Beim Einrichten von benutzerdefinierten JumpStart-Installationen für Systeme im Netzwerk müssen Sie ein Verzeichnis auf einem Server erstellen, das als JumpStart-Verzeichnis bezeichnet wird. Das JumpStart-Verzeichnis enthält alle wichtigen benutzerdefinierten JumpStart-Dateien, wie zum Beispiel die Datei rules, die Datei rules.ok und die Profile. Das JumpStart-Verzeichnis muss im Root-Verzeichnis (/) des Profilservers angelegt werden.
Der Server, auf dem sich das JumpStart-Verzeichnis befindet, wird als Profilserver bezeichnet. Sie können den Installations- oder Boot-Server als Profilserver einrichten oder einen ganz anderen Server verwenden.Ein Profilserver kann JumpStart-Dateien für unterschiedliche Plattformen enthalten. So können Sie zum Beispiel auf einem x86-Server benutzerdefinierte JumpStart-Dateien für SPARC- und x86-Systeme bereitstellen.
Nachdem Sie einen Profilserver erstellt haben, müssen Sie den Systemen Zugriff auf den Server gewähren. Weitere Informationen finden Sie unter So gewähren Sie den Systemen Zugriff auf den Profilserver.
Bei diesem Verfahren wird davon ausgegangen, dass Volume Manager auf dem System läuft. Wenn Sie zum Verwalten von Disketten und Festplatten nicht Volume Manager verwenden, finden Sie Näheres zum Verwalten von Wechseldatenträgern ohne Volume Manager im System Administration Guide: Basic Administration.
Melden Sie sich bei dem Server, auf dem Sie das JumpStart-Verzeichnis erstellen wollen, als Superuser an.
Erstellen Sie das JumpStart-Verzeichnis an einer beliebigen Stelle auf dem Server.
# mkdir -m 755 Jumpstart-Verzeichnispfad |
In diesem Befehl ist Jumpstart-Verzeichnispfad der absolute Pfad zum JumpStart-Verzeichnis.
Mit dem folgenden Befehl wird zum Beispiel ein Verzeichnis mit dem Namen jumpstart im Root-Verzeichnis (/) erstellt und die Berechtigungen werden auf 755 gesetzt:
# mkdir -m 755 /jumpstart |
Fügen Sie den folgenden Eintrag in die Datei /etc/dfs/dfstab ein.
share -F nfs -o ro,anon=0 Jumpstart-Verz_pfad |
Mit dem folgenden Eintrag wird zum Beispiel das Verzeichnis /jumpstart zur gemeinsamen Nutzung freigegeben:
share -F nfs -o ro,anon=0 /jumpstart |
Entscheiden Sie, ob Sie Beispiele für benutzerdefinierte JumpStart-Dateien in das JumpStart-Verzeichnis kopieren wollen.
Wenn nicht, fahren Sie mit Schritt 8 fort.
Wenn ja, entscheiden Sie anhand der folgenden Tabelle über das weitere Vorgehen.
Kopieren Sie die benutzerdefinierten JumpStart-Beispieldateien in das JumpStart-Verzeichnis auf dem Profilserver.
# cp -r Medienpfad/Solaris_9/Misc/jumpstart_sample/* Jumpstart-Verz_pfad |
Medienpfad |
Der Pfad zu der CD, DVD oder dem Abbild auf der lokalen Festplatte |
Jumpstart-Verzeichnispfad |
Der Pfad auf dem Profilserver, auf den Sie die benutzerdefinierten JumpStart-Beispieldateien kopieren |
Mit dem folgenden Befehl wird zum Beispiel das Verzeichnis jumpstart_sample in das Verzeichnis /jumpstart auf dem Profilserver kopiert:
Für SPARC-Systeme:
cp -r /cdrom/cdrom0/s0/Solaris_9/Misc/jumpstart_sample/* /jumpstart |
Für x86-Systeme:
cp -r /cdrom/cdrom0/s2/Solaris_9/Misc/jumpstart_sample/* /jumpstart |
Bearbeiten Sie die JumpStart-Beispieldateien so, dass sie in Ihrer Umgebung funktionieren.
Stellen Sie sicher, dass root Eigentümer des JumpStart-Verzeichnisses ist und dass die Berechtigungen auf 755 gesetzt sind.
Gewähren Sie den Systemen im Netzwerk Zugriff auf den Profilserver.
