Java ES System 2005Q4 Handbuch zur Installationsplanung

Messaging Server

Untersuchen Sie Ihre Bereitstellungsarchitektur auf Computersysteme mit Instanzen von Messaging Server.

Messaging Server bietet Dienste für die Sammlung, Speicherung und Lieferung von E-Mails. Der Dienst von Messaging Server kann über Communications Express, Portal Server und E-Mail-Clients von Drittanbietern aufgerufen werden.

Messaging Server hat eine Abhängigkeit auf Lösungsebene in Bezug auf eine Quelle von Benutzer- und Gruppendaten. Die Benutzer- und Gruppendaten beinhalten Kontonamen und Passwörter, die verwendet werden, um den Zugriff auf Messaging Services zu überprüfen. Die Benutzer- und Gruppendaten identifizieren außerdem die Mailserver des Benutzers und andere Informationen, die zum Senden von E-Mails erforderlich sind. Diese Informationen befinden sich normalerweise in einem LDAP-Verzeichnis, das von Directory Server verwaltet wird. Aus diesem Grund ist es logisch, Access Manager nach Directory Server zu installieren und zu konfigurieren.

Falls Ihre Lösung Single Sign-On verwendet, ist Messaging Server ein Konsument von Access Manager-Diensten. In Single Sign-On-Lösungen darf Messaging Server erst installiert und konfiguriert werden, nachdem sowohl Directory Server als auch Access Manager installiert und konfiguriert wurden.

Um Messaging Server mit einem LDAP-Verzeichnis zu verwenden, das von Directory Server verwaltet wird, muss Directory Preparation Tool auf dem Computer ausgeführt werden, auf dem die Directory Server-Instanz ausgeführt wird. Aus diesem Grund wird Directory Preparation Tool als Teil der Messaging Server-Installation abgedeckt.

Durch die Installation und Konfiguration von Messaging Server wird der LDAP-Verzeichnisbaum, wie in Entwickeln der Spezifikationen zur Benutzerverwaltung beschrieben, geändert. Bei dieser Änderung wird dem Baum ein Zweig hinzugefügt, der für die E-Mail-Domäne steht, die von der Messaging Server-Instanz verwaltet wird. Informationen zu den Benutzern in der E-Mail-Domäne werden diesem E-Mail-Domänen-Zweig hinzugefügt. Falls Ihre Lösung Single-Sign On verwendet, sollten alle anderen Komponenten in der Lösung, wie beispielsweise Calendar Server, Ihre Benutzerdaten auch unter dem Zweig der E-Mail-Domäne speichern. Aus diesem Grund ist es logisch, Messaging Server zu installieren und zu konfigurieren, bevor Sie andere Komponenten installieren, die den Zweig für die E-Mail-Domäne verwenden könnten.

Grundlegende Installationsverfahren für Messaging Server

  1. Ermitteln Sie, welche Redundanzstrategie, sofern vorhanden, Ihre Lösung für Meldungsdienste verwendet.

    • Falls Ihre Lösung den Lastenausgleich verwendet.

    • Falls Ihre Lösung Cluster-Meldungsdienste verwendet, muss die Sun Cluster-Software vor Messaging Server installiert, konfiguriert und überprüft werden.

  2. Verwenden Sie das Java ES-Installationsprogramm, um Messaging Server auf allen Computersystemen zu installieren, die in Ihrer Bereitstellungsarchitektur angegeben sind. Das Installationsprogramm konfiguriert keine Instanzen von Messaging Server.

  3. Führen Sie das Directory Preparation Tool auf dem Computer aus, auf dem Directory Server ausgeführt wird.

  4. Führen Sie den Messaging Server-Konfigurationsassistenten aus.

    1. Wenn Sie Messaging Server konfigurieren, müssen Sie die Directory Server-Instanz angeben, in der Informationen über Messaging Server-Benutzer gespeichert sind.

