Solaris 9 12/03 Installationshandbuch

Kapitel 7 Vorkonfigurieren der Systemkonfigurationsinformationen (Vorgehen)

In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie Systeminformationen vorkonfigurieren können. Durch das Vorkonfigurieren der Systeminformationen können Sie vermeiden, dass Sie während der Installation von Solaris dazu aufgefordert werden, diese Informationen einzugeben. In diesem Kapitel wird außerdem beschrieben, wie Sie die Informationen für Power ManagementTM vorkonfigurieren können. Dieses Kapitel enthält die folgenden Abschnitte:

Vorteile der Vorkonfiguration von Systemkonfigurationsinformationen

Bei allen Installationsverfahren müssen Konfigurationsinformationen über das System bereitgestellt werden, wie zum Beispiel die Peripheriegeräte, der Host-Name, die IP-Adresse (Internet Protocol) und der Namen-Service. Bevor die Installationsprogramme Sie zur Eingabe der Konfigurationsinformationen auffordern, suchen sie die Informationen in der Datei sysidcfg und dann in den Namen-Service-Datenbanken.

Wenn Solaris Web Start, das Programm Solaris suninstall-Programm oder das benutzerdefinierte JumpStart-Installationsprogramm vorkonfigurierte Systeminformationen findet, werden Sie nicht zur Eingabe dieser Informationen aufgefordert. Angenommen, Sie wollen Solaris 9 auf mehreren Systemen installieren und nicht jedes Mal zur Eingabe der Zeitzone aufgefordert werden. In diesem Fall können Sie die Zeitzone in der Datei sysidcfg oder den Namen-Service-Datenbanken angeben. Wenn Sie jetzt die Solaris 9-Software installieren, werden Sie vom Installationsprogramm nicht aufgefordert, eine Zeitzone einzugeben.

Möglichkeiten der Vorkonfiguration von Systemkonfigurationsinformationen

Zum Vorkonfigurieren von Systemkonfigurationsinformationen können Sie eins der folgenden Verfahren wählen. Fügen Sie die Systemkonfigurationsinformationen wahlweise ein in:

Wenn an Ihrem Standort mit DHCP gearbeitet wird, können Sie auch einige Systeminformationen auf dem DHCP-Server des Standorts vorkonfigurieren. Weitere Informationen zum Vorkonfigurieren von Systeminformationen mithilfe eines DHCP-Servers finden Sie in Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen).

Ermitteln Sie auf Grundlage der folgenden Tabelle, ob Sie die Systemkonfigurationsinformationen anhand einer sysidcfg-Datei oder einer Namen-Service-Datenbank vorkonfigurieren sollten.

Tabelle 7–1 Verfahren der Vorkonfiguration von Systemkonfigurationsinformationen

Vorkonfigurierbare Systeminformationen 

Mit der Datei sysidcfg vorkonfigurierbar?

Mit dem Namen-Service vorkonfigurierbar?

Namen-Service 

Ja 

Ja 

Domain-Name 

Ja 

Nein 

Namen-Server 

Ja 

Nein 

Netzwerkschnittstelle 

Ja 

Nein 

Host-Name 

Ja 

Da diese Informationen systemspezifisch sind, sollten Sie den Namen-Service bearbeiten, statt für jedes System eine eigene sysidcfg-Datei zu erstellen.

Ja 

IP-Adresse (Internet Protocol) 

Ja 

Da diese Informationen systemspezifisch sind, sollten Sie den Namen-Service bearbeiten, statt für jedes System eine eigene sysidcfg-Datei zu erstellen.

Ja 

Netzmaske 

Ja 

Nein 

DHCP 

Ja 

Nein 

IPv6 

Ja 

Nein 

Standard-Route 

Ja 

Nein 

Root-Passwort 

Ja 

Nein 

Sicherheitsrichtlinien 

Ja 

Nein 

Sprache (Sprachumgebung) für das Installationsprogramm und den Desktop 

Ja 

Ja, wenn NIS oder NIS+ 

Nein, wenn DNS oder LDAP 

Terminaltyp 

Ja 

Nein 

Zeitzone 

Ja 

Ja 

Datum und Uhrzeit 

Ja 

Ja 

Web-Proxy 

Nein 

Diese Informationen können Sie während einer Solaris Web Start-Installation konfigurieren, allerdings nicht mithilfe der Datei sysidcfg oder des Namen-Service.

Nein 

x86: Monitortyp 

Ja 

Nein 

x86: Tastatursprache, Tastenbelegung 

Ja 

Nein 

x86: Grafikkarte, Farbtiefe, Auflösung, Bildschirmformat 

Ja 

Nein 

x86: Zeigegerät, Tastenanzahl, IRQ-Stufe 

Ja 

Nein 

SPARC: Power Management (automatische Systemabschaltung) 

Power Management kann weder mit der sysidcfg-Datei noch per Namen-Service vorkonfiguriert werden. Unter SPARC: Vorkonfigurieren der Power Management-Informationen finden Sie nähere Informationen.

Nein 

Nein 

Vorkonfiguration mit der Datei sysidcfg

Zum Vorkonfigurieren eines Systems können Sie in der Datei sysidcfg eine Reihe von Schlüsselwörtern angeben. Die Schlüsselwörter sind in Tabelle 7–2 beschrieben.

Für jedes System, für das verschiedene Konfigurationsinformationen gelten sollen, müssen Sie eine eigene sysidcfg-Datei anlegen. Sie können zum Beispiel mit einer sysidcfg-Datei die Zeitzone auf allen Systemen vorkonfigurieren, die derselben Zeitzone zugewiesen werden sollen. Wenn Sie jedoch für jedes dieser Systeme ein anderes Root-Passwort (Superuser-Passwort) konfigurieren wollen, müssen Sie für jedes System eine eigene sysidcfg-Datei anlegen.

Sie können für die Datei sysidcfg einen der folgenden Speicherorte wählen.


Hinweis –

Wenn Sie eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation ausführen und eine sysidcfg-Datei auf einer Diskette verwenden wollen, müssen Sie die sysidcfg-Datei auf die Profildiskette stellen. Informationen zum Erstellen einer Profildiskette finden Sie unter Erstellen einer Profildiskette für Standalone-Systeme.


Sie können jeweils nur eine sysidcfg-Datei in ein Verzeichnis oder auf eine Diskette stellen. Wenn Sie mehr als eine sysidcfg-Datei anlegen, müssen Sie jede Datei in ein eigenes Verzeichnis oder auf eine eigene Diskette stellen.

Syntaxregeln für die Datei sysidcfg

In der Datei sysidcfg können Sie zwei Typen von Schlüsselwörtern verwenden: abhängige und unabhängige. Abhängige Schlüsselwörter sind nur innerhalb unabhängiger Schlüsselwörter garantiert eindeutig. Ein abhängiges Schlüsselwort existiert nur, wenn es über das zugehörige unabhängige Schlüsselwort identifiziert wird.

In diesem Beispiel ist name_service das unabhängige Schlüsselwort, domain_name und name_server sind die abhängigen Schlüsselwörter:

name_service=NIS {domain_name=marquee.central.sun.com
name_server=connor(129.152.112.3)}

Syntaxregel 

Beispiel  

Unabhängige Schlüsselwörter können in beliebiger Reihenfolge aufgeführt werden. 

pointer=MS-S
display=ati {size=15-inch}

Bei Schlüsselwörtern wird nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden. 

TIMEZONE=US/Central
terminal=PC Console

Stellen Sie alle abhängigen Schlüsselwörter in geschweifte Klammern ({}), um sie mit dem zugehörigen unabhängigen Schlüsselwort zu verbinden. 

name_service=NIS 
       {domain_name=marquee.central.sun.com
        name_server=connor(129.152.112.3)}

Werte können Sie wahlweise in Hochkommas (`) oder Anführungszeichen (“) stellen. 

network_interface='none'

Nur eine Instanz eines Schlüsselworts ist zulässig. Wenn Sie ein Schlüsselwort mehr als einmal angeben, wird nur die erste Instanz verwendet. 

network_interface=none
network_interface=le0

Schlüsselwörter in der Datei sysidcfg

In der folgenden Tabelle sind die Schlüsselwörter beschrieben, die Sie in der Datei sysidcfg verwenden können.

Tabelle 7–2 In sysidcfg zu verwendende Schlüsselwörter

Konfigurations- informationen 

Schlüsselwörter 

Werte oder Beispiele 

Namensdienst, Domain-Name, Namen-Server 

name_service=NIS, NIS+, DNS, LDAP, NONE

 
  

Optionen für NIS und NIS+: {domain_name=Domain-Name name_server=Rechnername(IP-Adresse)}

name_service=NIS {domain_name=west.arp.com name_server=timber(129.221.2.1)}

name_service=NIS+ {domain_name=west.arp.com. name_server=timber(129.221.2.1)}

 

Optionen für DNS:{domain_name=Domain-Name name_server=IP-Adresse,IP-Adresse, IP-Adresse (maximal drei) search=Domain-Name,Domain-Name,Domain-Name,Domain-Name,Domain-Name, Domain-Name (maximal sechs, Gesamtlänge kleiner gleich 250 Zeichen)}

name_service=DNS {domain_name=west.arp.com name_server=10.0.1.10,10.0.1.20 search=arp.com,east.arp.com}


Hinweis –

Wählen Sie nur einen Wert für name_service. Verwenden Sie je nach Bedarf eins, beide oder keins der Schlüsselwörter domain_name und name_server. Wenn keins der Schlüsselwörter verwendet wird, lassen Sie die geschweiften Klammern ({}) weg.


 

Optionen für LDAP:{domain_name=Domain-Name profile=Profilename profile_server=IP-Adresse proxy_dn="Proxy_Bind-DN" proxy_password=Passwort}

name_service=LDAP 
{domain_name=west.arp.com 
profile=default 
profile_server=129.221.2.1 
proxy_dn="cn=proxyagent,ou=profile,
dc=west,dc=arp,dc=com" 
proxy_password=password}


Hinweis –

Die Schlüsselwörter proxy_dn und proxy_password sind optional. Der Wert für proxy_dn muss in doppelten Anführungsstrichen stehen.


Netzwerkschnitt- stelle, Host-Name, IP-Adresse (Internet Protocol), Netzmaske, DHCP, IPv6 

network_interface=NONE, PRIMARY oder Wert

  • NONE schaltet die Netzwerkschnittstelle aus.

  • Bei PRIMARY wird die erste aktive Nicht-Loopback-Schnittstelle verwendet, die im System gefunden wird. Die Reihenfolge ist die gleiche wie bei "ifconfig“. Wenn keine Schnittstellen aktiv sind, wird die erste Nicht-Loopback-Schnittstelle verwendet. Wird keine Nicht-Loopback-Schnittstelle gefunden, wird das System auf NON-NETWORKED gesetzt.

  • Wert gibt eine Schnittstelle wie le0 oder hme0 an.

  Wenn DHCP verwendet werden soll, geben Sie Folgendes an: {dhcp protocol_ipv6=ja-oder-nein}

network_interface=primary {dhcp protocol_ipv6=yes}

 

Wenn DHCP nicht verwendet werden soll, geben Sie Folgendes an:{hostname=Rechnername default_route=IP-Adresse oder NONE ip_address=IP-Adresse netmask=Netzmaske protocol_ipv6=yes_oder_no}


Hinweis –

Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten, müssen Sie protocol_ipv6=yes und default_route nicht angeben. Beachten Sie jedoch Folgendes:

  • Bei einer JumpStart-Installation muss protocol_ipv6 dagegen angegeben werden, sonst werden Sie später interaktiv zu einer entsprechenden Eingabe aufgefordert.

