Solaris 9 Installationshandbuch

Glossar

Abgeleitetes Profil

Ein Profil, das bei einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation dynamisch von einem Begin-Skript erstellt wird.

Aktive Boot-Umgebung

Die Boot-Umgebung, von der zurzeit gebootet wird.

Alternatives Root-Dateisystem (/)

Eine Kopie der Betriebssystemumgebung, nicht des zurzeit laufenden Systems.

Archiv

Eine Datei, die alle Dateien enthält, die von einem Master-System kopiert wurden. Die Datei enthält auch Identifikationsinformationen über das Archiv, zum Beispiel den Namen und das Datum der Archiverstellung. Wenn ein Archiv auf einem System erstellt wird, enthält das System genau die gleiche Konfiguration wie das Master-System, das zum Erstellen des Archivs verwendet wurde.

Aushängen

Das Beenden des Zugriffs auf ein Verzeichnis auf einer Festplatte, die mit einem lokalen Rechner oder mit einem entfernten Rechner in einem Netzwerk verbunden ist.

Befehlszeile

Eine Zeichenkette, die mit einem Befehl beginnt, oft gefolgt von Argumenten einschließlich Optionen, Dateinamen und anderen Ausdrücken, und mit einem Zeilenendezeichen endet.

Begin-Skript

Ein benutzerdefiniertes Bourne-Shell-Skript, spezifiziert innerhalb der Datei rules, das bestimmte Aufgaben ausführt, bevor die Solaris-Software auf dem System installiert wird. Begin-Skripte können ausschließlich bei benutzerdefinierten JumpStart-Installationen eingesetzt werden.

Benutzerdefinierte JumpStart-Installation

Ein Installationstyp, bei dem die Solaris 9-Software auf der Basis eines benutzerdefinierten Profils automatisch auf einem System installiert wird. Man kann benutzerdefinierte Profile von Benutzern und Systemen erstellen. Eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation ist eine JumpStart-Installation, die Sie erstellen.

Benutzerdefinierte probes-Datei

Eine Datei, die sich im gleichen JumpStart-Verzeichnis befinden muss wie die rules-Datei. Es handelt sich dabei um ein Bourne-Shell-Skript, das zwei Typen von Funktionen enthält: Probe-Funktionen (Sondierfunktionen) und Comparison-Funktionen (Vergleichsfunktionen). Probe-Funktionen sammeln die Informationen, die benötigt werden, oder setzen eine entsprechende SI_-Umgebungsvariable, die Sie definieren. Probe-Funktionen werden zu Probe-Schlüsselwörtern. Comparison-Funktionen rufen die entsprechende Probe-Funktion auf, vergleichen die Ausgabe der Probe-Funktion und geben 0 zurück, wenn das Schlüsselwort übereinstimmt, bzw. 1, wenn das Schlüsselwort nicht übereinstimmt. Comparison-Funktionen werden zu Rule-Schlüsselwörtern. Siehe auch rules-Datei.

Betriebssystemserver

Ein System, das den Systemen in einem Netz Dienste zur Verfügung stellt. Um Diskless Clients bedienen zu können, benötigt ein Betriebssystemserver Festplattenkapazitäten, die für die Root-Dateisysteme und Swap-Bereiche der einzelnen Diskless Clients vorgesehen sind (/export/root, /export/swap).

Boot-Server

Ein Serversystem, das den Client-Systemen in Teilnetzen des gleichen Netzwerks die Programme und Daten zur Verfügung stellt, die diese zum Starten benötigen. Ein Boot-Server ist bei einer Installation über das Netzwerk erforderlich, wenn sich der Installationsserver in einem anderen Teilnetz befindet als die Systeme, auf denen die Solaris-Software installiert werden soll.

Boot-Umgebung

Eine boot-fähige Solaris-Umgebung, bestehend aus einer Reihe von Festplatten-Slices sowie den entsprechenden Einhängepunkten und Dateisystemen. Diese Festplatten-Slices können sich auf der gleichen Festplatte befinden oder über mehrere Festplatten verteilt sein.

Booten

Laden der Systemsoftware in den Hauptspeicher und Starten dieser Software.

CD

Optischer Datenträger (im Gegensatz zu einem magnetischen Datenträger). Übliche Benennung im CD-Markt. CD steht für Compact Disc. Eine CD-ROM zum Beispiel ist ein optischer Datenträger.

Client

Im Client-Server-Kommunikationsmodell ist der Client ein Prozess, der von fern auf Ressourcen auf einem Rechenserver zugreift, zum Beispiel auf Verarbeitungsleistung oder auf eine große Hauptspeicherkapazität.

Cluster

Eine logische Sammlung von Packages (Softwaremodulen). Die Solaris 9-Software ist in mehrere Softwaregruppen eingeteilt, die jeweils aus Clustern und Packages bestehen.

Core - Kern

Eine Softwaregruppe, die die zum Booten und zum Ausführen der Betriebssystemumgebung Solaris auf einem System erforderliche Minimalsoftware enthält. Core enthält etwas Netzwerksoftware sowie die Treiber zum Ausführen des CDE-Desktop (Common Desktop Environment-Desktop). Die CDE-Software selbst enthält sie nicht.

Datei rules.ok

Eine generierte Version der rules-Datei. Die Datei rules.ok wird von der benutzerdefinierten JumpStart-Installationssoftware dazu benötigt, ein System einem Profil zuzuordnen. Zum Erstellen der Datei rules.ok muss das Skript check verwendet werden.

Dateiserver

Ein Server, der als Speicher für die Software und die Dateien für die Systeme in einem Netzwerk dient.

Dateisystem

Im Betriebssystem SunOSTM ein Netzwerk von Dateien und Verzeichnissen in einer Baumstruktur, auf die zugegriffen werden kann.

Developer Solaris Software Group

Eine Softwaregruppe, die die End User Solaris Software Group plus die Bibliotheken, Include-Dateien, Manpages und Programmiertools für die Entwicklung von Software enthält.

DHCP

DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) ist ein Protokoll der Anwendungsschicht (Application Layer), das es einzelnen Computern bzw. Clients in einem TCP/IP-Netzwerk ermöglicht, eine IP-Adresse oder andere Netzwerkkonfigurationsinformationen von einem oder mehreren designierten und zentral gepflegten DHCP-Servern zu extrahieren. Die verringert den Aufwand für die Pflege und Verwaltung großer IP-Netzwerke.

Dienstprogramm

Ein Standardprogramm, das beim Kauf eines Computers in der Regel im Preis inbegriffen ist und für verschiedene interne Funktionen des Computers zuständig ist.

Diskless Client

Ein Client in einem Netzwerk, der als Festplattenspeicher einen Server benötigt.

Domain

Ein Teil der Namenshierarchie im Internet. Eine Domain ist eine Gruppe von Systemen in einem lokalen Netzwerk, die Administrationsdateien gemeinsam nutzen.

Domain-Name

Der Name einer Gruppe von Systemen in einem lokalen Netzwerk, die Administrationsdateien gemeinsam nutzen. Er ist erforderlich, damit der Network Information Service (NIS) ordnungsgemäß funktioniert. Ein Domain-Name besteht aus einer Folge von Komponentennamen, getrennt durch Punkte (Beispiel: tundra.mpk.ca.us). Der Domain-Name wird von links nach rechts gelesen. Weiter links stehen also die Komponentennamen von übergeordneten (und in der Regel weiter entfernten) administrativen Bereichen.

Einhängen

Der Zugriff auf ein Verzeichnis von einer Festplatte aus, die mit einem Rechner verbunden ist, welcher die Einhängeanforderung absetzt, oder von einer entfernten Festplatte in einem Netzwerk aus. Zum Einhängen eines Dateisystems ist ein Einhängepunkt auf dem lokalen System erforderlich und der Name des einzuhängenden Dateisystems muss bekannt sein (zum Beispiel /usr).

Einhängepunkt

Ein Workstation-Verzeichnis, in das ein Dateisystem eingehängt wird, das auf einem entfernten Rechner residiert.

End User Solaris Software Group

Eine Softwaregruppe, die die Kernsoftwaregruppe plus die empfohlene Software für einen Endbenutzer enthält, einschließlich Common Desktop Environment (CDE) und DeskSet-Software.

Entire Solaris Software Group

Eine Softwaregruppe, die das gesamte Solaris 9-Release enthält.

