Kapitel 23 Solaris Flash (Referenz)
In diesem Kapitel sind Solaris Flash-Teile, -Schlüsselwörter
sowie Schlüsselwortwerte beschrieben. Außerdem finden Sie hier
Erläuterungen zu den Optionen des Befehls flar create.
Beschreibung der Solaris Flash-Archivteile
Jedes Solaris Flash-Archiv besteht
aus einzelnen Teilen. Einige dieser Teile werden ohne jegliches Zutun Ihrerseits
von der Solaris Flash-Software generiert. Andere Teile fordern hingegen
Benutzereingaben oder bieten Ihnen die Möglichkeit, Informationen hinzuzufügen.
In der folgenden Tabelle sind die einzelnen Teile beschrieben.
Tabelle 23–1 Teile eines Flash-Archivs
Bezeichnung des Archivteils
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Beschreibung
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Für das Archiv
erforderlich?
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Benutzereingaben
erforderlich?
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Archiv-Cookie
|
Der erste Teil enthält ein Cookie, das die Datei als Solaris Flash-Archiv
kennzeichnet. Die Installationssoftware greift zu Identifikations- und Validierungszwecken
auf dieses Cookie zurück. Nur wenn das Cookie vorhanden ist, handelt
es sich um ein gültiges Archiv.
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Ja
|
Nein
|
Archiv-ID
|
Der zweite Teil enthält
Schlüsselwörter mit Werten, die zur Identifikation des Archivs dienen.
Die Software generiert Informationen wie die
folgenden:
Sie müssen einen Namen für das Solaris Flash-Archiv
angeben. Des Weiteren können Sie folgende Informationen über das
Archiv angeben:
-
Autor des Archivs
-
Datum der Archiverstellung
-
Name des Master-Systems, das für die Erstellung des Archivs
verwendet wurde
Eine Liste der Schlüsselwörter, die das Archiv
näher beschreiben, finden Sie unter Schlüsselwörter für den ID-Teil .
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Ja
|
Der Inhalt wird vom Benutzer und der Software erzeugt
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Manifest
|
Ein Teil eines Solaris
Flash-Archivs, der zur Überprüfung des Klon-Systems dient. Im Manifest-Teil
sind die Dateien eines Systems aufgeführt, die auf dem Klon-System beibehalten,
ergänzt oder gelöscht werden sollen. Wenn die Dateien nicht mit
der vorgesehenen Dateiliste übereinstimmen, schlägt die Installation
fehl. Dieser Teil ist rein informativ. Die Dateien sind in einem internen
Format aufgeführt, sodass dieser Teil nicht zum Skripting verwendet werden
kann.
Sie können
diesen Teil auslassen, indem Sie das Differenzarchiv mit dem Befehl flar create und der Option -M erstellen. Da in diesem
Fall aber keine Überprüfung des Archivs erfolgt, ist es nicht empfehlenswert,
diesen Teil auszuschließen.
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Nein
|
Nein
|
-
Predeployment
-
Postdeployment
-
Reboot
|
Dieser Teil enthält interne Informationen,
die vor und nach der Installation des Betriebssystemabbilds von der Flash-Software
verwendet werden. Etwaige Anpassungsskripten sind in diesem Teil gespeichert.
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Ja
|
Nein
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Zusammenfassung
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In diesem Teil
sind Meldungen über die Archiverstellung enthalten und die Tätigkeiten
der Predeployment-Skripten verzeichnet.
|
Ja
|
Der Inhalt wird vom Benutzer und der Software
erzeugt
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Benutzerdefiniert
|
Dieser Teil
folgt auf den ID-Teil. Das Archiv kann kein, ein oder mehrere benutzerdefinierte
Teile umfassen. Diese werden von der Archiv-Extraktionssoftware nicht abgearbeitet.
Sie werden separat abgerufen und sind als Inhaltsbeschreibung nützlich.
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Nein
|
Ja
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Archivdateien
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Der Archivdateienteil
enthält die Dateien des Master-Systems in binärer Form. Er beginnt
mit section_begin=archive, hat aber keine Endmarkierung.