  • Wenn default_route nicht angegeben ist und über das ICMP-Router-Ermittlungsprotokoll keine Standardroute gefunden werden kann, dann werden Sie dazu aufgefordert, eine Route zu wählen.


Wenn Sie die Datei sysidcfg für eine WAN-Boot-Installation einsetzen, müssen Sie protocol_ipv6=no setzen.

network_interface=le0 {hostname=feron default_route=129.146.88.1 ip_address=129.146.88.210 netmask=255.255.0.0 protocol_ipv6=no}


Hinweis –

Wählen Sie für network_interface nur einen Wert. Je nach Bedarf können Sie eine beliebige Kombination oder keines der Schlüsselwörter hostname, ip_address und netmask angeben. Wenn Sie keines dieser Schlüsselwörter verwenden, lassen Sie die geschweiften Klammern ({}) weg.


Root-Passwort 

root_password=Root-Passwort

Verschlüsselt aus /etc/shadow .

Sicherheits- richtlinien 

security_policy=kerberos, NONE

Optionen für Kerberos: {default_realm=FQDN admin_server=FQDN kdc=FQDN1, FQDN2, FQDN3}

(FQDN ist ein vollständig qualifizierter Domain-Name.)

security_policy=kerberos 
{default_realm=Yoursite.COM 
admin_server=krbadmin.Yoursite.COM 
kdc=kdc1.Yoursite.COM, 
kdc2.Yoursite.COM}


Hinweis –

Sie können maximal drei KDCs (Key Distribution Center) angeben. Mindestens eins ist erforderlich.


Sprache für das Installations programm und den Desktop 

system_locale=Sprachumgebung

Im Verzeichnis /usr/lib/locale oder in Anhang D finden Sie gültige Werte für die Sprachumgebung.

Terminaltyp 

terminal=Terminaltyp

In den Unterverzeichnissen des Verzeichnisses /usr/share/lib/terminfo finden Sie gültige Werte für den Terminaltyp.

Zeitzone 

timezone=Zeitzone

In den Verzeichnissen und Dateien im Verzeichnis /usr/share/lib/zoneinfo finden Sie gültige Werte für die Zeitzone. Der Zeitzonenwert ist ein Pfadname relativ zum Verzeichnis /usr/share/lib/zoneinfo. Der Zeitzonenwert für die Mountain Standard Time in den USA lautet zum Beispiel US/Mountain. Der Zeitzonenwert für Japan lautet Japan. Sie können außerdem jede gültige Olson-Zeitzone angeben.

Datum und Uhrzeit 

timeserver=localhost, Host-Name, IP-Adresse

Wenn Sie localhost als Zeitserver angeben, wird die Systemuhrzeit als die richtige Uhrzeit angenommen. Wenn Sie nicht über einen Namen-Service verfügen und den Host-Namen oder die IP-Adresse eines Systems angeben, wird dieses System zum Festlegen der Uhrzeit verwendet.

x86: Monitortyp 

monitor=Monitortyp

Führen Sie auf dem System, das Sie installieren wollen, den Befehl kdmconfig -d Dateiname aus. Hängen Sie die Ausgabe an die Datei sysidcfg an.

x86: Tastatursprache, Tastenbelegung 

keyboard=Tastatursprache {layout=Wert}

Führen Sie auf dem System, das Sie installieren wollen, den Befehl kdmconfig -d Dateiname aus. Hängen Sie die Ausgabe an die Datei sysidcfg an.

x86: Grafikkarte, Bildschirmformat, Farbtiefe, Auflösung 

display=Grafikkarte {size=Bildschirmformat depth=Farbtiefe resolution=Auflösung}

Führen Sie auf dem System, das Sie installieren wollen, den Befehl kdmconfig -d Dateiname aus. Hängen Sie die Ausgabe an die Datei sysidcfg an.

x86: Zeigegerät, Tastenanzahl, IRQ-Stufe 

pointer=Zeigegerät {nbuttons=Tastenanzahl irq=Wert}

Führen Sie auf dem System, das Sie installieren wollen, den Befehl kdmconfig -d Dateiname aus. Hängen Sie die Ausgabe an die Datei sysidcfg an.

So legen Sie eine sysidcfg-Konfigurationsdatei an

  1. Erstellen Sie in einem Texteditor eine Datei namens sysidcfg.

  2. Geben Sie die gewünschten sysidcfg-Schlüsselwörter ein.

  3. Speichern Sie die Datei sysidcfg.


    Hinweis –

    Wenn Sie mehr als eine sysidcfg-Datei anlegen, müssen Sie jede Datei in ein eigenes Verzeichnis oder auf eine eigene Diskette stellen.


  4. Stellen Sie den Clients die Datei sysidcfg folgendermaßen zur Verfügung:

    • Über ein gemeinsam genutztes NFS-Dateisystem. Richten Sie das System über den Befehl add_install_client(1M) mit der Option -p für die Installation über das Netzwerk ein.

    • Über das Root-Verzeichnis (/) auf einer UFS- oder PCFS-Diskette.

