Zu den Neuerungen von Solaris 9 9/04 gehören die Sprachumgebungsverwaltung und neue Solaris Unicode-Sprachumgebungen. Diese Leistungsmerkmale für die Sprachunterstützung wurden mit früheren Versionen eingeführt:
Gemeinsame, auf Transliteration basierende Eingabemethode für alle indischen Sprachen
Sieben zusätzliche indische Skripten für Unterstützung in Unicode-Sprachumgebungen
Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 9/04 eingeführt.
Die Sprachumgebungsverwaltung bietet Benutzern die Möglichkeit, Sprachumgebungen für ein Solaris-Betriebssystem über eine Befehlszeilenschnittstelle abzurufen und zu konfigurieren. Mithilfe des Tools localeadm lassen sich Informationen über die auf dem System installierten oder auf einem bestimmten Gerät bzw. in einem Verzeichnis abgelegten Sprachumgebungs-Packages anzeigen. Der Benutzer kann auf dem aktuellen System Sprachumgebungen auf Gebietsbasis installieren oder entfernen. So können dem aktuellen System beispielsweise sämtliche Sprachumgebungen des Gebiets Osteuropa hinzugefügt werden. Siehe hierzu die Manpage localeadm(1M).
Bevor dieses Leistungsmerkmal eingeführt wurde, musste der Benutzer nach der Installation eines Systems einzelne Packages hinzufügen oder entfernen, um die Sprachumgebungen auf dem System zu ändern. Dieses Verfahren ist recht fehleranfällig, da leicht falsche Packages ausgewählt oder Packages übersehen werden können. Dieses Tool stellt eine Ergänzung der Auswahllogik für Sprachumgebungen im Solaris-Installationsprogramm dar. Dabei bleibt das Installationsprogramm weiterhin die Hauptanwendung für eine ordnungsgemäße Installation von Solaris-Sprachumgebungen.
Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 9/04 eingeführt.
Solaris wurde um die folgenden neuen Unicode-Sprachumgebungen ergänzt:
nl_BE.UTF-8 (Belgien, Flämisch)
nl_NL.UTF-8 (Niederlande)
ar_SA.UTF-8 (Saudiarabien)
el_GR.UTF-8 (Griechenland)
pt_PT.UTF-8 (Portugal)
Die neuen Sprachumgebungen stehen bei der Systemanmeldung zur Verfügung.
Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/04 eingeführt.
IDN (Internationalized Domain Name) ermöglicht den Einsatz von nicht-englischen Namen als Host- und Domainnamen. Um solche nicht-englischen Domainnamen verwenden zu können, müssen Entwickler die Namen in ihren Anwendungen gemäß RFC 3490 in ASCII Compatible Encoding-Namen (ACE-Namen) konvertieren. Außerdem müssen Systemadministratoren in Systemdateien und Anwendungen ACE-Namen verwenden, wenn die zur Systemadministration eingesetzten Anwendungen noch keine Unterstützung für IDNs bieten.
Dieses Leistungsmerkmal stellt der Konvertierungs-API verschiedene unterstützte Optionsargumente zur Verfügung und erleichtert somit die Konvertierung. Näheres entnehmen Sie bitte den folgenden Manpages:
libidnkit( 3LIB)
idn_decodename2(3EXT)
idn_encodename(3EXT)
iconv_en_US.UTF–8(5)
Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/04 eingeführt.
STSF (Standard Type Services Framework) ist eine portierbare, objektbasierte Architektur zum Öffnen und Bearbeiten von typographisch anspruchsvollen Textlayouts. Die portierbare Architektur des Frameworks gewährt den Benutzern Flexibilität bei der Auswahl von Schriftrasterisierungs-Engines und Textlayout-Verarbeitungsprogrammen, um die gewünschte optische Darstellung zu erreichen. Darüber hinaus ermöglicht die portierbare Architektur die Verwaltung von Schriften und die Erstellung anwendungsspezifischer Schriften. STSF umfasst eine Standalone-API und eine X-Server-Erweiterung, mit der die Bearbeitung zugunsten der Effizienz serverseitig durchgeführt werden kann. STSF ist ein von Sun Microsystems gesponsertes Open-Source-Projekt.