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Ja
|
Nein
|
Schlüsselwörter für Solaris Flash
Solaris Flash-Schlüsselwörter gleichen den Schlüsselwörtern
der benutzerdefinierten JumpStart-Installation. Sie definieren Elemente der
Installation. Jedes Schlüsselwort ist ein Befehl, der einen Aspekt der
Installation von Software auf einem Klonsystem durch die Solaris Flash-Software
regelt.
Befolgen Sie beim Formatieren von Schlüsselwörtern und Werten
bitte diese Richtlinien:
-
Schlüsselwörter und Werte werden durch ein Gleichheitszeichen
voneinander getrennt, und jede Zeile darf nur ein Paar enthalten.
-
Bei Schlüsselwörtern wird zwischen Groß- und
Kleinschreibung unterschieden.
-
Die einzelnen Zeilen können beliebig lang sein.
Allgemeine Schlüsselwörter
Die einzelnen Solaris Flash-Archivteile
sind durch die Schlüsselwörter section_begin
und section_end definiert. So enthält beispielsweise
auch der Archivdateienteil ein section_begin-Schlüsselwort
mit einem eigenen Wert. Benutzerdefinierte Archivteile sind durch die Schlüsselwörter section_begin und section_end begrenzt, die dem
jeweiligen Teil entsprechende Werte haben. Die Werte für die Schlüsselwörter section_begin und section_end sind in der folgenden
Tabelle beschrieben.
Tabelle 23–2 Werte für die Schlüsselwörter
section_begin und
section_end
Archivteil
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Wert für die Schlüsselwörter section_begin und section_end
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Archiv-Cookie
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cookie — Dieser Teil
ist nicht durch section_begin- und section_end-Schlüsselwörter begrenzt.
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Archiv-ID
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identification
|
Benutzerdefinierte
Teile
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Name_des_Teils Ein Beispiel für ein section_name-Schlüsselwort ist X-user_section_1.
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Archivdateien
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archive
|
Schlüsselwörter für den ID-Teil
In der folgenden Tabelle sind
die Schlüsselwörter für den ID-Teil von Archiven sowie die
für sie definierbaren Werte beschrieben.
Alle Teile sind durch die Schlüsselwörter in Tabelle 23–3
begrenzt.
Tabelle 23–3 Schlüsselwörter für den ID-Teil: Allgemeine Schlüsselwörter
Schlüsselwörter
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Definition des Werts
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Wert
|
Erforderlich
|
section_begin
section_end
|
Diese
Schlüsselwörter dienen zur Begrenzung der Teile im Archiv und gelten
nicht ausschließlich für den ID-Teil. Eine Beschreibung dieser
Schlüsselwörter finden Sie in Allgemeine Schlüsselwörter .
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Text
|
Ja
|
Die folgenden, im ID-Teil des Archivs verwendeten Schlüsselwörter
beschreiben den Inhalt des Archivdateienteils.
Tabelle 23–4 Schlüsselwörter für den ID-Teil: Inhalt des Archivdateiteils
Schlüsselwörter
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Definition des Werts
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Wert
|
Erforderlich
|
archive_id (optional)
|
Dieses Schlüsselwort dient
zur eindeutigen Bezeichnung des Archivinhalts. Sein Wert wird ausschließlich
von der Installationssoftware zur Überprüfung des Archivinhalts
während der Installation des Archivs verwendet. Ist dieses Schlüsselwort
nicht vorhanden, wird keine Prüfung auf Vollständigkeit durchgeführt.
Das archive_id-Schlüsselwort kann beispielsweise FlAsH-ARcHive-2.0 lauten.
|
Text
|
Nein
|
files_archived_method
|
Dieses Schlüsselwort beschreibt
die im Dateienteil eingesetzte Archivierungsmethode.
-
Wenn es vorhanden ist, hat das Schlüsselwort den Wert cpio.