Entire Solaris Software Group Plus OEM Support

Eine Softwaregruppe, die das gesamte Solaris 9-Release plus zusätzliche Hardwareunterstützung für OEMs enthält. Diese Softwaregruppe ist zu empfehlen, wenn die Solaris-Software auf SPARC-Servern installiert werden soll.

/etc

Ein Verzeichnis mit wichtigen Systemkonfigurationsdateien und Wartungsbefehlen.

/export

Ein Dateisystem auf einem Betriebssystemserver, das mit anderen Systemen im Netzwerk gemeinsam genutzt wird. Das Dateisystem /export zum Beispiel kann das Root-Dateisystem und den Swap-Bereich für Diskless Clients sowie die Home-Verzeichnisse für Benutzer im Netzwerk enthalten. Diskless Clients benötigen das Dateisystem /export auf einem Betriebssystemserver, damit sie booten und laufen können.

Fallback

Das System greift auf die Umgebung zurück, die zuvor ausgeführt wurde. Ein Fallback ist erforderlich, wenn Sie eine Boot-Umgebung aktivieren und die Boot-Umgebung, mit der gebootet werden soll, fehlschlägt (oder ein unerwünschtes Verhalten zeigt).

Festplatte

Magnetischer Datenträger, bestehend aus einer runden Platte oder Gruppe von Platten, eingeteilt in konzentrische Spuren und Sektoren. Dient zum Speichern von Daten, zum Beispiel in Dateien. Siehe auch CD (optischer Datenträger).

Festplatten-konfigurationsdatei

Eine Datei, die die Struktur einer Festplatte angibt (z. B. Byte/Sektor, Flags, Slices). Festplattenkonfigurationsdateien ermöglichen die Verwendung von pfinstall von einem einzelnen System aus zum Testen der Profile auf Festplatten unterschiedlicher Größe.

Finish-Skript

Ein benutzerdefiniertes Bourne-Shell-Skript, angegeben in der rules-Datei, das Aufgaben ausführt, nachdem die Solaris-Software auf dem System installiert wurde, aber bevor das System neu gestartet wird. Finish-Skripte können nur bei benutzerdefinierten JumpStart-Installationen verwendet werden.

Formatieren

Daten in eine bestimmte Struktur bringen oder eine Festplatte in Sektoren aufteilen, so dass darauf Daten gespeichert werden können.

Funktionstasten

Die mindestens 10 Tasten auf der Tastatur mit der Bezeichnung F1, F2, F3 usw., denen bestimmte Funktionen zugeordnet sind.

Gemeinsam nutzbare Dateisysteme

Dateisysteme, bei denen es sich um benutzerdefinierte Dateien handelt, zum Beispiel /export/home und /swap. Diese Dateisysteme werden von der aktiven und der inaktiven Boot-Umgebung gemeinsam genutzt, wenn Sie Solaris Live Upgrade verwenden. Gemeinsam nutzbare Dateisysteme enthalten in der aktiven und der inaktiven Boot-Umgebung den gleichen Einhängepunkt in vfstab. Eine Aktualisierung der gemeinsam genutzten Dateien in der aktiven Boot-Umgebung bewirkt gleichzeitig auch eine Aktualisierung der Daten in der inaktiven Boot-Umgebung. Gemeinsame genutzte Dateisysteme werden standardmäßig gemeinsam genutzt. Sie können jedoch ein Ziel-Slice angeben. Daraufhin werden die Dateisysteme kopiert.

Hard Link

Ein Verzeichniseintrag, der auf eine Datei auf einer Festplatte verweist. Mehrere dieser Verzeichniseinträge können auf die gleiche physische Datei verweisen.

Host-Name

Der Name, unter dem ein System den anderen Systemen im Netzwerk bekannt ist. Dieser Name muss unter den Systemen in einer Domain (in der Regel bedeutet das innerhalb einer Organisation) eindeutig sein. Ein Host-Name kann aus einer beliebigen Kombination von Buchstaben, Ziffern und Minuszeichen (-) bestehen, kann aber nicht mit einem Minuszeichen beginnen oder enden.

HTTP

Hypertext Transfer Protocol (n.) Das Internet-Protokoll zum Abrufen von Hypertext-Objekten von entfernten Hosts. Dieses Protokoll basiert auf TCP/IP.

Inaktive Boot-Umgebung

Eine Boot-Umgebung, von der das aktuelle System nicht gebootet wurde und die auch beim nächsten Booten nicht zur Aktivierung vorgesehen ist.

Installationsserver

Ein Server, der die Solaris 9-CD-Abbilder zur Verfügung stellt, von denen andere System in einem Netzwerk Solaris installieren können (auch bekannt als Medienserver). Sie können einen Installationsserver erstellen, indem Sie die Solaris 9-CD-Abbilder auf die Serverfestplatte kopieren.

IP-Adresse

Internet Protocol-Adresse. Bei TCP/IP eine eindeutige Nummer von 32 Bit Länge, die jeden einzelnen Host in einem Netzwerk identifiziert. Eine IP-Adresse besteht aus vier Zahlen, die durch Punkte getrennt sind (zum Beispiel 192.9.9.1). In der Regel ist jeder Teil einer IP-Adresse eine Zahl zwischen 0 und 225. Die erste Zahl muss jedoch kleiner sein als 224 und die letzte Zahl muss ungleich 0 sein.

IP-Adressen bestehen aus zwei logischen Teilen: dem Netzwerkteil (analog einer Telefonvorwahl) und dem Teil für das lokale System im Netzwerk (analog einer Telefonnummer). Die Zahlen in einer IP-Adresse der Klasse A haben zum Beispiel den Aufbau "Netzwerk.lokal.lokal.lokal", die Zahlen in einer IP-Adresse der Klasse C den Aufbau "Netzwerk.Netzwerk.Netzwerk.lokal"."

Klasse 

Bereich (xxx ist eine Zahl zwischen 0 und 255)

Anzahl verfügbarer IP-Adressen 

Klasse A 

1.xxx.xxx. xxx - 126.xxx.xxx. xxx

Über 16 Millionen 

Klasse B 

128.0.xxx.xxx - 191.255.xxx.xxx

Über 65.000 

Klasse C 

192.0.0. xxx - 223.255.255.xxx

256 

IPv6

IPv6 ist eine neue Version (Version 6) des Internet Protocol (IP) und bildet einen Entwicklungsschritt über die aktuelle Version IPv4 (Version 4) hinaus. IPv6 ist eine Weiterentwicklung von IPv4. Die Bereitstellung von IPv6 mithilfe definierter Umsetzungsmechanismen unterbricht den aktuellen Systembetrieb nicht. Darüber hinaus liefert IPv6 eine Plattform für eine neue Internet-Funktionalität.

Eine detaillierte Beschreibung von IPv6 finden Sie unter "IPv6 (Overview)" in System Administration Guide: IP Services.

Job

Eine benutzerdefinierte Aufgabe, die ein Computersystem ausführen soll.

JumpStart-Installation

Ein Installationstyp, bei dem die Solaris 9-Software automatisch auf einem System installiert wird, und zwar mithilfe der werkseitig installierten JumpStart-Software.

JumpStart-Verzeichnis

Bei benutzerdefinierten JumpStart-Installationen von einer Profildiskette entspricht das JumpStart-Verzeichnis dem Root-Verzeichnis auf der Diskette, das alle wichtigen, benutzerdefinierten JumpStart-Dateien enthält. Bei benutzerdefinierten JumpStart-Installationen von einem Profilserver entspricht das JumpStart-Verzeichnis dem Verzeichnis auf dem Server, das alle wichtigen, benutzerdefinierten JumpStart-Dateien enthält.

Kerberos

Ein Netzwerkauthentisierungsprotokoll, das es mithilfe einer leistungsstarken Kryptographie mit geheimen Schlüsseln Clients und Servern ermöglicht, einander über eine nicht abgesicherte Netzwerkverbindung zuverlässig zu identifizieren.

Klon-System

Ein System, das mithilfe eines Web Start Flash-Archivs installiert wurde. Das Klon-System hat die gleiche Installationskonfiguration wie das Master-System.

Kritische Dateisysteme

Dateisysteme, die für die Betriebssystemumgebung Solaris unbedingt erforderlich sind. Wenn Sie Solaris Live Upgrade verwenden, sind diese Dateisysteme in der Datei vfstab der aktiven und der inaktiven Boot-Umgebung separate Einhängepunkte. Beispiele sind root (/) /usr, /var oder /opt. Diese Dateisysteme werden immer von der Quelle in die inaktive Boot-Umgebung kopiert.

