In diesem Kapitel wird beschrieben, wie Sie das Netzwerk und die Systeme mithilfe einer DVD einrichten, wenn Sie die Solaris-Software über das Netzwerk installieren wollen. Bei einer Installation über das Netzwerk können Sie die Solaris-Software von einem System (dem Installationsserver) aus installieren, das Zugriff auf die Solaris 9-Abbilder hat. Dazu kopieren Sie den Inhalt der Solaris 9-DVD auf die Festplatte des Installationsservers. Danach können Sie die Solaris-Software mit jedem der Solaris-Installationsverfahren vom Netzwerk aus installieren. Dieses Kapitel behandelt die folgenden Themen:
Task Map: Vorbereiten der Installation über das Netzwerk mithilfe einer DVD
Erstellen eines Boot-Servers in einem Teilnetz mithilfe eines DVD-Abbildes
Hinzufügen der über das Netzwerk zu installierenden Systeme mit einem DVD-Abbild
Schritt |
Beschreibung |
Anweisungen siehe |
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Kopieren Sie die Solaris-DVD mit dem Befehl setup_install_server(1M) auf die Festplatte des Installationsservers. | ||
Wenn Sie Systeme über das Netzwerk installieren wollen, die sich in einem anderen Teilnetz als der Installationsserver befinden, müssen Sie im Teilnetz der Systeme einen Boot-Server erstellen, damit die Systeme gebootet werden können. Verwenden Sie zum Einrichten eines Boot-Servers den Befehl setup_install_server mit der Option -b. Wenn Sie mit DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol) arbeiten, benötigen Sie keinen Boot-Server. |
Erstellen eines Boot-Servers in einem Teilnetz mithilfe eines DVD-Abbildes |
|
Fügen Sie die über das Netzwerk zu installierenden Systeme hinzu. |
Richten Sie mit dem Befehl add_install_client jedes über das Netzwerk zu installierende System ein. Jedes System, das Sie installieren möchten, muss in der Lage sein, den Installationsserver, gegebenenfalls den Boot-Server und die Konfigurationsinformationen zu finden. |
Hinzufügen der über das Netzwerk zu installierenden Systeme mit einem DVD-Abbild |
Der Installationsserver enthält das Installationsabbild, das für die Installation von Systemen über das Netzwerk benötigt wird. Wenn Sie die Solaris-Software über das Netzwerk auf einem System installieren wollen, müssen Sie einen Installationsserver erstellen. Sie brauchen nicht in jedem Fall einen Boot-Server einzurichten.
Wenn Sie die Installationsparameter über DHCP bereitstellen oder wenn sich der Installationsserver und die Clients im selben Teilnetz befinden, benötigen Sie keinen Boot-Server.
Wenn sich der Installationsserver und die Clients nicht im selben Teilnetz befinden und Sie nicht mit DHCP arbeiten, müssen Sie für jedes Teilnetz einen eigenen Boot-Server einrichten. Sie können für jedes Teilnetz einen Installationsserver erstellen, doch für Installationsserver benötigen Sie mehr Festplattenspeicher.
Wenn Sie mit der Solaris-DVD einen Installationsserver auf einem System einrichten möchten, auf dem das Betriebssystem Solaris 2.6 oder 7 ausgeführt wird, müssen Sie zunächst einen der folgenden Patches anwenden.
Solaris 2.6 SPARC Platform Edition - Patch ID 107618-03
Solaris 2.6 Intel Platform Edition - Patch ID 107619-03
Solaris 7 SPARC Platform Edition - Patch ID 107259-03
Solaris 7 Intel Platform Edition - Patch ID 107260-03
SPARC: Sie können kein System verwenden, auf dem eine frühere SunOS-Version als Release Solaris 2.3 läuft.
Bei diesem Verfahren wird davon ausgegangen, dass Volume Manager auf dem System läuft. Wenn Sie zum Verwalten von Datenträgern nicht Volume Manager verwenden, finden Sie Näheres zum Verwalten von Wechseldatenträgern ohne Volume Manager im System Administration Guide: Basic Administration.
Melden Sie sich bei dem SPARC-System, das Sie als Installationsserver einrichten wollen, als Superuser an.
Das System muss über ein DVD-ROM-Laufwerk verfügen und Teil des Netzwerks und des Namens-Services am Standort sein. Wenn Sie einen Namen-Service verwenden, muss sich das System außerdem bereits in einem Service wie NIS, NIS+, DNS oder LDAP befinden. Wenn Sie keinen Namen-Service verwenden, müssen Sie die Informationen über dieses System in Übereinstimmung mit den Richtlinien des jeweiligen Standorts verteilen.
Legen Sie die Solaris-DVD in das Laufwerk des SPARC-Systems ein.
Erstellen Sie ein Verzeichnis, in das Sie das DVD-Abbild stellen können.
# mkdir -p Inst_verz_pfad |
Wechseln Sie in das Verzeichnis Tools auf dem eingehängten Datenträger.
Bei einer SPARC-DVD geben Sie Folgendes ein:
# cd /cdrom/cdrom0/s0/Solaris_9/Tools |
Bei einer x86-DVD geben Sie Folgendes ein:
# cd /cdrom/cdrom0/Solaris_9/Tools |
In den obigen Beispielen steht cdrom0 für den Pfad zu dem Laufwerk, in dem sich die Solaris-DVD befindet.
Kopieren Sie das Abbild der DVD im Laufwerk auf die Festplatte des Installationsservers.
# ./setup_install_server Inst_verz_pfad |
Gibt das Verzeichnis an, in das welches das DVD-Abbild kopiert werden soll.
Der Befehl setup_install_server gibt an, ob ausreichend Festplattenspeicher für die Solaris Software-Abbilder vorhanden ist. Um den verfügbaren Festplattenspeicher zu ermitteln, verwenden Sie den Befehl df -kl.
Entscheiden Sie, ob der Installationsserver zum Einhängen verfügbar sein muss.
Wenn sich das zu installierende System in demselben Teilnetz wie der Installationsserver befindet oder Sie mit DHCP arbeiten, brauchen Sie keinen Boot-Server zu erstellen. Fahren Sie mit Schritt 10 fort.
Wenn sich das zu installierende System nicht in demselben Teilnetz wie der Installationsserver befindet und Sie nicht mit DHCP arbeiten, gehen Sie wie folgt vor.
Überprüfen Sie, ob der Pfad zum Abbild auf dem Installationsserver korrekt zur gemeinsamen Nutzung freigegeben ist.
# share | grep Inst_ver_pfad |
Gibt den Pfad zu dem Installationsverzeichnis an, in welches das DVD-Abbild kopiert wurde.
Wenn der Pfad zum Verzeichnis auf dem Installationsserver angezeigt wird und in den Optionen anon=0 erscheint, fahren Sie mit Schritt 10 fort.
Wenn der Pfad zum Verzeichnis auf dem Installationsserver nicht angezeigt wird oder anon=0 in den Optionen nicht erscheint, fahren Sie hier fort.
Stellen Sie den Installationsserver für den Boot-Server zur Verfügung, indem Sie diesen Eintrag in die Datei /etc/dfs/dfstab einfügen:
share -F nfs -o ro,anon=0 -d "install server directory" Inst_verz_pfad |
Stellen Sie sicher, dass der Verzeichnispfad auf dem Installationsserver korrekt zur gemeinsamen Nutzung freigegeben ist.
# ps -ef | grep nfsd |
Wenn der nfsd-Dämon nicht läuft, starten Sie ihn.
# /etc/init.d/nfs.server start |
Wenn der nfsd-Dämon läuft, geben Sie den Installationsserver zur gemeinsamen Nutzung frei.
# shareall |
Wechseln Sie in das Root-Verzeichnis (/).
# cd / |
Lassen Sie die Solaris-DVD auswerfen.
Entscheiden Sie, ob Sie die Patches auf die Dateien in der Miniroot (/Inst_verz_pfad/Solaris_9/Tools/Boot) des Netzwerkinstallationsabbilds, das mit setup_install_server erstellt wurde, anwenden möchten. Das Anwenden von Patches ist möglicherweise erforderlich, wenn es bei einem Boot-Abbild zu Problemen kommt.
Wenn nicht, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.
Wenn ja, wenden Sie mit dem Befehl patchadd -C Patches auf die in der Miniroot gespeicherten Dateien an.