-
Ist es nicht vorhanden, wird davon ausgegangen, dass der Dateienteil
im CPIO-Format mit ASCII-Kopfzeilen vorliegt. Dieses Format entspricht der cpio-Option -c.
Wenn files_compressed_method vorhanden
ist, wird die Komprimierungsmethode auf die mit der Archivierungsmethode erzeugte
Archivdatei angewendet.
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Text
|
Nein
|
files_archived_size
|
Der Wert dieses Schlüsselworts
entspricht der Größe des Teils mit den archivierten Dateien in
Byte.
|
Numerisch
|
Nein
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files_compress_method
|
Dieses Schlüsselwort beschreibt den für
den Dateienteil eingesetzten Komprimierungsalgorithmus.
-
Wenn das Schlüsselwort vorhanden ist, kann es einen der
folgenden Werte aufweisen:
-
Ist das Schlüsselwort nicht vorhanden, wird davon ausgegangen,
dass der Archivdatenteil nicht komprimiert ist.
Die angegebene Komprimierungsmethode wird auf die mit
der Archivierungsmethode in files_archived_method erzeugte
Archivdatei angewendet.
|
Text
|
Nein
|
files_unarchived_size
|
Dieses Schlüsselwort gibt die Gesamtgröße
des extrahierten Archivs in Byte an. Der Wert dient zur Überprüfung
der Dateisystemgröße.
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Numerisch
|
Nein
|
Die folgenden Schlüsselwörter liefern beschreibende Informationen
über das gesamte Archiv. Sie helfen Ihnen bei der Archivauswahl und -verwaltung.
Keines dieser Schlüsselwörter ist obligatorisch; sie sollen Ihnen
dabei behilflich sein, die einzelnen Archive voneinander zu unterscheiden.
Zum Einbringen dieser Schlüsselwörter verwenden Sie Optionen des
Befehls flar create. In Beispiel 21–12
wird dies dargestellt.
Tabelle 23–5 Schlüsselwörter für den ID-Teil: Beschreibung des Archivs
durch den Benutzer
Schlüsselwörter
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Definition des Werts
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Wert
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Erforderlich
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creation_date
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Dieser Schlüsselwortwert ist eine textuelle
Zeitmarke, die den Zeitpunkt der Archiverstellung wiedergibt.
-
Für die Angabe des Datums verwenden Sie den Befehl flar create mit der Option -i.
-
Wenn Sie mit dem Befehl flar create kein
Erstellungsdatum festlegen, so wird das Standarddatum nach GMT (Greenwich
Mean Time) gesetzt.
-
Der Wert muss in vollständigem ISO-8601-Grundkalenderformat
ohne Zeit-Bezeichner vorliegen (ISO-8601,§5.4.1(a)). Das Format lautet JJJJMMTThhmmss. 20000131221409 steht zum Beispiel für den
31. Januar 2000, 22:14:09.
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Text
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Nein
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creation_master
|
Der Wert dieses Schlüsselworts ist der
Name des Master-Systems, aus dem das Archiv gebildet wurde. Diesen Wert geben
Sie mit flar create und der Option -m an.
Wenn Sie keinen Wert angeben, wird er aus dem Befehl uname -n übernommen.
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Text
|
Nein
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content_name
|
Dieses Schlüsselwort dient zur identifizierenden
Bezeichnung des Archivs. Der Wert wird von der flar create-Option -n generiert. Beachten Sie für diesen Wert die folgenden Richtlinien:
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Text
|
Ja
|
content_type
|
Der Wert dieses Schlüsselworts gibt eine
Archivkategorie an. Diesen Wert geben Sie mit flar create
und der Option -T an.
|
Text
|
Nein
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content_description
|
Dieses Schlüsselwort dient zur Beschreibung
des Archivinhalts. Der Wert dieses Schlüsselworts kann beliebig lang
sein. Diesen Wert geben Sie mit flar create und der Option -E an.
|
Text
|
Nein
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content_author
|
Der Wert dieses Schlüsselwort gibt den
Archiversteller wieder. Diesen Wert geben Sie mit flar create
und der Option -a an. Als Wert empfiehlt sich der vollständige
Name des Erstellers und dessen E-Mail-Adresse.
|
Text
|
Nein
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content_architectures
|
Der Wert dieses Schlüsselworts besteht
in einer Liste mit Komma voneinander getrennter Kernel-Architekturen, die
das Archiv unterstützt.
-
Wenn das Schlüsselwort vorhanden ist, vergleicht die
Installations-Software die Kernel-Architektur des Klon-Systems mit der Liste
der Architekturen, die das Archiv unterstützt. Wenn das Archiv die Kernelarchitektur
des Klon-Systems nicht unterstützt, schlägt die Installation fehl.
-
Ist das Schlüsselwort jedoch nicht vorhanden, dann nimmt
die Installations-Software keine Kontrolle der Architektur des Klon-Systems
vor.
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Textliste
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Nein
|
Auch die nachfolgenden Schlüsselwörter beschreiben das gesamte
Archiv. Der Befehl uname ruft bei der Erstellung des Flash-Archivs
standardmäßig die Werte für diese Schlüsselwörter
ab. Wenn Sie ein Flash-Archiv mit einem anderen Root-Verzeichnis als / erstellen, dann setzt die Archivierungssoftware die Zeichenkette
UNKNOWN als Werte für diese Schlüsselwörter ein. Die Schlüsselwörter creation_node, creation_release und creation_os_name bilden die Ausnahme.
-
Für creation_node verwendet die Software
den Inhalt der Datei nodename.
-
Für creation_release und creation_os_name versucht es die Software mit dem Inhalt des root-Verzeichnisses /var/sadm/system/admin/INST_RELEASE. Kann sie diese Datei jedoch nicht lesen, dann setzt sie auch
hier den Wert UNKNOWN ein.
Die Werte dieser Schlüsselwörter können unabhängig
von ihrer Herkunft nicht überschrieben werden.
Tabelle 23–6 Schlüsselwörter für den ID-Teil: Beschreibung des Archivs
durch die Software
Schlüsselwort
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Wert
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creation_node
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Der Rückgabewert von uname -n
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creation_hardware_class
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Der Rückgabewert von uname -m
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creation_platform
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Der Rückgabewert von uname -i
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creation_processor
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Der Rückgabewert von uname -p
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creation_release
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Der Rückgabewert von uname -r
|
creation_os_name
|
Der Rückgabewert von uname -s
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creation_os_version
|
Der Rückgabewert von uname -v
|
Benutzerdefinierte Schlüsselwörter
Zusätzlich zu den vom Solaris Flash-Archiv definierten Schlüsselwörtern
können Sie eigene Schlüsselwörter definieren. Das Solaris Flash-Archiv
ignoriert zwar benutzerdefinierte Schlüsselwörter, doch Sie können
Skripten oder Programme bereitstellen, die den ID-Teil verarbeiten und benutzerdefinierte
Schlüsselwörter verwenden. Verwenden Sie für benutzerdefinierte
Schlüsselwörter das folgende Format:
-
Setzen Sie an den Anfang des Schlüsselwortnamens ein X.
-
Sie können alle Zeichen außer Zeilenumbrüchen,
Gleichheitszeichen und Nullen verwenden.
-
Eine empfohlene Namenskonvention für benutzerdefinierte
Schlüsselwörter sieht die Verwendung von Unterstrichen vor, wie
sie in vordefinierten Schlüsselwörtern eingesetzt werden. Eine andere
Konvention ist mit der Benennung von Java-Packages vergleichbar.
So ist z. B. X-Abteilung ein gültiger Name für
ein benutzerdefiniertes Schlüsselwort.
Eine Veranschaulichung der Verwendung von Optionen zum Einfügen
von benutzerdefinierten Schlüsselwörtern in den ID-Teil finden Sie
in Beispiel 21–12.
Der Solaris Flash-Befehl flar create
Der Befehl Solaris Flash flar create dient zum
Erzeugen von Solaris Flash-Archiven.
flar create
Mit dem Befehl flar create
erstellen Sie ein Solaris Flash-Archiv auf der Grundlage eines Master-Systems.