Master-System

Ein System, mit dem ein Web Start Flash-Archiv erstellt wird. Die Systemkonfiguration wird in dem Archiv gespeichert.

Medienserver

Siehe Installationsserver.

Metagerät

Siehe Volume.

Miniroot

Das kleinste bootfähige Solaris Root-Dateisystem. Eine Miniroot enthält einen Kernel und gerade genug Software für die Installation der Solaris-Umgebung auf einer Festplatte. Diese Miniroot ist das Dateisystem, das bei der ersten Installation auf die Maschine kopiert wird.

Namen-Server

Ein Server, der den Systemen in einem Netzwerk einen Namen-Service zur Verfügung stellt.

Namen-Service

Eine verteilte Netzwerkdatenbank, die grundlegende Systeminformationen über alle Systeme im Netzwerk enthält, so dass die Systeme miteinander kommunizieren können. Ist ein Namen-Service vorhanden, können die Systeminformationen netzwerkweit gepflegt und verwaltet und es kann netzwerkweit darauf zugegriffen werden. Sun unterstützt die folgenden Namen-Services: NIS und NIS+. Ohne Namen-Service muss auf jedem System eine eigene Kopie der Systeminformationen gepflegt werden (in den lokalen /etc-Dateien).

Netzwerkinstallation

Eine Möglichkeit, Software über das Netzwerk zu installieren - und zwar von einem System mit CD-ROM-Laufwerk auf einem System ohne CD-ROM-Laufwerk. Für Netzwerkinstallationen sind ein Namen-Server und ein Installationsserver erforderlich.

Neuinstallationsoption

Eine Option des Programms Solaris Web Start und des Programms Solaris suninstall-Programm, die die Festplatte(n) mit einer neuen Solaris-Version überschreibt. Die Neuinstallationsoption wird für Systeme angeboten, die aktualisiert werden können. Die Festplatte(n) mit der alten Solaris-Version (einschließlich lokaler Modifikationen) wird/werden jedoch überschrieben, wenn Sie die Neuinstallationsoption auswählen.

Nicht vernetzte Systeme

Systeme, die nicht an ein Netzwerk angeschlossen sind und keine anderen Systeme benötigen.

NIS

Der Netzwerkinformationsservice des SunOSTM 4.0 (Minimum). Eine verteilte Netzwerkdatenbank, die grundlegende Informationen über die Systeme und die Benutzer im Netzwerk enthält. Die NIS-Datenbank wird auf dem Master-Server und allen Slave-Servern gespeichert.

NIS+

Der Netzwerkinformationsservice des SunOS 5.0 (Minimum). NIS+ ersetzt NIS, den Netzwerkinformationsservice SunOS 4.0 (Minimum).

/opt

Ein Dateisystem, das die Einhängepunkte für Software von Drittanbietern und nicht in einem Package enthaltene Software enthält.

Package

Eine Sammlung von Software, die für die modulare Installation zu einer Einheit zusammengefasst wurde. Die Solaris 9-Software ist in Softwaregruppen eingeteilt, die jeweils aus Clustern und Packages bestehen.

Patch Analyzer

Ein Skript, das Sie von Hand oder als Teil des Programms Solaris suninstall-Programm oder des Programms Solaris Web Start ausführen können. Patch Analyzer analysiert das System und ermittelt, welche Patches gegebenenfalls bei einem Upgrade auf ein aktualisiertes Solaris 9-Release entfernt werden.

Pfeiltasten

Die vier Richtungstasten auf dem numerischen Tastenblock.

Plattformgruppe

Eine vom Anbieter definierte Gruppe von Hardwareplattformen für die Distribution einer bestimmten Software. Beispiele für gültige Plattformgruppen sind i86pc und sun4u.

Plattformname

Die Ausgabe des Befehls uname -i. Der Plattformname der Ultra 60 lautet beispielsweise SUNW,Ultra-60.

Power Management

Software, die den Status eines Systems automatisch speichert und dieses System nach 30 Minuten Inaktivität herunterfährt. Wenn Sie die Solaris-Software auf einem System installieren, das Version 2 der Energy Star-Richtlinien der amerikanischen Umweltbehörde entspricht, zum Beispiel auf einem sun4u.SPARC-System, wird die Power Management-Software standardmäßig installiert. Nach einem Neustart werden Sie dann dazu aufgefordert, Power Management zu aktivieren bzw. zu deaktivieren.

Die Energy Star-Richtlinien erfordern, dass Systeme bzw. Monitore automatisch in einen "Sleep-Modus" (Verbrauch von 30 Watt oder weniger) wechseln, in welchem System oder Monitor inaktiv werden.

Prüfsumme

Das Ergebnis der Addition einer Gruppe von Datenelementen. Der Vorgang dient zum Überprüfen der Gruppe. Bei den Datenelementen kann es sich um Zahlen oder um andere Zeichenfolgen handeln. Auch diese werden bei der Prüfsummenberechnung wie Zahlen behandelt. Anhand des Prüfsummenwertes kann sichergestellt werden, dass die Kommunikation zwischen zwei Geräten erfolgreich war.

Probe-Schlüsselwort

Ein syntaktisches Element, das Attributinformationen über ein System extrahiert, ohne dass Sie wie im Fall einer Regel eine entsprechende Bedingung einrichten und ein Profil ausführen müssen. Siehe auch Regel.

Profil

Eine Textdatei, die angibt, wie die Solaris-Software installiert werden soll (zum Beispiel welche Softwaregruppe). Jede Regel spezifiziert ein Profil, das definiert, wie ein System installiert werden soll, wenn es der Regel entspricht. Sie können für jede Regel ein eigenes Profil erstellen. Sie können ein Profil jedoch auch in mehreren Regeln verwenden. Siehe auch rules-Datei.

Profildiskette

Eine Diskette mit allen wichtigen, benutzerdefinierten JumpStart-Dateien im Root-Verzeichnis (JumpStart-Verzeichnis).

Profilserver

Ein Server mit allen wichtigen, benutzerdefinierten JumpStart-Dateien in einem JumpStart-Verzeichnis.

Regel

Eine Folge von Werten, die einem Profil eine oder mehrere Systemattribute zuordnet.

/ (Root)

In einer Hierarchie von Elementen das Element, dem alle anderen Elemente untergeordnet sind. Das Root-Element hat also in der Hierarchie keine Elemente über sich. / ist das Basisverzeichnis, dem alle anderen Verzeichnisse direkt oder indirekt untergeordnet sind. Das Root-Verzeichnis enthält die Verzeichnisse und Dateien, die für den Systembetrieb unverzichtbar sind, zum Beispiel den Kernel, die Gerätetreiber und die Programme, die zum Starten (Booten) eines Systems verwendet werden.

rules-Datei

Eine Textdatei, die eine Regel für jede Gruppe von Systemen (oder für Einzelsysteme) enthält, die automatisch installiert werden sollen. Jede Regel charakterisiert eine Gruppe von Systemen auf der Grundlage von einem oder mehreren Systemattributen. Die Datei rules verknüpft jede Gruppe mit einem Profil, einer Textdatei, die definiert, wie die Solaris 9-Software auf allen Systemen in der Gruppe installiert wird. Siehe auch Profil.

Server

Ein Netzwerkgerät, das Ressourcen verwaltet und einem Client Dienste zur Verfügung stellt.

Slice

Die Einheiten, in die der Platz auf der Festplatte von der Software unterteilt wird.

Softwaregruppe

Eine logische Zusammenstellung der Solaris-Software (bestehend aus Clustern und Packages). Bei einer Solaris-Installation können Sie eine der folgenden Softwaregruppen installieren: Core, End User Solaris Software, Developer Solaris Software oder Entire Solaris Software und Entire Solaris Software Group Plus OEM Support.

Solaris 9-CD-Abbilder

Die Solaris 9-Software, die auf einem System installiert wird und die auf Solaris 9-CDs oder der Festplatte eines Installationsservers zur Verfügung steht, auf die die Solaris 9-CD-Abbilder kopiert wurden.

Solaris suninstall-Programm, Programm

Ein menügesteuertes, interaktives Skript mit Befehlszeilenschnittstelle (CLI), mit dem Sie ein System einrichten und die Solaris 9-Software darauf installieren können.

Solaris Web Start, Programm

Ein Installationsprogramm mit grafischer Benutzeroberfläche (GUI) oder Befehlszeilenschnittstelle (CLI), das den Benutzer mithilfe von Assistentenfenstern Schritt für Schritt durch die Installation der Solaris 9-Software und von Drittanbietersoftware führt.

