Solaris 9 9/05 Versionshinweise

Fehler in der Systemverwaltung

Unter Solaris 9 9/05 treten folgende Probleme im Zusammenhang mit der Systemverwaltung auf:

SPARC: Eine Systempanik während eines Ruhezustand/Aufwach-Zyklus führt möglicherweise zum Systemstillstand (5062026)

Bei der Durchführung eines Ruhezustand/Aufwach-Zyklus (cpr) führt eine auftretende Systempanik möglicherweise zum Systemstillstand. Häufiger wird das Problem bei Sun BladeTM 2000-Workstations mit installiertem XVR-1000-Grafikbeschleuniger beobachtet. Für andere SPARC-Systeme ist dieses Risiko, bei einer Systempanik hängen zu bleiben, wesentlich geringer. Tritt die Systempanik auf, wird weder ein Speicherabzug gespeichert noch erscheinen Eingabeaufforderungen auf der Konsole. Das Problem kann bei aktiviertem Kernel-Debugger (kadb) häufiger auftreten.

Abhilfemaßnahme: Um das System wieder in einen brauchbaren Zustand zu versetzen, müssen Sie es manuell neu starten.

SPARC: Anhalten des Systems mit Tastenfolgen löst Systempanik aus (5061679)

Der Versuch, das System mithilfe einer Tastenfolge wie z. B. Stop-A oder L1-A anzuhalten, löst unter Umständen eine Systempanik aus. Sie sehen dann eine Fehlermeldung der Art:


panic[cpu2]/thread=2a100337d40: pcisch2 (pci@9,700000): 
consistent dma sync timeout

Abhilfemaßnahme: Verwenden Sie zum Umschalten des Systems in das OpenBootTM PROM keine Tastenfolgen.

x86: Modularer Debugger für USB-Architektur wird nicht automatisch konfiguriert, wenn lediglich das neue Framework geladen wird (4982529)

Die USBA-Befehle (USB-Architektur) für den modularen Debugger (mdb) werden auf manchen x86-Systemen unter Umständen nicht automatisch konfiguriert.

Abhilfemaßnahme: Um auf die mdb-Befehle für USBA zuzugreifen, führen Sie nach dem Start von mdb folgenden Befehl aus, um das USBA-Modul nachträglich von Hand zu laden:


> ::load usba

Sobald das Modul geladen ist, können Sie sich mit folgendem Befehl eine Liste aller USB-Befehle anzeigen lassen:


> ::dcmds ! grep usb

Installation von Sprachumgebungen schlägt bei Verwendung von Solaris-Installations-CDs fehl (4967742)

Das Administrationstool für Sprachumgebungen (localeadm) kann keine neuen Sprachumgebungen einrichten, wenn zur Installation der erforderlichen Packages die Solaris-Installations-CD verwendet wird. Der Fehler tritt bei der Installation der Packages von der Solaris Software 1 of 2-CD auf. Das Tool wirft die 1 of 2-CD nicht automatisch aus. Folglich kann die nächste CD zum Fortsetzen der Installation nicht eingelegt werden.

Abhilfemaßnahme: Installieren Sie die Packages für Ihre Sprachumgebung mit der Solaris-DVD oder einem Netzwerkinstallationsabbild. Sollte keines von beidem vorhanden sein, gehen Sie wie folgt vor:

  1. Ermitteln Sie die Liste der zum Einrichten der gewünschten Sprachumgebung benötigten Solaris-Packages.

    % localeadm -v -q Option

    Option ist der Name des Gebiets oder der Sprachumgebung, die eingerichtet werden soll. Geben Sie beispielsweise für das Gebiet Westeuropa die Option weu an.