Diesen Befehl können Sie aufrufen, während das Master-System im
Mehrbenutzer- oder im Einzelbenutzermodus läuft. Sie können flar create auch verwenden, wenn das Master-System von der Solaris-DVD
oder der Solaris Software 1 of 2-CD oder einem Abbild der Solaris Software-
und der Solaris Languages-CD gebootet wurde. Beim Anlegen eines Solaris Flash-Archivs
sollte sich das Master-System in einem möglichst stabilen Zustand befinden.
Die Syntax lautet wie folgt:
flar create -n Archivname
[-R Root] [-A Verz_unver_Master-Abbild] [-S] [-M]
[-H] [-I] [-c] [-x auszuschl_Verz/Dateiname] [-y wiederherzust_Verz/Dateiname] [-z Listendatei] [-X Listendatei] [-t [-p Pos] [-b Blockgröße] [-i Datum] [-m Master] [-u Teil ... [-d Verz]]
[-f [Listendatei| -] [-F]] [-U Schlüsselwort=Wert
...] [-a Autor] [-e Beschr|-E Beschr_Datei]
[-T Typ] Pfad/Dateiname
In dieser Befehlszeile steht Pfad für
das Verzeichnis, in dem die Archivdatei gespeichert werden soll. Dateiname ist der Name der Archivdatei. Wenn Sie keinen Pfad
angeben, speichert flar create die Archivdatei im aktuellen
Verzeichnis.
Tabelle 23–7 Befehlszeilenoptionen für
flar create
Option
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Beschreibung
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Erforderliche Optionen
|
-n Archivname
|
Der
Wert dieses Flags ist der Name des Archivs. Der Archivname,
den Sie angeben, ist der Wert des Schlüsselworts content_name.
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Komprimierungsoption
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-c
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Komprimiert das Archiv
mit dem Befehl compress(1).
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Optionen für Verzeichnisse und Größen
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- R Root
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Erstellt das Archiv aus dem Dateisystemzweig ab Root. Wenn Sie diese Option nicht angeben, erzeugt flar create ein Archiv aus einem Dateisystem ab /.
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-S
|
Lässt im Archiv
Größenangaben aus.
|
-H
|
Generiert keine Hash-ID.
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Optionen für die Erstellung von Differenzarchiven
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-A Verz_unver_Master-Abbild
|
Erzeugt ein Differenzarchiv durch Vergleich eines
neuen Systemabbilds mit dem durch das Argument Verz_unver_Master-Abbild angegebene Abbild. Das neue Systemabbild ist standardmäßig
Root (/). Diese Standardeinstellung können Sie mit
der Option -R ändern. Verz_unver_Master-Abbild ist das Verzeichnis, in dem das unveränderte Master-Systemabbild
gespeichert oder per UFS, NFS bzw. lumount eingehängt
ist.
Sie können die Auswirkungen der Dateiauswahl für
ein Differenzarchiv mit den im nächsten Tabellenabschnitt beschriebenen
Optionen für die Inhaltsauswahl ändern.
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-M
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Schließt die Manifest-Datei
aus. Wenn Sie diese Option verwenden, wird das Differenzarchiv nicht überprüft.
Bei der Erstellung eines Differenzarchivs erzeugt flar create
eine lange Liste der Dateien auf dem System, die unverändert sind, die
geändert wurden und der aus dem Archiv zu löschenden Dateien. Diese
Liste wird im Manifest-Teil des Archivs gespeichert. Wenn das Differenzarchiv
installiert wird, kontrolliert die Software auf Grundlage dieser Liste jede
einzelne Datei, um sicherzustellen, dass das Klon-System vollständig
ist. Diese Befehlsoption bewirkt, dass keine derartige Kontrolle durchgeführt
und der vom Manifest-Teil im Differenzarchiv benötigte Platz gespart
wird. Allerdings ist die Zeit- und Speicherplatzersparnis gegen das Ausbleiben
einer Integritätsprüfung bei der Installation abzuwägen. Da
diese Option bedeutet, dass keine Prüfung erfolgt, sollte sie nicht verwendet
werden.
