In diesem Abschnitt werden einige Verhaltensweisen des Java ES-Installationsprogramms beschrieben, die die Installationsplanung beeinflussen.
Das Java ES-Installationsprogramm installiert Komponentensoftware auf jeweils einen Computer. Für die meisten Lösungen bedeutet dies, dass das Installationsprogramm mehrmals ausgeführt wird. Der Installationsplan muss angeben, wie oft das Installationsprogramm ausgeführt werden soll. In diesem Abschnitt wird beschrieben, wie eine Bereitstellungsarchitektur analysiert und wie festgelegt wird, wie oft das Installationsprogramm für die Installation und Konfiguration einer Lösung ausgeführt werden soll.
Einige Lösungen werden nur auf einem einzigen Computer installiert und die Installationspläne für diese Lösungen bieten Verfahren für die nur einmalige Ausführung des Installationsprogramms. Bei folgenden Lösungen muss das Installationsprogramm nur einmal ausgeführt werden:
Eine Reihe von Komponenten werden nur auf einem einzigen Computer installiert, um die Funktionen von Java ES zu bewerten.
Eine Komponenteninstanz wird zu einer erstellten Lösung hinzugefügt. Dazu gehört das Hinzufügen von Komponenteninstanzen, die Abhängigkeiten gegenüber bestehenden Komponenten aufweisen.
Die meisten Lösungen werden über mehrere Computer verteilt. Die Installationspläne für diese Lösungen müssen die mehrmalige Ausführung des Installationsprogramms für die Installation und Konfiguration der vollständigen Lösung beschreiben. Verwenden Sie folgende Richtlinien für die Analyse dieser Lösungen:
Die meisten Komponentenkombinationen auf einem Computer lassen sich durch eine einmalige Ausführung des Installationsprogramms installieren. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn das Installationsprogramm im Modus "Jetzt konfigurieren" ausgeführt wird, da das Installationsprogramm in diesem Modus sowohl einen Webcontainer als auch die im Webcontainer ausgeführte Komponente installieren kann. In diesen Fällen beschreibt der Installationsplan die einmalige Ausführung des Installationsprogramms auf dem Computer und die Auswahl aller für den Computer angegebenen Komponenten.
Einige Komponenten können vom Installationsprogramm nicht konfiguriert werden, nicht einmal im Modus "Jetzt konfigurieren". Wenn diese Komponenten auf einem Computer installiert wurden, wird der Konfigurationsprozess durch Ausführung eines Konfigurationsassistenten für jede Komponente abgeschlossen.. Wenn diese Komponenten in Kombination mit vom Installationsprogramm konfigurierten Komponenten installiert werden, wird das Installationsprogramm zuerst ausgeführt. Nachdem das Installationsprogramm ausgeführt wurde, wird der Vorgang durch die Ausführung der Konfigurationsassistenten für die nicht vom Installationsprogramm konfigurierten Komponenten abgeschlossen. In diesen Fällen muss der Installationsplan die Ausführung des Installationsprogramms und die korrekte Abfolge für die Ausführung der Konfigurationsassistenten beschreiben.
Einige Komponentenkombinationen können nur durch mehrmalige Ausführung des Installationsprogramms auf einem Computer installiert werden. Zu diesen Kombinationen gehören folgende:
Einige Komponentenkombinationen, zu denen ein Webcontainer gehört. Wenn Web Server oder Application Server im Modus "Später konfigurieren" installiert wird, muss eine Instanz von Web Server oder Application Server konfiguriert und verifiziert werden, bevor die im Webserver ausgeführte Komponente installiert werden kann. Wenn die Lösung Drittanbietercontainer verwendet, müssen die Webcontainer mit dem eigenen Installationsprogramm installiert, gestartet und verifiziert werden, bevor die Java ES-Komponenten installiert werden. Der Installationsplan muss die mehrmalige Ausführung des Installationsprogramms auf jedem Computer beschreiben.
Komponentenkombinationen, die Sun Cluster-Software verwenden. Wenn die im Cluster installierten Komponenten auf einem Cluster-Dateisystem installiert werden, muss die Sun Cluster-Software installiert und das Cluster-Dateisystem erstellt werden, bevor andere Komponenten in die Clusterknoten installiert werden können. Der Installationsplan muss die mehrmalige Ausführung des Installationsprogramms auf jedem Computer beschreiben.
