Java ES System 2005Q4 Handbuch zur Installationsplanung

Directory Server

Directory Server bietet LDAP-Verzeichnisdienste für andere Komponenten. Das Verzeichnis kann für Daten zur Konfiguration anderer Komponenten, für Daten zu Benutzern und Benutzergruppen oder für beides verwendet werden.

Untersuchen Sie die Bereitstellungsarchitektur. Suchen Sie alle Instanzen von Directory Server. Directory Server weist keine Abhängigkeiten gegenüber anderen Komponenten auf und Sie können Directory Server als erstes auf den angegebenen Computersystemen installieren.


Tipp –

Informationen zum Einrichten einer Directory Server-Replikation finden Sie im Sun Java System Directory Server 5 2005Q1 Administration Guide.



Tipp –

Wenn Ihre Lösung einen 32-Bit-Directory Server auf einer 64-Bit Solaris SPARC Platform ausführt, müssen einige besondere Punkte berücksichtigt werden. Weitere Informationen finden Sie unter Konfiguration von Directory Server nach der Installation in Sun Java Enterprise System 2005Q4 Installationshandbuch für UNIX.


Grundlegende Installationsverfahren für Directory Server

Es gibt folgende grundlegende Verfahren für die Installation und Konfiguration von Directory Server:

A

  1. Installieren und konfigurieren Sie Directory Server auf den in Ihrer Bereitstellungsarchitektur angegebenen Computersystemen. Bei der Installation von Directory Server geben Sie die Basis-DN (Root-DN) für den Verzeichnisbaum und die Administratorkonten an.

  2. Starten und überprüfen Sie alle Directory Server-Instanzen.

  3. Wenn in Ihrer Lösung Lastenausgleich verwendet wird, müssen Sie sich vergewissern, dass der Lastenausgleich Anforderungen zwischen den Directory Server-Instanzen routet.

  4. Wenn Ihre Lösung Directory Server-Multi-Mastering-Replikation verwendet, schließen Sie alle Directory Server-Instanzen bis auf eine.

  5. Installieren und konfigurieren Sie die Java Enterprise System-Komponenten in Ihrer Lösung. Je nach dem sonstigen, in Ihrer Lösung verwendeten Komponenten kann die Installation und Konfiguration der anderen Komponenteinstanzen dazu führen, dass Konfigurationsdaten zum Verzeichnis hinzugefügt werden, dass das LDAP-Schema aktualisiert oder der LDAP-Verzeichnisbaum geändert wird. Die Auswirkungen der Installation und Konfiguration anderer Komponenten werden nach Komponenten aufgeschlüsselt in folgenden Abschnitten beschrieben.

B

Wenn Ihre Lösung Multi-Mastering-Replikation verwendet, führen Sie die Konfiguration von Directory Server durch, nachdem alle anderen Komponenten installiert und konfiguriert wurden. Dieser Vorgang gliedert sich in folgende grundlegenden Schritte:

  1. Starten Sie nach der Installation und Konfiguration aller anderen Komponenten die in A heruntergefahrenen Directory Server-Instanzen neu.

  2. Konfigurieren Sie die Multi-Master-Replikation. Dadurch wird der Inhalt der Verzeichnisse synchronisiert (die Daten werden aus der einen Instanz, die während des gesamten Installations- und Konfigurationsvorgangs ausgeführt wurde, auf alle neu gestarteten Instanzen kopiert).

Wählen von Konfigurationswerten für Directory Server

Sie müssen für jede Directory Server-Instanz in Ihrer Lösung Werte eingeben, die die Instanz so konfigurieren, dass sie mit anderen Komponenten in der Lösung interoperiert. Wenn Ihre Lösung beispielsweise über mehrere Directory Server-Instanzen verfügt, müssen Sie die Directory ServerDirectory Server-Instanzen so konfigurieren, dass Sie miteinander interoperieren. Mithilfe von Tabelle 3–5 können Sie Konfigurationswerte auswählen.

Tabelle 3–5 Schlüsselkonfigurationswerte für Directory Server-Instanzen

Eingabefeld 

Auswählen eines Wertes für Ihre Lösung 

Administrator-Benutzer-ID, Administratorpasswort 

Sie weisen die ID und das Passwort für das Administratorkonto für die Directory Server-Instanz zu. Siehe Entwickeln der Spezifikationen zur Benutzerverwaltung

Directory Manager-ID und -Passwort 

Sie weisen das Passwort für das Directory Manager-Konto zu. Siehe Entwickeln der Spezifikationen zur Benutzerverwaltung

Serverbezeichner 

Sie weisen die Bezeichnung zu, die die Directory Server-Instanz in der Administration Server-Konsole identifiziert. Der Standard ist der Hostname des Computers. Der Standardwert ist normalerweise die beste Wahl.  

Serveranschluss 

Der Anschluss, an dem die Directory Server-Instanz Verbindungen mit anderen Komponenten akzeptiert. Wird in Ihrem Netzwerkfähigkeitsdiagramm angegeben. Weitere Informationen erhalten Sie unter Entwickeln einer Spezifikation für die Netzwerkfähigkeit.