|
Optionen für die Inhaltsauswahl
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Achtung – Wenden Sie die flar create-Optionen zum Ausschließen
von Dateien vorsichtig an. Wenn Sie bestimmte Verzeichnisse ausschließen,
können andere, wie z. B. Systemkonfigurationsdateien, unbemerkt im Archiv
zurückbleiben. Das System wird dadurch unsauber, und die Installation
funktioniert möglicherweise nicht. Das Ausschließen von Verzeichnissen
und Dateien eignet sich am besten für Daten, die problemlos entfernt
werden können, ohne das System zu beeinträchtigen, wie z. B. große
Datendateien.
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-y wiederherzust_Verz/Datei
|
Fügt die in der Befehlszeile angegebenen
Dateien und Verzeichnisse in das Archiv ein. Diese Option wird dann eingesetzt,
wenn einzelne Unterverzeichnisse oder Dateien aus einem bereits ausgeschlossenen
Verzeichnis wiederhergestellt werden sollen.
wiederherzust_Verz/Datei ist der Name des im Archiv wiederherzustellenden Unterverzeichnisses
bzw. der entsprechenden Datei.
|
-f Listendatei
|
Fügt die in einer Liste aufgeführten Dateien und
Verzeichnisse in das Archiv ein.
Listendatei
ist der vollständige Pfad der Datei, in der sich die Liste befindet.
Der Inhalt der Datei wird in die Dateiliste aufgenommen, sofern nicht die
Option -F angegeben ist.
-
Jede Datei in der Listendatei muss
in einer eigenen Zeile aufgeführt sein.
-
Wenn Sie ein Dateisystem mit -R root angeben, so muss sich der Pfad zu den einzelnen Dateien
auf das alternative root-Verzeichnis beziehen oder als
absoluter Pfad angegeben werden.
-
Wenn “-” der Name von Datei
ist, dann liest flar create die Standardeingabe als die
Dateiliste. Wenn Sie den Wert “-” verwenden, wird die Archivgröße
nicht berechnet.
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-F
|
Verwendet
für die Erstellung des Archivs ausschließlich die Dateien aus -f Listendatei. Durch diese Option wird -f Listendatei zur absoluten Liste, und
ist nicht mehr nur ein Zusatz zur normalen Dateiliste.
|
-x auszuschl_Verz/Datei
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Schließt Dateien und Verzeichnisse aus dem
Archiv aus. Diese Dateien und Verzeichnisse sind in der Befehlszeile anzugeben.
Zum Ausschließen mehrerer Dateien oder Verzeichnisse können Sie
mehrere Instanzen dieser Option verwenden.
auszuschl_Verz/Datei ist der Name des aus dem Archiv auszuschließenden Verzeichnisses
bzw. der entsprechenden Datei.
|
-X Listendatei
|
Schließt eine Liste von Dateien oder Verzeichnissen
aus dem Archiv aus.
Listendatei ist
der vollständige Pfad der Datei, in der sich die Liste befindet.
-
Jede Datei in der Listendatei muss
in einer eigenen Zeile aufgeführt sein.
-
Wenn Sie ein Dateisystem mit -R root angeben, so muss sich der Pfad zu den einzelnen Dateien
auf das alternative root-Verzeichnis beziehen oder als
absoluter Pfad angegeben werden.
-
Wenn “-” der Name von Listendatei ist, dann liest flar create die Standardeingabe
als die Dateiliste. Wenn Sie den Wert “-” verwenden, wird die
Archivgröße nicht berechnet.
|
-z Listendatei
|
Schließt eine Liste von Dateien oder Verzeichnissen aus dem Archiv aus
bzw. nimmt sie in das Archiv auf. Alle Dateien oder Verzeichnisse in der Liste
sind mit einem Plus- “+” oder Minuszeichen “-” gekennzeichnet.