SPARC: Beispiel für eine sysidcfg-Datei

Im Folgenden sehen Sie eine sysidcfg-Beispieldateifür eine Gruppe von SPARC-basierten Systemen. Die Host-Namen, IP-Adressen und Netzmasken dieser Systeme wurden durch Bearbeitung des Namen-Service vorkonfiguriert. Da alle Systemkonfigurationsinformationen in dieser Datei vorkonfiguriert sind, können Sie mit einem benutzerdefinierten JumpStart-Profil eine benutzerdefinierte JumpStart-Installation ausführen.

system_locale=en_US
timezone=US/Central
terminal=sun-cmd
timeserver=localhost
name_service=NIS {domain_name=marquee.central.sun.com
                  name_server=connor(129.152.112.3)}
root_password=m4QPOWNY
network_interface=le0 {hostname=feron 
                       default_route=129.146.88.1 
                       ip_address=129.146.88.210 
                       netmask=255.255.0.0 
                       protocol_ipv6=no}
security_policy=kerberos {default_realm=Yoursite.COM 
                          admin_server=krbadmin.Yoursite.COM 
                          kdc=kdc1.Yoursite.COM, 
                          kdc2.Yoursite.COM}

x86: Beispiel für eine sysidcfg-Datei

Die folgende sysidcfg-Beispieldatei gilt für eine Gruppe von x86-basierten Systemen, bei welchen Tastaturtyp, Grafikkarte und Zeigegeräte identisch sind. Die Geräteinformationen (keyboard, display und pointer) wurden mithilfe des Befehls kdmconfig(1M) mit der Option -d ermittelt. Bei der folgenden sysidcfg-Beispieldatei werden Sie dazu aufgefordert, eine Sprache zu wählen (system_locale). Diese Auswahl müssen Sie treffen, damit die Installation fortgesetzt werden kann.

keyboard=ATKBD {layout=US-English}
display=ati {size=15-inch}
pointer=MS-S
timezone=US/Central
timeserver=connor
terminal=ibm-pc
name_service=NIS {domain_name=marquee.central.sun.com
                  name_server=connor(129.152.112.3)}
root_password=URFUni9

Vorkonfiguration mit dem Namen-Service

In der folgenden Tabelle finden Sie eine Übersicht über die Namen-Service-Datenbanken, die Sie bearbeiten und mit Daten füllen müssen, um die Systeminformationen vorzukonfigurieren.

Vorzukonfigurierende Systeminformationen 

Namen-Service-Datenbank 

Host-Name und IP-Adresse (Internet Protocol) 

hosts

Datum und Uhrzeit 

hosts. Geben Sie den timehost-Alias neben dem Host-Namen des Systems an, das Datum und Uhrzeit für die zu installierenden Systeme bereitstellt.

Zeitzone 

timezone

Netzmaske 

netmasks

Mit dem Namen-Service DNS oder LDAP kann die Sprachumgebung für ein System nicht vorkonfiguriert werden. Wenn Sie den Namen-Service NIS oder NIS+ verwenden, führen Sie zum Vorkonfigurieren der Sprachumgebung für ein System das für den jeweiligen Namen-Service relevante Verfahren aus:

So nehmen Sie die Vorkonfiguration der Sprachumgebung mit NIS vor

  1. Melden Sie sich beim Namen-Server als Superuser an.

  2. Fügen Sie die Sprachumgebungstabelle in die Datei /var/yp/Makefile ein.

    1. Fügen Sie die folgende Shell-Prozedur nach der letzten Variable.time-Shell-Prozedur ein.

      locale.time:  $(DIR)/locale
              -@if [ -f $(DIR)/locale ]; then \
                     sed -e "/^#/d" -e s/#.*$$// $(DIR)/locale \
                     | awk '{for (i = 2; i<=NF; i++) print $$i, $$0}' \
                     | $(MAKEDBM) - $(YPDBDIR)/$(DOM)/locale.byname; \
                     touch locale.time; \
                     echo "updated locale"; \
                     if [ ! $(NOPUSH) ]; then \
                             $(YPPUSH) locale.byname; \
                             echo "pushed locale"; \
                     else \
                     : ; \
                     fi \
              else \
                     echo "couldn't find $(DIR)/locale"; \
              fi
    2. Suchen Sie die Zeichenfolge all: und fügen Sie am Ende der Variablenliste das Wort locale ein.

      all: passwd group hosts ethers networks rpc services protocols \
      	netgroup bootparams aliases publickey netid netmasks c2secure \
      	timezone auto.master auto.home locale
      
    3. Fügen Sie gegen Ende der Datei nach dem letzten Eintrag dieses Typs die Zeichenfolge locale: locale.time in einer neuen Zeile ein.

      passwd: passwd.time
      group: group.time
      hosts: hosts.time
      ethers: ethers.time
      networks: networks.time
      rpc: rpc.time
      services: services.time
      protocols: protocols.time
      netgroup: netgroup.time
      bootparams: bootparams.time
      aliases: aliases.time
      publickey: publickey.time
      netid: netid.time
      passwd.adjunct: passwd.adjunct.time
      group.adjunct: group.adjunct.time
      netmasks: netmasks.time
      timezone: timezone.time
      auto.master: auto.master.time
      auto.home: auto.home.time
      locale: locale.time
      
    4. Speichern Sie die Datei.

  3. Legen Sie die Datei /etc/locale an, und erstellen Sie einen Eintrag für jede Domain bzw. jedes System:

    Sprachumgebung Domain-Name
    

    oder

    Sprachumgebung Systemname
    

    Hinweis –

    Eine Liste der gültigen Sprachumgebungen finden Sie in Anhang D.


    Der folgende Eintrag legt zum Beispiel fest, dass in der Domain worknet.com Französisch als Standardsprache gilt:

    fr worknet.com

    Und der folgende Eintrag legt fest, dass auf dem System charlie Französisch (Belgien) als Standardsprache gilt:

    fr_BE charlie 

    Hinweis –

    Die Sprachumgebungen stehen auf der Solaris-DVD oder der Solaris Software 1 of 2-CD zur Verfügung.


  4. Legen Sie die Maps an:


    # cd /var/yp; make
    

    Systeme, die über eine Domain oder einzeln in der Map locale angegeben sind, werden so eingerichtet, dass darauf die Standardsprachumgebung verwendet wird. Die angegebene Standardsprachumgebung wird während der Installation und nach dem Neustart des Systems vom Desktop verwendet.

So nehmen Sie die Vorkonfiguration der Sprachumgebung mit NIS+ vor

Im folgenden Verfahren wird davon ausgegangen, dass bereits eine NIS+-Domain eingerichtet ist. Das Einrichten einer NIS+-Domain ist in System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP) dokumentiert.