Verwenden Sie den Befehl patchadd -C nicht, es sei denn, Sie haben die Anweisungen in der Patch-README-Datei gelesen oder mit dem Sun-Support vor Ort gesprochen.
Entscheiden Sie, ob Sie einen Boot-Server erstellen müssen.
Wenn Sie mit DHCP arbeiten oder sich das zu installierende System in demselben Teilnetz wie der Installationsserver befindet, brauchen Sie keinen Boot-Server zu erstellen. Fahren Sie mit Hinzufügen der über das Netzwerk zu installierenden Systeme mit einem DVD-Abbild fort.
Wenn Sie nicht mit DHCP arbeiten und sich der Client nicht in demselben Teilnetz wie der Installationsserver befindet, müssen Sie einen Boot-Server erstellen. Fahren Sie mit Erstellen eines Boot-Servers in einem Teilnetz mithilfe eines DVD-Abbildes fort.
Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie einen Installationsserver erstellen können, indem Sie die Solaris-DVD in das Verzeichnis /export/home/dvdsparc des Installationsservers kopieren:
# mkdir -p /export/home/dvdsparc # cd /cdrom/cdrom0/s0/Solaris_9/Tools # ./setup_install_server /export/home/dvdsparc |
Wenn Sie einen separaten Boot-Server benötigen, geben Sie bitte diese Befehle ein:
Fügen Sie den folgenden Pfad in die Datei /etc/dfs/dfstab ein:
share -F nfs -o ro,anon=0 -d "install server directory" /export/home/dvdsparc |
Überprüfen Sie, ob der nfsd-Dämon läuft. Ist dies nicht der Fall, dann starten Sie ihn und geben Sie ihn frei.
# ps -ef | grep nfsd # /etc/init.d/nfs.server start # shareall # cd / |
Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie einen Installationsserver erstellen können, indem Sie die Solaris-DVD in das Verzeichnis /export/home/dvdx86 des Installationsservers kopieren:
# mkdir -p /export/home/dvdx86 # cd /cdrom/cdrom0/Solaris_9/Tools # ./setup_install_server /export/home/dvdx86 |
Fügen Sie den folgenden Pfad in die Datei /etc/dfs/dfstab ein:
share -F nfs -o ro,anon=0 -d "install server directory" /export/home/dvdx86 |
Überprüfen Sie, ob der nfsd-Dämon läuft. Ist dies nicht der Fall, dann starten Sie ihn und geben Sie ihn frei.
# ps -ef | grep nfsd # /etc/init.d/nfs.server start # shareall # cd / |
Bei diesem Verfahren wird davon ausgegangen, dass Volume Manager auf dem System läuft. Wenn Sie zum Verwalten von Datenträgern nicht Volume Manager verwenden, finden Sie Näheres zum Verwalten von Wechseldatenträgern ohne Volume Manager im System Administration Guide: Basic Administration.
Melden Sie sich bei dem x86-System, das Sie als Installationsserver einrichten wollen, als Superuser an.
Das System muss über ein DVD-ROM-Laufwerk verfügen und Teil des Netzwerks und des Namens-Services am Standort sein. Wenn Sie einen Namen-Service verwenden, muss sich das System außerdem im NIS-, NIS+-, DNS- oder LDAP-Namen-Service befinden. Wenn Sie keinen Namen-Service verwenden, müssen Sie die Informationen über dieses System in Übereinstimmung mit den Richtlinien des jeweiligen Standorts verteilen.
Legen Sie die Solaris-DVD in das Laufwerk des Systems ein.
Erstellen Sie ein Verzeichnis, in das Sie das Boot-Abbild stellen können.
# mkdir -p Inst_verz_pfad |
Gibt das Verzeichnis an, in das welches das DVD-Abbild kopiert werden soll.
Wechseln Sie in das Verzeichnis Tools auf dem eingehängten Datenträger:
Bei einer x86-DVD geben Sie Folgendes ein:
# cd /cdrom/cdrom0/s2/Solaris_9/Tools |
Bei einer SPARC-DVD geben Sie Folgendes ein:
# cd /cdrom/cdrom0/Solaris_9/Tools |
In den obigen Beispielen steht cdrom0 für den Pfad zu dem Laufwerk, in dem sich die Solaris-DVD befindet.