Dieser Abschnitt soll Sie mit der Tatsache vertraut machen, dass Installationspläne manchmal die Ausführung des Installationsprogramms und der Konfigurationsassistenten auf einem Computer oder die mehrfache Ausführung des Installationsprogramms auf einem Computer beschreiben müssen. Weitere Informationen zu den tatsächlichen Installationsverfahren für verschiedene Komponentenkombinationen finden Sie unter Entwickeln eines Installationsplans.
Das Installationsprogramm wird in zwei verschiedenen Modi ausgeführt, die als "Jetzt konfigurieren" und "Später konfigurieren" bekannt sind. Diese Modi unterscheiden sich in folgenden Punkten:
Im Modus "Jetzt konfigurieren" konfiguriert das Installationsprogramm ausführbare Instanzen einiger, nicht jedoch aller Komponenten. Die im Modus "Jetzt konfigurieren" können unmittelbar nach Abschluss des Installationsprogramms gestartet und verifiziert werden. Ausführbare Instanzen der restlichen Komponenten werden nach der Ausführung des Installationsprogramms durch Ausführung von Konfigurationsassistenten für Komponentenprodukte erstellt. Für die vom Installationsprogramm konfigurierten Komponenten benötigt das Installationsprogramm die Eingabe der Konfigurationswerte. Außerdem sind die Konfigurationswerte im Installationsplan als Teil der Anweisungen für die Ausführung des Installationsprogramms aufgeführt. Für Komponenten, die nach der Ausführung des Installationsprogramms konfiguriert werden, handelt es sich bei den Konfigurationswerten um die erforderliche Eingabe für die Konfigurationsassistenten. Außerdem werden die Konfigurationswerte als Teil der Anweisungen für die Ausführung der Konfigurationsassistenten aufgeführt.
Ein wichtiges Merkmal des Modus "Jetzt konfigurieren" besteht in der Fähigkeit zur gleichzeitigen Installation eines Webcontainers und von Komponenten, die im Webcontainer ausgeführt werden. Das Installationsprogramm stellt die Komponenten automatisch im Webcontainer bereit.
Im Modus "Später konfigurieren" kopiert das Installationsprogramm die Dateien der Komponentensoftware auf den Computer, erstellt jedoch keine ausführbaren Instanzen. Instanzen werden nach der Ausführung des Installationsprogramms durch Ausführung der Konfigurationsassistenten für die Komponentenprodukte ausgeführt. Bei den Konfigurationswerten handelt es sich um erforderliche Eingaben für dei Konfigurationsassistenten. Die Konfigurationswerte sind als Teil der Anweisungen für die Ausführung der Konfigurationsassistenten aufgeführt.
Die ausgewählte Konfigurationsoption hat für eine ganze Installationssitzung Gültigkeit. Wenn Sie für einige Komponenten andere Konfigurationsoptionen auswählen müssen, ist möglicherweise die Ausführung zusätzlicher Installationssitzungen erforderlich.
Das Installationsprogramm führt einige Abhängigkeits- und Kompatibilitätsprüfungen durch. Nur lokal installierte Elemente können überprüft werden. Wenn Ihre Lösung beispielsweise eine Remote-Instanz von Directory Server verwendet, kann das Installationsprogramm nicht prüfen, ob der Remote-Directory Server mit dem gerade installierten Access Manager kompatibel ist. Bei Installation und Konfiguration einer völlig neuen Lösung gilt Folgendes: Es könnte ein Problem auftreten, wenn Sie eine neue Komponente zu einer bestehenden Lösung hinzufügen oder ein Sun Java System um bestehende Komponenten zu erstellen. Wenn Sie beispielsweise bereits Directory Server verwenden und eine Lösung mithilfe von Access Manager, Messaging Server, Calendar Server und Communications Express um den bestehenden Directory Server erstellen, kann die Kompatibilität zwischen den Komponenten zum Problem werden.
Überprüfung der Komponentenabhängigkeit Das Java ES-Installationsprogramm verhindert, dass Komponenten ausgelassen werden, die von anderen Komponenten benötigt werden, die Sie für die Installation ausgewählt haben. Dies gilt allerdings nur auf dem lokalen Host. In einer verteilten Lösung überprüft das Installationsprogramm nicht den Remote-Host um zu überprüfen, ob die Remote-Komponente dort tatsächlich vorhanden ist. Es liegt in Ihrer Verantwortung, sicherzustellen, dass die Remote-Komponente kompatibel ist und sich im entsprechenden Ausführungsstatus befindet.