Pluszeichen kennzeichnen die in das Archiv aufzunehmenden Dateien und Verzeichnisse,
Minuszeichen die auszuschließenden.
Listendatei ist der vollständige Pfad der Datei, in der sich die Liste
befindet.
-
Jede Datei in der Listendatei muss
in einer eigenen Zeile aufgeführt sein.
-
Wenn Sie ein Dateisystem mit -R root angeben, so muss sich der Pfad zu den einzelnen Dateien
auf das alternative root-Verzeichnis beziehen oder als
absoluter Pfad angegeben werden.
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-I
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Ausschließen der Integritätsprüfung.
Der Befehl flar create führt eine Integritätsprüfung
durch, um zu vermeiden, dass Sie wichtige Systemdateien ausschließen.
Dabei werden alle in einer Systempackagedatenbank registrierten Dateien kontrolliert,
und die Archiverstellung wird unterbrochen, wenn eine dieser Dateien nicht
im Archiv berücksichtigt ist. Die Verwendung dieser Option bewirkt, dass
keine Integritätsprüfung erfolgt. Vermeiden Sie deshalb den Einsatz
der Option -I.
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Optionen für benutzerdefinierte Teile
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-u Teil
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Nimmt Teil als einen benutzerdefinierten Teil auf.
Um mehr als einen benutzerdefinierten Teil aufzunehmen, geben Sie für Teil eine Liste der durch Leerzeichen getrennten Namen der entsprechenden
Teile an.
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-d Verz
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Ruft die durch -u angegebene Teildatei aus Verz ab.
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Optionen für Bandarchive
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-t
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Erzeugt
ein Archiv in einem Bandlaufwerk. Mit dem Argument Dateiname wird der Name des Bandlaufwerks angegeben.
|
-p Pos
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Nur im Zusammenhang mit der Option -t zu verwenden. Gibt die
Position im Bandlaufwerk an, an welcher flar create das
Archiv speichern soll. Wenn Sie diese Option nicht verwenden, speichert flar create das Archiv an der aktuellen Bandposition.
|
-b Blockgröße
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Gibt die Blockgröße an, die flar create bei der Erstellung des Archivs verwendet. Wenn Sie keine
Blockgröße angeben, arbeitet flar create mit
der Standardblockgröße von 64k.
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Optionen für die Archiv-Identifizierung
Diese Schlüsselwörter
und Werte finden Sie im ID-Teil des Archivs.
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-U Schlüssel=Wert
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Nimmt benutzerdefinierte Schlüsselwörter
und Werte in den Archiv-ID-Teil auf.
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-i Datum
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Verwendet Datum als Wert für das Schlüsselwort creation_date. Wenn Sie kein Datum angeben, verwendet flar create die aktuelle Systemzeit (Datum und Uhrzeit).
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-m Master
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Verwendet Master als den Namen des Master-Systems,
auf welchem Sie das Archiv erzeugt haben. Master
ist der Wert für das Schlüsselwort creation_master.
Wenn Sie Master nicht angeben, verwendet flar create den von uname -n gemeldeten Systemnamen.
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-e Beschr
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Setzt Beschr als Wert für das Schlüsselwort content_description ein. Diese Option kann nicht zusammen mit der
Option -E verwendet werden.
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-E Beschr_Datei
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Ruft den Wert für das Schlüsselwort content_description aus der Datei Beschr_Datei
ab. Diese Option kann nicht zusammen mit der Option -e verwendet
werden.
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-a Autor
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Setzt Autor als Autorennamen im Archiv-ID-Teil ein. Autor ist der Wert für das Schlüsselwort content_author. Wenn Sie keinen Autor angeben, nimmt flar create
das Schlüsselwort content_author nicht in den Archiv-ID-Teil
auf.
|
-T Typ
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Setzt Typ als Wert für das Schlüsselwort content_type ein. Typ ist benutzerdefiniert.
Wenn Sie keinen Typ angeben, nimmt flar create das Schlüsselwort content_type nicht auf.
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