  1. Melden Sie sich als Superuser oder als ein Benutzer in der NIS+-Administrationsgruppe beim Namen-Server an.

  2. Erstellen Sie die Tabelle locale:


    # nistbladm -D access=og=rmcd,nw=r -c locale_tbl name=SI,nogw= 
    locale=,nogw= comment=,nogw= locale.org_dir.`nisdefaults -d` 
    
  3. Fügen Sie die erforderlichen Einträge in Tabelle locale ein.


    # nistbladm -a name=Name locale=Sprachumgebung comment=Anmerkung
    locale.org_dir.`nisdefaults -d`
    
    Name

    Der Name der Domain oder eines bestimmten Systems, für die bzw. das eine Standardsprachumgebung vorkonfiguriert werden soll.

    Sprachumgebung

    Die Sprachumgebung, die auf dem System installiert und nach dem Neustart auf dem Desktop verwendet werden soll. Eine Liste der gültigen Sprachumgebungen finden Sie in Anhang D.

    Anmerkung

    Das Anmerkungsfeld. Stellen Sie Anmerkungen, die mehr als ein Wort umfassen, in Anführungszeichen.


    Hinweis –

    Die Sprachumgebungen stehen auf der Solaris-DVD oder der Solaris Software 1 of 2-CD zur Verfügung.


    Systeme, die über eine Domain oder einzeln in der Tabelle locale angegeben sind, werden so eingerichtet, dass darauf die Standardsprachumgebung verwendet wird. Die angegebene Standardsprachumgebung wird während der Installation und nach dem Neustart des Systems vom Desktop verwendet.

Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service (Vorgehen)

Mit DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) lassen sich Host-Systeme in einem TCP/IP-Netzwerk beim Booten automatisch für das Netzwerk konfigurieren. Der DHCP-Service funktioniert nach dem Client/Server-Prinzip. Konfigurationsinformationen für Clients werden auf Servern gespeichert und den Clients auf Anforderung zur Verfügung gestellt. Diese Informationen umfassen die IP-Adressen der Clients sowie Informationen über die den Clients zur Verfügung stehenden Netzwerkdienste.

Einer der Hauptvorteile von DHCP ist die Fähigkeit, IP-Adressenzuweisungen per Leasing zu verwalten. Beim Leasing können momentan unbenutzte IP-Adressen zurückgezogen und an andere Clients vergeben werden. Dadurch kommt ein Standort mit weniger IP-Adressen aus, als für die Zuweisung permanenter IP-Adressen an jeden einzelnen Client erforderlich sind.

Mit DHCP können Sie das Betriebssystem Solaris gezielt auf bestimmten Client-Systemen in Ihrem Netzwerk installieren. Dieses Leistungsmerkmal ist nur auf Sun Enterprise Ultra-Systeme und x86-Systeme anwendbar, welche die Hardware-Voraussetzungen für die Ausführung des Betriebssystems Solaris erfüllen.

Die nachfolgende Übersicht zeigt, welche Schritte Sie durchführen müssen, damit Clients Installationsparameter per DHCP abrufen können.

Tabelle 7–3 Übersicht der Schritte: Vorkonfiguration der Systemkonfigurationsinformationen mit dem DHCP-Service

Schritt 

Beschreibung 

Anweisungen 

Richten Sie einen Installationsserver ein. 

Richten Sie einen Solaris-Server zur Unterstützung von Clients ein, die das Betriebssystem Solaris aus dem Netzwerk installieren müssen. 

Kapitel 10

Richten Sie Client-Systeme für die Solaris-Installation per DHCP über das Netzwerk ein. 

Fügen Sie mit add_install_client -d die DHCP-Netzwerkinstallationsunter- stützung für eine Client-Klasse (beispielsweise einen bestimmten Rechnertyp) oder eine bestimmte Client-ID hinzu.

Mit der Solaris-DVD: 

Hinzufügen der über das Netzwerk zu installierenden Systeme mit einem DVD-Abbild

Mit den Solaris-CDs: 

Hinzufügen der über das Netzwerk zu installierenden Systeme mit einem CD-Abbild

add_install_client(1M)

Bereiten Sie Ihr Netzwerk für die Arbeit mit dem DHCP-Service vor. 

Entscheiden Sie, wie der DHCP-Server konfiguriert werden soll. 

“Planning for DHCP Service (Task)” in System Administration Guide: IP Services

Konfigurieren Sie den DHCP-Server. 

Verwenden Sie DHCP-Manager zur Konfiguration des DHCP-Servers. 

“Configuring DHCP Service (Task)” in System Administration Guide: IP Services

Erzeugen Sie DHCP-Optionen für Installationsparameter sowie Makros, die diese Optionen enthalten. 

Erzeugen Sie mit DHCP-Manager oder dhtadm neue Herstelleroptionen und Makros, die der DHCP-Server zur Weitergabe von Installationsinformationen an die Clients verwenden kann.

Erzeugen von DHCP-Optionen und -Makros für Solaris-Installationsparameter

Erzeugen von DHCP-Optionen und -Makros für Solaris-Installationsparameter

Beim Hinzufügen von Clients auf dem Installationsserver mit dem Skript add_install_client -d meldet das Skript DHCP-Konfigurationsinformationen an die Standardausgabe. Diese Informationen sind beim Erzeugen der für die Übergabe von Installationsinformationen an Clients erforderlichen Optionen und Makros hilfreich.

Um DHCP-Clients aus dem Netzwerk zu installieren, müssen Sie Herstellerkategorie-Optionen erzeugen, mit welchen Informationen übergeben werden können, die zum Installieren des Betriebssystems Solaris benötigt werden. Tabelle 7–4 zeigt die Optionen, die Sie erzeugen müssen, und die dazu erforderlichen Eigenschaften. Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Hersteller-Client-Klassen geben an, auf welche Klasse von Clients eine Option anwendbar ist. Bei diesen Hersteller-Client-Klassen handelt es sich nur um Beispiele. Geben Sie bitte die Client-Klassen der tatsächlich über das Netzwerk zu installierenden Clients an. Hinweise zur Ermittlung der Herstellerklasse von Clients finden Sie unter “Working With DHCP Options (Task Map)” in System Administration Guide: IP Services.

Ausführliche Informationen zu DHCP-Optionen entnehmen Sie bitte “DHCP Option Information” in System Administration Guide: IP Services.

Tabelle 7–4 Werte für die Erzeugung von Herstellerkategorie-Optionen für Solaris-Clients

Name 

Code 

Datentyp 

Granularität 

Maximum 

Hersteller-Client-Klasse * 

Beschreibung 

Die folgenden Herstellerkategorie-Optionen sind erforderlich, um die Unterstützung von Solaris-Installations-Clients auf einem DHCP-Server zu aktivieren. Die Optionen werden in den Startskripten der Solaris-Clients verwendet.

SrootIP4

IP-Adresse 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

IP-Adresse des Root-Servers 

SrootNM

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Host-Name des Root-Servers 

SrootPTH

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Pfad zum Root-Verzeichnis des Clients auf dem Root-Server 

SinstIP4

10 

IP-Adresse 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

IP-Adresse des JumpStart-Installationsservers 

SinstNM

11 

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Host-Name des Installationsservers 

SinstPTH

12 

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Pfad zum Installationsabbild auf dem Installationsserver 

Die folgenden Optionen können von den Startskripten der Clients verwendet werden, sind aber nicht erforderlich.

SrootOpt

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

NFS-Mount-Optionen für das Root-Dateisystem des Clients 

SbootFIL

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Pfad zur Boot-Datei des Clients 

SbootRS

ZAHL 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Vom Standalone-Boot-Programm zum Laden des Kernels benötigte NFS-Lesezugriffsgröße 

SsysidCF

13 

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Pfad zur Datei sysidcfg im Format Server:/Pfad

SjumpsCF

14 

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Pfad zur JumpStart-Konfigurationsdatei im Format Server:/Pfad

SbootURI

16 

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Pfad zur Standalone-Boot-Datei oder zur WAN-Boot-Datei. Für die Standalone-Boot-Datei verwenden Sie folgendes Format: 

tftp://inetboot.sun4u

Das Format für die WAN-Boot-Datei lautet: 

http://Host.Domain/Pfad_zur_Datei

Diese Option kann verwendet werden, um die Einstellungen BootFile und siaddr außer Kraft zu setzen und eine Standalone-Boot-Datei abzurufen. Unterstützte Protokolle: tftp (inetboot), http (wanboot). Verwenden Sie beispielsweise dieses Format: tftp://inetboot.sun4u

SHTTPproxy

17 

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

IP-Adresse und Port-Nummer des Proxy-Servers in Ihrem Netzwerk. Diese Option ist nur dann erforderlich, wenn ein Client über ein WAN bootet und im lokalen Netzwerk ein Proxy-Server verwendet wird. Verwenden Sie beispielsweise dieses Format: 198.162.10.5:8080

Die folgenden Optionen kommen in den Startskripten von Solaris-Clients derzeit nicht zum Einsatz. Um sie zu verwenden, müssen Sie die Startskripten bearbeiten.

SswapIP4

IP-Adresse 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

IP-Adresse des Swap-Servers 

SswapPTH

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Pfad zur Swap-Datei des Clients auf dem Swap-Server 

Stz

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Zeitzone für den Client 

Sterm

15 

ASCII-Text 

SUNW.Sun-Blade-1000, SUNW.Sun-Fire-880, SUNW.i86pc

Terminaltyp  

Nach der Erzeugung der Optionen können Sie Makros erstellen, die diese Optionen enthalten. Die folgende Tabelle zeigt Beispielmakros zur Unterstützung der Solaris-Installation für Clients.

Tabelle 7–5 Beispielmakros zur Unterstützung von Netzwerkinstallations-Clients

Makroname 

Enthält diese Optionen und Makros 

Solaris

SrootIP4, SrootNM, SinstIP4, SinstNM

sparc

SrootPTH, SinstPTH

sun4u

Solaris- und sparc-Makros

i86pc

Solaris-Makro, SrootPTH, SinstPTH, SbootFIL

SUNW.i86pc

i86pc-Makro

SUNW.Sun-Blade-1000

sun4u-Makro, SbootFIL

SUNW.Sun-Fire-880

sun4u-Makro, SbootFIL

xxx.xxx.xxx.xxx, Netzwerkadressenmakros

Vorhandene Netzwerkadressenmakros sind um die Option BootSrvA zu erweitern. Mit dem Wert von BootSrvA ist der tftboot-Server anzugeben.

Die in der vorigen Tabelle aufgeführten Makronamen stimmen mit den Hersteller-Client-Klassen der über das Netzwerk zu installierenden Clients überein. Diese Namen sind Beispiele für Clients, die in einem Netzwerk vorhanden sein könnten. Hinweise zur Ermittlung der Herstellerklasse von Clients finden Sie unter “Working With DHCP Options (Task Map)” in System Administration Guide: IP Services.

Diese Optionen und Makros lassen sich mit folgenden Methoden erzeugen:

Schreiben von Skripten zum Erzeugen von Optionen und Makros anhand von dhtadm

Nach Beispiel 7–1 lässt sich ein Korn-Shell-Skript schreiben, das alle in Tabelle 7–4 enthaltenen Optionen und einige hilfreiche Makros erzeugt. Dabei müssen Sie alle in Anführungszeichen stehenden IP-Adressen und Werte in die für Ihr Netzwerk geltenden IP-Adressen, Servernamen und Pfade abändern. Außerdem müssen Sie mit dem Schlüssel Vendor= die entsprechende Client-Klasse angeben. Aus der Meldung von add_install_client -d ersehen Sie die zur Anpassung des Skripts erforderlichen Informationen.