Weitere Informationen über das Projekt und den Einsatz der API finden Sie unter http://stsf.sourceforge.net.
Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 12/03 eingeführt.
Die Solaris-Software ermöglicht jetzt die einfache, intuitive Eingabe von Schriftzeichen regionaler indischer Sprachen in jeder beliebigen Unicode-Sprachumgebung (UTF-8). Dies vereinfacht die Interaktion mit indischen Skripten bei der Arbeit mit CDE-Anwendungen, StarOffice oder Mozilla. Nach Auswahl der auf Transliteration basierenden Eingabemethode können die Benutzer phonetische Entsprechungen indischer Skripten in Englisch eingeben. Diese Entsprechungen werden dann im ausgewählten Skript angezeigt und mithilfe eines zugrunde liegenden Layout- und Formatierungsmoduls in die richtige Form gebracht. Da die Transliteration die am weitesten verbreitete Eingabemethode für indische Sprachen darstellt, trägt diese Unterstützung bedeutend zur Steigerung des praktischen Werts der acht in der Solaris-Software enthaltenen indischen Skripten bei.
Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 8/03 eingeführt.
Die Unicode-Sprachumgebungen in Solaris unterstützen nun Unicode Version 3.2. Unicode Version 3.2 umfasst 1016 neue Zeichen. Außerdem enthält diese Version sowohl normative als auch informative Änderungen, wie sie in Unicode Standard Annex #28: UNICODE 3.2 auf folgender Website beschrieben sind:
http://www.unicode.org/unicode/reports/tr28/
Auch wurde die UTF-8-Zeichendarstellung in eine sicherere Form gemäß Unicode Version 3.2 abgeändert. Dieses Leistungsmerkmal implementiert die sicherere UTF-8-Zeichendarstellung, -Form, und -Bytesequenz in iconv-Code-Konvertierungen mit UTF-8. Es implementiert außerdem sämtliche Funktionen für Multibyte- und breite Zeichen auf Betriebssystemebene, wie beispielsweise:
mbtowc()
wctomb()
mbstowcs()
wcstombs()
mbrtowc()
wcrtomb()
mbsrtowcs()
fgetwc()
mblen()
Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.
Die Version Solaris 9 4/03 wurde um Softwareunterstützung für drei zusätzliche Tastaturen erweitert: die estländische Tastatur Typ 6, die französisch-kanadische Tastatur Typ 6 und die polnische Programmierertastatur Typ 5. Diese Softwareunterstützung räumt Benutzern in Kanada, Estland und Polen mehr Flexibilität bei der Tastatureingabe ein. Sie ermöglicht die Anpassung der US-amerikanischen Standardtastaturbelegung an sprachenspezifische Bedürfnisse.
Anweisungen hierzu finden Sie im Dokument Solaris 9 4/03 Versionshinweise.
Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.
Die Eingabemethode Wubi ist in China weit verbreitet. Die Verschlüsselungsregel für die Eingabemethode Wubi basiert auf Radikal oder Strichform der chinesischen Zeichen. Diese Zeichen können über eine Standardtastatur schneller eingegeben werden als mithilfe von aussprachebasierten Eingabemethoden.
Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.
Die Solaris-Software wurde um eine Tastaturunterstützung für indische Regionalsprachen erweitert. So können indischsprachige Solaris-Benutzer nun indische Sprachzeichen über die gewünschte Tastenbelegung eingeben.
Dieses Leistungsmerkmal wurde mit Solaris 9 4/03 eingeführt.
Zusätzlich zu der gegenwärtigen Unterstützung für Hindi werden in dieser Solaris-Version die folgenden indischen Skripten unterstützt:
Bengali
Gurmukhi
Gujarati
Tamil
Malayalam
Telugu
Kannada
Den Sprechern dieser indischen Regionalsprachen steht in Solaris Sprachunterstützung für jede beliebige Unicode-Sprachumgebung zur Verfügung, die Solaris unterstützt.