Sprachumgebung

Ein Gebiet in geografischen oder politischen Grenzen, in dem die gleiche Sprache, die gleichen Sitten und die gleichen kulturellen Konventionen gelten. Die englische Sprachumgebung für die USA heißt zum Beispiel en_US, die für Großbritannien heißt en_UK.

Standalone

Ein Computer, der als eigenständiges Gerät läuft und keine Unterstützung durch andere Rechner benötigt.

Swap-Bereich

Ein Slice oder eine Datei zur temporären Aufnahme von Hauptspeicherinhalten, bis diese Inhalte wieder in den Hauptspeicher zurückgeladen werden können. Auch bekannt als Dateisystem /swap oder swap.

sysidcfg-Datei

Eine Datei, in der eine Reihe spezieller Systemkonfigurationsschlüsselwörter angegeben werden können, die ein System vorkonfigurieren.

Teilnetz

Ein Schema, bei dem ein logisches Netzwerk in kleinere physische Netzwerke zerlegt wird, um das Routing zu vereinfachen.

Teilnetzmaske

Eine Bit-Maske zur Auswahl von Bits aus einer IP-Adresse für die Adressierung eines Teilnetzes. Die Maske ist 32 Bit lang und wählt den Netzwerkanteil der IP-Adresse sowie 1 oder mehrere Bits des lokalen Adressanteils aus.

Upgrade-Option

Eine Option der Programme Solaris Web Start und Solaris suninstall-Programm. Bei einem Upgrade wird die neue Version von Solaris mit den vorhandenen Dateien auf der/den Festplatte(n) zusammengeführt. Bei einem Upgrade werden möglichst viele der lokalen Modifikationen beibehalten, die seit der letzten Installation von Solaris vorgenommen wurden.

/usr

Ein Dateisystem auf einem Standalone-System oder Server, das viele der Standard-UNIX-Programme enthält. Die gemeinsame Nutzung des großen Dateisystems /usr auf einem Server statt der Pflege einer lokalen Kopie dieses Dateisystems verringert den Gesamtbedarf an Festplattenplatz zum Installieren und Ausführen der Solaris 9-Software auf einem System.

/var

Ein Dateisystem oder Verzeichnis (auf Standalone-Systemen) mit Systemdateien, die sich im Zuge der Systemnutzung in der Regel ändern oder wachsen. Zu diesen Dateien gehören Systemprotokolle, vi-Dateien, Mail-Dateien und uucp-Dateien.

Vernetzte Systeme

Eine Gruppe von Systemen ("Hosts" genannt), die über Hardware und Software verbunden sind, so dass sie miteinander kommunizieren und Informationen austauschen können. Ein solches System wird als Local Area Network (lokales Netzwerk - LAN) bezeichnet. In vernetzten Systemen sind in der Regel ein oder mehrere Server erforderlich.

Volume

Eine Gruppe physischer Slices, auf die wie auf ein einzelnes logisches Gerät zugegriffen wird. Als Techniken stehen Verkettung, Striping, Spiegelung, das Einrichten von RAID5-Volumes oder das Logging physischer Geräte zur Verfügung. Nach ihrer Erstellung können solche Volumes wie Slices verwendet werden. Das Volume ordnet logische Blockadressen der korrekten Position auf einem der physischen Geräte zu. Die Art dieser Zuordnung hängt von der Konfiguration des betreffenden Volume ab.

Für solche Geräte werden auch die Standard-UNIX-Begriffe Pseudogerät oder virtuelles Gerät verwendet.

Volume Manager

Ein Programm, das einen Mechanismus zum Verwalten und Zugreifen auf die Daten auf CD-ROMs und Disketten zur Verfügung stellt.

Web Start Flash

Eine Solaris-Installationsfunktion, mit deren Hilfe Sie ein Archiv der Dateien auf einem System erstellen können ("Master-System" genannt). Mithilfe dieses Archivs können dann weitere Systeme installiert werden. Diese sind in ihrer Konfiguration mit dem Master-System identisch.

Zeitzone

Die 24 nach Längengraden eingeteilten Abschnitte der Erdoberfläche, für die eine bestimmte Standardzeit gilt.