Eine wichtige Komponente des Bereitstellungskonzepts ist die Geschwindigkeit des Festplattenzugriffs auf häufig genutzte Datengruppen, beispielsweise LDAP-Verzeichnisse. Der Festplattenzugriff ist die langsamste Art des Zugriffs auf Daten und häufig die Ursache für leistungsbezogene Engpässe.
Eine Möglichkeit zur Optimierung des Festplattenzugriffs besteht darin, Lese- und Schreibvorgänge voneinander zu trennen. Schreibvorgänge sind nicht nur kostspieliger als Lesevorgänge, Lesevorgänge (Suchvorgänge für LDAP-Verzeichnisse) treten normalerweise deutlich häufiger auf als Schreibvorgänge (Aktualisierungen von Daten in LDAP-Verzeichnissen).
Eine weitere Möglichkeit zur Optimierung des Festplattenzugriffs besteht darin, Datenträger für unterschiedliche E/A-Vorgänge vorzusehen. Sie können beispielsweise den separaten Festplattenzugriff für Protokollierungsvorgänge (z. B. die Transaktions- und Ereignissprotokolle) von Directory Server und für LDAP-Schreib- und Lesevorgänge ermöglichen.
Außerdem sollten Sie die Implementierung einer oder mehrerer Instanzen von Directory Server, die für Lese- und Schreibvorgänge vorgesehen sind, sowie die Verteilung replizierter Instanzen auf lokale Server für den Lese- und Suchzugriff in Erwägung ziehen. Zudem stehen Optionen für Verkettung und Verknüpfung zur Verfügung, mit denen sich der Zugriff auf Verzeichnisdienste optimieren lässt.
In Kapitel 6, Defining System Characteristics, im Sun Java System Directory Server 5 2005Q1 Deployment Plannning Guide werden verschiedene für die Planung des Festplattenzugriffs zu berücksichtigende Faktoren erläutert. Folgende Themen werden in diesem Kapitel behandelt:
Minimum memory and disk space requirements Bietet Einschätzungen dazu, wie viel Festplatten- und Speicherplatz für Verzeichnisse unterschiedlicher Größe benötigt wird.
Sizing physical memory for cache access Enthält Anleitungen zur Einschätzung der Cachegröße gemäß der geplanten Nutzung von Directory Server sowie zur Planung der Gesamtspeichernutzung.
Sizing disk subsystems Enthält Informationen zur Planung der Festplattengröße gemäß den Verzeichnissuffixe und zu Directory Server-Faktoren, die sich auf die Datenträgernutzung auswirken. Außerdem wird erläutert, wie Dateien datenträgerübergreifend verteilt werden und welche Alternativen es im Hinblick auf Festplattenarrays gibt.