Solaris 9 umfasst die folgenden Verbesserungen für Web-Based Enterprise Management-Tools:
Solaris WBEM Services 2.5 ist die WBEM-Implementierung (Web-Based Enterprise Management) von Sun Microsystems. Unter WBEM versteht man eine Reihe von Management- und Internet-Technologien. Diese Technologien sollen dazu dienen, die Verwaltung von IT-Umgebungen in Unternehmen zu vereinheitlichen. WBEM wurde von der DMTF (Distributed Management Task Force) entwickelt und ermöglicht es Unternehmen, eine integrierte Gruppe von standardbasierten Verwaltungstools anzubieten. Diese Tools unterstützen und fördern die Internet-Technologie. Solaris 9 enthält die aktualisierte Version 2.5 von Solaris WBEM Services.
Weitere Informationen für Entwickler zu WBEM finden Sie in Sun WBEM SDK Developers Guide.
Die Client-API von Java Web-Based Enterprise Management (WBEM) unterstützt nun die Stapelverarbeitung mehrerer CIM-Operationen (Common Interface Model) durch einen Client in eine einzelne "Anforderung/Reaktion”-Einheit. Auch CIM Object Manager akzeptiert jetzt diese Stapelanforderungen und arbeitet sie ab. Diese Einrichtung ist im Dokument Distributed Management Task Force (DMTF) Specification for CIM Operations Over HTTP definiert.
Dadurch reduziert sich die Anzahl an entfernten Aufrufen, die ein Client ausführen muss.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Dokument Sun WBEM SDK Developers Guide.
CIM WorkShop bietet eine grafische Benutzeroberfläche für das WBEM-Entwicklungstool. CIM WorkShop bietet sich für die Arbeit von Instrumentierungs-, System- und Netzwerkanwendungsentwicklern an. Diese können mit CIM WorkShop WBEM-Klassen und WBEM-Instanzen anzeigen und erzeugen.
In CIM WorkShop stehen folgende Funktionen zur Verfügung:
Anzeigen und Auswählen von Namensräumen
Hinzufügen und Löschen von Namensräumen
Anzeigen, Erstellen, Modifizieren und Löschen von Klassen
Hinzufügen von Eigenschaften, Kennzeichnern und Methoden zu neuen Klassen bzw. Löschen daraus
Anzeigen, Erstellen und Löschen von Instanzen
Anzeigen, Modifizieren und Löschen von Instanzwerten
Verfolgen von Assoziationen
Ausführen von Methoden
Anzeigen von Kontexthilfe
CIM Workshop bietet außerdem die folgenden Verbesserungen und neuen Funktionen:
Aktualisierte und korrigierte Kontexthilfe
Verfolgen von Assoziationen
Das Abonnieren und Anzeigen von Informationen zu Ereignissen für eine ausgewählte Klasse. Dies erleichtet die Fehlerbehebung bei Anwendungen, die mit Ereignissen arbeiten. Sie können diese neue Funktion nur nutzen, wenn Sie das RMI-Protokoll auswählen.
Das Abschicken von WQL-Abfragen (WBEM Query Language) zum Suchen und Anzeigen von WBEM-Informationen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Dokument Sun WBEM SDK Developers Guide.
Zurzeit können Client-Anwendungen dank der WBEM-Ereignisservices asynchron Indications empfangen, sobald die relevanten Bedingungen eintreten. Es werden jedoch nur Indications unterstützt, die sich auf den Klassenlebenszyklus beziehen. Aus diesen geht die Modifikation, die Erstellung und die Löschung einer Instanz hervor.
Diese Klasse von Indications ist sehr flexibel und weit reichend, doch die Instrumentierung muss möglicherweise Indications veröffentlichen, die nicht in diese Kategorie fallen. Deshalb hat die DMTF die Prozess-Indication-Hierarchie als eine Erweiterung der aktuellen Indication-Hierarchie eingeführt. Die Prozess-Indications für WBEM Services unterstützen jetzt diese erweiterte Hierarchie.
Prozess-Indications für WBEM Services ist Suns Implementierung des Prozess-Indications-Anteils des Ereignismodells. Die Prozess-Indication-Klasse ist die übergeordnete Klasse aller Indications, die von der Instrumentierung veröffentlicht werden. Diese übergeordnete Klasse enthält auch die Lebenszyklus-Indications.
Das Abonnieren von Prozess-Indications ist mit dem Abonnieren von Lebenszyklus-Indications identisch.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Dokument Sun WBEM SDK Developers Guide.
Mit dem MOF-Compiler (Managed Object Format) mofcomp können Sie jetzt einen Namensraum in der Befehlszeile angeben. Wenn der Namensraum nicht vorhanden ist, wird er erstellt.
Außerdem generiert der MOF-Compiler jetzt Java-Schnittstellen und Klassenquelldateien. Dank dieser Funktion können Sie Java-Standardschnittstellen anstelle von CIM-Konstrukten und den APIs des CIM-Objektmodells verwenden.
Für jede CIMClass werden eine Schnittstelle und eine Klassendatei generiert. Die Schnittstelle wird generiert, damit Sie unter Wahrung der Interoperabilität unterschiedliche Implementierungen erstellen können.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Dokument Sun WBEM SDK Developers Guide.
Das Java WBEM Software Developer's Kit (SDK) enthält jetzt ein neues Java-Applet und Beispielprogramme. Das Java-Applet und die Beispielprogramme werden in /usr/demo/wbem installiert.
Die Java WBEM SDK-Beispielprogramme demonstrieren die Verwendung von Ereignissen, Abfragen und der Batch-Verarbeitung. Auf der Grundlage dieser Beispielprogramme können Sie eigene Programme entwickeln.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Dokument Sun WBEM SDK Developers Guide.
Das Solaris Web-Based Enterprise Management (WBEM) Software Developer's Kit (SDK) enthält APIs für die Entwicklung von Anwendungen. Diese auf WBEM basierenden Anwendungen können unter Solaris auf Daten zugreifen und Ressourcen verwalten. Das Solaris WBEM SDK enthält außerdem CIM WorkShop. Bei CIM WorkShop handelt es sich um eine Java-Anwendung, mit deren Hilfe Entwickler WBEM-Anwendungen erzeugen können. Mit CIM WorkShop lassen sich die mitgelieferten WBEM-Client- und Provider-Beispielprogramme anzeigen.
Weitere Informationen finden Sie im Dokument Sun WBEM SDK Developers Guide.
Mit den neuen Solaris-Providern können Entwickler Software erstellen, die Informationen über verwaltete Geräte in einer CIM-Umgebung (Common Information Model) abruft und festlegt. Ein Solaris-Provider stellt dem CIM-Objektmanager Instanzen der verwalteten Ressourcen im Betriebssystem Solaris zur Verfügung.
In Solaris 9 stehen fünf neue Solaris-Provider zur Verfügung:
WBEM Performance Monitor für Solaris-Geräte und -Systeme – Bietet eine Vielzahl von statistischen Informationen zu einem System, auf dem Solaris läuft.
WBEM Product Registry – Ermöglicht das Hinzufügen, Löschen und Modifizieren von neuen oder vorhandenen Produkten, die auf einem System installiert sind.
WBEM SNMP Provider – Ermöglicht WBEM Services die Bereitstellung von Informationen mithilfe von SNMP (Simple Network Management Protocol), einem Protokoll des Internet-Referenzmodells, das für die Netzwerkverwaltung eingesetzt wird.
WBEM EEPROM Provider – Ermöglicht das Anzeigen und Bearbeiten von Konfigurationsinformationen im EEPROM.
Provider für WBEM-Systemverfügbarkeit – Bietet Neustartinformationen zu einem System. Auf Grundlage dieser Informationen können Anwendungen berechnen, wie lange (in Prozent) ein System in Betrieb war. Dieser Provider gibt außerdem Gründe für den Ausfall eines Systems an:
Systempanik
System wurde von einem Benutzer angehalten
System wurde von einem Benutzer heruntergefahren
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Dokument Sun WBEM SDK Developers Guide.