Aufrüsten. Das Java ES-Installationsprogramm führt nur dann eine Komponentenaufrüstung durch, wenn Application Server und Message Queue bereits zusammen mit dem Solaris OS installiert wurden. In diesem werden Sie vom Installationsprogramm gefragt, ob Sie Application Server und Message Queue während der Installation aufrüsten möchten.
Vom Java ES-Installationsprogramm wird die Aktualisierung gemeinsam genutzter Komponenten vorgenommen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter Überprüfen vorhandener Hosts in Sun Java Enterprise System 2005Q4 Installationshandbuch für UNIX.
In diesem Abschnitt wird eine Reihe spezieller Probleme aufgeführt, die bei einigen Lösungen auftreten, und es werden Verweise auf detaillierte Informationen angegeben.
Tabelle 3–3 Zu berücksichtigende Installationsprobleme
Anforderungen der Lösung |
Richtlinien oder Anweisungen |
---|---|
Verwendung von Solaris 10-Zonen |
Bei Installation in Solaris 10-Zonen lesen Sie die Informationen unter Zonen in Solaris 10 in Sun Java Enterprise System 2005Q4 Installationshandbuch für UNIX. |
Verwendung von Directory Server-Verschlüsselung |
Konfigurieren von LDAPS (SSL über LDAP) auf der Directory Server-Instanz >Hinweis: Wenn Directory Server-Verschlüsselung erforderlich ist, muss Administration Server bei der Installation von Directory Server installiert werden. |
Verwenden eines Drittanbieter-Webcontainers mit Access Manager |
Drittanbieter-Webcontainer (BEA WebLogic Server oder IBM WebSphere Application Server) können mit Portal Server und Access Manager verwendet werden. Diese Container müssen vor der Installation jeglicher davon abhängiger Java ES-Komponenten installiert und ausgeführt werden. Um einen Drittanbieter-Webcontainer für Access Manager-SDK zu verwenden, müssen Sie den Access Manager-SDK nach der Installation manuell konfigurieren. Siehe Beispiel für Access Manager SDK mit Container-Konfiguration in Sun Java Enterprise System 2005Q4 Installationshandbuch für UNIX >Hinweis: Portal Server kann nur Drittanbieter-Webcontainer unter Solaris OS verwenden. >Hinweis: Access Manager und Portal Server sollten denselben Webcontainertyp verwenden. |
Verwenden von Apache Web Server für das Load Balancing Plugin |
Der Apache Web Server kann zusammen mit dem Load Balancing Plugin von Application Server verwendet werden. Ist dies der Fall, muss der Apache Web Server vor der Installation jeglicher davon abhängiger Java ES-Komponenten installiert und ausgeführt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Installationsvoraussetzungen in Sun Java Enterprise System 2005Q4 Installationshandbuch für UNIX. |
Ein auf LDAP Schema 1 beruhendes Installationsbeispiel wird unter Beispiel für Calendar-Messaging Schema 1 in Sun Java Enterprise System 2005Q4 Installationshandbuch für UNIX beschrieben. Für eine Schema 1-Bereitstellung kann Access Manager nicht verwendet werden. |
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Konfigurieren eines einzelnen Benutzereintrags und von Single Sign-On |
Verfahren für die Einrichtung von Single Sign-On finden Sie in Chapter 8, Configuring and Using Single Sign-On, in Sun Java Enterprise System 2005Q1 Deployment Example Series: Evaluation Scenario. Access Manager ist für Single Sign-On erforderlich. |
Konfigurieren von Hochverfügbarkeit mithilfe von HADB |
Ein Beispiel für die Einrichtung von HADB für Hochverfügbarkeit finden Sie unter Beispiel für Web- und Anwendungsdienste in Sun Java Enterprise System 2005Q4 Installationshandbuch für UNIX. |
Application Server-Lastenausgleich |
Ein Beispiel, das die Verwendung des Lastenausgleichs-Plugins von Application Server einschließt finden Sie unter Beispiel für Web- und Anwendungsdienste in Sun Java Enterprise System 2005Q4 Installationshandbuch für UNIX. |
Nicht-Root-Eigentumsrecht |
Wenn ein anderer Eigentümer als Root für Application Server oder Web Server erforderlich ist, ziehen Sie eines der folgenden Beispiele zurate: |