Beispiel 7–1 Beispielskript zur Unterstützung der Netzwerkinstallation

# Laden Sie die herstellerspezifischen Solaris-Optionen. Wir beginnen mit 
# der Unterstützung für die Plattformen Sun-Blade-1000, Sun-Fire-880 und i86. 
# Durch Abändern von -A in -M würden die aktuellen Werte nicht
# hinzugefügt, sondern ersetzt werden.
dhtadm -A -s SrootOpt -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,1,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SrootIP4 -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,2,IP,1,1'
dhtadm -A -s SrootNM -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,3,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SrootPTH -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,4,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SswapIP4 -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,5,IP,1,0'
dhtadm -A -s SswapPTH -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,6,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SbootFIL -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,7,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s Stz -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,8,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SbootRS -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,9,NUMBER,2,1'
dhtadm -A -s SinstIP4 -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,10,IP,1,1'
dhtadm -A -s SinstNM -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,11,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SinstPTH -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,12,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SsysidCF -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,13,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SjumpsCF -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,14,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s Sterm -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,15,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SbootURI -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,16,ASCII,1,0'
dhtadm -A -s SHTTPproxy -d \
'Vendor=SUNW.Sun-Blade-1000 SUNW.Sun-Fire-880 SUNW.i86pc,17,ASCII,1,0'
# Laden Sie nützliche Makrodefinitionen.
# Definieren Sie alle generischen Solaris-Optionen unter diesem Makro namens Solaris.
dhtadm -A -m Solaris -d \
':SrootIP4=10.21.0.2:SrootNM="blue2":SinstIP4=10.21.0.2:SinstNM="red5":'
# Definieren Sie alle Sparc-spezifischen Optionen unter diesem Makro namens sparc.
dhtadm -A -m sparc -d \
':SrootPTH="/export/sparc/root":SinstPTH="/export/sparc/install":'
# Definieren Sie alle sun4u-spezifischen Optionen unter diesem Makro namens sun4u. 
#  (Umfasst Solaris- und Sparc-Makros.)
dhtadm -A -m sun4u -d ':Include=Solaris:Include=sparc:'
# Parameter für Solaris auf der IA32-Plattform enthält dieses Makro namens i86pc.
dhtadm -A -m i86pc -d \
':Include=Solaris:SrootPTH="/export/i86pc/root":SinstPTH="/export/i86pc/install"\
:SbootFIL="/platform/i86pc/kernel/unix":'
# Solaris-auf-IA32-Systeme werden durch die Klasse "SUNW.i86pc" bezeichnet. Alle
# Clients dieser Klasse verwenden diese Parameter
# im Makro namens SUNW.i86pc, das auch das i86pc-Makro umfasst.
dhtadm -A -m SUNW.i86pc -d ':Include=i86pc:'
# Sun-Blade-1000-Plattformen sind Mitglieder der Klasse 
# "SUNW.Sun-Blade-1000".
# Alle Clients dieser Klasse  verwenden diese Parameter.
dhtadm -A -m SUNW.Sun-Blade-1000 -d \
':SbootFIL="/platform/sun4u/kernel/sparcv9/unix":\
Include=sun4u:'
# Sun-Fire-880-Plattformen sind Mitglieder der Klase "SUNW.Sun-Fire-880".
# Alle Clients dieser Klasse verwenden diese Parameter.
dhtadm -A -m SUNW.Sun-Fire-880 -d \
':SbootFIL="/platform/sun4u/kernel/sparcv9/unix":Include=sun4u:'
# Fügen Sie die Boot-Server-IP in alle Netzwerkmakros für die vom
# DHCP-Server bediente Topologie ein. In diesem Fall ist der Boot-Server dasselbe System, 
# das auch als DHCP-Server dient.
dhtadm -M -m 10.20.64.64 -e BootSrvA=10.21.0.2
dhtadm -M -m 10.20.64.0 -e BootSrvA=10.21.0.2
dhtadm -M -m 10.20.64.128 -e BootSrvA=10.21.0.2
dhtadm -M -m 10.21.0.0 -e BootSrvA=10.21.0.2
dhtadm -M -m 10.22.0.0	-e BootSrvA=10.21.0.2
# Legen Sie fest, dass die Host-Namen an die Clients zurückgegeben werden.
dhtadm -M -m DHCP-servername -e Hostname=_NULL_VALUE_
# Der Client mit dieser MAC-Adresse ist ein Diskless-Client. 
# Überschreiben Sie die Root-Einstellungen
# des Netzwerkbereichs für die Installation mit dem Root-Verzeichnis des Clients.
dhtadm -A -m 0800201AC25E -d \
':SrootIP4=10.23.128.2:SrootNM="orange-svr-2":SrootPTH="/export/root/10.23.128.12":'

Führen Sie dhtadm als Superuser im Batch-Modus aus. Geben Sie den Namen des Skripts mit den zu dhcptab hinzuzufügenden Optionen und Makros an. Wenn Ihr Skript beispielsweise netinstalloptions heißt, geben Sie folgenden Befehl ein:


# dhtadm -B netinstalloptions

Clients, die mit einer der in der Zeichenkette Vendor= aufgeführten Client-Klassen bezeichnet sind, können nun per DHCP über das Netzwerk installiert werden.

Weitere Informationen über die Verwendung des Befehls dhtadm finden Sie in dhtadm(1M). Näheres zur Datei dhcptab finden Sie in dhcptab(4).

Erzeugen von Installationsoptionen und -makros mit DHCP-Manager

Die in Tabelle 7–4 aufgeführten Optionen und in Tabelle 7–5 aufgeführten Makros können mit DHCP-Manager erzeugt werden.

So erzeugen Sie Optionen zur Unterstützung der Solaris-Installation (DHCP-Manager)

Bei diesem Verfahren wird vorausgesetzt, dass Sie Ihren DHCP-Server bereits konfiguriert haben. Sollte der DHCP-Server noch nicht konfiguriert sein, lesen Sie bitte “Planning for DHCP Service (Task)” in System Administration Guide: IP Services.

  1. Melden Sie sich beim DHCP-Serversystem als Superuser an.

  2. Starten Sie DHCP-Manager.


    # /usr/sadm/admin/bin/dhcpmgr &
    

    Das DHCP-Manager-Fenster wird angezeigt.

  3. Wählen Sie das Register "Optionen“ im DHCP-Manager.

  4. Wählen Sie im Menü "Bearbeiten“ den Befehl "Erstellen“.

    Das Dialogfeld "Option erstellen“ wird geöffnet.

  5. Geben Sie den Namen für die erste Option und anschließend die Werte für diese Option ein.

    Für Optionsnamen und Werte der erforderlichen Optionen richten Sie sich nach Tabelle 7–4. Beachten Sie dabei bitte, dass die Hersteller-Client-Klassen nur Beispielwerte sind. Erzeugen Sie Klassen, die den tatsächlichen Client-Typ der Clients wiedergeben, die vom DHCP-Service Solaris-Installationsparameter erhalten müssen. Hinweise zur Ermittlung der Herstellerklasse von Clients finden Sie unter “Working With DHCP Options (Task Map)” in System Administration Guide: IP Services.

  6. Wenn Sie alle Werte eingegeben haben, klicken Sie auf "OK“.

  7. Wählen Sie im Register "Optionen“ die soeben erzeugte Option aus.

  8. Wählen Sie im Menü "Bearbeiten“ den Befehl "Duplizieren“.

    Das Dialogfeld "Option duplizieren“ wird geöffnet.

  9. Geben Sie einen Namen für eine weitere Option ein, und ändern Sie die Werte entsprechend.

    Die Werte für Code, Datentyp, Granularität und Maximum müssen in den meisten Fällen geändert werden. Die Werte sehen Sie in Tabelle 7–4.

  10. Wiederholen Sie Schritt 7 bis Schritt 9 für jede zu erzeugende Option.

    Nun können Sie, wie im Folgenden erläutert, Makros erstellen, um die Optionen an Netzwerkinstallations-Clients zu übergeben.


    Hinweis –

    Sie brauchen diese Optionen nicht in die Datei /etc/dhcp/inittab eines Solaris-Clients einzufügen, da sie dort bereits vorhanden sind.


So erzeugen Sie Makros zur Unterstützung der Solaris-Installation (DHCP-Manager)

Bei diesem Verfahren wird vorausgesetzt, dass Sie Ihren DHCP-Server bereits konfiguriert haben. Sollte der DHCP-Server noch nicht konfiguriert sein, lesen Sie bitte “Planning for DHCP Service (Task)” in System Administration Guide: IP Services.

  1. Wählen Sie das Register "Makros“ im DHCP-Manager.

  2. Wählen Sie im Menü "Bearbeiten“ den Befehl "Erstellen“.

    Das Dialogfeld "Makro erstellen“ wird geöffnet.

  3. Geben Sie den Namen für ein Makro ein.

    In Tabelle 7–5 finden Sie mögliche Makronamen.

  4. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Auswählen“.

    Das Dialogfeld "Option wählen“ wird geöffnet.

  5. Wählen Sie in der Kategorieliste den Eintrag "Hersteller“.

    Es werden die von Ihnen erzeugten Herstelleroptionen angezeigt.

  6. Wählen Sie eine Option aus, die in das Makro eingefügt werden soll, und klicken Sie auf "OK“.

  7. Geben Sie einen Wert für die Option ein.

    Den Datentyp der Option entnehmen Sie bitte aus Tabelle 7–4. Richten Sie sich außerdem bitte nach den Informationen in der Ausgabe von add_install_client -d.

  8. Wiederholen Sie Schritt 6 bis Schritt 7 für jede hinzuzufügende Option.

    Um ein weiteres Makro hinzuzufügen, geben Sie Include als Optionsnamen ein und dann den Makronamen als Optionswert.

  9. Wenn das Makro fertig gestellt ist, klicken Sie auf "OK“.

SPARC: Vorkonfigurieren der Power Management-Informationen

Mithilfe der als Bestandteil von Solaris gelieferten Power Management-Software können Sie nach 30 Minuten Leerlauf den Systemstatus automatisch speichern und das System abschalten lassen. Wenn Sie die Solaris 9-Software auf einem System installieren, das Version 2 der Energy Star-Richtlinien der EPA entspricht, also zum Beispiel auf einem sun4u-System, wird die Power Management-Software standardmäßig installiert. Während einer Solaris Web Start-Installation werden Sie vom Installationsprogramm dazu aufgefordert, die Power Management-Software entweder zu aktivieren oder zu deaktivieren. Das Installationsprogramm suninstall fordert Sie nach abgeschlossener Installation und einem Systemneustart zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Power Management-Software auf.


Hinweis –

Verfügt Ihr System über Energy Star Version 3 oder höher, so werden Sie nicht um diese Information gebeten.


Bei einer interaktiven Installation können Sie die Power Management-Informationen nicht vorkonfigurieren, um die Eingabeaufforderung zu umgehen. Bei einer benutzerdefinierten JumpStart-Installation können Sie die Power Management-Informationen dagegen vorkonfigurieren, indem Sie mit einem Finish-Skript auf dem System eine /autoshutdown- oder /noautoshutdown-Datei anlegen. Beim Systemneustart aktiviert die Datei /autoshutdown Power Management, während die Datei /noautoshutdown Power Management deaktiviert.

Mit der folgenden Zeile in einem Finish-Skript wird die Power Management-Software aktiviert, und die Eingabeaufforderung nach dem Systemneustart wird unterdrückt.

touch /a/autoshutdown

Finish-Skripten sind unter Erstellen von Finish-Skripten beschrieben.