Kopieren Sie die CD im Laufwerk mit dem Befehl setup_install_server auf die Festplatte des Installationsservers:
# ./setup_install_server Inst_verz_pfad |
Gibt das Verzeichnis an, in das welches das DVD-Abbild kopiert werden soll.
Der Befehl setup_install_server gibt an, ob ausreichend Festplattenspeicher für die Solaris Software-Abbilder vorhanden ist. Um den verfügbaren Festplattenspeicher zu ermitteln, verwenden Sie den Befehl df -kl.
Entscheiden Sie, ob der Installationsserver zum Einhängen verfügbar sein muss.
Wenn sich das zu installierende System in demselben Teilnetz wie der Installationsserver befindet oder Sie mit DHCP arbeiten, brauchen Sie keinen Boot-Server zu erstellen. Fahren Sie mit Schritt 10 fort.
Wenn sich das zu installierende System nicht in demselben Teilnetz wie der Installationsserver befindet und Sie nicht mit DHCP arbeiten, gehen Sie wie folgt vor.
Überprüfen Sie, ob der Pfad zum Abbild auf dem Installationsserver korrekt zur gemeinsamen Nutzung freigegeben ist.
# share | grep Inst_ver_pfad |
Gibt das Installationsverzeichnis an, in welches das DVD-Abbild kopiert wurde.
Wenn der Pfad zum Verzeichnis auf dem Installationsserver angezeigt wird und in den Optionen anon=0 erscheint, fahren Sie mit Schritt 10 fort.
Wenn der Pfad zum Verzeichnis auf dem Installationsserver nicht angezeigt wird oder anon=0 in den Optionen nicht erscheint, fahren Sie hier fort.
Stellen Sie den Installationsserver für den Boot-Server zur Verfügung, indem Sie diesen Eintrag in die Datei /etc/dfs/dfstab einfügen:
share -F nfs -o ro,anon=0 -d "install server directory" Inst_verz_pfad |
Stellen Sie sicher, dass der Verzeichnispfad auf dem Installationsserver korrekt zur gemeinsamen Nutzung freigegeben ist.
# ps -ef | grep nfsd |
Wenn der nfsd-Dämon nicht läuft, starten Sie ihn.
# /etc/init.d/nfs.server start |
Wenn der nfsd-Dämon läuft, geben Sie den Installationsserver zur gemeinsamen Nutzung frei.
# shareall |
Wechseln Sie in das Root-Verzeichnis (/).
# cd / |
Lassen Sie die Solaris-DVD auswerfen.
Entscheiden Sie, ob Sie Patches auf die Dateien in der Miniroot (Solaris_9/Tools/Boot) in dem Netzwerkinstallationsabbild anwenden möchten, das Sie mit setup_install_server erstellt haben.
Wenn nicht, fahren Sie mit dem nächsten Schritt fort.
Wenn ja, wenden Sie mit dem Befehl patchadd -C Patches auf die in der Miniroot gespeicherten Dateien an.
Entscheiden Sie, ob Sie einen Boot-Server erstellen müssen.
Wenn sich das zu installierende System in demselben Teilnetz wie der Installationsserver befindet oder Sie mit DHCP arbeiten, brauchen Sie keinen Boot-Server zu erstellen. Siehe Hinzufügen der über das Netzwerk zu installierenden Systeme mit einem DVD-Abbild.
Wenn sich das zu installierende System nicht in demselben Teilnetz wie der Installationsserver befindet und Sie nicht mit DHCP arbeiten, müssen Sie einen Boot-Server erstellen. Nähere Informationen zum Erstellen eines Boot-Servers finden Sie unter Erstellen eines Boot-Servers in einem Teilnetz mithilfe eines DVD-Abbildes.
Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie einen x86-Installationsserver erstellen können, indem Sie die Solaris x86 Platform Edition-DVD in das Verzeichnis /export/home/dvdx86 des Installationsservers kopieren:
# mkdir -p /export/home/dvdx86 # cd /cdrom/cdrom0/s2/Solaris_9/Tools # ./setup_install_server /export/home/dvdx86 |
Fügen Sie den folgenden Pfad in die Datei /etc/dfs/dfstab ein:
share -F nfs -o ro,anon=0 -d "install server directory" /export/home/dvdx86 |
Überprüfen Sie, ob der nfsd-Dämon läuft. Ist dies nicht der Fall, dann starten Sie ihn und geben Sie ihn frei.