    Die Packages werden in der Reihenfolge aufgelistet, in der sie auf den Installations-CDs gefunden werden:

    • Solaris Software 1 of 2-CD

    • Solaris Software 2 of 2-CD

    • Sprachen-CD

  2. Kopieren Sie die aufgelisteten Packages von der jeweiligen CD in ein Verzeichnis auf dem System oder im Netzwerk. Mit dem Befehl find ermitteln Sie den genauen Pfad zu einem Package auf der jeweiligen CD.

  3. Führen Sie den Befehl localeadm erneut aus, um diese Packages zu installieren. Dabei ist das Quellverzeichnis das Verzeichnis, in das Sie die Packages im vorigen Schritt kopiert haben.

x86: Die Service-Partition wird durch Betätigung von F4 beim Hochfahren des BIOS nicht gebootet (4782757, 5051157)

Sie booten ein Sun LX50-System, das über eine Service-Partition verfügt und auf dem die Solaris 9 9/05-Software (x86 Platform Edition) installiert ist. Wenn Sie nun bei der entsprechenden Option die Funktionstaste F4 drücken, erscheint nur ein leerer Bildschirm. Die Service-Partition wird nicht gebootet.

Abhilfemaßnahme: Drücken Sie die Taste F4 während der Anzeige des BIOS-Startbildschirms nicht. Nach einer festgelegten Zeit erscheint der Bildschirm "Current Disk Partition Information“. Wählen Sie in der Spalte Part# die zu type=DIAGNOSTIC gehörige Nummer aus. Drücken Sie die Eingabetaste. Das System bootet die Service-Partition.

Der Solaris WBEM Services 2.5-Dämon findet com.sun-API-Provider nicht (4619576)

Der Solaris WBEM Services 2.5-Dämon kann keine Provider finden, die in die Schnittstellen com.sun.wbem.provider oder com.sun.wbem.provider20 eingeschrieben sind. Auch wenn Sie eine Solaris_ProviderPath Instanz für einen Provider erstellen, der in diese Schnittstellen geschrieben ist, kann der Solaris WBEM Services 2.5 Daemon ihn nicht finden.

Abhilfemaßnahme: Um dem Dämon das Auffinden eines solchen Providers zu ermöglichen, beenden Sie den Solaris WBEM Services 2.5-Dämon und starten ihn neu.


# /etc/init.d/init.wbem stop

# /etc/init.d/init.wbem start

Hinweis –

Für Provider, die mit dem javax-API entwickelt wurden, ist es nicht erforderlich, den Solaris WBEM Services 2.5-Dämon zu beenden und neu zu starten. Der Solaris WBEM Services 2.5-Dämon erkennt javax-Provider dynamisch.


Einige com.sun-API-Methodenaufrufe schlagen unter XML/HTTP fehl (4497393, 4497399, 4497406, 4497411)

Wenn Sie Ihre WBEM-Software mit der com.sun-API anstatt mit der javax-API entwickeln, wird nur der CIM-Fernmethodenaufruf (RMI) vollständig unterstützt (CIM steht für Common Information Model). Andere Protokolle wie XML/HTTP sind mit der com.sun API vielleicht nicht vollständig kompatibel.

In der folgenden Tabelle sehen Sie Beispiele für Aufrufe, die unter RMI erfolgreich verlaufen, aber unter XML/HTTP fehlschlagen:

Methodenaufruf 

Fehlermeldung 

CIMClient.close()

NullPointerException

CIMClient.execQuery()

CIM_ERR_QUERY_LANGUAGE_NOT_SUPPORTED

CIMClient.getInstance()

CIM_ERR_FAILED

CIMClient.invokeMethod()

XMLERROR: ClassCastException

Mount-Eigenschaften für Dateisysteme können mit dem Solaris Management Console-Tool Mounts and Shares nicht bearbeitet werden (4466829)

Das Tool Mounts and Shares von Solaris Management Console ist nicht in der Lage, Mount-Optionen für systemkritische Dateisysteme wie root /, /usr und /var zu ändern.

Abhilfemaßnahme: Wählen Sie eine der folgenden Lösungen: