Solaris 9 12/03 Installationshandbuch

So erstellen Sie eine leere Boot-Umgebung für ein Flash-Archiv (Befehlszeilenschnittstelle)

In Verbindung mit den meisten Optionen erstellt der Befehl lucreate eine Boot-Umgebung, die auf den Dateisystemen der aktiven Boot-Umgebung basiert. Indem Sie lucreate mit der Option -s - verwenden, können Sie mit lucreate rasch eine leere Boot-Umgebung erstellen. Diese neue Boot-Umgebung kann dann später mit einem Solaris Flash-Archiv installiert werden. Es werden ausschließlich die Konfigurationsdaten für die neue Boot-Umgebung gespeichert. Die Boot-Umgebung wird erst dann tatsächlich erstellt, wenn sie mit einem Archiv gefüllt wird.

  1. Melden Sie sich als Superuser an.

  2. Erstellen Sie die leere Boot-Umgebung.


    # lucreate -A 'BU-Name' -s - \
    -m Einhängepunkt:Gerät[,Metagerät]:DS-Optionen -n BU-Name
    
    -A 'BU-Beschreibung'

    (Optional) Ermöglicht das Erstellen einer Boot-Umgebungsbeschreibung, die dem Boot-Umgebungsnamen (BU-Name) zugeordnet wird. Die Beschreibung kann beliebig lang sein und beliebige Zeichen enthalten.

    -s -

    Gibt an, dass eine leere Boot-Umgebung erstellt werden soll.

    -m Einhängepunkt:Gerät[,Metagerät]:DS-Optionen [-m...]

    Gibt die Dateisystemkonfiguration der neuen Boot-Umgebung an. Die Dateisysteme, die Sie als Argumente für die Option -m angeben, können sich auf einer Festplatte befinden oder über mehrere Festplatten verteilt sein. Verwenden Sie diese Option so oft wie nötig, um die benötigte Anzahl an Dateisystemen zu erstellen.

    • Für Einhängepunkt können Sie einen beliebigen gültigen Einhängepunkt oder (Bindestrich) angeben. Letzteres gibt an, dass es sich um eine Swap-Partition handelt.

    • Das Feld Gerät kann eine der folgenden Angaben enthalten:

      • Den Namen eines Festplattengeräts im Format /dev/dsk/cwtxdysz.

      • Den Namen eines Solaris Volume Manager-Metageräts im Format /dev/md/dsk/dnum.

      • Den Namen eines Veritas Volume Manager-Volumes im Format /dev/vx/dsk/Volume-Name

      • Das Schlüsselwort merged, das angibt, dass das Dateisystem am angegebenen Einhängepunkt mit dem übergeordneten Dateisystem zusammengeführt werden soll.

    • Das Feld DS-Optionen kann eine der folgenden Angabe enthalten:

      • ufs, ein UFS-Dateisystem

      • vxfs, ein Veritas-Dateisystem

      • swap, ein Swap-Dateisystem. Der Swap-Einhängepunkt muss ein Trennzeichen () sein.

      • Für Dateisysteme, bei denen es sich um logische Geräte (Mirrors) handelt, können mithilfe verschiedener Schlüsselwörter auszuführende Vorgänge festgelegt werden. Mit diesen Schlüsselwörtern können Sie ein logisches Gerät erstellen, die Konfiguration eines logischen Geräts ändern oder ein logisches Gerät löschen. Eine Beschreibung dieser Schlüsselwörter finden Sie in So erstellen Sie eine Boot-Umgebung mit RAID-1-Volumes (Befehlszeilenschnittstelle).

    -n BU-Name

    Der Name der zu erstellenden Boot-Umgebung. BU-Name muss für das System eindeutig sein.


    Beispiel 32–8 Erstellen einer Boot-Umgebung für ein Flash-Archiv (Befehlszeilenschnittstelle)

    In diesem Beispiel wird eine Boot-Umgebung ohne Dateisysteme erstellt. Mit der neuen Boot-Umgebung second_disk wird die Beschreibung mydescription verbunden.


    # lucreate -A 'mydescription' -s - \
    -m /:/dev/dsk/c0t4d0s0:ufs  -n second_disk
    

    Sobald Sie die leere Boot-Umgebung erstellt haben, kann ein Flash-Archiv installiert und aktiviert (bootfähig gemacht) werden. Schlagen Sie dazu in Kapitel 33 nach.