    2. Wenn Sie Messaging Server konfigurieren, geben Sie den Namen des LDAP-Verzeichniszweigs an, der für die E-Mail-Domäne steht, die von der Messaging Server-Instanz verwaltet wird. Der Messaging Server-Konfigurationsassistent fügt dem Baum Zweige hinzu.

  5. Starten und überprüfen Sie alle Instanzen von Messaging Server.

  6. Falls Ihre Lösung Single Sign-On-Funktionen umfasst, konfigurieren Sie Messaging Server für Single Sign-On, starten Sie Messaging Server neu und überprüfen Sie, ob Single Sign-On funktioniert.

  7. Falls Ihre Lösung die Sun Cluster-Software enthält, installieren, konfigurieren, starten und überprüfen Sie den Sun Cluster-Agenten für Messaging Server.

  8. Falls Ihre Lösung den Lastenausgleich für die Administration Server-Instanzen verwendet, überprüfen Sie, ob der Lastenausgleich ordnungsgemäß funktioniert.

Wählen von Konfigurationswerten für Messaging Server

Sie müssen für jede Messaging Server-Instanz in Ihrer Lösung Werte eingeben, die die Instanz so konfigurieren, dass sie mit anderen Komponenten in der Lösung interoperiert. Falls Ihre Lösung beispielsweise Access Manager-Single Sign-On verwendet, müssen die Messaging Server-Instanzen für die Interoperation mit Access Manager konfiguriert werden. Mithilfe von Tabelle 3–9 können Sie die Konfigurationswerte auswählen.

Tabelle 3–9 Schlüsselkonfigurationswerte für Messaging Server-Instanzen

Eingabefeld 

Auswählen eines Wertes für Ihre Lösung 

FQHN eingeben 

Der vollständige Domänenname für den Computer, auf dem Sie Messaging Server konfigurieren.  

Zu konfigurierende Komponenten wählen 

Wählen Sie die Komponenten aus, die Ihre Lösung für diesen Computer angibt. Diese Information ist in der Bereitstellungsarchitektur verfügbar. Weitere Informationen erhalten Sie unter Analysieren einer Bereitstellungsarchitektur.

Geben Sie Ihren Benutzernamen und die Gruppe ein. 

Sie geben den Benutzernamen und die Gruppe an, unter dem/der die Messaging Server-Instanz ausgeführt wird. 

Config Server-LdapURL, Verbinden als, Passwort 

Sie geben die Directory Server-Instanz, die Ihre Lösung für Konfigurationsdaten verwendet, sowie das Directory-Manager-Konto und -Passwort an. Der Messaging Server-Konfigurationsassistent schreibt Konfigurationsdaten zur Messaging Server-Instanz in dieses Verzeichnis.  

Benutzer-/Gruppen-Server-LDAP-URL, Verbinden als, Passwort 

Sie geben die Directory Server-Instanz, die Ihre Lösung für Benutzer- und Gruppendaten verwendet, sowie das Directory-Manager-Konto und -Passwort an. Der Messaging Server-Konfigurationsassistent fügt den Maildomänenzweig diesem Verzeichnisbaum von Directory Server hinzu. Messaging Server sucht Benutzer- und Gruppendaten in diesem Verzeichnis. 

Passwort für alle Admin-Konten 

Sie richten das Passwort ein, das für alle Admin-Konten der Messaging Server-Instanz verwendet wird. 

Standardmäßige E-Mail-Domäne 

Sie richten die E-Mail-Domäne ein, für die die Messaging Server-Instanz Mail-Services zur Verfügung stellt. 

Organisations-DN eingeben 

Sie erstellen den LDAP-Verzeichnisbaumzweig, auf dem Daten zu Benutzern in der standardmäßigen E-Mail-Domäne gespeichert werden. 

Der DN für den Verzeichnisbaumzweig kann als o=, ou= oder dc=,dc= angegeben werden.  

Falls Ihre Lösung einen einzigen Benutzereintrag verwendet, um mehrere Dienste zu authentifizieren und zu autorisieren, müssen Sie die anderen Komponenten so konfigurieren, dass Sie den in diesem Feld angegebenen LDAP-Zweig für Benutzer- und Gruppendaten verwenden. 

