemneustart bewirken, daß die Boot-Platte und das primäre Netzwerk physische Pfade anstelle von AP-Metageräten verwenden.

  5. Entfernen Sie die aktuelle AP-Konfiguration.

    1. Melden Sie sich als Superuser an.

    2. Legen Sie die Ergänzungen-CD in das CD-ROM-Laufwerk ein.

      Warten Sie einige Sekunden, bis der Volume-Manager die CD eingehängt hat.

    3. Führen Sie das folgende Skript aus, um AP zu dekonfigurieren und die AP-Konfiguration zu speichern, so daß sie später wiederhergestellt werden kann:


      # /cdrom/cdrom0/Tools/ap_upgrade_begin
      ...
      ap_upgrade_begin has completed

      Dieses Skript speichert die aktuellen AP-Konfigurationsinformationen in den Dateien /var/tmp/ap*. Das Skript generiert außerdem ausführbare Shell-Skripts, mit denen Sie die AP-Konfiguration wiederherstellen können. Sie können die Dateien /var/tmp/ap* anzeigen, dürfen sie jedoch nicht modifizieren oder löschen. Andernfalls schlägt die Aktualisierung möglicherweise fehl.

    4. Wenn in /etc/vfstab enthaltene Dateisysteme noch als Metageräte konfiguriert sind, bearbeiten Sie /etc/vfstab und konfigurieren diese Dateisysteme als physische Geräte.


      Achtung - Achtung -

      Nur erfahrene Systemadministratoren sollten /etc/vfstab bearbeiten. Werden die Dateisysteme in /etc/vfstab nicht richtig konfiguriert, kann es beim nächsten Booten des Servers zu Datenverlusten kommen.


    5. Entfernen Sie die Packages SUNWapdoc, SUNWapr, SUNWapu und SUNWabap mit dem Befehl pkgrm(1M).

  6. Wenn Sie auf die Betriebsumgebung Solaris 7 11/99 aufrüsten wollen, führen Sie diesen Schritt jetzt aus.

    Siehe dazu "Aufrüsten eines Systems" in der Solaris 7 11/99 (SPARC-Plattform)-Installationsbibliothek. Beachten Sie bitte, daß Sie die Aufrüstungsoption wählen müssen, wenn Sie Solaris aktualisieren wollen.


    Achtung - Achtung -

    Warten Sie, bis die Solaris-Aktualisierung vollständig abgeschlossen ist, bevor Sie mit diesem Verfahren fortfahren.

    Achten Sie darauf, den richtigen Plattenbereich aufzurüsten. Wenn bisher mit einem Volume-Manager die Boot-Platte gespiegelt wurde und mit AP die Alternativpfadbestimmung für alle Boot-Plattenspiegel aktiviert war, gibt es vier physische Pfade, die bisher potentielle Pfade auf die Boot-Platte darstellten (zwei Alternativpfade für jeden Boot-Plattenspiegel). Nach der Dekonfiguration von AP und dem Volume-Manager müssen Sie anhand von /etc/vfstab den physischen Pfad ermitteln, der dem Dateisystem root (/) entspricht. Wenn Sie suninstall ausführen, geben Sie diesen Pfad als aufzurüstende Platte an. Beim Wiederherstellen des Volume-Managers müssen Sie diese Platte später als primären Spiegel angeben. In der Dokumentation zu Ihrem Volume-Manager finden Sie weitere Informationen dazu, wie Sie feststellen können, welcher physische Bereich beim Booten verwendet wird.


  7. Rüsten Sie auf AP 2.2 auf.

    1. Melden Sie sich als Superuser an.

    2. Legen Sie gegebenenfalls die Ergänzungen-CD in das CD-ROM-Laufwerk ein.

      Warten Sie einige Sekunden, bis der Volume-Manager die CD eingehängt hat.

    3. Installieren Sie die erforderlichen AP 2.2-Packages.


      # cd /cdrom/cdrom0/Product
      # pkgadd -d . SUNWapdv SUNWapr SUNWapu SUNWapdoc
      

    4. Führen Sie das folgende Skript aus, um die ursprüngliche AP-Konfiguration wiederherzustellen.


      Achtung - Achtung -

      Lesen Sie unbedingt den Abschnitt "Gleichzeitige Aktualisierung von AP und Solaris", bevor Sie den folgenden Befehl ausführen.


      # /cdrom/cdrom0/Tools/ap_upgrade_finish
      ...
      ap_upgrade_finish has completed


    5. Wenn in /etc/vfstab enthaltene Dateisysteme noch als physische Geräte konfiguriert sind und Sie diese Dateisysteme auf AP-Metageräten aufbauen wollen, bearbeiten Sie /etc/vfstab und konfigurieren diese Dateisysteme als AP-Metageräte.


      Achtung - Achtung -

      Nur erfahrene Systemadministratoren sollten /etc/vfstab bearbeiten. Werden die Dateisysteme in /etc/vfstab nicht richtig konfiguriert, kann es beim nächsten Booten des Servers zu Datenverlusten kommen.


    6. Starten Sie das System neu.

  8. Installieren und konfigurieren Sie Solstice DiskSuite 4.2, indem Sie Schritt 10 bis 16 in "How to Convert to DiskSuite 4.2 on SPARC Systems Running DiskSuite 4.0 or 4.1" im Handbuch Solstice DiskSuite 4.2 Installation and Product Notes (19. Oktober 1998) ausführen.


    Achtung - Achtung -

    Wenn die Boot-Platte gespiegelt ist, müssen Sie die aktualisierte Platte als primären Spiegel angeben.


  9. Wahlweise setzen Sie die OBP-Variable boot-device auf einen beliebigen verfügbaren Boot-Gerätepfad.

    Wenn Sie die Boot-Platte gespiegelt und die Alternativpfadbestimmung für die Platte aktiviert haben, kann es bis zu vier Boot-Gerätepfade geben. Weiter vorn in diesem Verfahren, als AP und der Volume-Manager dekonfiguriert waren, mußte boot-device auf den in /etc/vfstab angegebenen physischen Pfad zu root (/) weisen.

Aufrüsten auf AP 2.2 und einen anderen Volume-Manager als Solstice DiskSuite 4.2

Wenn Sie auf AP 2.2 und gleichzeitig auf einen anderen Volume-Manager als Solstice DiskSuite 4.2 aufrüsten, befolgen Sie die allgemeinen Richtlinien in diesem Abschnitt.


Achtung - Achtung -

Achten Sie darauf, daß der Volume-Manager unter Solaris 7 11/99 (diese Version ist für AP 2.2 erforderlich) unterstützt wird.


Verwenden Sie das Verfahren "So rüsten Sie auf AP 2.2 und SDS 4.2 auf" als Beispiel. Zwei Schritte sind jedoch anders: