Sun Java Enterprise System Glossar

 

EAR-Datei

(Enterprise Archive-Datei) (S.) Eine Archivdatei, die eine J2EE-Anwendung enthält. Die Erweiterung für EAR-Dateien lautet .ear.

ebXML

(Electronic Business XML) (Adj.) Eine Gruppe von Spezifikationen, die es Unternehmen ermöglichen sollen, Geschäftsaktivitäten durch den Austausch von XML-basierten Nachrichten auszuführen. ebXML wird von OASIS und UN/CEFACT (United Nations Centre for the Facilitation of Procedures and Practices in Administration, Commerce and Transport) gesponsert.

ebXML Registry

(Electronic Business XML Registry) (S.) Eine föderiertes System aus Registrierung und Repository, in dem sämtliche Arten elektronischen Inhalts durch Standards und erweiterbare Metadaten beschrieben werden.

ECC

(Elliptic Curve Cryptography, Elliptische-Kurven-Kryptosystem) (S.) Ein auf elliptischen Kurven basierendes Ver- und Entschlüsselungsverfahren für mobile und drahtlose Umgebungen unter Verwendung von öffentlichen Schlüsseln.

E-Commerce

(Electronic Commerce, elektronischer Handel) (S.) Ein Begriff für den Handel über das Internet.

EHLO-Befehl

(S.) Ein SMTP-Befehl, mit dem ein Server abgefragt wird, um herauszufinden, ob der Server erweiterte SMTP-Befehle unterstützt. Definiert in RFC 1869.

EIS

(Enterprise Information System, Unternehmensinformationssystem) (S.) Die Anwendungen, die das System für die Verarbeitung unternehmensweiter Informationen eines Unternehmens bilden. Diese Anwendungen formen die Informationsstruktur eines Unternehmens. Ein Unternehmensinformationssystem stellt seinen Kunden einen eindeutig definierten Satz an Diensten zur Verfügung. Diese Dienste werden als lokale und/oder Remote-Schnittstelle für die Kunden sichtbar gemacht. Zu Unternehmensinformationssystemen zählen beispielsweise Enterprise Resource Planning-Systeme, Mainframe-Transaktionsverarbeitungssysteme und Legacy-Datenbanksysteme. Zum Beispiel: R/3, PeopleSoft, Tuxedo und CICS.

EIS-Ressource

(S.) Eine Ressource, die seinen Kunden EIS-spezifische Funktionalität bietet. Eine EIS-Ressource kann beispielsweise eine Sammlung von Datensätzen in einem Datenbanksystem, ein Unternehmensobjekt in einem Enterprise Resourcen Planning-System oder ein Transaktionsprogramm in einem Transaktionsverarbeitungssystem sein.

EJB-Container

(S.) Ein Container, der die EJB-Komponentenvereinbarung der J2EE-Architektur implementiert. In dieser Vereinbarung ist die Laufzeitumgebung für eine Enterprise-Bean definiert, die Dienste für Sicherheit, Parallelität, Lebenszyklusverwaltung, Transaktionen, und Bereitstellung, Namensdienste sowie weitere Dienste umfasst. EJB-Container werden von einem EJB- oder J2EE-Server bereitgestellt. Siehe auch Container.

EJB-Containeranbieter

(S.) Ein Hersteller, der EJB-Container bereitstellt.

EJB-Kontext

(S.) Ein Objekt, das es einer Enterprise-Bean ermöglicht, vom Container bereitgestellte Dienste aufzurufen und Informationen zum Aufrufer eines Client-Methodenaufrufs abzurufen.

EJB-Home-Objekt

(S.) Eine Objekt, das Lebenszyklusvorgänge (Erstellen, Entfernen, Suchen) für eine Enterprise-Bean bereitstellt. Die Klasse des EJB-Home-Objekts wird mit den Bereitstellungstools des Containers erzeugt. Das EJB-Home-Objekt implementiert die Homeschnittstelle der Enterprise-Bean. Der Client referenziert ein EJB-Home-Objekt, um Lebenszyklusvorgänge für eine EJB-Objekt durchzuführen. Der Client verwendet einen JNDI-Namen, um ein EJB-Home-Objekt zu lokalisieren.

EJB-JAR-Datei

(S.) Eine Archivdatei, die ein EJB-Modul enthält. EJB-JAR-Dateien haben die Endung .jar.

EJB-Modul

(S.) Eine bereitstellbare Einheit, die aus einer oder mehreren Enterprise-Beans und einem EJB-Bereitstellungsdeskriptor besteht. Sieh auch Modul.

EJB-Objekt

(S.) Ein Objekt, dessen Klassen die Remote-Schnittstelle der Enterprise-Bean implementiert. Eine Enterprise-Bean-Distanz wird von einem Client nie direkt referenziert. Ein Client referenziert immer ein EJB-Objekt. Die Klasse des EJB-Home-Objekts wird mit den Bereitstellungstools des Containers erzeugt.

EJB-Server

(S.) Eine Software, die Dienste für einen EJB-Container zur Verfügung stellt. Ein EJB-Container hängt zum Beispiel üblicherweise von einem Transaktionsmanager ab, der Bestandteil des EJB-Servers ist, um das Zwei-Phasen-Commit über alle teilnehmenden Ressourcenmanager hinweg durchführen zu können. In der J2EE-Architektur wird davon ausgegangen, dass ein EJB-Container von einem EJB-Server desselben Anbieters gehostet wird, sodass dass die Vereinbarung zwischen diesen beiden Einheiten nicht angegeben wird. Ein EJB-Server kann einen oder mehrere EJB-Container hosten.

EJB-Server-Anbieter

(S.) Ein Hersteller, der einen EJB-Server bereitstellt.

EJBTM QL (Query Language)

(EJB-Abfragesprache) (S.) Definiert die Anfragen für die Finder- und Select-Methoden einer Entity-Bean mit Container-verwaltete Persistenz. Als untergeordneter Satz von SQL92 verfügt EJB QL über Erweiterungen, die die Navigation über die im Abstract Schema einer Entity-Bean festgelegten Beziehungen ermöglicht.

EJB-Technologie

(Enterprise JavaBeansTM-Technologie) (S.) Eine Komponentenarchitektur für die Entwicklung und Bereitstellung objektorientierter, verteilter Anwendungen auf Unternehmensebene. Anwendungen, die auf der Enterprise JavaBeans-Architektur basieren, sind skalierbar, transaktionsbezogen und sicher. Siehe auch Enterprise-Bean.

ejbc-Dienstprogramm

(S.) Der Compiler für Enterprise-Beans. Dieses Dienstprogramm überprüft alle EJB-Klassen und Schnittstellen auf Kompatibilität mit der EJBTM-Spezifikation und generiert Stubs und Skeletons.

Element

(S.) Ein Mitglied einer größeren Gruppe, beispielsweise eine Dateneinheit innerhalb eines Arrays oder ein logisches Element. In einer XML-Datei ist ein Element die grundlegende von Tags umschlossene Struktureinheit. Ein XML-Element enthält untergeordnete Elemente oder Daten und kann Attribute enthalten.

Elliptische-Kurven-Kryptosystem

Siehe ECC.

Empty-Tag

(S.) Ein XML-Tag, der keinen Inhalt umschließt.

encryption (Verschlüsselung)

(S.) Das Schützen von Informationen vor unbefugter Verwendung, indem die Informationen in eine nicht lesbare Form gebracht werden. Bei einigen Verschlüsselungsmethoden werden Codes, so genannte Schlüssel, eingesetzt, die zum Verschlüsseln der Informationen verwendet werden. Siehe auch decryption (Entschlüsselung).

Endpunkt

(1) (S.) Die IP-Adresse oder der Host-Name eines Rechners in einem Cluster mit Lastenausgleich.

(2) (S.) In Java Message Service ein Verbraucher von Nachrichten. Siehe Meldungsgesteuerte Bean.

(3) (S.) Eine Java-Klasse, in der Regel ein Servlet oder eine zustandslose Session-Bean, die mit der javax.jws.WebService-Anmerkung annotiert ist. Diese Anmerkung definiert die Klasse als einen Webdienst-Endpunkt, der Nachrichten von Webdienst-Clients empfängt.

Endbenutzer

(S.) Ein Mitarbeiter, der eine verteilte Anwendung nutzt, häufig über eine grafische Benutzeroberfläche, wie die Oberfläche eines Internetbrowsers oder eines mobilen Geräts. Die Anzahl der gleichzeitigen Endbenutzer, die von einer Anwendung unterstützt werden, ist ein wichtiger Punkt für die deployment architecture (Bereitstellungs- architektur) der Anwendung.

ENS

Siehe Ereignisbenachrichtigungsdienst.

Enterprise-Bean

(S.) Eine J2EE-Komponente, die eine Unternehmensaufgabe oder -einheit implementiert und von einem EJB-Container gehostet wird. Es handelt sich entweder um eine Entity-Bean, eine Meldungsgesteuerte Bean oder eine Session-Bean. Siehe auch Container.

Enterprise-Bean-Anbieter

(S.) Ein Anwendungsentwickler, der Enterprise-Bean-Klassen, lokale und Remote-Schnittstellen und Bereitstellungsdeskriptoren entwickelt und diese in einer EJB-JAR-Datei verpackt.

enterprise network (Unternehmensnetzwerk)

(S.) Ein Netzwerk, das aus Sammlungen von Netzwerken besteht, die untereinander in einem geografisch verteilten Bereich verbunden sind. Das Unternehmensnetzwerk erfüllt die Anforderungen von Unternehmen mit vielen verteilten Standorten und wird für die entscheidenden Anwendungen des Unternehmens verwendet.

Entity

(1) (S.) In XML-Dateien ein eindeutiges, einzelnes Element, das in ein XML-Dokument durch Referenzierung aufgenommen werden kann. Eine solche Entity-Referenz kann eine Entity referenzieren, die aus lediglich einem Zeichen besteht (&lt; referenziert beispielsweise das Kleiner als-Symbol oder die linke spitze Klammer <). Die Referenz kann auch ein gesamtes Dokument, eine externe Entity oder eine Sammlung von DTD-Definitionen referenzieren.

Entity-Bean

(S.) Eine EJB 1.x- oder 2.x-Enterprise-Bean, die in einer Datenbank enthaltene persistente Daten darstellt. Eine Entity-Bean kann seine Persistenz selbst verwalten oder diese Funktion einem Container übertragen. Eine Entity-Bean wird durch einen Primärschlüssel identifiziert. Bei einem Ausfall eines Containers, der eine Entity-Bean hostet, bleiben der Primärschlüssel und alle Remote-Referenzen erhalten. Entity-Beans sind immer transaktionsbezogen und können mehrere Benutzer erkennen. Siehe auch Persistenz, Meldungsgesteuerte Bean, read-only bean (Schreibschutz-Bean) und Session-Bean.

Entity-Referenz

(S.) Eine Referenz auf eine Entity, die beim Analysieren des XML-Dokuments die Referenz ersetzt. Die Entity-Referenz kann eine vordefinierte Entity (z. B. &lt; ) oder eine in der DTD definierte Entity referenzieren. In XML-Daten kann eine Entity referenziert werden, die im lokalen untergeordneten Satz der DTD oder in einer externen XML-Datei (externe Entity) definiert ist. Die DTD kann außerdem mithilfe einer Parameter-Entity ein Segment der DTD-Spezifikation abgrenzen und benennen, sodass das Segment an mehreren Stellen in der DTD wiederverwendet (aufgenommen) werden kann.

Entropie

(S.) Ein Maß der Zufälligkeit in einem geschlossenen System. Speziell im Zusammenhang mit SSL werden mehrere Seeds verwendet, um Entropie bei der Generierung von Zufallszahlen zu erzeugen (also Zufälligkeit zu gewährleisten).

Eintrag

(S.) Eine Gruppe von Attributen und ein eindeutiger Name.

Eintragsverteilung

(S.) Eine Methode der Verteilung von Verzeichniseinträgen über mehrere Server, um die Unterstützung von hohen Eintragszahlen zu skalieren.

Eintrags-ID-Liste

(S.) Eine Liste von Eintrags-IDs. Jeder Index, der von dem Verzeichnis verwendet wird, besteht aus einer Tabelle von Indexschlüsseln und einer Liste mit passenden Eintrags-IDs. Die Eintrags-ID-Liste wird vom Verzeichnis für die Erstellung einer Liste potenzieller Einträge verwendet, die möglicherweise mit der Suchabfrage der Client-Anwendung übereinstimmen.

enumeration (Aufzählung)

(S.) Die Betriebsphase eines Robots, in der der Robot nach Ressourcen sucht. Dies beinhaltet die Extraktion und Verfolgung von Hypertext-Links.

envelope (Umschlag)

(S.) Ein Container für Transportinformationen zum Absender und Empfänger einer E-Mail-Nachricht. Diese Informationen sind nicht Bestandteil des Nachrichten-Headers. Umschläge werden von verschiedenen E-Mail-Programmen verwendet, wenn Nachrichten von einem Speicherort an einen anderen verschoben werden. Benutzer sehen nur den Header und den Text der Nachricht.

envelope field (Umschlagsfeld)

(S.) Ein bestimmtes Informationselement, wie RCPT TO, in einem Nachrichtenumschlag.

equality index (Gleichheitsindex)

(S.) Ein Index, mit dem Sie effizient nach Einträgen suchen können, die einen bestimmten Attributwert enthalten.

ERP

(Enterprise Resource Planning, Unternehmensressourcenplanung) (S.) Ein aus mehreren Modulen bestehendes Softwaresystem, das in der Regel eine relationale Datenbank und Anwendungen zur Verwaltung von Einkauf, Inventar, Personal, Kundendienst, Versand, Finanzplanung und anderen wichtigen Unternehmensaspekten umfasst.

error handler (Fehlerbehandlungsroutine)

(S.) Ein Programm zur Fehlerbehandlung. In Messaging Server gibt die Fehlerbehandlungsroutine Fehlermeldungen aus und verarbeitet Vorgangsformulare, nachdem sie vom Postmaster ausgefüllt wurden.

error handler action form (Behandlungsroutinen- Vorgangsformular)

(S.) Ein Formular, das an das Postmaster-Konto gesendet wird und eine empfangene Nachricht begleitet, die Messaging Server nicht verarbeiten kann. Der Postmaster füllt das Formular aus, um dem Server entsprechende Anweisungen zur Verarbeitung der Nachricht zu erteilen.

ESMTP

Siehe Extended Simple Mail Transfer Protocol.

ESP

(S.) Enterprise Service Provider.

ETRN-Befehl

(S.) Ein SMTP-Befehl, der einem Client ermöglicht, beim Server die Verarbeitung seiner Mail-Warteschlangen mit Nachrichten zu starten, die auf dem Server für den Client-Computer bereitstehen. Definiert in RFC 1985.

Ereignis

(1) (S.) Ein Eintrag mit einem entsprechenden Datum und einer Uhrzeit in einem Kalender. Bei einem Ereignis kann es sich um eine neue Besprechung oder um einen Termin in einem Kalender handeln.

(2) (S.) Ein bestimmter Vorgang, der eine Reaktion eines Moduls oder einer externen Java Naming and Directory Interface TM-(JNDI-)Ressource auslöst.

(3) (S.) Eine Änderung des Status, der Unterstützung oder Beschreibung eines verwalteten Objekts.

(4) (S.) In Anwendungsserver ein Vorfall, der die mit einer Server-Eigenverwaltungsregel verknüpfte Aktion auslöst. Siehe auch management rule (Verwaltete Regel).

Ereignisbenachrichtigungsdienst

(S.) Ein generischer Dienst, der Berichte über Ereignisse der Serverebene empfängt, die in Kategorien eingestuft werden können. Anschließend werden andere Server benachrichtigt, deren Interesse an bestimmten Ereigniskategorien registriert wurde. Hierdurch kann der Java Naming and Directory InterfaceTM-(JNDI-)Dienst als Brücke zu einem Remote-JNDI-Server fungieren.

Expander

(S.) Ein Teil eines elektronischen Mail-Zustellungssystems, das die Zustellung einer Nachricht an eine Liste von Adressaten ermöglicht. Mail-Expander werden verwendet, um Mail-Listen zu implementieren. Benutzer senden Nachrichten an einzelne Adressen (z. B. users@example.com) und der Mail-Expander übernimmt die Zustellung an die in der Liste aufgeführten Mailboxen. Werden auch als Mail-Exploder bezeichnet. Siehe auch EXPN-Befehl.

Erweiterung

(S.) Die Konvertierung einer an eine Mail-Liste adressierten Nachricht in eine ausreichende Anzahl der Kopien, sodass für jedes Mitglied der Liste eine Kopie vorhanden ist. Bezieht sich auf die Verarbeitung von Mail-Listen durch den MTA.

expires header (Ablauf-Header)

(S.) Die vom Remote-Server angegebene Ablaufzeit des zurückgegebenen Dokuments.

EXPN-Befehl

(S.) Eine SMTP-Befehl zur Erweiterung einer Mail-Liste. Definiert in RFC 821.

expunge a message (Nachricht endgültig löschen)

(V.) Eine Nachricht dauerhaft entfernen, die aus dem EINGANG gelöscht wurde. Siehe auch delete a message (Löschen einer Nachricht), purge a message (Bereinigen einer Nachricht).

Extended Simple Mail Transfer Protocol

(S.) Ein Transportprotokoll für Internetnachrichten. ESMTP fügt dem SMTP-Befehlssatz optionale Befehle für eine verbesserte Funktionalität hinzu. Dies beinhaltet die Fähigkeit der ESMTP-Server zu erkennen, welche Befehle vom Remote-Standort implementiert werden.

Extensible Markup Language

Siehe XML.

Extensible Style Language

Siehe XSL.

Extensible Style Language-Transformation

Siehe XSLT.

Externe Entity

(S.) Eine Entity, die in Form einer externen XML Datei besteht und in einem XML-Dokument per Entity-Referenz enthalten ist.

Externer untergeordneter Satz

(S.) Der Teil einer DTD, der durch Referenzen auf externe DTD-Dateien definiert ist.

Extrahieren

(S.) Das Suchen von Hypertext-Verknüpfungen in einem Dokument. Alle extrahierten Verknüpfungen werden zur weiteren Verarbeitung dem URL-Pool hinzugefügt.

Extranet

(S.) Die Erweiterung eines Unternehmensintranets im Internet, um Kunden, Lieferanten und Remote-Mitarbeitern den Zugriff auf Daten zu ermöglichen.