Weitere Informationen finden Sie unter So gewähren Sie den Systemen Zugriff auf den Profilserver.
Wenn Sie einen Profilserver erstellen, müssen Sie sicherstellen, dass die Systeme während der benutzerdefinierten JumpStart-Installation auf das JumpStart-Verzeichnis auf dem Profilserver zugreifen können. Verwenden Sie hierzu eine der folgenden Möglichkeiten:
Befehl add_install_client – Verwenden Sie jedes Mal, wenn Sie ein System für die Installation über das Netzwerk hinzufügen, die Option -c mit dem Befehl add_install_client. Detaillierte Anweisungen finden Sie unter Hinzufügen der über das Netzwerk zu installierenden Systeme mit einem CD-Abbild.
Befehl boot – Geben Sie den Pfad des JumpStart-Verzeichnisses auf dem Profilserver beim Booten des Systems an. Sie müssen die benutzerdefinierten JumpStart-Konfigurationsdateien in eine Datei komprimieren. Speichern Sie dann die komprimierte Konfigurationsdatei auf einem NFS-Server, einem HTTP-Server oder auf einem Medium, auf das das System lokal zugreifen kann. Detaillierte Anweisungen finden Sie unter Erstellen einer komprimierten Konfigurationsdatei.
Wenn Sie dann das System booten, um die benutzerdefinierte JumpStart-Installation zu initiieren, geben Sie den Pfad der komprimierten Datei an. Detaillierte Anweisungen für SPARC-Systeme finden Sie in Schritt 5 unter SPARC: So führen Sie eine Installation oder ein Upgrade mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Programm aus. Zu x86-Systemen siehe Schritt 8 in x86: So führen Sie eine Installation oder ein Upgrade mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Programm aus.
Datei /etc/bootparams – Verwenden Sie in der Datei /etc/bootparams einen Platzhalter. Gehen Sie wie im Folgenden erläutert vor, um einen Platzhalter in die Datei etc/bootparams einzufügen.
Das folgende Verfahren ist nicht erforderlich, wenn Sie das JumpStart-Verzeichnis auf einer Diskette speichern oder den Pfad des Profilservers beim Booten des Systems angeben.
Das folgende Verfahren gilt nur, wenn die Informationen zur Installation über das Netzwerk in der Datei /etc/bootparams gespeichert sind. Informationen zur Installation über das Netzwerk können jedoch auch an einem der folgenden Orte gespeichert werden:
Namen-Service-Datenbank – Wenn Sie Informationen zur Installation über das Netzwerk in der Namen-Service-Datenbank bootparams speichern, müssen Sie den Eintrag aus Schritt 3 in die Datenbank bootparams einfügen.
DHCP-Server – Wenn Sie Informationen zur Installation über das Netzwerk auf einem DHCP-Server ablegen, weisen Sie das benutzerdefinierte JumpStart-Programm mit dem Befehl boot an, den DHCP-Server zu verwenden. Detaillierte Anweisungen für SPARC-Systeme finden Sie in Schritt 5 unter SPARC: So führen Sie eine Installation oder ein Upgrade mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Programm aus.Zu x86-Systemen siehe Schritt 8 in x86: So führen Sie eine Installation oder ein Upgrade mit dem benutzerdefinierten JumpStart-Programm aus.
Melden Sie sich beim Installations- oder Boot-Server als Superuser an.
Öffnen Sie /etc/bootparams mit einem Texteditor.
* install_config=Server:Jumpstart-Verz_pfad |
* |
Dieser Platzhalter legt fest, dass alle Systeme Zugriff haben. |
Server |
Der Host-Name des Profilservers, auf dem sich das JumpStart-Verzeichnis befindet. |
Jumpstart-Verzeichnispfad |
Der absolute Pfad zum JumpStart-Verzeichnis. |
Der folgende Eintrag gewährt zum Beispiel allen Systemen Zugriff auf das Verzeichnis /jumpstart auf dem Profilserver mit dem Namen sherlock:
* install_config=sherlock:/jumpstart |
Wenn Sie diese Schritte ausgeführt haben, wird beim Booten eines Installations-Clients möglicherweise folgende Fehlermeldung ausgegeben:
WARNUNG: getfile: RPC failed: error 5: (RPC Timed out).
Booten vom Netzwerk, Fehlermeldungen enthält weitere Informationen zu dieser Fehlermeldung.
Jetzt haben alle Systeme Zugriff auf den Profilserver.