Im Betriebssystem Solaris 9 ist Solaris Live Upgrade 2.0 enthalten. Diese Beschreibung bezieht sich auf die Version 2.0.
In Solaris 9 8/03 steht nun Solaris Live Update 2.1 zur Verfügung. Eine Beschreibung von Solaris Live Update 2.1 finden Sie in Solaris Live Upgrade 2.1.
Mit dem Solaris Live Upgrade kann die übliche Betriebsausfallzeit beim Upgrade eines Betriebssystems erheblich verringert werden. Sie können Ihre aktuelle Boot-Umgebung duplizieren und, während die Original-Boot-Umgebung weiter ausgeführt wird, das Duplikat mit dem Upgrade aktualisieren. Die duplizierte Boot-Umgebung wird dann beim Neustart des Systems als Boot-Umgebung aktiviert. Wenn ein Fehler auftritt, können Sie durch einen einfachen Neustart schnell auf die ursprüngliche Boot-Umgebung zurückgreifen. Dadurch vermeiden Sie Betriebsausfallzeiten der Produktionsumgebung, die üblicherweise mit dem normalen Test und Bewertungsprozess verbunden sind.
Zusätzlich zum Upgrade einer Boot-Umgebung kann in einer inaktiven Boot-Umgebung ein Web Start Flash-Archiv installiert werden. Wenn das System neu gestartet wird, wird die Konfiguration, die in einer inaktiven Boot-Umgebung installiert wurde, aktiviert.
Das Release Solaris 9 umfasst mehrere Verbesserungen für die Befehlszeilenschnittstelle von Live Upgrade. Die Verbesserungen beziehen sich auf folgende Aspekte:
Fortschrittsanzeige – Bei einem Upgrade oder der Installation eines Web Start Flash-Archivs mit Solaris Live Upgrade wird nun der Fortschritt des Vorgangs in Prozent angezeigt.
Änderungen an den Befehlen lumount und luumount – Der Befehl lumount hängt alle Dateisysteme der Boot-Umgebung ein. Wenn Sie nicht ausdrücklich einen Einhängepunkt angeben, erstellt ihn lumount automatisch. Da dieser Einhängepunkt mit dem Namen der Boot-Umgebung anstatt mit einer zufälligen Zahlengruppe benannt wird, verhindert dieses Verfahren eine Anhäufung von Einhängepunkten. Diese Verbesserung vereinfacht die Verwendung des Befehls luumount.
Der Befehl luumount dient zum Aushängen aller Dateisysteme der Boot-Umgebung. Der Befehl luumount akzeptiert jetzt einen Einhängepunkt und die Boot-Umgebung als Argument. Mit der Option -f besteht außerdem die Möglichkeit, ein Dateisystem der Boot-Umgebung zwangsweise auszuhängen.
Siehe die Manpages lumount(1M) und luumount(1M).
Scheduling-Prioritäten – Der Hauptzweck, der mit Solaris Live Upgrade verfolgt wird, besteht darin, die Ausfallzeit bei der Migration auf ein anderes Betriebssystem auf ein Minimum herabzusetzen. Einige Solaris Live Upgrade-Operationen wie das Aktualisieren und Kopieren von Dateisystemen können zu einer hohen Systemauslastung führen. Solaris Live Upgrade bietet jetzt die Tools zum Steuern der Planungsprioritäten. Diese Funktion setzt den Leistungsabfall des Produktionssystems auf ein Minimum herab. Sie können die Standardeinstellungen in der Datei /etc/default/lu ändern.
Namen von Boot-Umgebungen – Die Befehle von Solaris Live Upgrade akzeptieren lange Boot-Umgebungsnamen. Die Befehle können Boot-Umgebungsnamen nun eine Beschreibung von beliebiger Länge zuordnen.
Weitere Informationen finden Sie im Solaris 9 9/04 Installationshandbuch und in der Manpage ludesc(1M).
Weiteres zu Solaris Live Upgrade entnehmen Sie bitte Kapitel 32, Solaris Live Upgrade (Themen) in Solaris 9 9/04 Installationshandbuch.
Beachten Sie bitte die folgenden Namensänderungen in den aktualisierten Versionen von Solaris 9:
Solaris Flash (zuvor Web Start Flash)