# ps -ef | grep nfsd # /etc/init.d/nfs.server start # shareall # cd / |
Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie einen x86-Installationsserver erstellen können, indem Sie die Solaris SPARC Platform Edition-DVD in das Verzeichnis /export/home/dvdsparc des Installationsservers kopieren:
# mkdir -p /export/home/dvdscparc # cd /cdrom/cdrom0/Solaris_9/Tools # ./setup_install_server /export/home/dvdsparc |
Fügen Sie den folgenden Pfad in die Datei /etc/dfs/dfstab ein:
share -F nfs -o ro,anon=0 -d "install server directory" /export/home/dvdsparc |
Überprüfen Sie, ob der nfsd-Dämon läuft. Ist dies nicht der Fall, dann starten Sie ihn und geben Sie ihn frei.
# ps -ef | grep nfsd # /etc/init.d/nfs.server start # shareall # cd / |
Wenn Sie die Solaris-Software über das Netzwerk auf einem System installieren wollen, müssen Sie einen Installationsserver erstellen. Sie brauchen nicht in jedem Fall einen Boot-Server einzurichten. Ein Boot-Server enthält so viel Boot-Software, dass Systeme vom Netzwerk aus gebootet werden können, und danach führt der Installationsserver die Installation der Solaris-Software durch.
Wenn Sie die Installationsparameter über DHCP bereitstellen oder wenn sich der Installationsserver und der Client im selben Teilnetz befinden, benötigen Sie keinen Boot-Server. Fahren Sie mit Hinzufügen der über das Netzwerk zu installierenden Systeme mit einem DVD-Abbild fort.
Wenn sich der Installationsserver und die Clients nicht im selben Teilnetz befinden und Sie nicht mit DHCP arbeiten, müssen Sie für jedes Teilnetz einen eigenen Boot-Server einrichten. Sie können für jedes Teilnetz einen Installationsserver erstellen, doch für Installationsserver benötigen Sie mehr Festplattenplatz.
Melden Sie sich bei dem System, das Sie als Boot-Server für das Teilnetz einrichten wollen, als Superuser an.
Das System muss Zugriff auf ein entferntes Solaris 9-Datenträgerabbild haben, das sich normalerweise auf dem Installationsserver befindet. Wenn Sie einen Namen-Service verwenden, muss sich das System außerdem im Namen-Service befinden. Wenn Sie keinen Namen-Service verwenden, müssen Sie die Informationen über dieses System in Übereinstimmung mit den Richtlinien des jeweiligen Standorts verteilen.
Hängen Sie die Solaris-DVD vom Installationsserver aus ein.
# mount -F nfs -o ro Servername:Pfad /mnt |
Der Name des Installationsservers und der absolute Pfad zu dem Abbild des Datenträgers
Erstellen Sie ein Verzeichnis für das Boot-Abbild.
# mkdir -p Boot-Verzeichnispfad |
Gibt das Verzeichnis an, in das die Boot-Software kopiert werden soll.
Wechseln Sie in das Verzeichnis Tools im Abbild der Solaris-DVD:
# cd /mnt/Solaris_9/Tools |
Kopieren Sie die Boot-Software auf den Boot-Server.
# ./setup_install_server -b Boot-Verzeichnispfad |
Gibt an, dass das System als Boot-Server eingerichtet werden soll.
Gibt das Verzeichnis an, in das die Boot-Software kopiert werden soll.
Der Befehl setup_install_server gibt an, ob ausreichend Festplattenspeicher für die Abbilder vorhanden ist. Um den verfügbaren Festplattenspeicher zu ermitteln, verwenden Sie den Befehl df -kl.
Wechseln Sie in das Root-Verzeichnis (/).
# cd / |
Hängen Sie das Installationsabbild aus.
# umount /mnt |
Jetzt können Sie die Systeme einrichten, die über das Netzwerk installiert werden sollen. Siehe Hinzufügen der über das Netzwerk zu installierenden Systeme mit einem DVD-Abbild.
Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie einen Boot-Server in einem Teilnetz erstellen. Mit diesen Befehlen wird die Boot-Software vom Solaris-DVD-Abbild in das Verzeichnis /export/home/dvdsparc auf der lokalen Festplatte eines Boot-Servers namens crystal kopiert.
