In diesem Kapitel erfahren Sie, welche Verfahren Sie zur Installation von Solaris Flash-Archiven auf Klon-Systemen und zur Verwaltung von Archiven anwenden können.
Solaris Flash-Archive für Erstinstallationen können mit jedem beliebigen Solaris-Installationsverfahren installiert werden. Für die Installation von Solaris Flash-Differenzarchiven ist ausschließlich das benutzerdefinierte JumpStart-Verfahren zulässig.
Informationen zur Erstinstallation mit einem Solaris Flash-Archiv finden Sie an den hier aufgeführten Stellen.
Solaris Live Upgrade – Siehe Installation des Solaris Flash-Archivs in einer Boot-Umgebung.
Das Solaris Web Start-Programm – Siehe SPARC: Ausführen einer Installation oder eines Upgrades mit Solaris Web Start oder x86: Ausführen einer Installation oder eines Upgrades mit Solaris Web Start.
Das Solaris suninstall – Siehe SPARC: Ausführen einer Installation oder eines Upgrades mit dem Programm Solaris suninstall oder x86: Ausführen einer Installation oder eines Upgrades mit dem Programm Solaris suninstall.
Benutzerdefiniertes JumpStart-Installationsprogramm – Siehe Erstellen eines Profils und So bereiten Sie die Installation eines Solaris Flash-Archivs mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation vor.
WAN-Boot-Installationsverfahren – Siehe Kapitel 41.
An diesen Stellen können Sie sich über die Aktualisierung mit einem Solaris Flash-Differenzarchiv informieren:
Benutzerdefiniertes JumpStart-Installationsprogramm – Siehe Erstellen eines Profils und So bereiten Sie die Installation eines Solaris Flash-Archivs mit der benutzerdefinierten JumpStart-Installation vor.
Solaris Live Upgrade – Siehe So installieren Sie ein Solaris Flash-Archiv mithilfe eines Profils (Befehlszeilenschnittstelle).
Der Befehl flar dient zur Administration von Archiven. Archive lassen sich in mehrere Teile aufsplittern. Diese Teile können verändert, gelöscht oder um zusätzliche Teile ergänzt und dann miteinander zu einem Archiv verbunden werden. Auch können Sie Informationen über das Archiv abrufen.
Ändern Sie den Archivdateienteil nicht. Dies würde die Integrität des Archivs beeinträchtigen.
Sie können ein Archiv in mehrere Teile aufsplittern, die sich dann ändern, löschen oder um weitere Teile ergänzen lassen. Nach der Bearbeitung der Teile müssen Sie sie miteinander verbinden, um ein neues Archiv zu erzeugen. So können Sie beispielsweise einen benutzerdefinierten Teil hinzufügen oder den Archiv-ID-Teil ändern. Ändern Sie den Archivdateienteil nicht. Dies würde die Integrität des Archivs beeinträchtigen.
Der Befehl flar split splittert ein Solaris Flash-Archiv in mehrere Teile auf. Der Befehl flar kopiert die einzelnen Teile in separate Dateien im aktuellen oder angegebenen Verzeichnis. Die Dateien werden nach diesen Teilen benannt; so wird das Archiv-Cookie beispielsweise in einer Datei namens cookie gespeichert. Sie können angeben, dass der Befehl flar split nur einen Teil speichern soll. Die Syntax lautet wie folgt:
flar split[-d Verz] [-u Teil] [-f archive] [-S Teil] [-t [-p Pos] [-b Blockgröße]] Dateiname
In diesem Beispiel wird archive1.flar in drei Dateien aufgeteilt:
cookie – Die erste Zeile des Archivs, aus welcher die Version des Archivformats hervorgeht. Ändern Sie diese Kennzeichnung nicht.
identification – Eine Kopie des Archiv-ID-Teils mit allen Schlüsselwort/Wert-Paaren.
archive – Das eigentliche cpio-Archiv. Diese Datei kann komprimiert werden.
# flar split archive1.flar |
Nachdem das Archiv aufgeteilt ist, können Sie beispielsweise den Archiv-ID-Teil ändern oder einen benutzerdefinierten Teil hinzufügen. Diese Teile lassen sich dann zu einem neuen Archiv zusammenführen.
Nach der Aufteilung eines Archivs können Sie die Teile wieder zu einem neuen Archiv verbinden.
Der Befehl flar combine erzeugt ein Solaris Flash-Archiv aus einzelnen Teilen. Dabei wird davon ausgegangen, dass sich jeder Teil in einer separaten, nach dem jeweiligen Teil benannten Datei befindet. Die folgenden drei Dateien müssen mindestens vorhanden sein:
Archiv-Cookie (cookie)
Archiv-ID (identification)
Archivdateien (archive)
Beachten Sie bei der Verbindung von Teilen Folgendes:
Wenn es sich bei archive um ein Verzeichnis handelt, dann archiviert der Befehl flar das Verzeichnis mit cpio, bevor er es in das Gesamtarchiv einbindet.
Wenn im Archiv-ID-Teil angegeben ist, dass das Archiv komprimiert werden soll, komprimiert flar den Inhalt des neuen Archivzusammenschlusses.
Keiner dieser Teile wird überprüft. Insbesondere werden die Felder im Archiv-ID-Teil weder überprüft noch aktualisiert.
flar combine [-d Verz] [-u Teil] [-t [-p Pos] [-b Blockgröße]] Dateiname
Ruft die zu verbindenden Teile aus Verz und nicht aus dem aktuellen Verzeichnis ab.
Wenn Sie diese Option verwenden, kopiert flar die Cookie-, ID-, und Archivteile sowie den mit Teil angegebenen Teil. Sie können entweder einen einzigen Teilnamen oder eine Liste der durch Leerzeichen getrennten Namen der Teile angeben.
Wenn Sie diese Option nicht verwenden, kopiert flar nur die Cookie-, ID- und Archivteile.
In diesem Beispiel werden ein Archiv-Cookie-, ein Archiv-ID- und ein Archivdateienteil zu einem vollständigen Archiv zusammengeführt. Das resultierende Archiv heißt newarchive.flar.
# flar combine newarchive.flar |
In diesem Beispiel werden ein Archiv-Cookie-, ein Archive-ID-, ein Archivdateienteil und ein benutzerdefinierter Teil zu einem vollständigen Archiv zusammengeführt. Das resultierende Archiv heißt newarchive.flar. Der Inhalt des benutzerdefinierten Teils befindet sich in der Datei namens benutzerdefiniert im aktuellen Verzeichnis.
# flar combine -u benutzerdefiniert newarchive.flar |
Mit dem Befehl flar info rufen Sie Informationen über bereits erzeugte Archive ab. Die Syntax lautet wie folgt:
flar info [-l] [-k Schlüsselwort] [-t [-p Pos] [-b Blockgröße]] Dateiname
Gibt nur den Wert des Schlüsselworts Schlüsselwort zurück.
Listet alle Dateien im Archivteil auf.
In diesem Beispiel wird die Dateistruktur des Archivs namens archive3.flar kontrolliert.
# flar info -l archive3.flar aaa aaa/bbb aaa/bbb/ccc aaa/bbb/ccc/ddd aaa/eee |