Hinzufügen von Installationsprozeduren für Messaging Server zu Ihrem Installationsplan

Gehen Sie wie folgt vor, um Installations- und Konfigurationsanweisungen für Messaging Server hinzuzufügen:

  1. Falls für die Messaging Server-Instanzen ein Lastenausgleich durchgeführt wird, besteht die erste Anweisung Ihres Installationsplans in der Bestätigung, dass der Lastenausgleich funktioniert, bevor die Java ES-Software installiert wird.

  2. Falls Ihre Lösung die Sun Cluster-Software verwendet, weist Messaging Server eine lokale Abhängigkeit von der Sun Cluster-Software auf. Führen Sie die folgenden Schritte aus:

    1. Jeder Computer, auf dem eine Instanz von Messaging Server ausgeführt wird, muss einen Sun Cluster-Knoten aufweisen. Die Sun Cluster-Software muss installiert, konfiguriert und überprüft werden, bevor Messaging Server installiert wird.

    2. Listen Sie in Ihrem Plan alle Computer auf, auf denen Messaging Server-Instanzen ausgeführt werden.

    3. Fügen Sie für jeden Computer die Anweisungen zum Installieren der Sun Cluster-Software hinzu. Informationen zu den Sun Cluster-Software-Installationsanweisungen erhalten Sie unter Sun Cluster-Software. Einen Beispielinstallationsplan, in dem gezeigt wird, wie das Installationsprogramm mehrmals auf einem Computer ausgeführt wird, um Cluster-Komponenten einzurichten, erhalten Sie in Tabelle 3–4.

  3. Der nächste Schritt in Ihrem Plan besteht darin, alle Computer mit Messaging Server-Instanzen aufzulisten.


    Tipp –

    Wenn Ihre Lösung Messaging Server-Clusterinstanzen verwendet, wird das Installationsprogramm hierbei zum zweiten Mal auf den für Messaging Server vorgesehenen Computern ausgeführt.


    1. Fügen Sie in Ihrem Plan für jeden Computer eine Anweisung hinzu, dass das Java ES-Installationsprogramm ausgeführt werden soll, und wählen Sie Messaging Server.

    2. Falls die Computer, auf denen Access Manager ausgeführt wird, bereits in Ihrem Plan aufgelistet sind (z. B. falls Directory Server auf demselben Computer installiert ist) fügen Sie eine Anweisung hinzu, um Access Manager auszuwählen. Sie können Access Manager gleichzeitig mit Directory Server installieren, auch wenn Sie die Option "Jetzt konfigurieren" verwenden, aber in Ihrem Plan müssen die Anweisungen zum Konfigurieren, Starten und Überprüfen der Directory Server-Instanzen vor den Anweisungen für das Konfigurieren oder Starten einer Instanz von Access Manager stehen.

  4. Listen Sie unterhalb der jeweiligen Messaging Server-Instanz die Schlüsselwerte für die Konfiguration der Instanz auf. Hiermit können Sie die Konfigurationswerte auswählen.

  5. Directory Preparation Tool - Tabelle mit Konfigurationswerten erforderlich.

  6. Fügen Sie für jeden Computer eine Anweisung für das Starten und Überprüfen der Messaging Server-Instanz hinzu.

  7. Falls für die Messaging Server-Instanzen ein Lastenausgleich durchgeführt wurde, fügen Sie eine Anweisung hinzu, um zu überprüfen, ob der Lastenausgleich funktioniert.

  8. Falls es sich um geclusterte Messaging Server-Instanzen handelt, fügen Sie eine Anweisung zum Abschließen der Cluster-Konfiguration hinzu, indem Sie die Sun Cluster-Agenten für Messaging Server installieren und überprüfen, ob sie funktionieren. Sie finden die Anweisungen für den Sun Cluster-Agenten in Sun Cluster-Software.