# mount -F nfs -o ro crystal:/export/home/dvdsparc /mnt # mkdir -p /export/home/dvdsparc # cd /mnt/Solaris_9/Tools # ./setup_install_server -b /export/home/dvdsparc # cd / # umount /mnt |
Nachdem Sie einen Installations- und bei Bedarf einen Boot-Server erstellt haben, müssen Sie die verschiedenen Systeme einrichten, die über das Netzwerk installiert werden sollen. Alle über das Netzwerk zu installierenden Systeme müssen die folgenden Informationen finden können:
Installationsserver
Boot-Server, sofern erforderlich
sysidcfg-Datei, wenn Sie Systeminformationen mittels einer sysidcfg-Datei vorkonfigurieren
Namen-Server, wenn Sie Systeminformationen mittels eines Namen-Service vorkonfigurieren
Profil im JumpStart-Verzeichnis auf dem Profilserver, wenn Sie das benutzerdefinierte JumpStart-Installationsverfahren verwenden.
Verwenden Sie das folgende add_install_client-Verfahren zum Einrichten von Installationsservern und Clients. Beachten Sie auch die Beispiele für Folgendes:
Wenn Sie die Installationsparameter über DHCP bereitstellen, siehe Beispiel 14–6.
Wenn sich der Installationsserver und die Clients im selben Teilnetz befinden, siehe Beispiel 14–7.
Wenn sich der Installationsserver und die Clients nicht im selben Teilnetz befinden und Sie nicht mit DHCP arbeiten, siehe Beispiel 14–8.
Zur Bereitstellung der Installationsparameter für x86-Clients über DHCP siehe Beispiel 14–9.
Wie Sie die Ausgaben während der Installation von x86-Systemen über eine bestimmte serielle Schnittstelle anzeigen lassen können, ersehen Sie aus Beispiel 14–10.
Dem Abschnitt Beispiel 14–11 entnehmen Sie, wie Sie einen x86-Client so einrichten, dass er während der Installation eine bestimmte Netzwerkschnittstelle verwendet.
Weitere Optionen für diesen Befehl finden Sie in der Manpage add_install_client(1M).
Wenn Sie einen Boot-Server verwenden, muss das Installationsabbild auf dem Installationsserver zur gemeinsamen Nutzung freigegeben sein, und die entsprechenden Dämonen müssen laufen. Siehe hierzu "So erstellen Sie einen SPARC-Installationsserver mit einer SPARC- oder x86-DVD” Schritt 6.
Melden Sie sich beim Installations- oder Boot-Server als Superuser an.
Wenn Sie mit dem Namen-Service NIS, NIS+, DNS oder LDAP arbeiten, stellen Sie sicher, dass die folgenden Informationen über das zu installierende System zum Namen-Service hinzugefügt wurden:
Host-Name
IP-Adresse
Ethernet-Adresse
Weitere Informationen zu Namen-Services finden Sie im System Administration Guide: Naming and Directory Services (DNS, NIS, and LDAP).
Wechseln Sie in das Verzeichnis Tools im Abbild der Solaris-DVD, indem Sie Folgendes eingeben:
# cd /Inst_verz_pfad/Solaris_9/Tools |
Gibt den Pfad zum Verzeichnis Tools an.
Richten Sie das Client-System ein, das über das Netzwerk installiert werden soll.
# ./add_install_client [[-d]] [[-s Inst_server:Inst_verz_pfad]] \ [[-c Jumpstart-Server:Jumpstart_verz_pfad]] [[-p Sysid-Server:Pfad]] \ [[-t Boot-Abbild-Pfad]] [[-b "Boot-Eigenschaft=Wert"]] \ [[-e Ethernet-Adresse]] Client-Name Plattformgruppe |
Gibt an, dass der Client die Parameter für die Installation über das Netzwerk über DHCP abrufen soll. Wenn Sie nur die Option -d angeben, richtet der Befehl add_install_client die Installationsinformationen für Client-Systeme derselben Klasse ein, z. B. für alle SPARC-Client-Systeme. Um gezielt die Installationsinformationen für einen bestimmten Client einzurichten, geben Sie die Option -d und die Option -e an.