Suffix 

Der Wert, den Sie in diesem Feld angeben, 

bildet das Basissuffix oder den Root-DN des LDAP-Verzeichnisbaums. Dieser Wert wird in der Verzeichnisbaumspezifikation angegeben. Siehe Angeben der Verzeichnisbaumstruktur für eine Lösung

Administrationsdomäne 

Der Wert, den Sie angeben, wird in der Administration Server-Konsole verwendet, um die auf dem Computer installierten Komponenten zu gruppieren. Der Standardwert ist die DNS-Domäne des Computers, auf dem Sie die Installation durchführen. 

Systembenutzer, Systemgruppe 

Die Directory Server-Instanz wird unter dieser Benutzer-ID und unter dieser Gruppe ausgeführt. Die Standardwerte sind root und other.

Benutzer- und Gruppendaten auf diesem Server speichern. 

Verwenden Sie diese Felder, um die Funktion der Directory Server-Instanz zu definieren. Standardmäßig dient die Directory Server-Instanz als Verzeichnis für Benutzer- und Gruppendaten sowie für Konfigurationsdaten mit demselben URL für Client-Verbindungen.  

Wenn für Ihre Lösung separate Verzeichnisse für Benutzer- und Gruppendaten und Konfigurationsdaten erforderlich sind, können Sie diese Felder verwenden, um die Funktion der Instanz anzugeben.  

  • Um eine Instanz nur für Konfigurationsdaten zu installieren, wählen Sie "Benutzer- und Gruppendaten in der folgenden Instanz von Directory Server speichern" und geben Sie eine andere Directory Server-Instanz an. Wählen Sie auf der nächsten Seite "Konfigurationsdaten auf diesem Server speichern". Verwenden Sie die übrigen Felder, um den URL anzugeben, den die Instanzen für Client-Verbindungen verwenden.

  • Um eine Instanz nur für Benutzer- und Gruppendaten zu installieren, wählen Sie "Benutzer- und Gruppendaten auf diesem Server speichern". Wählen Sie auf der nächsten Seite "Konfigurationsdaten im folgenden Directory Server speichern" und geben Sie den URL für die Konfigurationsdateninstanz von Directory Server an. Verwenden Sie die übrigen Felder, um den URL anzugeben, den die Instanzen für Client-Verbindungen verwenden.


Hinweis –

Die Namen, die in dieser Tabelle als Konfigurationswerte verwendet werden, entsprechen den im Installationsprogramm von Java ES verwendeten Namen. Es handelt sich um die Namen, die angezeigt werden, wenn Sie Directory Server im Modus "Jetzt konfigurieren" installieren. Wenn Sie Directory Server im Modus "Später konfigurieren" oder im automatischen Modus installieren, müssen Sie möglicherweise andere Namen für diese Schlüsselkonfigurationswerte verwenden.


Hinzufügen von Installationsprozeduren für Directory Server zu Ihrem Installationsplan

Um Ihren Installationsplan zu starten, fügen Sie wie folgt Installations- und Konfigurationsanweisungen für Directory Server hinzu:

  1. Falls für die Directory Server-Instanzen ein Lastenausgleich vorliegt, besteht der erste Schritt Ihres Installationsplans in der Bestätigung, dass der Lastenausgleich funktioniert, bevor die Java ES-Software installiert wird.

  2. Der nächste Schritt in Ihrem Plan besteht darin, alle Computer mit Directory Server-Instanzen aufzulisten.

    1. Fügen Sie für jeden Computer eine Anweisung hinzu, dass das Java ES-Installationsprogramm ausgeführt werden soll, und wählen Sie Directory Server.

    2. Falls andere Komponenten auf demselben Computersystem installiert sind, können Sie Anweisungen hinzufügen, gemäß derer alle Komponenten gleichzeitig ausgewählt werden. Ihr Plan muss jedoch die Anweisungen für das Konfigurieren, Starten und Überprüfen der Directory Server-Instanzen den Anweisungen für das Konfigurieren oder Starten einer Instanz einer anderen Komponente voranstellen. Zum Beispiel:

    3. Wenn Ihre Lösung die Multi-Mastering-Replikation verwendet, müssen Sie eine der Directory Server-Instanzen als Master auswählen, der ausgeführt wird, während andere Komponenten installiert und konfiguriert werden. Listen Sie den Computer mit dieser Instanz zuerst auf.

    4. Falls Ihre Bereitstellungsarchitektur eine separate Konfiguration hat –nur Directory Server-Instanzen, listen Sie diese zuerst auf. Nur zur Konfiguration dienende Instanzen müssen installiert und ausgeführt werden, bevor Benutzer- und Gruppeninstanzen installiert werden.

  3. Listen Sie die Schlüsselwerte für die Konfiguration der Instanz unterhalb aller Directory Server-Instanzen in Ihrem Plan auf.

  4. Falls die Lösung die Multi-Mastering-Replikation verwendet, fügen Sie eine Anweisung hinzu, gemäß derer alle Directory Server-Instanzen mit Ausnahme einer Instanz heruntergefahren werden.