Verwenden Sie für x86-Clients diese Option, um die Systeme mithilfe von PXE über das Netzwerk zu booten.
Weitere Informationen zur klassenspezifischen Installation unter Verwendung von DHCP finden Sie unter Erzeugen von DHCP-Optionen und -Makros für Solaris-Installationsparameter.
Gibt den Namen und den Pfad des Installationsservers an.
Inst_server ist der Host-Name des Installationsservers.
Inst_verz_pfad ist der absolute Pfad zum Abbild der Solaris-DVD.
Gibt ein JumpStart-Verzeichnis für die benutzerdefinierte JumpStart-Installation an. Jumpstart-Server ist der Host-Name des Servers, auf dem sich das JumpStart-Verzeichnis befindet. Jumpstart-Verz_pfad ist der absolute Pfad zum JumpStart-Verzeichnis.
Gibt den Pfad zur sysidcfg-Datei zum Vorkonfigurieren der Systeminformationen an. Sysid-Server ist der gültige Host-Name oder die IP-Adresse für den Server, auf dem sich die Datei befindet. Pfad ist der absolute Pfad zu dem Verzeichnis, das die Datei sysidcfg enthält.
Gibt den Pfad zu einem alternativen Boot-Abbild an, wenn Sie ein anderes Boot-Abbild als das im Verzeichnis Tools im Solaris 9-Netzwerkinstallationsabbild, auf der CD oder DVD verwenden möchten.
Nur x86-basierte Systeme: Ermöglicht es, den Wert einer Boot-Eigenschaftenvariablen zum Booten des Clients über das Netzwerk festzulegen. Die Option -b muss zusammen mit der Option -e verwendet werden.
Erläuterungen zu Boot-Eigenschaften entnehmen Sie bitte der Manpage eeprom(1M).
Gibt die Ethernet-Adresse des zu installierenden Clients an. Diese Option dient zur Angabe der Installationsinformationen für einen bestimmten Client.
Weitere Informationen zur Client-spezifischen Installation unter Verwendung von DHCP finden Sie unter Erzeugen von DHCP-Optionen und -Makros für Solaris-Installationsparameter.
Dies ist der Name des Systems, das über das Netzwerk installiert werden soll. Hierbei handelt es sich nicht um den Host-Namen des Installationsservers.
Dies ist die Plattformgruppe des Systems, das über das Netzwerk installiert werden soll. Weitere Informationen finden Sie in Anhang C.
Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie einen Installationsclient hinzufügen, wenn Sie zum Bereitstellen der Installationsparameter im Netzwerk DHCP verwenden. Der Installationsclient heißt basil und ist ein UltraTM 5-System. Das Dateisystem /export/home/dvdsparc/Solaris_9/Tools enthält den Befehl add_install_client.
Weitere Informationen zum Festlegen von Installationsparametern mit DHCP für Installationen über das Netzwerk finden Sie unter “Supporting Solaris Network Installation with the DHCP Service (Task Map)” in System Administration Guide: IP Services.
Sparc-Install_server# cd /export/home/dvdsparc/Solaris_9/Tools Sparc-Install_server# ./add_install_client -d basil sun4u |
Das nachfolgende Beispiel veranschaulicht, wie Sie einen Installationsclient hinzufügen, der sich in demselben Teilnetz wie der Installationsserver befindet. Der Installationsclient heißt basil und ist ein Ultra 5-System. Das Dateisystem /export/home/dvdsparc/ enthält den Befehl add_install_client.
Install_server# cd /export/home/dvdsparc/Solaris_9/Tools Install_server# ./add_install_client basil sun4u |
Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie einen Installationsclient zu einem Boot-Server hinzufügen. Der Installationsclient heißt rose und ist ein Ultra 5-System. Führen Sie den Befehl auf dem Boot-Server aus. Mit der Option -s wird der Installationsserver namens rosemary angegeben. Dieser enthält ein Abbild der Solaris SPARC Platform Edition-DVD im Verzeichnis /export/home/dvdsparc.
Boot-Server# cd /export/home/dvdsparc/Solaris_9/Tools Boot-Server# ./add_install_client -s rosemary:/export/home/dvdsparc rose sun4u |
Das folgende Beispiel zeigt, wie Sie einen x86-Installationsclient zu einem Installationsserver hinzufügen, wenn Sie zum Bereitstellen der Installationsparameter im Netzwerk DHCP verwenden. Mit der Option -d wird angegeben, dass die Clients zur Konfiguration das DHCP-Protokoll verwenden sollen. Wenn Sie mittels PXE über das Netzwerk booten wollen, müssen Sie das DHCP-Protokoll verwenden. Der DHCP-Klassenname SUNW.i86pc zeigt an, dass dieser Befehl für alle Solaris-x86-Clients gilt, die über das Netzwerk gebootet werden, nicht nur für einen einzelnen Client. Die Option -s gibt an, dass die Clients von dem Installationsserver namens rosemary aus installiert werden sollen. Im Verzeichnis /export/home/dvdx86 dieses Servers befindet sich ein Solaris x86 Platform Edition-DVD-Abbild.
Weitere Informationen zum Festlegen von Installationsparametern mit DHCP für Installationen über das Netzwerk finden Sie unter “Supporting Solaris Network Installation with the DHCP Service (Task Map)” in System Administration Guide: IP Services.
x86-Install_server# cd /export/boot/dvdx86/Solaris_9/Tools x86-Install_server# ./add_install_client -d -s rosemary:/export/home/dvdx86 \ SUNW.i86pc i86pc |
Das folgende Beispiel zeigt, wie einem Installationsserver ein x86-Installationsclient hinzugefügt und die zur Installation zu verwendende serielle Konsole angegeben wird. In diesem Beispiel wird der Installationsclient auf die folgende Weise eingerichtet:
Die Option -d gibt an, dass der Client für die Verwendung von DHCP zum Festlegen von Installationsparametern eingerichtet ist.
Mit der Option -e wird festgelegt, dass diese Installation nur auf dem Client mit der Ethernet-Adresse 00:07:e9:04:4a:bf durchgeführt wird.
Die erste und die zweite Instanz der Option -b weisen das Installationsprogramm an, den seriellen Anschluss ttya als Ein- und Ausgabegerät zu verwenden.
Installationsserver# cd /export/boot/dvdx86/Solaris_9/Tools Installationsserver# ./add_install_client -d -e "00:07:e9:04:4a:bf" \ -b "input-device=ttya" -b "output-device=ttya" i86pc |
Die Manpage eeprom(1M) bietet eine vollständige Beschreibung der Boot-Eigenschaftenvariablen und Werte, die Sie mit der Option -b angeben können.
Aus dem folgenden Beispiel ersehen Sie, wie Sie einem Installationsserver einen x86-Installationsclient hinzufügen und das für die Installation zu verwendende Boot-Gerät angeben können. Wenn Sie das Boot-Gerät bei der Einrichtung des Installationsclients angeben, fordert Sie der Gerätekonfigurationsassistent während der Installation nicht zur Eingabe dieser Information auf.
In diesem Beispiel wird der Installationsclient auf die folgende Weise eingerichtet:
Die Option -d gibt an, dass der Client für die Verwendung von DHCP zum Festlegen von Installationsparametern eingerichtet ist.
Mit der Option -e wird festgelegt, dass diese Installation nur auf dem Client mit der Ethernet-Adresse 00:07:e9:04:4a:bf durchgeführt wird.
Die erste und die zweite Instanz der Option -b weisen das Installationsprogramm an, den seriellen Anschluss ttya als Ein- und Ausgabegerät zu verwenden.
Mit der dritten Instanz der Option -b wird dem Installationsprogramm mitgeteilt, welches Boot-Gerät für die Installation verwendet werden soll.
Der Wert des Boot-Gerätepfads ist dabei von Ihrer Hardware abhängig.
Der Plattformname i86pc weist auf einen x86-basierten Client hin.
Installationsserver# cd /export/boot/dvdx86/Solaris_9/Tools Installationsserver# ./add_install_client -d -e "00:07:e9:04:4a:bf" \ -b "input-device=ttya" -b "output-device=ttya" \ -b "bootpath=/pci@0,0/pci108e,16a8@8" i86pc |
Die Manpage eeprom(1M) bietet eine vollständige Beschreibung der Boot-Eigenschaftenvariablen und Werte, die Sie mit der Option -b angeben können.